Holzwurmtreff.de

Hallo Zusammen,
Für mein Büro/Zigarrenzimmer benötige ich noch ein schönen Couchtisch. Der Tisch wird aus Esche gefertigt und bekommt ein Gestell mit Schlitz und Zapfen. Die Platte werde ich mit Gratleisten stabilisieren.

Fangen wir mit dem Gestell an
Dafür wie immer erstmal jede Menge Hobeln.


Ich habe nur 26er Bohlen und die Teile sollen 40x40 werden. Daher habe ich immer 2 Kanteln miteinander verleimt.



Für die Schlitz und Zapfen wollte ich mal die Variante mit der Bandsäge probieren. Der Schlitz geht damit noch ganz einfach.


Dieser wird anschließend ausgestemmt. Erst das grobe Material entfernen.

Und dann erst am Riss sauber stemmen.


Beim Zapfen hatte ich so meine Probleme
Der Parallelanschlag an meiner Bandsäge lässt sich wirklich schlecht einstellen. Man löst die Feststellschraube und klopft sich den Anschlag an die richtige Stelle. Beim festziehen Schwenkt sich der Anschlag dann aber so gut 1-2 mm in den rechten Winkel.
So ist ein feines Nachstellen um paar Zehntel kaum möglich.
Mein Anschlag an der Bernardo FKS ist da um Welten besser.

Naja also habe ich mich durch etliche Probeschnitte an den richtigen Abstand rangetastet.

Auf der Kreissäge dann den Zapfen frei gelegt.

Die meisten Verbindungen waren bei mir am Ende ziemlich Stramm, aber mit paar kräftige Schraubzwingen kein Problem

Nach dem Verputzen dann die Ernüchterung
Die Meisten sind schon weitestgehend in Ordnung, aber hier und da paar minimale Fugen. Zufrieden bin ich damit nicht.



Eine Verbindung ging auch total daneben. Da will man den Anschlag an der Bandsäge noch ein 10tel ran klopfen und schon zu viel.
...und beim Verleimen dann nicht dicht bekommen

Naja muss halt was gepfuscht werden


Mein Fazit bei dem Versuch mit der Bandsäge: Nichts für mich!
Es fehlt mir dabei die Möglichkeit sich Stück für Stück an das Optimum ran zu arbeiten. Wenn der Schnitt einmal gemacht ist, geht halt kein nachschneiden paar 10tel daneben.
An einer Tischfräse mit Verstellnuter bestimmt 100mal einfacher und genauer.

Die Variante mit der FKS und hochkant sägen. Will mir da auch nicht so recht gefallen. Gerade wenn ich an den Esstisch denke der noch auf meiner Liste steht

Esche ist ein wirklich schönes Holz.

Tischbeine schlitzen geht so auf der Bernardo:



Gruß
Volker

Im Großen und Ganzen kannst du zufrieden sein. Mit der Bandsäge wollte ich das jetzt auch nicht unbedingt machen wollen, seine Stärken hat das Teil dann doch eher im Schweifen.

Mandalo hat geschrieben:...Mit der Bandsäge wollte ich das jetzt auch nicht unbedingt machen wollen, seine Stärken hat das Teil dann doch eher im Schweifen.

Das dachte ich bisher auch. Heiko Rech hat auf seinem Kanal die Erstellung von Schlitz&Zapfen mit der Bandsäge gezeigt (Link). Auf die Idee wäre ich jetzt nicht gekommen

Kann man schon machen aber es gibt bessere Möglichkeiten.

Hier noch ein Vorschlag vom Altmeister
https://www.youtube.com/watch?v=Vg3YZQx-0qc

Und hier noch passend dazu, wie man sich Leisten in Sägeblattstärke anfertigen kann
https://www.youtube.com/watch?v=n4p8yUsHGpg

Gruss, Klaus

Mandalo hat geschrieben:Kann man schon machen aber es gibt bessere Möglichkeiten.

Das trifft es ziemlich gut

Bei der Methode mit der FKS spielt meine Deckenhöhe nicht so mit Über der Säge habe ich etwas über 80 cm Platz. Für kleine Sachen reicht das, aber für größere Schranktüren und den geplanten Tisch wird es eng.

Ansonsten bleiben nicht viele Möglichkeiten übrig.
Von Hand bekomme ich das bestimmt nicht genauer hin und für eine Tischfräse habe ich (eigentlich) keinen Platz

Hirschtee hat geschrieben:

Mandalo hat geschrieben:Kann man schon machen aber es gibt bessere Möglichkeiten.

Das trifft es ziemlich gut

Bei der Methode mit der FKS spielt meine Deckenhöhe nicht so mit Über der Säge habe ich etwas über 80 cm Platz. Für kleine Sachen reicht das, aber für größere Schranktüren und den geplanten Tisch wird es eng.

Dann säge doch waagerecht bei voll ausgefahrenem Sägeblatt gegen einen auf dem Maschinentisch befestigten Anschlag. Eventuell muss man dann eben von beiden Seiten einschneiden.

Weiter geht es

Um das Gestell fertig zu stellen wurden noch 4 Kanthölzer abgelängt und mit Dominos verbunden.

Danach stand die Tischplatte mit den Gratleisten an.
Dafür erstmal Leimholz hergestellt und die Nut für die Gratleiste rein gefräst.

Die Gratleisten wurden an den Enden abgeschrägt. Dafür an der Bandsäge vorgeschnitten und dann mit dem Hobel ausgearbeitet.



Die Leisten gingen schön stramm in die Nut.

Um die Tischplatte mit dem Gestell zu verbinden, wurden passende Aussparrungen in das Gestell für die Gratleisten geschnitten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schleifen und ölen konnte der Tisch zusammen gebaut werden.


...und fertig