@Dieter u. Volker
Ja, das Thema Strickmaschine ist nicht ganz sooo einfach...(was ich gezwungenermaßen in den letzten Monaten lernen "durfte")
Die wirklich guten Maschinen wurden ja von Singer und Brother gebaut. Beide Firmen machen schon seit vielen Jahren nichts mehr auf diesem Gebiet und deshalb ist die Beschaffung von Ersatzteilen leider nicht immer ganz einfach. Händler, die gebrauchte Maschinen, oder auch neue, verkaufen würden, gibt es so gut wie keine mehr. Also bleibt nur das Internet, sprich ebay-Kleinanzeigen. Dort findet man diese Teile noch öfters. Leider sind alle angebotenen Maschinen schon weit über 20 Jahre alt und die Verkäufer meist überforderte Erben dieser Teile, oder frustrierte Strickerinnen, die sich nach dem Kauf nicht wirklich in diese Materie reingefuchst haben, die Maschine wurde dann für Jahrzehnte "eingelagert" und jetzt verkauft.
Manche der Maschinen sind in sehr gutem Zustand, andere, naja eben gebraucht. Von jeder Marke gibt es dann auch noch ca. 10 verschiedene Typen, vom Fein- bis zum Grobstricker mit Einzel- oder Doppelbett. Komplett Handbetrieben oder mit Motor und Lochkartensteuerung. Um nun zwei Maschinen, mit denen man unterschiedliche Sachen stricken kann, funktionsfähig zu bekommen, muss man halt "ein paar mehr" davon einkaufen, sozusagen als Ersatzteillager. Wenn man sich ein solches Gerät anschafft, sollte man schon leichte Ambitionen zum Feinmechaniker, eine gute Brille und seeehr viel Geduld mitbringen. Wenn das Teil mal läuft, geht z.B. das Sockenstricken extrem schnell von der Hand. Leider muss man sich halt sehr gut in die Technik dieser Maschinen reinfuchsen, um auch wirklich was qualitativ hochwertiges herauszubekommen.
Das "gemütliche" klappern der Nadeln im Hintergrund dass man vorher im Wohnzimmer hören konnte, wird nun ersetzt von einem riiiiiitschhhhhh......raaaaaattschhhhh der Strickmaschine. Gemütlichkeit ade. Deshalb bekommt das Teil auch eine eigene "Behausung"...

Anders als vielleicht andere Frauen, hat meine Herzensdame so gut wie keinen Respekt vor solchen Herausforderungen. Schnappt sich meine guten Wera's aus der Werkstatt, zerlegt die Maschinen, reinig sie (als ich das erste Mal die vielen Teile auf dem Tisch verstreut liegen sah, hab ich einfach kommentarlos und mit einem gewissen Schrecken im Gesicht, das Zimmer verlassen) Bisher hat sie, trotz meiner zuerst angebrachten Skepsis, alle Maschinen wieder zum Laufen gebracht. Die Endergebnisse können sich mittlerweile aber schon sehen lassen - mein Sockenbedarf wird also auch in Zukunft gesichert sein.
Servus, der Lothar