Kleinigkeiten fürs Badezimmer
Verfasst: So 23. Apr 2017, 12:51
Hallo Holzwürmer,
nachdem die Frühlings-Wochenenden vermehrt für Gartenarbeit genutzt werden mussten bin ich dank mäßigem Osterwetter endlich mal wieder etwas in die Werkstatt gekommen. Entstanden sind dabei neben einigen (nicht vorzeigbaren
) Tests für das nächste große Projekt ein paar Kleinigkeiten fürs Bad. Eigentlich gar nicht so interessant und auch nicht spektakulär, aber ich weiß ja, dass der Holzwurm ständig Nahrung braucht - insbesondere in Form von Bildern!
Ihr könnt euch freuen auf:
- ein WC-Bürstenhalter im Furniergewand
- ein WC-Papier-Vorratsbehälter ist leider auf halbem Weg mangels passender EU-Norm gestoppt worden
- ein massiver WC-Rollenhalter
- ein Fernbedienungshalter (nein, ich habe kein TV im Bad)
- einige Tests zu meinem Band- und Teller-Schleifer-Schnäppchen Rexon BD-46A mit 450Watt
Die Arbeitsabfolge war recht durcheinander, da immer wieder Wartezeiten beim Leimen und Streichen überbrückt werden mussten. Zur besseren Lesbarkeit bekommt ihr aber die einzelnen Teil in Folge.
Letztes Jahr haben wir unsere Bäder komplett Kernsanieren lassen. Nach der Übernahme bei Einzug und einiger Jahre Duldung von Waschbecken, Toilette und Badewanne in Türkis stand für mich fest, dass alles was fest verbaut ist neutral gehalten wird. Farbe kann dann mit Möbeln und Accessoires einziehen. Tja, nur so einfach ist das gar nicht mit der Farbe. Zumindest nicht, wenn manFrau einen eigenen Geschmack hat und nicht den aktuellen Trends hinterher rennt. Mein Geschmack sagt derzeit rot und gelb. Raumunabhängiges Dekozeugs gibt's natürlich immer in allen Farben und Plastikzeug auch. Aber "schöne" rote oder gelbe WC-Bürstenhalter, das ist nicht in Mode.
Dann mache ich es eben selbst!
WC-Bürstenhalter im Furniergewand
Grundmaterial sind eine günstige WC-Bürste in einer Metall-Hülse und ein Bogen gelbes Furnier. Furnier habe ich noch Packenweise natur und in diversen Farben aus meinem Erbgut herumliegen und weiß nie genau was ich ohne Furnierpresse damit anfangen soll. Endlich also eine günstige Gelegenheit! (Vielleicht sollte ich ins WC-Bürsten-Geschäft einsteigen...)
Erstmal ordentlich wässern, von beiden Seiten. (Nein, nicht mit Hühnersuppe! Die hatte ich schon gegessen und die Dose diente nur als Wasserbehältnis
):
Dann stramm um die Metall-Hülse spannen. Ein untergelegtes Tuch ist dabei sehr hilfreich:
Und mit Kreppband verschnüren.
Nach einer Nacht Trocknung wieder ausgepackt sieht das ganze so aus:
Die zweite Rolle sollte eigentlich ein Klorollen-Vorratsbehälter werden. Das Furnier dazu habe ich um eine Röhre gewickelt, in die perfekt eine Rolle Toilettenpapier hineingepasst hat. Leider hat sich später herausgestellt, dass nicht alle Rollen aller Hersteller gleich dick gewickelt sind ... und unsere übliche Marke nicht hineinpasst. Was ich natürlich erst bemerkt habe, nachdem ich schon fast fertig war...
Wer vermutet denn auch sowas! Für jeden Mist bis hin zur Krümmung der Gemüsegurke gibt es eine EU-Norm - aber nicht für die Dicke einer Klorolle!
Aber weiter im Text. Die Kante des Furniers hätte ich besser schon vor dem Rollen geschnitten. Tja, hinterher ist man immer schlauer und irgendwie ging es dann auch so.
Zum Verleimen habe ich die Rolle einmal grob zusammen geschoben und markiert, bis wohin in etwa Leim darf.
Dann ging es los, von Innen nach außen zu verleimen. Natürlich immer stramm um die Metall-Hülse herum.
Bis zum bitteren Ende:
Und wieder ordentlich verpacken. Nachdem es etwas Ausriss beim Abziehen des Kreppbandes gegeben hat, habe ich es diesmal mit PVC-Band versucht. War auch nicht besser (aber auch nicht schlimmer):
Nachdem das ganze wieder eine Nacht trocknen durfte, habe ich den leichten Ausriss auf dem Tellerschleifer mit einer 250er Scheibe entfernt. Das ging sehr gut.
Anschließend noch die Ober- und Unterkante gerade geschliffen:
Auf der Unterseite hatte ich davor noch ein Stück mit der Japansäge abgesägt. Das ging so halbwegs. Besser wäre gewesen, auch die Höhe schon am noch flachen Furnierblatt zurecht zu schneiden, denn alles in allem ist die ganze Konstruktion aus zwei Lagen Furnier recht fragil.
Nach dem Schleifen habe ich innen und außen Aqua Clou Holzlack aufgetragen. Insgesamt zwei Mal, mit einem 240er Zwischenschliff am Tellerschleifer.
Und dann konnte ich auch schon alles zusammensetzen.
Schon hat's (ein bisschen) Farbe und Holz im Bad.
Und wie ihr an der Rolle auf dem Badewannenrand seht, ein WC-Rollenhalter hat auch noch gefehlt! Wie der entsteht, könnt ihr im nächsten Beitrag lesen.
nachdem die Frühlings-Wochenenden vermehrt für Gartenarbeit genutzt werden mussten bin ich dank mäßigem Osterwetter endlich mal wieder etwas in die Werkstatt gekommen. Entstanden sind dabei neben einigen (nicht vorzeigbaren

Ihr könnt euch freuen auf:
- ein WC-Bürstenhalter im Furniergewand
- ein WC-Papier-Vorratsbehälter ist leider auf halbem Weg mangels passender EU-Norm gestoppt worden
- ein massiver WC-Rollenhalter
- ein Fernbedienungshalter (nein, ich habe kein TV im Bad)
- einige Tests zu meinem Band- und Teller-Schleifer-Schnäppchen Rexon BD-46A mit 450Watt
Die Arbeitsabfolge war recht durcheinander, da immer wieder Wartezeiten beim Leimen und Streichen überbrückt werden mussten. Zur besseren Lesbarkeit bekommt ihr aber die einzelnen Teil in Folge.
Letztes Jahr haben wir unsere Bäder komplett Kernsanieren lassen. Nach der Übernahme bei Einzug und einiger Jahre Duldung von Waschbecken, Toilette und Badewanne in Türkis stand für mich fest, dass alles was fest verbaut ist neutral gehalten wird. Farbe kann dann mit Möbeln und Accessoires einziehen. Tja, nur so einfach ist das gar nicht mit der Farbe. Zumindest nicht, wenn manFrau einen eigenen Geschmack hat und nicht den aktuellen Trends hinterher rennt. Mein Geschmack sagt derzeit rot und gelb. Raumunabhängiges Dekozeugs gibt's natürlich immer in allen Farben und Plastikzeug auch. Aber "schöne" rote oder gelbe WC-Bürstenhalter, das ist nicht in Mode.
Dann mache ich es eben selbst!
WC-Bürstenhalter im Furniergewand
Grundmaterial sind eine günstige WC-Bürste in einer Metall-Hülse und ein Bogen gelbes Furnier. Furnier habe ich noch Packenweise natur und in diversen Farben aus meinem Erbgut herumliegen und weiß nie genau was ich ohne Furnierpresse damit anfangen soll. Endlich also eine günstige Gelegenheit! (Vielleicht sollte ich ins WC-Bürsten-Geschäft einsteigen...)
Erstmal ordentlich wässern, von beiden Seiten. (Nein, nicht mit Hühnersuppe! Die hatte ich schon gegessen und die Dose diente nur als Wasserbehältnis

Dann stramm um die Metall-Hülse spannen. Ein untergelegtes Tuch ist dabei sehr hilfreich:
Und mit Kreppband verschnüren.
Nach einer Nacht Trocknung wieder ausgepackt sieht das ganze so aus:
Die zweite Rolle sollte eigentlich ein Klorollen-Vorratsbehälter werden. Das Furnier dazu habe ich um eine Röhre gewickelt, in die perfekt eine Rolle Toilettenpapier hineingepasst hat. Leider hat sich später herausgestellt, dass nicht alle Rollen aller Hersteller gleich dick gewickelt sind ... und unsere übliche Marke nicht hineinpasst. Was ich natürlich erst bemerkt habe, nachdem ich schon fast fertig war...
Wer vermutet denn auch sowas! Für jeden Mist bis hin zur Krümmung der Gemüsegurke gibt es eine EU-Norm - aber nicht für die Dicke einer Klorolle!

Aber weiter im Text. Die Kante des Furniers hätte ich besser schon vor dem Rollen geschnitten. Tja, hinterher ist man immer schlauer und irgendwie ging es dann auch so.
Zum Verleimen habe ich die Rolle einmal grob zusammen geschoben und markiert, bis wohin in etwa Leim darf.
Dann ging es los, von Innen nach außen zu verleimen. Natürlich immer stramm um die Metall-Hülse herum.
Bis zum bitteren Ende:
Und wieder ordentlich verpacken. Nachdem es etwas Ausriss beim Abziehen des Kreppbandes gegeben hat, habe ich es diesmal mit PVC-Band versucht. War auch nicht besser (aber auch nicht schlimmer):
Nachdem das ganze wieder eine Nacht trocknen durfte, habe ich den leichten Ausriss auf dem Tellerschleifer mit einer 250er Scheibe entfernt. Das ging sehr gut.
Anschließend noch die Ober- und Unterkante gerade geschliffen:
Auf der Unterseite hatte ich davor noch ein Stück mit der Japansäge abgesägt. Das ging so halbwegs. Besser wäre gewesen, auch die Höhe schon am noch flachen Furnierblatt zurecht zu schneiden, denn alles in allem ist die ganze Konstruktion aus zwei Lagen Furnier recht fragil.
Nach dem Schleifen habe ich innen und außen Aqua Clou Holzlack aufgetragen. Insgesamt zwei Mal, mit einem 240er Zwischenschliff am Tellerschleifer.
Und dann konnte ich auch schon alles zusammensetzen.
Schon hat's (ein bisschen) Farbe und Holz im Bad.

Und wie ihr an der Rolle auf dem Badewannenrand seht, ein WC-Rollenhalter hat auch noch gefehlt! Wie der entsteht, könnt ihr im nächsten Beitrag lesen.