Spielzeug- und Lagerregal

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enovs
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Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon enovs » Do 25. Jun 2020, 09:54

Guten morgen!

Meine beiden Söhne (4 und 6) schlafen momentan noch gemeinsam in einem recht kleinen Zimmer. Dieser Raum ist ein Durchgangsraum zu einem weiteren Zimmer ohne jegliche Fenster, welches als Lagerraum für deren Spielzeug und ein paar anderen Dingen genutzt wird. Aktuell befinden sich dort keinerlei Regale oder Schränke, so dass alles mehr oder wenig chaotisch auf dem Boden verteilt ist.
Das möchten wir durch ein Regal ändern, an welches folgende Anforderungen gestellt werden:
  • Ausreichend Stauraum, potentiell auch für größere / schwerere Dinge, da geplant ist in zwei bis vier Jahren in ein Eigenheim umzuziehen, in welchem das Regal vermutlich eine andere Verwendung finden wird
  • Daher sollte es auch zerlegbar / transportabel sein
  • Es muss keinen Schönheitspreis gewinnen, sollte aber auch nicht wie Kraut und Rüben aussehen. Die Anzahl sichtbarer Schrauben soll minimiert werden.

Ich habe mal auf die Schnelle das Rahmenkonstrukt modelliert:
regal_spielzeugzimmer.png


Der Rahmen hat einen Querschnitt von 60 x 60, als Regalbäden stelle ich mir 12 oder 15 mm Multiplex vor. Die Höhenabstufungen sind einer Dachschräge geschuldet. Als Rahmenverbindung habe ich mich für Dominos entschieden, das war ein gute Gelegenheit sich den Kauf einer DF 500 zu rechtfertigen! :mrgreen: Die Leitern entlang der Regaltiefe möchte ich fest verleimen. Die Verbindungen dazwischen mittels der lösbaren Domino-Verbinder. Ich bräuchte bei 60 cm x 60 cm Hölzern wohl zwei Verbinder je Berührungspunkt, das ginge natürlich ganz schön ins Geld.

Nun stellen sich mir noch ein paar Fragen und hoffe auf euren Input:

  1. Was haltet ihr von dem Konstrukt? Das sollte vermutlich mehr als ausreichend stabil sein, oder?
  2. Was für ein Holz würdet ihr für den Rahmen nehmen? Aufgrund der Maßhaltigkeit kommt mir als erstes KVH in den Sinn, was natürlich optisch nicht optimal, wenn auch in Ordnung wäre. Gibt es da bessere / hübschere Hölzer, die ich ohne abzurichten direkt verwenden könnte? Habe zwar Handhobel und einen kleinen Metabo Dickenhobel, das scheint mir aber bei knapp 70 m Gesamtrahmenlänge doch etwas zu übertrieben und aufwendig für den Einsatzzweck.
  3. Würdet ihr als Regalboden anderes Material als MPX nehmen? Falls nein, reichen 12 mm oder sollte man doch besser 15 mm nehmen? Die größten Böden haben Maße von 74 cm x 48 cm.
  4. Gestern habe ich mir mals ausgerechnet, welche Materialien / Platten ich benötigen würde und - basierend auf 60x60 KVH und 15 MPX S/BB - was das ganze kosten würde. Der Holzhändler nimmt pro Meter KVH 3,46€ und pro qm 15 mm Birke MPX S/BB 33,50€, beides inklusive MwSt. Sind die Preise in Ordnung? Insgesamt würde das Holz und die Festool Verbinder etwa 700€ kosten, was mich doch etwas hat zurückschrecken lassen. Auch wenn ich dort eigentlich nicht kaufen möchte, ich käme sicher bei Ikea, etc. deutlich günstiger davon, z.B.:
    https://www.ikea.com/de/de/p/ivar-3-ele ... s29248374/
    https://www.ikea.com/de/de/p/hejne-3-el ... s99031408/

    Ich erhoffe mir auf die Frage ein klares "Nein", aber ist es unsinnig das Regal selbst zu bauen? Die DF 500 sowie die Verbinder könnte ich noch im Rahmen der Widerrufsfrist zurückgeben (obwohl ich mir die Fräse über kurz oder lang ohnehin kaufen würde). Vorteile des Selbstbaus sind eindeutig der Spaß an der Sache, die perfekte Anpassbarkeit an die räumlichen Gegebenheiten, die garantierte Stabilität (wie stabil sind diese Ikea-Regale, zumindest das letztere sieht etwas "schmächtig" aus), sowie eine Gelegenheit meine Holzwerkenfähigkeiten und den Umgang mit der Dominofräse zu üben. Der große Nachteil ist aber halt der Preis und potentiell die Optik, da gibt es vielleicht schöneres zu kaufen.

Solltet ihr und ich selbst mich zum Selbstbau überzeugen würde ich euch selbstredend daran teilhaben lassen, was vielleicht noch ein (Schein-)Argument pro Selbstbau ist! :lol:

Grüße,
Sven
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Re: Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon tmaey » Do 25. Jun 2020, 11:00

Allein dein letztes Statement spricht für einen Selbstbau :mrgreen:
KVH für die Rahmenkonstruktion finde ich ok. 60x60 mm ist da auch ausreichend dimensioniert. Du brauchst da auch nur einen Verbinder und einen Domino-Dübel. 12mm MPX sollte für die Böden reichen.
Zu den Preisen kann ich keider nix sagen - hört sich aber (je nach Qualität) nicht überteuert an.
KVH muss m.E. auch nicht unbedingt gehobelt werden. Schleifen sollte reichen.
Was aber ganz eindeutig für einen Selbstbau spricht ist die Erfahrung, die Du dabei sammelst.

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Re: Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon oldtimer » Do 25. Jun 2020, 11:29

Im Prinzip ja, aber wo fangen wir an? :mrgreen:

Die Holzpreise sind eine Katastrophe, so 14 - 15 € + Märchensteuer wäre ok.
Nimm statt KVH Unterkonstruktion Lärche in 50x70 mm, da wären 2.- + möglich für den Meter

Bevor ich mich hier jetzt zu weit herauslehne, ich bestelle morgen sowieso MPX und werde Dir die Preise einmal mitteilen.


Bei der Stärke des MPX für die Böden bin ich mir mit 12 mm nicht so sicher wie Thomas. Da würde ich eine Leiste drunter setzen.

Und hier möchte ich Deine Planung ändern und damit wirst Du zum Dominierer :mrgreen: , den Böden würde ich vorne und hinten jeweils stehend eine 50 mm breite Leiste unterdominieren und verleimen, dann entfallen alle Querstreben.
Als Beispiel nun ein hohes Regal. Hier würde ich die drei mittleren Böden mit Dübeln versehen und oben und unten die Böden mit den lösbaren Verbindern. Beim Aufbau des Regals werden dann die mittleren Böden nur in die Rahmen gesteckt und dort die Dominos nicht eingeleimt, ist ja logisch.

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Klaus
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Re: Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon Klaus » Do 25. Jun 2020, 11:51

Hallo Sven,

ich kann da Volker und Thomas nur zustimmen - hier ist ein Eigenbau angesagt. Die Gründe hast Du ja weitgehend schon selber genannt, dazu kommt für mich noch die Flexibilität beim Umzug ins neue Domizil.

Die Materialpreise hat Volker ja schon angesprochen. Bei den Verbindern bekommt man den entsprechenden Systainer für um die 300 Euro. Da hast Du dann auch z.B. den Bohrer mit drin und Du wirst wahrscheinlich auch nicht alle Verbinder brauchen, kannst also den Preis nur anteilig ansetzen. Bei der Domino unbedingt auf den Leistenanschlag achten, den wirst Du hier sehr gut brauchen können.

Spätestens bei der Ausstattung des Eigenheims wirst Du an dieser Grundausstattung und den entsprechenden Fähigkeiten froh sein. Da kommt ja sicher noch einiges an Mobiliar auf Dich zu und da kann man mit selber gebauten Sachen doch erheblich Geld sparen oder eine wesentlich bessere Qualität erzielen.

Hab für meinen Sohn vor kurzem einen Schreibtisch gebaut, der auch zerlegbar sein musste. Das ging mit den Dominos wirklich super.

Gruss, Klaus

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Re: Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon oldtimer » Do 25. Jun 2020, 12:35

Und vorher noch unbedingt den MoKlamft bauen. Habe eben an dem Teil dominiert, geht super.

Gruß
Volker

Machtnix

Re: Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon Machtnix » Do 25. Jun 2020, 12:39

Auch wenn mich die Fachleute steinigen hier die Sicht als Anfänger und Vater an der Fragestellung.

Aus meiner Sicht würde ich das anders lösen.
Warum?
Da das spätere Haus sicher unabhängig von dem Regal konstruiert wird, ist eine spätere Nutzung evtl. nur als Kompromiss möglich.

60x60 ist schon heftig.
Ich habe seit vielen Jahren einige Bücherregale IVAR (geniales und gutes System IKEA) in der Nutzung. Die Hölzer der Seitenteile sind 43x32 mm.
Gerade habe ich mal durchgezählt. Pro Regal lagern dort bis zu 180 Bücher. Das ist schon ein Gewicht.
Für mich wäre 60x40 schon mit großzügiger Reserve ausreichend.

KVH ja, muss aber nicht.
Ich habe für einige Innenprojekte normale Hobelware genommen und bisher hat sich kein Holz verzogen.
Bei Deiner Konstruktion auch nur schwer vorstellbar.

Multiplex: schwer, teuer, für den Zweck oversized.
Ich würde hier Leimholzbretter nehmen.

Ich hab vor ca 2 Jahren ein TagesProjekt für meine Tochter umgesetzt. Sie wollte zwingend ein Hochbett und zwar als Eigenbau, nachdem wir 5-6 Möbelhäuser durch hatten und nix so richtig raum- und vorstellungsgerecht passte.
Also mit einer Idee im Kopf in den Baumarkt und am Abend war es fertig. Alles normale Hobelware.
Sie liebt das Bett, obwohl es natürlich kein Meisterwerk eines Fachmannes ist und ich vielleicht heute einige Dinge anders umsetzen würde.
Ich hatte nur eine Kappsäge, einen Multimaster und einen Akkuschrauber genutzt.

Bisher hat sich kein Holz verzogen. Nur die Bienenwachslasur hat mich nicht überzeugt.

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Nur die Stufen musste ich überarbeiten.

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Gruß
Andreas
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oldtimer
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Re: Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon oldtimer » Do 25. Jun 2020, 14:56

@Machtnix

Hier einige Anmerkungen zu Deinem Post.

Wieso sollte das Regal in einem späteren Haus eine Nutzung nur als Kompromiss möglich sein? Svens System ist doch beliebig abänderbar oder erweiterbar.


Wo soll der große Unterschied zwischen KVH und Hobelware sein?
Eigentlich keiner. Konstruktionsvollholz gegen Hobelware = Blockhausprofil, Boden/Deckelprofil, Carportprofil, Fasebretter, Glattkantbretter, Konusprofil, Latten geh., Massivholzdielen, Profilholz, Rahmenprofil, Rauspund, Rhombusrofil, Riffelprofil, Saunahölzer, Softlineprofil, Stabprofil, Stülpschalung usw.
Nimmt man daraus Rahmenholz gegen KVH tut sich da preislich netto 2,99 der Meter zu 1,84

Zum MPX. Im Normalfall ist Leimholz wesentlich teurer, vielleicht könnte man über Tipla nachdenken. Dann hat man aber das Problem eine Kante anfahren zu müssen. Liebt man die MPX Kante und arbeitet sie richtig heraus, dann sieh das schon gut aus.

Warum soll 60/60 bei einer entsprechend konstruierten Stollenwand heftig sein? Vielleicht möchte Sven noch die Kanten bearbeiten.

An Hand der Erwähnung der Domino und Svens hier gezeigter Maschinenpark erkennt man aber auch, dass es eine andere Zielsetzung gibt, als in Deiner Signatur: "Holzwerken ist nur mein aktuelles Nebenhobby. Es entspannt und weitet den Blick für neue Herausforderungen. Output ist bei mir nebenrangig."

Gruß

Dozent
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Re: Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon Dozent » Do 25. Jun 2020, 22:20

Hallo Sven,

Ich kann auf deinem Bild die Bemaßungen leider nicht erkennen, glaube aber, dass bei der längsten Seite vorne eine 1 steht :) Was ist das Rastermaß für deine Fächer? 600x400? 800x400?

Wenn die Maße in diesem Bereich sind, sehe ich es ähnlich wie Andreas: Die 60x60 sind übertrieben. Sie könnten optisch auch zu wuchtig wirken, wobei das auch immer vom Raum abhängt. Es ist aber eben auch eine Kostenfrage. Mir persönlich wären 700 EUR an Materialkosten echt zu viel. Auch wenn Volker zurecht darauf hinweist, dass der Preisunterschied erst einmal nicht so gewaltig ist: 1,15 EUR * 75 m macht halt auch schon wieder knapp einen Hunderter aus. (Halten würde das Ganze auch mit 40x20 Dachlatten (hochkant), aber die könnten dann natürlich optisch etwas spirrelig wirken.)

Die Böden würde ich aus Kostengründen wohl ebenfalls aus Fichte-Leimholz machen. Das gibt es oft spottbillig im Baumarkt. Wirklich sehen tut man von den Regalböden in Benutzung ja eh nicht viel. :roll:

Bezüglich Stabilität und Materialstärken: Wenn du "potentiell auch für größere / schwerere Dinge" schreibst, was meinst du denn da? Austauschmotoren und Wackersteine? Zur Einordnung: Die Super-Billig-Schwerlastregale aus dem Baumarkt haben auf 80x40 eine Zwischenstrebe und kommen so mit 10 mm (!) Billigst-Spanplatte aus. Ja, die Dinger sind wackelig und furchtbar, bis man sie andübelt und wirklich kein Maßstab. Aber selbst schwere Werkzeugkisten sind für die Böden kein Problem.

Langer Rede, kurzer Sinn: Dein Entwurf ist so in jedem Fall "ausreichend dimensioniert". Ob das (jenseits des Spaß beim Bauen) Sinn ergibt, hängt wohl auch mit der Verwendung im neuen Haus ab. Aber wenn es da nicht gerade im Wohnbereich zur Geltung kommen soll, würde ich schon versuchen, die Materialkosten noch deutlich zu drücken.

Grüße,

daniel

enovs
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Re: Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon enovs » Do 25. Jun 2020, 22:49

Spitze, ich wusste auf euch ist Verlass! :D Also Selbstbau!

tmaey hat geschrieben:Allein dein letztes Statement spricht für einen Selbstbau :mrgreen:


Ich werde natürlich Wort halten und den Bau intensiv dokumentieren! Ich denke in zwei bis drei Wochen geht's los, ich freu mich drauf! Vielleicht starte ich bald auch mal ein Werkstatttagebuch, habe noch ein paar andere Kleinigkeiten die ich vorstellen könnte.

oldtimer hat geschrieben:Die Holzpreise sind eine Katastrophe, so 14 - 15 € + Märchensteuer wäre ok.
Nimm statt KVH Unterkonstruktion Lärche in 50x70 mm, da wären 2.- + möglich für den Meter

Bevor ich mich hier jetzt zu weit herauslehne, ich bestelle morgen sowieso MPX und werde Dir die Preise einmal mitteilen.


Gut zu wissen! Habe heute mal bei einem anderen Holzhändler angefragt der mich allerdings etwa 40 Minuten Anfahrt kosten würde. Dort kostet der laufende Meter KVH 60x60 nur 1,59€ + Steuer. Woher kommen diese gewaltigen Preisunterschiede zustande? Gibt es da innerhalb der KVH Rubrik noch Qualitätsunterschiede? Nach Unterkonstruktion Lärche habe ich auch gefragt, die kostet dort in 45 x 70 2,40€/m + Steuer. Spricht hier was für Lärche, zB die Optik? Wie schaut es mit der "Krummheit" der Hölzer aus? Bei KVH ist ja meines Wissens gewährleistet, dass die Hölzer in einem gewissen Rahmen gerade sind, bei der Lärche wäre das nicht der Fall, könnte das problematisch werden, da ich nicht händisch abrichten möchte?

Nach MPX habe ich auch gefragt, der qm (15 mm) kostet dort 22,33 + MwSt, allerdings haben die nur BB / WG Qualität. Das oben genannte MPX für 33,50€ hat ja bessere S/BB Qualität und in 12 mm Stärke kostet dies nur 27€ / qm. Optimalerweise kaufe ich also das KVH (oder die Lärche) beim heute angefragten Holzhändler und 12 mm MPX bei dem ursprünglich geplanten.

An deinen MPX Preisen bin ich sehr interessiert, insbesondere ob da tatsächlich 14-15€ sind, was ja deutlich unter den von mir verlangten Preisen wäre. Von welcher Qualitätsstufe reden wir denn da?

oldtimer hat geschrieben:Bei der Stärke des MPX für die Böden bin ich mir mit 12 mm nicht so sicher wie Thomas. Da würde ich eine Leiste drunter setzen.

Und hier möchte ich Deine Planung ändern und damit wirst Du zum Dominierer :mrgreen: , den Böden würde ich vorne und hinten jeweils stehend eine 50 mm breite Leiste unterdominieren und verleimen, dann entfallen alle Querstreben.
Als Beispiel nun ein hohes Regal. Hier würde ich die drei mittleren Böden mit Dübeln versehen und oben und unten die Böden mit den lösbaren Verbindern. Beim Aufbau des Regals werden dann die mittleren Böden nur in die Rahmen gesteckt und dort die Dominos nicht eingeleimt, ist ja logisch.


Hmm, die Idee gefällt mir, damit würde ich mir viele Verbinder und damit bares Geld sparen. Nur um sicherzugehen, verstehe ich das richtig:
  • Vorne und hinten 50 mm Leiste stehend unter 12 mm Multiplex
  • Die Dominos kommen direkt in die 12 mm MPX Regalböden, welche damit flächenbündig mit den horizontalen Leiterstreben des Gerüsts verbunden werden.
  • Lösbare Verbinder nur unten und oben, dazwischen normale Dominos ohne Leim.
    Hier ist zu beachten, dass die lösbaren Verbinder laut Festool nur für Plattenstärken von 18-28 mm geeignet sind, das klappt also bei 12 mm MPX nicht. Stattdessen könnte man unten und oben die lösbaren Verbinder in die stehenden angeleimten Leisten setzen.

Das würde mir auch jede Menge arbeit ersparen, da ich eigentlich geplant hatte die MPX Böden an den Ecken auszuklinken und einfach auf das Gerüst aufzulegen. So könnte ich auf das Ausklinken verzichten und weniger MPX benötige ich auch noch! :o Genial, danke für den Tipp Volker! :D

Klaus hat geschrieben:Die Materialpreise hat Volker ja schon angesprochen. Bei den Verbindern bekommt man den entsprechenden Systainer für um die 300 Euro. Da hast Du dann auch z.B. den Bohrer mit drin und Du wirst wahrscheinlich auch nicht alle Verbinder brauchen, kannst also den Preis nur anteilig ansetzen. Bei der Domino unbedingt auf den Leistenanschlag achten, den wirst Du hier sehr gut brauchen können.

Spätestens bei der Ausstattung des Eigenheims wirst Du an dieser Grundausstattung und den entsprechenden Fähigkeiten froh sein. Da kommt ja sicher noch einiges an Mobiliar auf Dich zu und da kann man mit selber gebauten Sachen doch erheblich Geld sparen oder eine wesentlich bessere Qualität erzielen.

Hab für meinen Sohn vor kurzem einen Schreibtisch gebaut, der auch zerlegbar sein musste. Das ging mit den Dominos wirklich super.


Danke Klaus, das Dominosortiment in Buche und der Systainer mit den lösbaren Verbindern ist schon da. Die Domino ist als Set schon bestellt, lässt aber noch auf sich warten, ich freue mich schon drauf! :mrgreen:
Den Umzug ins Eigenheim sehne ich schon herbei und ich denke das eröffnet für mich dann neue Welten in Sachen Holzwerken. Dort sollte ich dann hoffentlich Platz für eine anständige FKS und einen ADH haben. Hätte ich letzteres schon würde sich mir die Frage nach dem geeignetstem Holz erst gar nicht stellen ...
Machtnix hat geschrieben:Auch wenn mich die Fachleute steinigen hier die Sicht als Anfänger und Vater an der Fragestellung.

Aus meiner Sicht würde ich das anders lösen.
Warum?
Da das spätere Haus sicher unabhängig von dem Regal konstruiert wird, ist eine spätere Nutzung evtl. nur als Kompromiss möglich.

60x60 ist schon heftig.
Ich habe seit vielen Jahren einige Bücherregale IVAR (geniales und gutes System IKEA) in der Nutzung. Die Hölzer der Seitenteile sind 43x32 mm.
Gerade habe ich mal durchgezählt. Pro Regal lagern dort bis zu 180 Bücher. Das ist schon ein Gewicht.
Für mich wäre 60x40 schon mit großzügiger Reserve ausreichend.

KVH ja, muss aber nicht.
Ich habe für einige Innenprojekte normale Hobelware genommen und bisher hat sich kein Holz verzogen.
Bei Deiner Konstruktion auch nur schwer vorstellbar.

Multiplex: schwer, teuer, für den Zweck oversized.
Ich würde hier Leimholzbretter nehmen.

Ich hab vor ca 2 Jahren ein TagesProjekt für meine Tochter umgesetzt. Sie wollte zwingend ein Hochbett und zwar als Eigenbau, nachdem wir 5-6 Möbelhäuser durch hatten und nix so richtig raum- und vorstellungsgerecht passte.
Also mit einer Idee im Kopf in den Baumarkt und am Abend war es fertig. Alles normale Hobelware.
Sie liebt das Bett, obwohl es natürlich kein Meisterwerk eines Fachmannes ist und ich vielleicht heute einige Dinge anders umsetzen würde.
Ich hatte nur eine Kappsäge, einen Multimaster und einen Akkuschrauber genutzt.

Bisher hat sich kein Holz verzogen. Nur die Bienenwachslasur hat mich nicht überzeugt.

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Nur die Stufen musste ich überarbeiten.

7A5659E6-753A-4CFB-9C1F-DF4BD8D46216.jpeg


Gruß
Andreas


Danke Andreas, aber ich plane das Regal ja so modular um es eben beim Umzug ins Eigenheim perfekt an die Gegebenheiten anpassen oder sogar noch erweitern zu können (wie Volker ja schon anmerkte). Ich habe mit 60x60 als Querschnitt geplant, da das eben der kleinste quadratische Querschnitt ist den mein Holzhändler anbietet. Ich meine aber 60x40 hat er auch, vielleicht sollte ich das nochmal in Erwägung ziehen, bin halt ein Freund größtmöglicher Symmetrie, was hier vermutlich unnötig ist. ^^
Das Leimholz günstiger sein soll als MPX überrascht mich auch, da habe ich wie Volker andere Erfahrungen gemacht.

Sicherlich geht vieles auch einfacher, mit kompromissbehafteter Baumarktware, ohne großen Maschineneinsatz, mit sichtbaren Verschraubungen, etc. Für mich macht aber gerade der angestrebte Perfektionismus den Reiz an meinem Hobby aus, wohlwissend, dass ich diesen wohl niemals erreichen werde. Und das ich ein Faible für hochwertige Maschinen habe ist wohl auch meinem Beruf als Ingenier geschuldet. Nicht zuletzt ermöglichen diese mir auch meine spärliche Zeit für mein Hobby neben Familie, Sport und Arbeit effizienter zu nutzen, da ein paar Dominofräsungen mit der DF 500 sicherlich schneller und weniger umständlich gemacht sind als mit einer Vorrichtung wie dem Multidübler und einer Oberfräse. Aber da tickt halt jeder anders und das ist auch gut so! ;)

Dozent hat geschrieben:Hallo Sven,

Ich kann auf deinem Bild die Bemaßungen leider nicht erkennen, glaube aber, dass bei der längsten Seite vorne eine 1 steht :) Was ist das Rastermaß für deine Fächer? 600x400? 800x400?

Wenn die Maße in diesem Bereich sind, sehe ich es ähnlich wie Andreas: Die 60x60 sind übertrieben. Sie könnten optisch auch zu wuchtig wirken, wobei das auch immer vom Raum abhängt. Es ist aber eben auch eine Kostenfrage. Mir persönlich wären 700 EUR an Materialkosten echt zu viel. Auch wenn Volker zurecht darauf hinweist, dass der Preisunterschied erst einmal nicht so gewaltig ist: 1,15 EUR * 75 m macht halt auch schon wieder knapp einen Hunderter aus. (Halten würde das Ganze auch mit 40x20 Dachlatten (hochkant), aber die könnten dann natürlich optisch etwas spirrelig wirken.)

Die Böden würde ich aus Kostengründen wohl ebenfalls aus Fichte-Leimholz machen. Das gibt es oft spottbillig im Baumarkt. Wirklich sehen tut man von den Regalböden in Benutzung ja eh nicht viel. :roll:

Bezüglich Stabilität und Materialstärken: Wenn du "potentiell auch für größere / schwerere Dinge" schreibst, was meinst du denn da? Austauschmotoren und Wackersteine? Zur Einordnung: Die Super-Billig-Schwerlastregale aus dem Baumarkt haben auf 80x40 eine Zwischenstrebe und kommen so mit 10 mm (!) Billigst-Spanplatte aus. Ja, die Dinger sind wackelig und furchtbar, bis man sie andübelt und wirklich kein Maßstab. Aber selbst schwere Werkzeugkisten sind für die Böden kein Problem.

Langer Rede, kurzer Sinn: Dein Entwurf ist so in jedem Fall "ausreichend dimensioniert". Ob das (jenseits des Spaß beim Bauen) Sinn ergibt, hängt wohl auch mit der Verwendung im neuen Haus ab. Aber wenn es da nicht gerade im Wohnbereich zur Geltung kommen soll, würde ich schon versuchen, die Materialkosten noch deutlich zu drücken.

Grüße,

daniel


Hi Daniel,
die längere Seite hat eine Länge von 2870 mm, die kürzere 1960 mm. Die Regalböden sind 480 mm tief und 490 mm bzw 680 mm breit (lichte Breite zwischen jeweils zwei vertikalen Gerüstbalken). Vermutlich ist 60x60 tatsächlich überdimensioniert, habe nur Zweifel, dass ich bei schmaleren Nicht-KVH Hölzern auch hinreichend gerade erwische, aber vielleicht sind diese Zweifel unbegründet. Motoren und Wackersteine sollen da sicherlich nicht drauf, eher Lasten wie Getränkekisten, Werkzeugkisten, etc.
Wie gesagt, es muss keinen Schönheitspreis gewinnen. Ich möchte aber dennoch etwas optisch ansprechendes erschaffen, einfach weil dies Teil der Freude am Hobby ist und - vielleicht noch viel wichtiger - ich meiner Frau gegenüber ein Argument weniger für den Selbstbau zukünftiger Möbel habe und ich so vielleicht doch nochmal in dieses furchtbare Schwedenhaus müsste! :P

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Re: Spielzeug- und Lagerregal

Beitragvon Klaus » Fr 26. Jun 2020, 09:52

enovs hat geschrieben:Spitze, ich wusste auf euch ist Verlass! :D Also Selbstbau!


Ja klar, dachtest Du wir lassen Dich hängen ?? :shock:

enovs hat geschrieben:... das Dominosortiment in Buche und der Systainer mit den lösbaren Verbindern ist schon da. Die Domino ist als Set schon bestellt, lässt aber noch auf sich warten, ich freue mich schon drauf! :mrgreen:


Hatte ich im Einkaufsthread gesehen aber hier doch glatt vergessen ...

enovs hat geschrieben:Den Umzug ins Eigenheim sehne ich schon herbei und ich denke das eröffnet für mich dann neue Welten in Sachen Holzwerken. Dort sollte ich dann hoffentlich Platz für eine anständige FKS und einen ADH haben. Hätte ich letzteres schon würde sich mir die Frage nach dem geeignetstem Holz erst gar nicht stellen ...


Oder auch nicht - mit dem ADH steht Dir dann eine unglaubliche Vielfallt an Holzsorten zur Verfügung und es ist gar nicht so einfach, die richtige zu finden. Aber es macht Spass, mit richtigem Holz zu arbeiten und nicht mehr auf die angebotenen Dimensionen angewiesen zu sein. Das beflügelt die Kreativität doch enorm. Aber genug Mund wässrig gemacht, dauert ja noch eine Weile ;)

Gruss und viel Spass bei Deinem Vorhaben
Klaus


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