Schlafzimmerkommode aus Ahorn
Verfasst: Di 1. Jan 2019, 21:43
Hallo Wurmgemeinde,
wie ja schon angedeutet soll bei uns in der Werkstatt im Schlafzimmer ein altes Billigteil einem Neubau weichen. Die Schlafzimmereinrichtung von Hülsta haben wir vor > 20 Jahren gekauft also Ahorn noch modern war. Mir gefällt das Holz aber immer noch saugut und deshalb soll das neue Möbel im selben Stil gebaut werden. Klar hat Hülsta viel furniert, das kann ich aber nicht. Deshalb muss alles aus Vollholz gemacht werden - mein Wunsch beim Christkind ist auch prompt in Erfüllung gegangen:
Wie üblich bin ich da nicht so der Fan vom Improvisieren mit teurem Holz, also muss erst mal ein Plan her
Sieht ja eigentlich recht schlicht und einfach aus (wie gesagt, passend zum bestehenden Möbel), zwei Herausforderungen - neben dem ersten Möbelstück aus Schnittholz - hab ich aber auch noch vorgesehen. Die Seitenteile will ich keine 40mm stark machen, deshalb sollen die Schubkastenführungen innen an Gratleisten befestigt werden. Die widerum sollen dann auch die Seitenteile gerade halten.
Um auf die Optik der 40mm zu kommen soll eine kurze Leiste auf Gehrung vorne angebaut werden
Bei einer Sache zerbrech ich mir noch den Kopf ... wie sollen die Holzkanteln links und rechts neben dem Deckelbrett befestigt werden? Die sind ja Langholz, das auf Querholz von Deckel und Seiten trifft, verleimen fällt deshalb aus. Wird wohl auf so eine Art Nutklotz mit Unterstützung durch Dominos werden.
Die Schubladen werden mit Blum Movento Vollauszügen eingehängt und über einen Falz in der Frontblende geöffnet. So, genug der Vorrede - frisch ans Werk nachdem die beste Ehefrau von allen mal wieder 24 Stunden Dienst hat.
Mit Kreide werden die einzelnen Teile auf die Bohlen gemalt und so eingeteilt
Dann erst mal quer in handlichere Stücke aufteilen - die Tauchsäge mit Panther-Blatt macht das problemlos
Da die Bohlen jetzt auf den Schiebeschlitten passen, säge ich die Waldkante lieber auf der FKS ab
Das gibt dann auch etliches an Kleinholz, damit lässt sich gut Feuer im Ofen anmachen
Parallel immer in der Stückliste geschaut, ob auch alles beinander ist
Damit werden dann die gebrauchten Teile aus der Bohle geschnitten, die damit bald keine mehr ist
Das hier ist alles, was übrig geblieben ist ... irgendwie hab ich da zufällig ZU gut geplant. Raum für Experimente und Fehler ist damit keiner mehr
Aber zum Glück sind auch noch ein paar brauchbare Stücke übrig geblieben
Die kommen jetzt der Reihe nach auf den Hobel zum Abrichten und auf Endmass in der Dickte bringen. Hier nur mal ein Symbolfoto, den Rest kennt ihr ja schon ... Allerdings war die Arbeit ganz schön zeitraubend, ein paar Stunden steht man da schon an der Maschine.
Beim Holzhändler waren gerade nur 20mm und 42mm auf Lager ... von 42 auf 25mm runterhobeln wollte ich jetzt auch nicht gerade. Den Spänesack hab ich vorher in weiser Vorraussicht gewechselt, der ist aber schon wieder fast voll (mit wunderschönen weissen Holzspänen ...). Also hab ich mal ausprobiert, wie das vertikale Auftrennen an der FKS geht
Geht wirklich gut und durch die 100mm Schnitthöhe hab ich auch nur zwei Bretter von zwei Seiten her sägen müssen
Als Zusatzlohn gab's damit noch ein paar dünne Bretter, die ich schlussendlich noch auf 6mm aushobeln konnte. Frei nach Jana - sowas kann man vielleicht ja nochmal brauchen!
Nach dem zusammenstellen des Maserbildes und Beachtung der Verleimregeln (gar nicht so einfach, bei Ahorn die Jahresringe zu finden) ist dann zum Feierabend das erste Leimholz für den Deckel im Zwingendschungel gelandet.
Damit ist für heute erst mal Feierabend - ein Augustiner Edelstoff war der Lohn der Mühe
Gruss, Klaus
wie ja schon angedeutet soll bei uns in der Werkstatt im Schlafzimmer ein altes Billigteil einem Neubau weichen. Die Schlafzimmereinrichtung von Hülsta haben wir vor > 20 Jahren gekauft also Ahorn noch modern war. Mir gefällt das Holz aber immer noch saugut und deshalb soll das neue Möbel im selben Stil gebaut werden. Klar hat Hülsta viel furniert, das kann ich aber nicht. Deshalb muss alles aus Vollholz gemacht werden - mein Wunsch beim Christkind ist auch prompt in Erfüllung gegangen:
Wie üblich bin ich da nicht so der Fan vom Improvisieren mit teurem Holz, also muss erst mal ein Plan her
Sieht ja eigentlich recht schlicht und einfach aus (wie gesagt, passend zum bestehenden Möbel), zwei Herausforderungen - neben dem ersten Möbelstück aus Schnittholz - hab ich aber auch noch vorgesehen. Die Seitenteile will ich keine 40mm stark machen, deshalb sollen die Schubkastenführungen innen an Gratleisten befestigt werden. Die widerum sollen dann auch die Seitenteile gerade halten.
Um auf die Optik der 40mm zu kommen soll eine kurze Leiste auf Gehrung vorne angebaut werden
Bei einer Sache zerbrech ich mir noch den Kopf ... wie sollen die Holzkanteln links und rechts neben dem Deckelbrett befestigt werden? Die sind ja Langholz, das auf Querholz von Deckel und Seiten trifft, verleimen fällt deshalb aus. Wird wohl auf so eine Art Nutklotz mit Unterstützung durch Dominos werden.
Die Schubladen werden mit Blum Movento Vollauszügen eingehängt und über einen Falz in der Frontblende geöffnet. So, genug der Vorrede - frisch ans Werk nachdem die beste Ehefrau von allen mal wieder 24 Stunden Dienst hat.
Mit Kreide werden die einzelnen Teile auf die Bohlen gemalt und so eingeteilt
Dann erst mal quer in handlichere Stücke aufteilen - die Tauchsäge mit Panther-Blatt macht das problemlos
Da die Bohlen jetzt auf den Schiebeschlitten passen, säge ich die Waldkante lieber auf der FKS ab
Das gibt dann auch etliches an Kleinholz, damit lässt sich gut Feuer im Ofen anmachen
Parallel immer in der Stückliste geschaut, ob auch alles beinander ist
Damit werden dann die gebrauchten Teile aus der Bohle geschnitten, die damit bald keine mehr ist
Das hier ist alles, was übrig geblieben ist ... irgendwie hab ich da zufällig ZU gut geplant. Raum für Experimente und Fehler ist damit keiner mehr

Aber zum Glück sind auch noch ein paar brauchbare Stücke übrig geblieben

Die kommen jetzt der Reihe nach auf den Hobel zum Abrichten und auf Endmass in der Dickte bringen. Hier nur mal ein Symbolfoto, den Rest kennt ihr ja schon ... Allerdings war die Arbeit ganz schön zeitraubend, ein paar Stunden steht man da schon an der Maschine.
Beim Holzhändler waren gerade nur 20mm und 42mm auf Lager ... von 42 auf 25mm runterhobeln wollte ich jetzt auch nicht gerade. Den Spänesack hab ich vorher in weiser Vorraussicht gewechselt, der ist aber schon wieder fast voll (mit wunderschönen weissen Holzspänen ...). Also hab ich mal ausprobiert, wie das vertikale Auftrennen an der FKS geht
Geht wirklich gut und durch die 100mm Schnitthöhe hab ich auch nur zwei Bretter von zwei Seiten her sägen müssen

Nach dem zusammenstellen des Maserbildes und Beachtung der Verleimregeln (gar nicht so einfach, bei Ahorn die Jahresringe zu finden) ist dann zum Feierabend das erste Leimholz für den Deckel im Zwingendschungel gelandet.
Damit ist für heute erst mal Feierabend - ein Augustiner Edelstoff war der Lohn der Mühe

Gruss, Klaus