Liebe Jana,
das klingt ja nach ganz viel Arbeit.
Ich wünsche Dir Durchhaltevermögen, viel Spaß und viel Erfolg!
Viele Grüße
Heike
Küchen-Restaurierung
Re: Küchen-Restaurierung
Jana hat geschrieben:...Ab und zu werde ich natürlich versuchen euch Bilder zu machen und diese auch zeitnah zu posten...
Das wollen wir doch hoffen!
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter
Es grüßt euch Dieter
Re: Küchen-Restaurierung
Hallo zusammen,
wie angekündigt ging es über die Feiertage los.
Ein letzter Blick zurück. Leider ist mir das erst etwas zu spät eingefallen, dass so ein Vorher-Bild gut wäre, deswegen steht schon allerlei Chaos in der Ecke und die Regale sind fast leer.
(Achtung, Rudi, da kommt jetzt eine Menge dc-fix-Folie. Ich war jung und hatte kein Geld ...
)
Von meinen Selbstbau- Schubladen - so ziemlich das erste, was ich in diesem Haus an "Möbel" gebaut habe - habe ich die guten Beschläge gerettet und auch die Multiplex-Kästen. Interessant, was sich da für "Hoppala"s finden:
(auf der Frontrückseite steht "oben" -allerdings verkehrt herum und unten.
Die Fronten habe ich auch schon alle ab. Das spart Schreiner-Zeit, und ich habe mir die Hettich-Scharniere zur Wiederverwendung gesichert ("man weiß ja nie, wann man's nochmal braucht...").
Recht erstaunt war ich, wie wenig wir am Ende doch in der Küche haben. Steht nun alles im Wohnzimmer.
Eine Wohnküche habe ich mir doch irgendwie gemütlicher vorgestellt.
Zum Glück war gutes Osterwetter, da konnten wir Mittags draußen grillen und am Abend auf dem Balkon essen. Das Frühstück heute hat schon Baustellen-Flair.
Viele Grüße,
Jana (ein bisschen nervös, ob alles klappt wie es soll ...)
wie angekündigt ging es über die Feiertage los.
Ein letzter Blick zurück. Leider ist mir das erst etwas zu spät eingefallen, dass so ein Vorher-Bild gut wäre, deswegen steht schon allerlei Chaos in der Ecke und die Regale sind fast leer.
(Achtung, Rudi, da kommt jetzt eine Menge dc-fix-Folie. Ich war jung und hatte kein Geld ...
)Von meinen Selbstbau- Schubladen - so ziemlich das erste, was ich in diesem Haus an "Möbel" gebaut habe - habe ich die guten Beschläge gerettet und auch die Multiplex-Kästen. Interessant, was sich da für "Hoppala"s finden:
(auf der Frontrückseite steht "oben" -allerdings verkehrt herum und unten.
Die Fronten habe ich auch schon alle ab. Das spart Schreiner-Zeit, und ich habe mir die Hettich-Scharniere zur Wiederverwendung gesichert ("man weiß ja nie, wann man's nochmal braucht...").
Recht erstaunt war ich, wie wenig wir am Ende doch in der Küche haben. Steht nun alles im Wohnzimmer.
Eine Wohnküche habe ich mir doch irgendwie gemütlicher vorgestellt.
Zum Glück war gutes Osterwetter, da konnten wir Mittags draußen grillen und am Abend auf dem Balkon essen. Das Frühstück heute hat schon Baustellen-Flair.
Viele Grüße,
Jana (ein bisschen nervös, ob alles klappt wie es soll ...)
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Re: Küchen-Restaurierung
Guten Morgen Jana,
alles okay, ich war damals auch jung und "Dehnzieh"-Fix- Folie auch ein gern gesehenes Mittel, um Allesmögliche zu verpacken... Hatte Christo nicht auch DC als Co-Partner...? Man weiß es nicht...
Trotzdem ist auch hier zu vermelden: "Macht Spaß, sich das anzuschauen!". Rot und gelb ist nicht ganz so meins, aber ich kann nachempfinden, wie es mit der "Gemütlichkeit" auf einer Baustelle aussieht...
Ich bin gespannt, wie es weiter geht und drücke natürlich die Daumen mit der Schreiner-Zeit!
alles okay, ich war damals auch jung und "Dehnzieh"-Fix- Folie auch ein gern gesehenes Mittel, um Allesmögliche zu verpacken... Hatte Christo nicht auch DC als Co-Partner...? Man weiß es nicht...
Trotzdem ist auch hier zu vermelden: "Macht Spaß, sich das anzuschauen!". Rot und gelb ist nicht ganz so meins, aber ich kann nachempfinden, wie es mit der "Gemütlichkeit" auf einer Baustelle aussieht...
Ich bin gespannt, wie es weiter geht und drücke natürlich die Daumen mit der Schreiner-Zeit!
Viele Grüße
Rudi
_________________________________________________________________________________________________
Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...
Rudi
_________________________________________________________________________________________________
Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...
Re: Küchen-Restaurierung
Hallo noch einmal,
das ging dann doch alles recht schnell. Küche auseinander nehmen dauert nicht lange - zumindest nicht, wenn man sie nicht wieder aufbauen will.
Selbst der Fußboden war ziemlich schnell raus.
Mit einem Kleinlaster voll Sperrmüll ging es zur Mülldeponie. Schon irgendwie traurig so viel Müll zu hinterlassen. Aber immerhin habe ich dafür keine neue Küche gekauft, sondern eine alte gerettet.
An die neuen, alten Korpusse kamen noch Sockelfüße unten dran. Extra flache, da die Küche an sich schon recht hoch ist. Stück für Stück haben wir die Unterschränke aufgestellt und ausgerichtet. Und dann auch schon die Oberschränke aufgehängt. Nicht ohne Fluchen, da eben jeder Schrank individuell ist und auch die Hängeleisten nicht alle auf dem gleichen Maß waren.
Und - was nicht passt, wird passen gemacht. Bisschen alte Arbeitsplatte als Sockel für die Spülmaschine, passende Aussparungen für Steckdosen, wohlwollende Hinterfütterung bei schiefen Wänden (auf ca 1m Länge ein Zurückspringen der Mauer um 1,5 cm), etc.
Ah so, und bei Schreiners wird Durchgeschafft! Nix mit Mittagspause, ein Kaffee zwischendurch ist alles, was drin ist.
(Zum Glück hatte ich mir noch eine Laugenstange gekauft, an der ich knabbern konnte. Bei mir gibt's an Werkstatttagen ja normalerweise mindestens 3 Pausen
).
Alles in allem ein anstrengender Tag, aber mit gutem Fortschritt. Bilder machen zwischen drin war dann doch nix, wie gesagt, das ging alles so schnell...
Dafür am Ende des Tages:
Jetzt bin ich doch schon viel zuversichtlicher, dass das in 4 Tagen tatsächlich klappt.
Viele Grüße,
Jana
(die sich jetzt auf ihren Mann freut, der eine große Portion vom Asia-Mann mitbringt )
das ging dann doch alles recht schnell. Küche auseinander nehmen dauert nicht lange - zumindest nicht, wenn man sie nicht wieder aufbauen will.
Selbst der Fußboden war ziemlich schnell raus. Mit einem Kleinlaster voll Sperrmüll ging es zur Mülldeponie. Schon irgendwie traurig so viel Müll zu hinterlassen. Aber immerhin habe ich dafür keine neue Küche gekauft, sondern eine alte gerettet.
An die neuen, alten Korpusse kamen noch Sockelfüße unten dran. Extra flache, da die Küche an sich schon recht hoch ist. Stück für Stück haben wir die Unterschränke aufgestellt und ausgerichtet. Und dann auch schon die Oberschränke aufgehängt. Nicht ohne Fluchen, da eben jeder Schrank individuell ist und auch die Hängeleisten nicht alle auf dem gleichen Maß waren.
Und - was nicht passt, wird passen gemacht. Bisschen alte Arbeitsplatte als Sockel für die Spülmaschine, passende Aussparungen für Steckdosen, wohlwollende Hinterfütterung bei schiefen Wänden (auf ca 1m Länge ein Zurückspringen der Mauer um 1,5 cm), etc.
Ah so, und bei Schreiners wird Durchgeschafft! Nix mit Mittagspause, ein Kaffee zwischendurch ist alles, was drin ist.
(Zum Glück hatte ich mir noch eine Laugenstange gekauft, an der ich knabbern konnte. Bei mir gibt's an Werkstatttagen ja normalerweise mindestens 3 Pausen
). Alles in allem ein anstrengender Tag, aber mit gutem Fortschritt. Bilder machen zwischen drin war dann doch nix, wie gesagt, das ging alles so schnell...
Dafür am Ende des Tages:
Jetzt bin ich doch schon viel zuversichtlicher, dass das in 4 Tagen tatsächlich klappt.
Viele Grüße,
Jana
(die sich jetzt auf ihren Mann freut, der eine große Portion vom Asia-Mann mitbringt
)Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Re: Küchen-Restaurierung
Also so richtig habe ich nicht verstanden was ihr da treibt, aber ich lass mich da gern mal überraschen.
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter
Es grüßt euch Dieter
Re: Küchen-Restaurierung
Hallo zusammen,
noch ein kleines Update vor der nächsten Schicht.
Das macht nichts, Dieter, so geht es mir bei dir auch meist bis zum Ende.
Am Mittwoch ging es weiter mit der nächsten Episode - bei Schreiners in der Werkstatt. Eine große Halle, aber das größte Problem dieser Werkstatt laut dessen Besitzer - zu wenig Platz.
Und das, obwohl die 4,50m Arbeitslpatte und die furnierte Esche-Platte mal locker flockig im Eingangsbereich stehen konnten.
Und da kann die Platte mal ebenso locker flockig in angenehmer Arbeitshöhe formatiert werden.
Auf Fertigmaß wurde natürlich auf der großen Altendorf geschnitten. Ja, das ist schon eine andere Liga - aber: am Ende sägt die auch nur.
Für einen großen Montagetisch ist auch noch Platz. Hier bestückt mit den zugeschnittenen Korpus-Teilen für zwei Schränke.
Schon ging es an's KantenanIeimen. Was ich in X Schritten und Tagen mache passiert hier in einer Minute: Kante anIeinen, Bündig fräsen, abrunden und Enden ablängen.
(ein Blick in die offene Maschine auf alle Einzelschritte)
Schon sind die 2mm Kanten dran - egal ob Melamin oder Echtholz.
Ist übrigens gar nicht so teuer, das Maschinchen. Nur leider doch sehr groß...
Hier wurde der Spülen-Unterschrank verschraubt.
Fertig ist der Korpus.
Gefalzt für die Rückwand für den Kühlschrank-Schrank wurde an der großen Tisch-Fräse mit Vorschub-Apparat, aber zumindest die Flachdübel wurden mit der kleinen Lamello gefräst wie bei uns auch (leider ohne Bild).
Da der Schrank eine Dekor-Seite hat konnte er nicht verschraubt werden, sondern musste verleimt werden.
Nachdem auch die Fronten passend geschnitten und bekantet waren, kamen die Bohrungen für die Topfscharniere. Dafür gab es eine passende Unterlag-Vorrichtung auf der Tischbohrmaschine. (Habe ich leider auch nicht fotografiert...)
Die Aussparungen für die Griffe wurden mit Schablone und Oberfräse gefräst. Kreisschneider oder Bohrkranz für ein rundes Schablonenloch? Nix da, per Hand mit der Stichsäge!
Ein bisschen Schleifen, dann kam alles ins Regal.
Eigentlich hätten wir dann noch beizen wollen - indes die Beize war noch nicht geliefert, ebenso wie die Nischenverkleidung auf sich warten ließ.
Also erstmal Feierabend, und weiter am Donnertag morgen. Nach kurzem Ausmessen zuhause wieder in der großen Werkstatt.
Die genauen Aussparungen für Herdplatte und Spülbecken wurden mit Klebeband auf der Arbeitsplatte markiert, danach mit der Tauchsäge ausgeschnitten.
Wusstet ihr, dass man die Ausschnitte - zumindest am Spülbecken - versiegeln muss? Sonst übernimmt der Hersteller keine Garantie für die Arbeitsplatte. Versiegelt wird einfach mit einer Wetterschutzfarbe für Außen.
Wieder etwas gelernt. Arbeitsplatte und Spüle einbauen etc. ist sowieso irgendwie bisher an mir vorbei gegangen.
Sichtkanten - insbesondere für die 'Kücheninsel' müssen natürlich mit schöner Kante belegt werden. Das passiert mit Pattex.
Die Spüle haben wir dann auch gleich vor Ort noch eingebaut. Was man kann, das macht man in der Werkstatt.
Für eine Schublade, die ich für über den Kühlschrank noch schnell bauen möchte, werden die Kanten nur aufgebügelt. Das kommt mir dann doch sehr bekannt vor.
Aber auch hier kann ich noch etwas lernen. Beim Abscheren des Überstandes von Echtholzkanten muss man auf die Maserrichtung achten! Das kann dann auch schonmal bedeuten, dass man von zwei Seiten abschert oder mitten drin anfängt und sich zu den Enden vorarbeitet.
Nachdem alles soweit fertig war - und die Beize immer noch nicht eingetroffen - sind wir zurück in die Küche und haben den Spülenunterschrank und die Arbeitsplatte montiert.
Tja, und dann kam der Ost-Effekt: Einstellen der Arbeit wegen Materialmangels. Weder die Beize, noch die Nischenverkleidung waren geliefert worden.
Der Schreiner ist also zurück in die Werkstatt (dort ist die Beize dann doch noch angekommen und er hat noch alles gebeizt und geölt).
Ich wollte dann auch nicht untätig bleiben und habe mich noch dem Boden gewidmet: Vinyl-Klick-Boden. Bisher hatte ich nur Laminat verlegt, für Vinyl haben wir uns wegen der Feucht-Problematik der Küche entschieden. Wasserdicht ist das natürlich auch nicht, aber es hält ein bisschen Wasser wohl besser aus als Laminat. Nicht, dass unsere Küche regelmäßig unter Wasser steht, aber wenn mal was ausläuft, dann hätte ich Bedenken, dass es in die Fugen reinläuft...
Wie auch immer, mein erster Vinyl-Boden. Dass man den einfach mit dem Cutter schneiden und brechen kann ist wirklich praktisch. Vor allem bei Ausschnitten und Randstücken. So schnell habe ich noch nie einen Boden verlegt!
Etwa zwei Stunden später war ich schon fertig!
Ob wir mit dem Vinyl glücklich werden? Mal schauen. Die ersten Schlieren habe ich schon gefunden... ich hoffe, das war nur irgendwas außergewöhliches - wenn ich da jetzt jeden Tag Schlieren wegrubbeln muss, dann werde ich ganz sicher nicht glücklich...
Danach war dann auch für mich Feierabend. Alles in allem ist es schon anstrengend, aber weniger schlimm als ich es befürchtet hatte. Vor allem das Arbeiten in der großen Werkstatt ist natürlich auch sehr spannend.
Ganz nebenbei habe ich einige neue Dinge gelernt und einiges verfeinert. Und so ein Schwätzchen über den Schreiner-Alltag ist natürlich auch immer interessant. Sehr spannend finde ich auch, dass der Schreinermeister auf vieles von diesem ganzen Schnickschnack, den wir in der Werkstatt haben, verzichtet. Die Tauchsäge braucht er z.B. nur zum Ausschnittsägen - und da tut es locker die von Scheppach. Kombiwinkel? Wozu denn? Zollstock und dann den Zeigefinger Anschlag - und zack hat man über 4 Meter eine parallele Kante. Super Präzisionswinkel in x Größen? Ein einziger Metallwinkel hängt in der ganzen Werkstatt.
Ah, und Stecheisen schleifen musste ich natürlich fragen (nachdem mich das in den Wochen zuvor den letzten Nerv gekostet hat). Das geht auf dem Schleifbock frei Hand, die Hobeleisen mit einer Selbstbauführung.
Wobei das seine 'alte' Variante ist, mittlerweile hat er eine kleine Tormek.
Für heute steht der Aufbau des Kühlschrankschranks an, und dann hoffe ich, dass wir zumindest noch Passleisten und Sockelleisten einbauen können. Die Nischenverkleidung ist für heute angekündigt - leider mit Lieferung 'irgendwann bis Mittag'.
Ich hoffe trotzdem, dass das noch klappt, das wäre zu schön wenn ich am Wochenende schon alles einräumen könnte ...
Viele Grüße,
Jana
noch ein kleines Update vor der nächsten Schicht.
Mandalo hat geschrieben:Also so richtig habe ich nicht verstanden was ihr da treibt, aber ich lass mich da gern mal überraschen. ; )
Das macht nichts, Dieter, so geht es mir bei dir auch meist bis zum Ende.
Am Mittwoch ging es weiter mit der nächsten Episode - bei Schreiners in der Werkstatt. Eine große Halle, aber das größte Problem dieser Werkstatt laut dessen Besitzer - zu wenig Platz.
Und das, obwohl die 4,50m Arbeitslpatte und die furnierte Esche-Platte mal locker flockig im Eingangsbereich stehen konnten.
Und da kann die Platte mal ebenso locker flockig in angenehmer Arbeitshöhe formatiert werden.
Auf Fertigmaß wurde natürlich auf der großen Altendorf geschnitten. Ja, das ist schon eine andere Liga - aber: am Ende sägt die auch nur.
Für einen großen Montagetisch ist auch noch Platz. Hier bestückt mit den zugeschnittenen Korpus-Teilen für zwei Schränke.
Schon ging es an's KantenanIeimen. Was ich in X Schritten und Tagen mache passiert hier in einer Minute: Kante anIeinen, Bündig fräsen, abrunden und Enden ablängen.
(ein Blick in die offene Maschine auf alle Einzelschritte)
Schon sind die 2mm Kanten dran - egal ob Melamin oder Echtholz.
Ist übrigens gar nicht so teuer, das Maschinchen. Nur leider doch sehr groß...
Hier wurde der Spülen-Unterschrank verschraubt.
Fertig ist der Korpus.
Gefalzt für die Rückwand für den Kühlschrank-Schrank wurde an der großen Tisch-Fräse mit Vorschub-Apparat, aber zumindest die Flachdübel wurden mit der kleinen Lamello gefräst wie bei uns auch (leider ohne Bild).
Da der Schrank eine Dekor-Seite hat konnte er nicht verschraubt werden, sondern musste verleimt werden.
Nachdem auch die Fronten passend geschnitten und bekantet waren, kamen die Bohrungen für die Topfscharniere. Dafür gab es eine passende Unterlag-Vorrichtung auf der Tischbohrmaschine. (Habe ich leider auch nicht fotografiert...)
Die Aussparungen für die Griffe wurden mit Schablone und Oberfräse gefräst. Kreisschneider oder Bohrkranz für ein rundes Schablonenloch? Nix da, per Hand mit der Stichsäge!
Ein bisschen Schleifen, dann kam alles ins Regal.
Eigentlich hätten wir dann noch beizen wollen - indes die Beize war noch nicht geliefert, ebenso wie die Nischenverkleidung auf sich warten ließ.
Also erstmal Feierabend, und weiter am Donnertag morgen. Nach kurzem Ausmessen zuhause wieder in der großen Werkstatt.
Die genauen Aussparungen für Herdplatte und Spülbecken wurden mit Klebeband auf der Arbeitsplatte markiert, danach mit der Tauchsäge ausgeschnitten.
Wusstet ihr, dass man die Ausschnitte - zumindest am Spülbecken - versiegeln muss? Sonst übernimmt der Hersteller keine Garantie für die Arbeitsplatte. Versiegelt wird einfach mit einer Wetterschutzfarbe für Außen.
Wieder etwas gelernt. Arbeitsplatte und Spüle einbauen etc. ist sowieso irgendwie bisher an mir vorbei gegangen.
Sichtkanten - insbesondere für die 'Kücheninsel' müssen natürlich mit schöner Kante belegt werden. Das passiert mit Pattex.
Die Spüle haben wir dann auch gleich vor Ort noch eingebaut. Was man kann, das macht man in der Werkstatt.
Für eine Schublade, die ich für über den Kühlschrank noch schnell bauen möchte, werden die Kanten nur aufgebügelt. Das kommt mir dann doch sehr bekannt vor.
Aber auch hier kann ich noch etwas lernen. Beim Abscheren des Überstandes von Echtholzkanten muss man auf die Maserrichtung achten! Das kann dann auch schonmal bedeuten, dass man von zwei Seiten abschert oder mitten drin anfängt und sich zu den Enden vorarbeitet.
Nachdem alles soweit fertig war - und die Beize immer noch nicht eingetroffen - sind wir zurück in die Küche und haben den Spülenunterschrank und die Arbeitsplatte montiert.
Tja, und dann kam der Ost-Effekt: Einstellen der Arbeit wegen Materialmangels. Weder die Beize, noch die Nischenverkleidung waren geliefert worden.
Der Schreiner ist also zurück in die Werkstatt (dort ist die Beize dann doch noch angekommen und er hat noch alles gebeizt und geölt).
Ich wollte dann auch nicht untätig bleiben und habe mich noch dem Boden gewidmet: Vinyl-Klick-Boden. Bisher hatte ich nur Laminat verlegt, für Vinyl haben wir uns wegen der Feucht-Problematik der Küche entschieden. Wasserdicht ist das natürlich auch nicht, aber es hält ein bisschen Wasser wohl besser aus als Laminat. Nicht, dass unsere Küche regelmäßig unter Wasser steht, aber wenn mal was ausläuft, dann hätte ich Bedenken, dass es in die Fugen reinläuft...
Wie auch immer, mein erster Vinyl-Boden. Dass man den einfach mit dem Cutter schneiden und brechen kann ist wirklich praktisch. Vor allem bei Ausschnitten und Randstücken. So schnell habe ich noch nie einen Boden verlegt!
Etwa zwei Stunden später war ich schon fertig!
Ob wir mit dem Vinyl glücklich werden? Mal schauen. Die ersten Schlieren habe ich schon gefunden... ich hoffe, das war nur irgendwas außergewöhliches - wenn ich da jetzt jeden Tag Schlieren wegrubbeln muss, dann werde ich ganz sicher nicht glücklich...
Danach war dann auch für mich Feierabend. Alles in allem ist es schon anstrengend, aber weniger schlimm als ich es befürchtet hatte. Vor allem das Arbeiten in der großen Werkstatt ist natürlich auch sehr spannend.
Ganz nebenbei habe ich einige neue Dinge gelernt und einiges verfeinert. Und so ein Schwätzchen über den Schreiner-Alltag ist natürlich auch immer interessant. Sehr spannend finde ich auch, dass der Schreinermeister auf vieles von diesem ganzen Schnickschnack, den wir in der Werkstatt haben, verzichtet. Die Tauchsäge braucht er z.B. nur zum Ausschnittsägen - und da tut es locker die von Scheppach. Kombiwinkel? Wozu denn? Zollstock und dann den Zeigefinger Anschlag - und zack hat man über 4 Meter eine parallele Kante. Super Präzisionswinkel in x Größen? Ein einziger Metallwinkel hängt in der ganzen Werkstatt.
Ah, und Stecheisen schleifen musste ich natürlich fragen (nachdem mich das in den Wochen zuvor den letzten Nerv gekostet hat). Das geht auf dem Schleifbock frei Hand, die Hobeleisen mit einer Selbstbauführung.
Wobei das seine 'alte' Variante ist, mittlerweile hat er eine kleine Tormek.
Für heute steht der Aufbau des Kühlschrankschranks an, und dann hoffe ich, dass wir zumindest noch Passleisten und Sockelleisten einbauen können. Die Nischenverkleidung ist für heute angekündigt - leider mit Lieferung 'irgendwann bis Mittag'.
Ich hoffe trotzdem, dass das noch klappt, das wäre zu schön wenn ich am Wochenende schon alles einräumen könnte ...
Viele Grüße,
Jana
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Re: Küchen-Restaurierung
Guten Morgen Jana,
aoooaahhh, herrlich anzuschauen und zu lesen. Das ist ein Bericht, der verschlungen wurde.
Zu deinem "Vergessen Fotos zu machen": MACH, MÄDEL, MACH!
Und zu Deinem Küchenfussboden: das wird so bleiben mit den Schlieren. Das liegt an dem Vinyl selber. Ich kann die Tage mal bei meinem Fachhandel fragen (und das Foto zeigen), ob es eine Art "Versiegelung" dafür gibt, dass diese Schlieren so nicht auftreten.
Ansonsten fällt mir bei dem Satz "Wasserdicht" nur ein, dass das gar nicht gut ist. PVC-Belag damals war der größte Bakterien- und Schimmelherd. Die Feuchtigkeit kann nicht nach unten, aber auch nicht nach oben raus... Und nichts ist bescheuerter, als Gammel, den man/frau nicht sehen kann.
Gespannt auf den nächsten Teil mit Gruß zum Wochenende!
aoooaahhh, herrlich anzuschauen und zu lesen. Das ist ein Bericht, der verschlungen wurde.
Zu deinem "Vergessen Fotos zu machen": MACH, MÄDEL, MACH!
Und zu Deinem Küchenfussboden: das wird so bleiben mit den Schlieren. Das liegt an dem Vinyl selber. Ich kann die Tage mal bei meinem Fachhandel fragen (und das Foto zeigen), ob es eine Art "Versiegelung" dafür gibt, dass diese Schlieren so nicht auftreten.
Ansonsten fällt mir bei dem Satz "Wasserdicht" nur ein, dass das gar nicht gut ist. PVC-Belag damals war der größte Bakterien- und Schimmelherd. Die Feuchtigkeit kann nicht nach unten, aber auch nicht nach oben raus... Und nichts ist bescheuerter, als Gammel, den man/frau nicht sehen kann.
Gespannt auf den nächsten Teil mit Gruß zum Wochenende!
Viele Grüße
Rudi
_________________________________________________________________________________________________
Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...
Rudi
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Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...
Re: Küchen-Restaurierung
Jana hat geschrieben:...dass der Schreinermeister auf vieles von diesem ganzen Schnickschnack, den wir in der Werkstatt haben, verzichtet...
...wie oft ich schon diesen Geganken hatte, oder auch die oftmalige Diskussionen über "stimmt um 2/10tel nicht...". Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter
Es grüßt euch Dieter
Re: Küchen-Restaurierung
Hallo Jana,
toller Bericht. Wie immer sehr schön zu lesen.
Wir haben uns auch für Vinyl entschieden - allerdings voll verklebt. Da wir zwei Hunde haben, sollte es ein Boden sein, auf dem man nicht direkt jeden Hundetapsen und jedes Hundehaar sieht.
Deshalb ein „etwas“ rustikaleres Muster
Und was soll ich sagen? Auf diesem Boden sieht man nix.
Gerade Vinyl soll eigentlich auch recht unempfindlich sein (mit ein Grund pro Vinyl und contra Laminat). Deshalb windert es mich ein bisschen, dass Du da schon Schlieren siehst.
Ansonsten werde ich den Bericht weiter mit Spannung verfolgen. Nur bitte nicht mehr so viele Bilder von der Riesenwerkstatt. Meine Tränenvase ist voll...
toller Bericht. Wie immer sehr schön zu lesen.
Wir haben uns auch für Vinyl entschieden - allerdings voll verklebt. Da wir zwei Hunde haben, sollte es ein Boden sein, auf dem man nicht direkt jeden Hundetapsen und jedes Hundehaar sieht.
Deshalb ein „etwas“ rustikaleres Muster
Und was soll ich sagen? Auf diesem Boden sieht man nix.
Gerade Vinyl soll eigentlich auch recht unempfindlich sein (mit ein Grund pro Vinyl und contra Laminat). Deshalb windert es mich ein bisschen, dass Du da schon Schlieren siehst.
Ansonsten werde ich den Bericht weiter mit Spannung verfolgen. Nur bitte nicht mehr so viele Bilder von der Riesenwerkstatt. Meine Tränenvase ist voll...
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