Hausbett für Tochter

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Woswasi
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Hausbett für Tochter

Beitragvon Woswasi » Di 2. Mär 2021, 13:22

Unsere Kleine soll vom Gitterbett in ein größeres Bett umziehen. Das neue Bett wird diesmal nicht beim Möbelhändler gekauft, sondern wird selbst gebaut :-)
Ein Hausbett mit einer Matratze von 140x200 soll es werden. Der Lattenrost wird auch selbst gebaut, bei Kinderbetten besteht der sowieso bei den meisten Herstellern nur aus Brettern. Das Bett wird aus bereits gehobelten Kanthölzern aus Fichte erstellt. ADH besitze ich leider (noch) nicht.

Für den Rahmen des Bettes brauch ich höhere Hölzer, solche gab es nicht zu kaufen, also muss ich die selbst verleimen. Mein erstes größeres Leimholz hat mein doch schon umfangreiches Zwingenarsenal an die Grenzen gebracht. Die eine oder andere mehr hätte nicht geschadet.

Front.jpg


Die Fronten konnte ich noch beide auf einmal verleimen, die Seitenteile mussten separat an unterschiedlichen Tagen verleimt werden. Da reichten die Zwingen gerade mal für ein Werkstück.

seitenteil.jpg


Beim Verleimen des ersten Seitenteils hab ich festgestellt, dass wohl ein spannen von oben auch praktisch wäre. Also hat die Werkbank seitlich Löcher bekommen wo man die Zwingen einführen kann.

seitenteil2.jpg


Der verleimte zweite Seitenteil hat aber trotz niederspannens eine leichte Drehung von ein paar Millimeter. Ich hoffe das macht am Ende nichts aus, wenn alles zusammengebaut wird.

Während das Leimholz trocknet hab ich Kanthölzer aufgetrennt, die sollen beim Rahmen vom Lattenrost verwendet werden. Bei so langen Werkstücken ist es praktisch, wenn alles ziemlich gleich hoch ist in der Werkstatt. Das neue Längsschnittblatt ist auch eine Freude (ist ja vom Freud :lol: ), das geht durch wie durch Butter :-)

auftrennen.jpg
auftrennen2.jpg


Die obere Kante der Leimhölzer hab ich mit meinem neuen 15mm Abrundfräser gebrochen. Dazu hab ich mal seit langem wieder die große Fräse handgeführt. Die kleine Makita wäre mit dem Fräser wohl etwas überfordert. Macht richtig Spaß mit der dicken Fräse und dem dicken Fräser ordentlich Späne zu produzieren :-) Der Absaugadapter ging nicht rauf, da der Fräser zu groß ist. Diesmal dreckig genug Volker? :lol:

spaene produzieren.jpg


Astlöcher und sonstige Fehlstellen hab ich mit der Clou Paste gekittet. Nochmals vielen Dank für den Tipp zu der Paste!

spachteln.jpg


Fortsetzung folgt!
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LG Gerald

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Lasto
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Re: Hausbett für Tochter

Beitragvon Lasto » Di 2. Mär 2021, 13:36

Hi

zwei Fragen hätte ich:
Hast Du die Kanthölzer "einfach so" durchgeschoben oder noch irgendwie gegen den Schlitten mit nem Kamm oder so gedrückt?
Und auf den Bildern hast Du noch ein Alu-Profil an den Parallelanschlag dran, wozu ist das da bzw. warum nicht einfach direkt das Holz am Parallelanschlag?

Zum Thema große Fräse: ich war extrem überrascht, was die kleine Makita doch kann! Habe meine 40mm MPX-Platte damit bündig gefräst, ging wirklich super gut. Ich dachte auch, das wird nix, aber war dann echt kein Problem 8-)
Viele Grüße

Andreas

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Re: Hausbett für Tochter

Beitragvon oldtimer » Di 2. Mär 2021, 14:11

Hallo Gerald,

das sieht mal wieder interessant aus.


Woswasi hat geschrieben:Die Fronten konnte ich noch beide auf einmal verleimen, die Seitenteile mussten separat an unterschiedlichen Tagen verleimt werden. Da reichten die Zwingen gerade mal für ein Werkstück.
Die Zwingen hättest Du doch nach der Abbindezeit lösen können.


Woswasi hat geschrieben:Der verleimte zweite Seitenteil hat aber trotz niederspannens eine leichte Drehung von ein paar Millimeter. Ich hoffe das macht am Ende nichts aus, wenn alles zusammengebaut wird.
Da hilft Gegenspannen, das wird dann meistens wieder. Besonders häufig tritt das bei Buche-Leimholz auf.


Woswasi hat geschrieben:Während das Leimholz trocknet hab ich Kanthölzer aufgetrennt, die sollen beim Rahmen vom Lattenrost verwendet werden. Bei so langen Werkstücken ist es praktisch, wenn alles ziemlich gleich hoch ist in der Werkstatt. Das neue Längsschnittblatt ist auch eine Freude (ist ja vom Freud :lol: ), das geht durch wie durch Butter :-)!
Das nenn ich mal eine Längsschnitt-/Kappsägenkombi. Da könntest Du auch mit 100/100KVH arbeiten - nur mal so als Hinweis :mrgreen:

Woswasi hat geschrieben:Unsere Kleine soll vom Gitterbett in ein größeres Bett umziehen.
Endlich hast Du dann ein (Gitter-)Gästebett für Mario, falls es ihn mal nach Austria zieht.

Gruß
Volker

Woswasi
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Re: Hausbett für Tochter

Beitragvon Woswasi » Di 2. Mär 2021, 18:54

Lasto hat geschrieben:zwei Fragen hätte ich:
Hast Du die Kanthölzer "einfach so" durchgeschoben oder noch irgendwie gegen den Schlitten mit nem Kamm oder so gedrückt?
Und auf den Bildern hast Du noch ein Alu-Profil an den Parallelanschlag dran, wozu ist das da bzw. warum nicht einfach direkt das Holz am Parallelanschlag?


Ich hab zwei Schiebestöcke verwendet, einen um seitlich gegen den Parallelanschlag zu drücken und den zweiten um von hinten den Vorschub zu machen und nach unten zu drücken.

Wenn in Massivholz gesägt wird, sollte der Anschlag zurück gezogen werden, sodass das Holz nach dem Schnitt auch nach links ausweichen kann. Es kann sein, das durch Spannungen im Holz es nach dem Schnitt nach rechts raus will. Wäre da der Parallelanschlag, könnte es klemmen. Die Alu Schiene war bei der GTS dabei, ist an und für sich ein Plattenanschlag, den man beliebig am Parallelanschlag plazieren kann.
LG Gerald

Woswasi
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Re: Hausbett für Tochter

Beitragvon Woswasi » Di 2. Mär 2021, 18:59

oldtimer hat geschrieben:
Woswasi hat geschrieben:Die Fronten konnte ich noch beide auf einmal verleimen, die Seitenteile mussten separat an unterschiedlichen Tagen verleimt werden. Da reichten die Zwingen gerade mal für ein Werkstück.
Die Zwingen hättest Du doch nach der Abbindezeit lösen können.


Auch wenn ich das Holz etwas in Form gedrückt hab? Ich hab es sicherheitshalber immer mindestens ein paar Stunden mit Zwingen liegen lassen.

oldtimer hat geschrieben:
Woswasi hat geschrieben:Der verleimte zweite Seitenteil hat aber trotz niederspannens eine leichte Drehung von ein paar Millimeter. Ich hoffe das macht am Ende nichts aus, wenn alles zusammengebaut wird.
Da hilft Gegenspannen, das wird dann meistens wieder. Besonders häufig tritt das bei Buche-Leimholz auf.


Das verleimte Holz das gebogen ist gerade fest spannen meinst du? Wie lange muss das so liegen, das es sich wieder ausdreht?

oldtimer hat geschrieben: Das nenn ich mal eine Längsschnitt-/Kappsägenkombi. Da könntest Du auch mit 100/100KVH arbeiten - nur mal so als Hinweis :mrgreen:

Heute hab ich 95mm Hohe Kanthölzer aufgetrennt, ging ganz gut mit einmal wenden :-)

oldtimer hat geschrieben:
Woswasi hat geschrieben:Unsere Kleine soll vom Gitterbett in ein größeres Bett umziehen.
Endlich hast Du dann ein (Gitter-)Gästebett für Mario, falls es ihn mal nach Austria zieht.

Wenn er all sei Werkzeug mitnimmt, kann er gern in dem Bett pennen :lol: :lol:
LG Gerald

Woswasi
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Re: Hausbett für Tochter

Beitragvon Woswasi » Di 2. Mär 2021, 19:18

Heute wurde festgelegt wie der Rausfallschutz aussehen wird. Ich hab mehrere Varianten vorbereitet und aufgelegt und schlussendlich haben wir uns für die Folgende entschieden. Über dem Rahmenteil kommt noch ein Kantholz und dazwischen quer kleine 25cm lange Holzstücke. Für die kleinen Stücke wird 94x45er einmal mittig aufgetrennt, Kanten gerundet und auf 25cm abgelängt. Dann bleiben bisschen über 2cm Stärke über, die perfekt zu den Abgerundeten Querhölzern passen. Durch die breite der Teile von 94mm kann ich die Lamello nehmen zur Verbindung und muss nicht händisch dübeln 8-) Hier ist die Stirnseite vom Rahmen mal probeweise aufgelegt.

Front-probe.jpg


Heute hab ich das erstemal mit der GTS auf zweimal aufgetrennt, da sie die 94mm von der Schnitthöhe nicht mehr auf einmal schafft. Daher einmal durchschieben, wenden und nochmal durchschieben. Staubt ganz schön, funktioniert aber sonst einwandfrei. Den Aluwinkel hab ich mich hier nicht mehr zu verwenden getraut, da dieser nur ~1cm Anschlaghöhe bietet. Das wäre mir zu kippelig, daher kam mein Selbstbau zum Einsatz. Der ist zwar auch nich optimierungsbedürftig, für heute hats aber ausgereicht.

auftrennen3.jpg


Leider hab ich heute auch festgestellt, dass ich zu wenig Kantholz 94x45hab :oops: ich hatte zwar mehr gekauft, aber durch die Aufdoppelung des unteren Rahmenteils hab ich die Reserven aufgebraucht. Normalerweise wird vorab fix und fertig geplant und dann nach Plan gebaut. Diesmal gab es zwar einen Plan, der wurde aber schon kurz vorm Holzkauf etwas umgekrempelt (nicht von mir :lol: ). Somit wird diesmal viel im Laufe der Entstehung ausprobiert und entschieden, ist auch eine ganz interessante Vorgangsweise.
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LG Gerald

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Lasto
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Re: Hausbett für Tochter

Beitragvon Lasto » Mi 3. Mär 2021, 07:41

Woswasi hat geschrieben:
Lasto hat geschrieben:zwei Fragen hätte ich:
Hast Du die Kanthölzer "einfach so" durchgeschoben oder noch irgendwie gegen den Schlitten mit nem Kamm oder so gedrückt?
Und auf den Bildern hast Du noch ein Alu-Profil an den Parallelanschlag dran, wozu ist das da bzw. warum nicht einfach direkt das Holz am Parallelanschlag?


Ich hab zwei Schiebestöcke verwendet, einen um seitlich gegen den Parallelanschlag zu drücken und den zweiten um von hinten den Vorschub zu machen und nach unten zu drücken.

Wenn in Massivholz gesägt wird, sollte der Anschlag zurück gezogen werden, sodass das Holz nach dem Schnitt auch nach links ausweichen kann. Es kann sein, das durch Spannungen im Holz es nach dem Schnitt nach rechts raus will. Wäre da der Parallelanschlag, könnte es klemmen. Die Alu Schiene war bei der GTS dabei, ist an und für sich ein Plattenanschlag, den man beliebig am Parallelanschlag plazieren kann.



Danke Dir! Hab ja auch die GTS und da ist die Alu-Schiene auch mit dabei. Und endlich weiß ich auch, wie, wann und warum man die einsetzt. Danke!
Viele Grüße

Andreas

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Re: Hausbett für Tochter

Beitragvon Günter Löffler » Mi 3. Mär 2021, 21:00

"Beim Verleimen des ersten Seitenteils hab ich festgestellt, dass wohl ein spannen von oben auch praktisch wäre. Also hat die Werkbank seitlich Löcher bekommen wo man die Zwingen einführen kann."

Löcher kann man beim Spannen nie genug haben:
DSCF2991.jpg


Sehr interessante Sache das - ich bleibe dran!
Und auch immer wieder schön zu sehen, dass man auch ohne perfekte Vollausstattung zu sehr schöne Projekte realisieren kann.
Man muss halt mit dem Werkeln, was man hat.
VG, Günter
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Re: Hausbett für Tochter

Beitragvon Mario » Fr 5. Mär 2021, 22:12

oldtimer hat geschrieben:

Unsere Kleine soll vom Gitterbett in ein größeres Bett umziehen.
Endlich hast Du dann ein (Gitter-)Gästebett für Mario, falls es ihn mal nach Austria zieht.



Wenn er all sei Werkzeug mitnimmt, kann er gern in dem Bett pennen :lol: :lol:
LG Gerald


Moin Gerald
Wäre kein Problem, is ja nich sooo viel! 8-)
Allerdings möchte ich trotzdem nicht in dem Bett schlafen, da komm ich mir ja so verloren vor! :)

Grüße Mario

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Re: Hausbett für Tochter

Beitragvon Woswasi » Mo 8. Mär 2021, 19:25

Mit Mrs Piggy kommt er mir nicht ins Haus, wer weiß welche Sauerein dann in dem Bett statt finden :o lassen wir das Thema mal lieber :lol:

Nach einem Hinweis per PN auf den Gitterabstand hab ich etwas recherchiert. Es gibt eine Norm die bei Babybetten (kleiner Krabbelalter) einen maximalen Gitterabstand von 6,5cm vorschreibt. Unsere Kleine ist schon etwas älter, dennoch habe ich den Gitterabstand verkleinert, sodass sie nicht mit dem Kopf durchpasst. Danke nochmal für diesen wertvollen Hinweis!

Wenn man keine Domino hat, muss man halt die Gitterstäbe so breit machen, das die Lamello passend ist :D Ich bin sehr froh, das ich bei diesem Arbeitsschritt nicht händisch 4 Dübel je Gitterstab setzen muss. Mit der Flachdübelfräse geht das sehr schnell und äußerst passgenau.

lamello.jpg


Eine Stirnseite vom Bett wurde bereits vor ein paar Tagen verleimt.

stirnseite1.jpg


Leider hab ich beim Abstand berechnen der Gitterstäbe einen Fehler gemacht, den ich erst nach der Verleimung bemerkt hab. Ich hab außen auch den vollen Abstand genommen, obwohl nur der Halbe hätte sein sollen. Neu machen kommt nicht in Frage, die Seite kommt halt an die Wand und ich werde zwischen Steher und erstem Gitterstab noch ein Brettchen rein machen. Ansonsten sind dort etwas über 15cm Abstand und sie könnte mit dem Kopf durchkommen und hängen bleiben.

stirnseite2.jpg


Bei der ersten Längsseite hab ich diesmal richtig gerechnet und angezeichnet, hier passen die Abstände. Das ich bei einem Hobby mal so intensiv Mathe brauchen werde, hätte ich auch nie gedacht :lol: Mit den Zwingen hat es auch gerade so gereicht, ich bin stark am überlegen noch etwas aufzustocken. Ein weiters Pärchen Korpuszwingen kann ja nicht verkehrt sein oder? :mrgreen:

laengsseite.jpg


Die Holzvorräte sind nun aufgebraucht und ich muss erstmal Nachschub besorgen. Die Aufdoppelung des unteren Teils war vorm Einkauf nicht geplant und hat die Reserven aufgebraucht. Die Aufdoppelung gefällt so gut, das wohl noch ein drittes Kantholz dran kommt unten. Das hätte den (rein optischen) Vorteil, dass die Martraze komplett hinterm Holz wäre auf der Seite. Mir wär das egal, aber meiner Frau gefiele das wohl besser. Schön langsam verstehe ich, warum manche nur mit grober Skizze bauen. Wenn der Auftraggeber laufend Änderungswünsche hat, wird man mit der Zeichnerei ja nie fertig :lol:
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LG Gerald


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