Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

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Klaus
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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Klaus » Mi 26. Dez 2018, 09:47

Grüss Dich Matthias,

mit dem Tisch für die Oberfräse kann ich ja schon einiges machen, was mit der Tischfräse möglich ist. Meine Projekte sind ja doch eher in kleinerem Rahmen und da komm ich damit hoffentlich noch ne Weile aus. Bei dem verfügbaren Platz müsste ich wirklich die FKS gegen eine Kombimaschine tauschen und das ist aktuell nicht drin - aber träumen darf man ja :) Die Bandsäge würde (so erhoff ich mir das) wieder neue Möglichkeiten erschliessen, vom vertikalen Auftrennen bis zum Sägen abseits der Geraden. Aber das muss ich mir eh noch gut überlegen und meiner besseren Hälfte den Platz abschwatzen 8-)

Klar - ich erinner mich, der höhenverstellbare Couchtisch ... sorry, der Herr Alzheimer klopft halt ab und zu bei mir an :?
Eine ganze Wohnung in 6 Tagen??? Das hört sich nach viel Stress an, auch wenn ihr zu dritt seid. Was habt ihr denn da alles gemacht? (sorry, führt eigentlich vom Threadthema weg).

Gruss und eine erholsame Zeit zwischen den Jahren
Klaus

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Matthias
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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Matthias » Mi 26. Dez 2018, 11:35

Hallo Klaus,

stimmt mit nem Oberfräsentisch ist schon einiges möglich, auch Dinge die mit ner Tischfräse nicht gehen. Hat alles seine Berechtigung

Auftrennen mach ich normal mit der Tischkreissäge. Bin ja neugierig wie das mit den 2m Brettern wird. Aber da ist ja der Tisch der Bandsäge auch nicht viel größer. Das mit den Kurven ist ein Argument, aber das liegt wieder an den Dingen die man macht. Für die paar Kurven die ich schneide, tuts ne gute Stichsäge auch. Was dann wieder Interessant wird, ist wenn man Schlitz und Zapfen damit schneidet. Das geht aber mit der richtigen Vorrichtung auf der Kreissäge auch.


Ne Wohnung in 6 Tagen ist ein bisschen stressig, das stimmt. Zum Glück wars ein Neubau mit relativ geraden Wänden die auch in der Waage sind. So musste man zumindest nicht viel anpassen. Nen Lift gabs auch und recht groß waren die Räume auch nicht. Gemacht haben wir die Küche mit dem Wohnzimmer gleich daneben. Couch und Esstisch mit Bank und Sesseln wurde nur hingestellt. Dann gabs noch das Bad, den Vorraum und das Schlafzimmer. Und im Abstellraum haben wir noch ein Regalsystem angedübelt.
Grüße Matthias

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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Matthias » So 8. Mär 2020, 21:41

So, endlich gehts hier weiter. Hab grade auf das Datum geschaut und mich selber geschreckt wie lange das ganze Zeug in der Werkstatt gestanden ist.

Habe leider grade gesehen, dass ich ein paar Dinge nicht fotografiert habe. Aber ich sag mal so, das Wesentliche ist dokomentiert und ihr könnt jetzt so Sachen wie Schleifen einfach überspringen. Dass ging ja bei mir leider nicht :cry:

Deshalb gibts jetzt von den Korpusteilen bis zum montieren keine weiteren Fotos mehr. Geschehen ist damit auch nicht mehr viel. Geschliffen wurde bis Korn 150. Kanten wurden alle mit nem Radius von 1,5mm gerundet und zum Schluss gabs noch eine Ölung mit weiß pigmentiertem Öl.

Von den Fronten gibts leider am Anfang auch nicht viele Fotos. Waren aber auch nur Standartaufgaben die sicher jeder kennt. Aus Ausgangsmaterial hatte ich Rüsterpfosten in 52mm Stärke. Die habe ich besäumt und aufgeschnitten. Dann eine Fläche und beide Kanten abgerichtet. Auf der Kreissäge wurde aus einem zwei gemacht. Also alles einmal mit nem dünnen Kreissägeblatt aufgetrennt. Dabei komme ich mit zweimal schneiden nicht ganz auf 20cm was im normalfall reicht.

Danach einmal alle Bretter durch die Dickte und die Kanten nochmal gefügt. Nach dem Zusammenleimen habe ich alle Teile in der Arbeit mit der Breitband kallebriert.

Vom Formatieren gibts schon wieder die ersten Bilder.
Mittlerweile hab ich ja Maschinentechnisch etwas aufgerüstet. Weiß nicht wie ich beim Rest ohne Formatkreissäge gearbeitet habe :D
IMG_20200222_111631.JPG


Die schrägen Teile habe ich mit der Handkreissäge geschnitten. Da tu ich mir beim auf Riss Schneiden leichter wie mit der Formatkreissäge, obwohl das auch ginge.
IMG_20200223_171347.JPG


Nach dem Schneiden wurden alle Kanten geschliffen.
Die Holzmann Kantenschleife ist für den Preis nicht schlecht, aber die Teile dürfen nicht zu groß werden. Die Türln mit knappen 2 Metern Länge konnte ich gerade noch alleine mit nem Rollbock schleifen. Vor kurzem hatte ich ne große Schreibtischplatte, da ging zu zweit nicht mehr wirklich etwas weil man schon alles verwackelt.
IMG_20200223_172549.JPG


Da ich gerne alles Grifflos hätte und ich TipOn überhaupt nicht mag, habe ich Griffmulden gefräst. Geplant waren die Griffmulden ja zuerst mit dem Festool Fräser und der Oberfräse. Das ging sich aber mit der Materialstärke von 19mm nicht mehr wirklich aus. Deshalb habe ich mich nach Alternativen umgesehen und ein Profilmesser für die Tischfräse gefunden. Und zwar passt das Messer Nr 53 super. Nr 54 wäre das Gleiche in etwas größer für stärkere Türen.

Auf dem Bild sieht man die 4 Schubladendoppel des Schubladenkastens nebeneinander aufgelegt wie sie montiert werden. Damit es am Schluss stimmig ausschaut habe ich mir eine Schräge angezeichnet, an welcher die Fräsungen enden sollen.
IMG_20200223_174042.JPG


An der Tischfräse natürlich den Fräser schön verdeckt damit nichts passiert.
Die Griffmulde kann man spielend leicht auf einmal rausfräsen. Nur auf eine Sache muss man aufpassen. Die letzten paar Zentimeter muss man mit dem Vorschub extrem zurückfahren, weil sonst gibts hässliche Ausrisse.
Leider haben die Profilmesser keine recht hohe Standzeit. Nach den Griffleisten für den Kasten waren die Messer hinüber.
IMG_20200223_210147.JPG
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Die Topfbänder habe ich mit der Oberfräse eingebohrt. Dafür habe ich mir die Metabofräse fix hergerichtet. Da stimmt dann die Frästiefe und der Abstand von der Vorderkante immer ohne einstellen und nachmessen.
IMG_20200223_214549.JPG


Desweitern habe ich noch zwei Boarde auch aus Rüster gemacht.
Zur Befestigung gibts hierfür hinten zwei Tablarträger.
Dazu einmal ein Loch mit 12mm gebohrt. Die ersten Zentimeter mit der Oberfräse für die gerade Führung und dann mit der Bohrmaschine auf die richtige Tiefe.
IMG_20200301_180333.JPG
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Mit nem 20er Fräser habe ich noch ne Nut gefräst. Alles ein bisschen tiefer als benötigt falls die Wand recht buckelig ist.
IMG_20200301_181305.JPG


Da die Boarde jeweils in ne Ecke kommen habe ich auf einer Hirnkante noch ne Leiste eingefräst um das hängend werden des montierten Brettes zu vermeiden.
Die Leisten für die Nut habe ich ein einer Seite rund geschliffen, damit sie über die ganze Länge passen.
IMG_20200301_185155.JPG
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Dann noch einmal Schleifen und Ölen. Ich habe das Legno Hartwachsöl von Adler probiert. Zum Verarbeiten gings super und das Holz wird nach einmal ölen auch wunderbar glatt. Nur der Geruch ist etwas gewöhnungsbedürftig.
IMG_20200301_194143.JPG
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IMG_20200301_194517.JPG


Hier gibts ne kurze Pause und im nächsten Teil gehts mit der Montage weiter.
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Grüße Matthias

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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Matthias » So 8. Mär 2020, 22:10

Weiter gehts mit dem Montieren. Dadurch, dass ich das in der Arbeit hauptsächlich mache, hat das super hingehauen.

Angefangen wurde mit dem Schubladenkasten, weil der in der Ecke steht und alles von ihm ausgeht.
Zuerst einmal zusammenschrauben. Das aber leider ohne Foto.

Mit den Kunststofffüßen wurde er in die Waage gerichtet. Wichtig, wenn an einem Möbel mehr wie 4 Füße sind. Alle bis auf die Äußeren erstmal in die Luft stellen. Die Mittigen werden im Normalfall nur für zusätzliche Stabilisation benötigt. Beim Einrichten sind sie nur hinderlich.
IMG_20200224_121030.JPG


Die Abdeckplatte gehört natürlich an die Wand angepasst. Dazu gibts ein super Helferlein. In der Arbeit wars immer das rote Viech weils früher rot war. Den Namen hatte es noch lange nachdem auf ein blaues umgestellt wurde. Mittlerweile nennen es mein Arbeitskollege und ich blaues Hupferl. Mal schauen ob sich das noch durchsetzt :lol:
Der Handel ist bei der Namensfindung nicht so erfinderisch und nennt es Parallelanreißer.
Irgendwo wurde hier im Forum das anzeichnen schon mit ner Beilagscheibe als Abstandhalter gezeigt. Geht auch wenn man einfach ein Stückchen Holz an die Wand hält und mit dem entlangfährt.
Mit dem Hupferl hat man den Vorteil, dass man den richtigen Abstand schnell verstellen kann. Deshalb ist es für mich schon unverzichtbar geworden. In der Arbeit hab ichs eigentlich immer eingesteckt.
IMG_20200224_121323.JPG
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Angepasst wurde die Kante dann mit dem Hobel. Das ist auch mal ne Anwendung wo der Elektrohobel optimal ist. Sonst lebt er in der Werkstatt ja eher ein Schattendarsein. Hier aber unverzichtbar.
Handhaltund habe ich auch dem Foto grad ne etwas komische. Aber das Prinzip sieht man. in 95% der Fälle sieht man nur eine Kante von den Dingen die man anpasst. Deshalb hinterhobelt man das Ganze. Die Tiefeneinstellung stellt man grob auf das Maß ein, welches weggeholt gehört. Damit man genau auf dem Strich hobelt hält man den Hobel dann schräg nach unten. Je schräger man den Hobel hält, desto weniger hobelt man weg. Ich hoffe, ich habs halbwegs verständlich erklärt.
Mit etwas Übung kriegt man so alles perfekt angepasst.
Bei Längsholz ist das Hobeln recht unproblematisch. Bei Hirnholz darf man auf keinen Fall über die Enden raus fahren. Sonst reißt mit Pech ziemlich aus. Deshalb hier immer von beiden Seiten hobeln.
Genaus so bei bekanteten Spanplatten. Da darf man auch nicht raus fahren.
IMG_20200224_122459.JPG
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IMG_20200224_131747.JPG


Da ne Ecke bei ner Wand normalerweiße nie Eckig ist wird die Platte an der Ecke auch abgerundet. Das geht am Schnellsten mit nem Schleifklotz.
IMG_20200224_122649.JPG


Etwas kniffelig ist es, wenn man etwas deckenhoch zum Einpassen hat. Hierbei messe ich an der Wandseite die genaue Deckenhöhe und zeichne diese am Brett mit 1-2mm kleiner an. Dann die Platte schräg an die Decke lehnen und von der Markierung weg mit dem Parallelanreißer den Deckenverlauf anzeichnen. Hoffe das war wieder halbwegs verständlich. Sonst mach ich beim nächsten Deckenhohen noch ein paar Fotos zum besseren Verständnis.

Nach dem Schubladenkasten habe ich die erste Korpusseite angepasst.
An diese habe ich alles Böden mit den Clamexverbindern befestigt und mit den Rückwänden verschraubt.
Dann wurde die 2. Korpusseite angepasst und dann wieder mit den Verbindern befestigt.
IMG_20200224_165517.JPG


Die Boarde waren im Prinzip relativ schnell montiert.
Zuerst die Postion der Tablarträger anzeichnen und im nächsten Schritt anschrauben. Die Wand hat hinter dem Putz ne Rigipsplatte und die ist auf ner Fichtenschalung befestigt. Deshalt brauchts hier keine Dübel.
Die Nutleisten wurden einmal auf die Korpusseite geschraubt und die 2. wurde angedübelt. Hier hab ich dann leider ne Ziegelwand als Untergrund.
IMG_20200302_194728.JPG
IMG_20200302_194725.JPG


Die Fächer habe ich nur aufgeschoben. Das ging so stark dass die sicher nicht runterfallen.

Vom Frontenanschlagen gibts leider wieder keine Bilder. Dürften aber die Meisten sicher schon gemacht haben.
Und das einstellen werde ich auch sicher niemandem erklären müssen :)

Deshalb gehts hier gleich mit den Bildern vom fertigen Kasten weiter.
Leider wars heute beim Fotografieren lichttechnisch nicht optimal.
IMG_20200308_151024.JPG
IMG_20200308_151152.JPG
IMG_20200308_151225.JPG


Ich probiers morgen abend nochmal, hoffentlich ists da dann besser.

Abschließend kann ich sagen, dass ich froh bin, dass ich das hier endlich abschließen konnte. :lol:
Aber der letzte Teil von meinem Zimmer steht schonwieder halb fertig in der Werkstatt :mrgreen:

Wenn ich irgendwas unklar beschrieben habe bitte melden. Dadurch dass ich den letzten Teil vom Bericht tagtäglich mache, könnte es sein, dass ich irgendwo was wichtiges übersehen habe, dass mir ganz logisch erscheint. ;)
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Grüße Matthias

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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Klaus » Mo 9. Mär 2020, 10:52

Hallo Matthias,

vielen herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht. Die Möbel gefallen mir sowohl vom Design als auch von der Holzart ausgesprochen gut. Diese Griffleisten muss ich irgendwann mal kopieren wenn Du da nix dagegen hast. Das blaue Hupferl steht schon auf der Einkaufsliste, ist ja ein eher preiswertes Teil. Wie Du mit dem Elektrohobel den Wandanschluss bündig bekommst ist mir noch nicht ganz klar. Also bei ungeradem Wandverlauf den Hobel mehr oder weniger zur Holzkante kippen? Muss ich vielleicht einfach mal ausprobieren aber mein alter Elu Elektrohobel müsste da erst mal renoviert werden ...

Auch sonst waren viele brauchbare Tipps dabei (der mit den Füssen beim Aufstellen z.B.) - vielen herzlichen Dank dafür.

Gruss, Klaus

PS: warum magst Du Tip-On nicht? Mit guten Beschlägen sind die zumindest bei aufschlagenden Schubkästen ganz OK. Bei einschlagenden ist es halt ein rechtes gefrickel.

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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Mario » Mo 9. Mär 2020, 12:27

Hallo Matthias
Kann ich Klaus nur beipflichten, schicke Möbelchen!
Schau mir das grad aufm Handy an, muss ich heute Abend noch mal auf dem Rechner tun, sieht man doch alles schon besser.

Grüße Mario

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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Matthias » Mo 9. Mär 2020, 19:13

Servus Klaus,
Klaus hat geschrieben:Hallo Matthias,

vielen herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht. Die Möbel gefallen mir sowohl vom Design als auch von der Holzart ausgesprochen gut. Diese Griffleisten muss ich irgendwann mal kopieren wenn Du da nix dagegen hast. Das blaue Hupferl steht schon auf der Einkaufsliste, ist ja ein eher preiswertes Teil. Wie Du mit dem Elektrohobel den Wandanschluss bündig bekommst ist mir noch nicht ganz klar. Also bei ungeradem Wandverlauf den Hobel mehr oder weniger zur Holzkante kippen? Muss ich vielleicht einfach mal ausprobieren aber mein alter Elu Elektrohobel müsste da erst mal renoviert werden ...

Auch sonst waren viele brauchbare Tipps dabei (der mit den Füssen beim Aufstellen z.B.) - vielen herzlichen Dank dafür.

Gruss, Klaus

PS: warum magst Du Tip-On nicht? Mit guten Beschlägen sind die zumindest bei aufschlagenden Schubkästen ganz OK. Bei einschlagenden ist es halt ein rechtes gefrickel.

Freut mich wenn es dir gefällt. Die Griffleisten darfst du natürlich kopieren, dafür zeig ichs ja.

Hab zum besseren Verständnis vom Blendenhobeln ein kleines Video gemacht. Da sieht mans recht schön. Die schwarzen Striche sind parallel zur Kante. Je nachdem wie man den Hobel hält nimmt er mal mehr und mal weniger weg. Mit etwas Übung kriegt man dann genau den Wandverlauf hin.
Am Anfang am Besten das Werkstück festspannen und mit beiden Händen am Hobel arbeiten. Ist zu Anfang einfacher, das einhändige kommt dann mit der Zeit.

https://www.youtube.com/watch?v=h4YbXKCLriY


Das mit den Kunststofffüßen kenn ich gar nicht mehr anders. In der Arbeit haben wir die immer überall dran.
Etwas preiswerter ist es, wenn man sich ein Sockelgerüst aus Massivholz zusammenschraubt und das dann mit Plättchen in die Waage richtet und dort die Sockelblende drauf gibt. Aber da steht meiner Meinung nach der Aufwand nicht dafür, da die Füße ja kein Vermögen kosten.

Warum ich TipOn nicht mag gibts mehrere Gründe.
Wenn Laden etwas größer werden, ist das Einstellen ne ziemlich langwierige Arbeit, und dann laufen sie zum Teil noch nicht ordentlich. Dann sind Laden mit TipOn am besten ohne Bluemotion. Und wenn sies haben muss ich der Laden halbwegs nen Schwung geben, damit die auch zugeht.

Bei Türen gehts mit dem Einstellen viel einfacher wie bei Laden. Hier muss ich aber auch die Tür immer selber zudrücken und man kann auch kein Bluemotion einbauen.

Wenn die Fronten größer werden kann ich nicht überall drücken damits aufgeht.
Und wenn man ne blöde Oberfläche hat, sieht man überall Fingerabdrücke.

Außerdem kann man Griffleisten und Griffe schön als Designeelement einsetzen, das lockert recht große Flächen etwas auf. :)

Aber das es schon recht ordentliche Beschläge dafür gibt stimmt.
Bei Blum Movento weiß ich es, keine Ahnung ob das andere Ladenschienen auch haben. Aber da kann man bei TipOn die Fronten auch in der Tiefe verstellen. Da gehts dann halbwegs wenns einschlagend ist.

TipOn nehm ich für mich selber nur wenns nicht zu groß ist. Bei meinem Nachtkästchen zB hab ich ja auch die Lade mit TipOn. Aber die ist ja wirklich Mini :lol:


Servus Mario,
Mario hat geschrieben:Hallo Matthias
Kann ich Klaus nur beipflichten, schicke Möbelchen!
Schau mir das grad aufm Handy an, muss ich heute Abend noch mal auf dem Rechner tun, sieht man doch alles schon besser.

Grüße Mario


Möbelchen passt aber nicht mehr ganz ;)
Freut mich wenns dir auch gefällt.
Grüße Matthias

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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Klaus » Di 10. Mär 2020, 09:57

Hallo Matthias,

vielen herzlichen Dank für die sehr ausführliche Antwort :) Das Video mit dem Hobel muss ich mir noch am Wochenende anschauen. Die Gründe gegen TipOn kann ich sehr gut nachvollziehen, hab die gleichen Erfahrungen gemacht. TipOn mit Blue Motion ist eher nicht so das Gelbe vom Ei, hab da bei meiner Küchenwerkbank damit experimentiert. Meine Frau hat da immer noch Probleme, die Schublade richtig zu zu machen.

Matthias hat geschrieben:Da gehts dann halbwegs wenns einschlagend ist.


Genau - halbwegs ;)

Mal schauen, ob dieser Trend zu grifflosen Fronten anhält oder ob es irgendwann wieder was Neues gibt. Mir gefällt bisher jedenfalls Blue Motion sowohl bei Schubladen als auch Türen besser. Plastikfüsse hab ich mal einen 20er Sack für ein paar Euro gekauft, das ist wirklich kein Kostenfaktor.

Gruss, Klaus

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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Hirschtee » Di 10. Mär 2020, 10:18

Hallo Matthias,
ich muss diesen Thread mir zwar nochmal in ruhe durchlesen, aber vielen Dank für diesen tollen Bericht.
Es sind viele super Tipps dabei die ich mir unbedingt merken muss und die Griffmulden so in Szene zu setzen finde ich einfach klasse!
Gruß Robin

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Re: Kasten und Schubladenschrank in Esche und Rüster

Beitragvon Detlef » Di 10. Mär 2020, 21:38

Hallo Matthias,
Wirklich ein sehr schönes Möbel geworden!
Wie immer auch ein toller Bericht von dir mit vielen guten Ideen und Tipps.
Vielen Dank fürs zeigen.

Grüße
Detlef


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