Holzwurmtreff.de

oldtimer hat geschrieben:...
es war ja noch keine Füllung drin. Die Rahmen bleiben.

Grob überschlagen müssen 250 Leisten gesägt, gefalzt und profiliert werden. ...

Dann ja nochmal Glück im Unglück, dass du nicht schneller gearbeitet hast.
...obwohl mir bei so Geschichten schnell der Blutdruck hochgeht. Man steht Stunden über Stunden in der Werkstatt und am Ende wird das Werkstück doch nicht benötigt, weil die "Auftraggeber" vorher keine 5 Minuten hatten es sich genau zu überlegen. Naja, bin in dem Thema ein gebranntes Kind

250 Leisten?!
Mit Tischfräse und Vorschub macht das doch bestimmt schon fast spaß

Hirschtee hat geschrieben:250 Leisten?!
Mit Tischfräse und Vorschub macht das doch bestimmt schon fast spaß

Hallo Robin,

das wird mit dem Vorschub nicht gehen, da die Leisten recht schmal werden, so 15 - 18 mm und eine Länge von etwa 380 mm haben. Ich werde eine Lade dafür anpassen und dann darf der Enkel, der ja schließlich "schuld" ist, das machen. Der langweilt sich nach dem schriftlichen Abi und freut sich schon wieder aufs schreinern.
Corona hat auch ihm die Freude am Abitur und den anschließenden Feiern genommen, am Samstag wird er achtzehn, auch ohne Feier. Das ist schon traurig.

Gruß
Volker

Naja, dann darf dein Enkel mal Vorschub spielen

Ja da sagst du was Volker.
Gerade die Zeit zwischen Schulabschluss und allem was danach kommt, ist schon prägend. Da bleibt leider momentan viel zu viel auf der Strecke.

Hallo,

und hier ist die Meinungsbildung wieder umgeschwungen, es wird Wiener Geflecht und dieses liegt schon in meiner Werkstatt.

Aber nichts ist unproblematisch , für die höchste Verkleidung gibt es kein Geflecht in 1m Breite. Die Lösung ist nun in das fertige Gestell hochkant zwei Leisten einzuarbeiten, so dass mit einem Geflecht in 60cm breite gearbeitet werden kann.

"einzuarbeiten", eine heitere Aufgabe.

Also habe ich zwei Leisten zugeschnitten und deren Position im Gestell markiert.



und diese dann mit dem langen Zimmermannswinkel auf die gegenüberliegende Seite übertragen.



Danach auf jeder Seite zwei Fräsungen für 5x30er Dominos durchgeführt.



Es ist schon merkwürdig, wenn man die Domino beim Fräsen auf sich zu ziehen muss.





An einer Seite habe ich die Fräsungen aufgestemmt. Natürlich an der später nicht sichtbaren Innenseite des Gestells. Auf der gegenüberliegende Seite habe ich die Löcher mit der Stellung 2 der Domino gefräst, in der Hoffnung es besser einpassen zu können, falls es beim Übertragen der Markierungen geringste Abweichungen gab.

Dann habe ich an den Stirnseiten der Leisten die Dübellöcher gefräst



und am hochklappbaren "Frästisch" mit der kleinen Makita unten drunter die Leisten gerundet,



Dominos eingeleimt



und an einer Seite jeder Leiste eine 3mm Bohrung durch den Dübel geführt.




Die Leisten dann "oben" mit Leim in die breiteren Fräsungen eingeführt,



und "unten" geleimt, eingelegt ausgerichtet, mit einer 3x12er verspaxt,



und verspachtelt.



Das geändert Gestell:




Gruß
Volker

Wie jetzt, jetzt doch Wiener Geflecht? Ich bin verwirrt

Hallo Volker,

interessante Methode mit den "gestemmten Dominos". Naheliegend, trotzdem muss man erst mal drauf kommen ...

Gruss, Klaus

Ghostwriter hat geschrieben:Wie jetzt, jetzt doch Wiener Geflecht? Ich bin verwirrt

Kann man nichts machen

Nachdem ich das Gestell in Eiche mittel und schwarz patiniert und matt lackiert hatte, habe ich das Geflecht aufgezogen.




Gruß
Volker

Sieht wirklich Old school mäßig aus, aber wer weiß vielleicht passt es ja vor Ort super zur Einrichtung

Wie hast du das Geflecht auf der Rückseite befestigt, mit Klammern aus dem Tacker?

Wie so oft bei dir bin ich neben der Qualität vor allem auch von den Ausmaßen der Werkstücke beeindruckt

Wo habt ihr denn so große Heizkörper?
Ist das für einen Tanzsaal oder einen Gemeindesaal?

Grüße,

Daniel

Baumbart hat geschrieben:Sieht wirklich Old school mäßig aus, aber wer weiß vielleicht passt es ja vor Ort super zur Einrichtung

Wie hast du das Geflecht auf der Rückseite befestigt, mit Klammern aus dem Tacker?

Hallo Christian,

Wir haben es vorhin im Bungalow eines der Kinder aufgebaut und es ist optisch ein Volltreffer. Die lange Verkleidung misst in der Länge 3,8 m und das Fenster darüber etwa fünf Meter. Die Verkleidung passt sich dort völlig unauffällig ein. Die mittlere Größe steht in der Diele und die etwas höhere im Eingangsbereich.
Ich war überrascht wie harmonisch es wirkt.

Und mit der Prebena-Ausstattung getackert.

Dozent hat geschrieben:Wie so oft bei dir bin ich neben der Qualität vor allem auch von den Ausmaßen der Werkstücke beeindruckt

Wo habt ihr denn so große Heizkörper?
Ist das für einen Tanzsaal oder einen Gemeindesaal?

Grüße,

Daniel

Hallo Daniel,

die Räume sind dort eher klein, die Gesamtwohnfläche wird wohl 150 m² sein.


Gruß
Volker