ich hoffe ich verhaue das dieses mal nicht und mit Wohnmöbeln sind nicht nur Wohnzimmereinrichtungen gemeint.
Ende vergangenen Jahres, also 2017, hatte ein Freund und seine Frau die Idee ein Bett selbst zu bauen.
Die Vorgaben waren klar abegesteckt:
- -Es wird das Material verwendet was da ist
-Es muss so gefertigt werden das mit den vorhandenen Maschinen alles erledigt werden kann
-Es muss auf die persönlichen Belange eines über 80jährigen große gewachsenen Mannes abgestimmt sein, mit Hinblick auf eventuellen Pflegebedarf
Als Material stand Eichenholz zur Verfügung.
Bohlen mit ca. 100mm stärke, wo die Eiche nur umgelegt und dann durch eine Gattersäge gelassen wurde.
Mit Rinde/Schwarte komplett lagen die Bohlen die letzten 5 Jahre einfach auf dem Grundstück übereinander gestappelt.
Ausserdem gabe es noch Blöcke 300x400mm in unterschiedlichen Längen.
Was stand an Maschinen zur Verfügung?
Seitens meines Freundes gab es verschiedenen Kettensägen, Winkelschleifer, Bohrmaschinen und Akkuschrauber und wirklich richtig gute Schweißgeräte, es gibt auch eine Handkreissäge, E-Hobel und eine Kappsäge. Das ist nicht unbedingt die beste Ausrüstung um sich an die Herstellung eines Bettes zu machen.
Da mir die Idee gefiel und ich bock hatte mit zumachen, haben wir kurzerhand entschieden das wir das Projekt zusammen durchziehen.
Das brachte zwar jetzt nicht unbedingt größeres Gerät an Projekt, aber zumindest etwas mehr Werkzeug für die Holzbearbeitung.
Gearbeitet wurde am Wochenende Freitag, Samstag und Sonntag und eigentlich wollten wir bis zwischen den Jahren Fertig werden, was leider nicht geklappt hat. Glücklicherweise hat sich die Ankunft des späteren Verwenders aber etwas nach hinten verschoben so das wir zumindest bis auch das Kopfteil, was immernoch aussteht, fertig geworden sind.
Das Bett sollte neben einer höheren Liegefläche auch eine längere Liegefläche bekommen, das obwohl eine normale 200cm Matratze rein kommt.
Wenn das Kopfteil fertig gemacht wird, dann wird auch am Fußende ein festes Polster montiert werden.
Bei der ersten Bohle haben wir als erstes die Rindenseite entfernt und für eine gerade, spätere, Oberseite gesorgt.
Dann ist mein Freund mit seinem alten und geliebten E-Hobel ans Werk.
Nein, einen Dickenhobel oder andere Großgerät stand uns definitiv nicht zur Verfügung.
Dann haben wir uns ans Schreifen gemacht, die Marken die der Hobel hinterlassen hatte mussten ja schliesslich raus und unsere Unerfahrenheit hat uns erstmal dazu veranlasst mit Schwingschleifern zu arbeiten. Aber schön wie sich ein ca. 30 Jahre Alter GSS und ein taufrischen GSS das Spielfeld teilen.
Hier kann man schön sehen wie schon die Oberfläche nach entfernen der Rinde/Schwachte werden kann. Freigelegt haben wir das tatsächlich mit einem Winkelschleifer.
Hier sieht man schon wohin die Reise wohl gehen soll und glaubt mir das ist nicht das Finish
Und wir konnten am Ende des Wochenendes bereits mit der zweiten Bohle anfangen.
Wenn man nut 51-52mm Schnitttiefe erreichen kann muss man von zwei Seiten sägen und wenn die Oberfläche nicht 100% plan ist dann kommt sowas dabei nunmal raus. Es sieht auf dem Foto aber spektakulärer aus als es in Wirklichkeit war. Es sind nur 2-3 Zehntel.
Am ersten Wochenende hatten wir uns erstmal in die Arbeiten einfinden müssen und wir haben uns natürlich überlegt wie es am sinnvollsten ist die die Bohlen zu bearbeiten. Sicher hätten wir die Arbeiten auch in einer anderen Reihenfolge machen können, aber wir sind nunmal so vorgegangen wie wir es gemacht haben.
Gruß
Sascha