Frästisch

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RockinHorse

Re: Frästisch

Beitragvon RockinHorse » Sa 14. Apr 2018, 09:39

Heike hat geschrieben:Hallo Klaus!

Die Idee mit den nach oben verschiebbaren Backen klaue ich mir auch. Danke!

Viele Grüße
Heike


Moin Heike
und natürlich auch Moin Klaus, sowie ein Moin an alle anderen.

.Wenn einmal der Wurm drin ist, dann ist der so tief drin, dass er nur noch mit brachialen Mitteln auszurotten ist.
Alle Welt baut nach der Methode mit geteilten Backen, teils auch deswegen, weil's ein Oberguru aus der Eifel so mal vorgemacht hat.

Dabei gibt es aus dem Bereich der professionellen Maschinen längst die Idee des integralen Anschlags.

DSC_3531s.jpg

Der Vorteil macht sich in der Arbeitssicherheit bemerkbar.
Und man kann den Integralanschlag so einrichten, dass es nicht die gefürchtete Stoßkante durch den linken Anschlagbalken gibt.
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Mario
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Re: Frästisch

Beitragvon Mario » Sa 14. Apr 2018, 10:05

Entgegen der weit verbreiteten Meinung die C-Profile tiefer einzulassen als das Profil hoch ist,
baue ich meine stets genau bündig ein!

Der Grund ist folgender:
Wenn ich bei einer bündig eingebauten Schiene etwas festklemme, presse ich mein Teil gegen die Oberkante der C_Schiene.
Wenn die Schiene jedoch tiefer einliegt, ist der Kraftfluss so, das ich mit der gleichen Kraft mit der ich was spanne,
die Schiene aus der Nut (in deinem Fall aus der Falz) gezogen wird.
Je nachdem wie fest die Schien verschraubt oder verklebt ist, kann das schon mal in die Hose gehen.

LG Dirk


Moin
Da muss ich dem Dirk auch Recht geben, und passiert ist mir das auch schon. Allerdings auch bei den breiten und auch bündig eingelassenen Incra Schienen. An meiner Zuschnittvorrichtung habe ich am seitlichen Anschlag normale T-Nutschienen, die ich tiefer eingefräst und eingeklebt habe. Die habe ich mit meinen Kniehebelspannern und recht hohem Druck auch schon entschärft.
Für bündig eingelassene Schienen muss das aber auch 100 prozentig und überall auf der Fläche passieren, sonst hat man immer eine schöne "Anschlagstolperfalle" und für eine richtige Frästiefe am Werkstück ist das auch nicht optimal. Je nach dem wie groß die Fläche ist, die Platte ist ja auch meist nie absolut plan, macht sich ein kleiner Fehler schnell bemerkbar. Aus diesem Grund fräsen die vielleicht meisten Leute die Schienen etwas tiefer ein.

Grüße, Mario!

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Re: Frästisch

Beitragvon Klaus » Sa 14. Apr 2018, 10:46

Hallo zusammen,

kaum schläft man den Schlaf der Gerechten, schon toben sich die Kollegen aus :) Herzlichen Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben!

Womit fang ich also an ....

Mandalo hat geschrieben:Oberfräsen unter eine Platte zu schrauben ist ja nicht so mein Ding, ich möchte dir aber mitteilen dass ich sehr von der Qualität deiner Fotos angetan bin und deinen Thread interessiert verfolge.


Na immerhin - hauptsache, Du schaust weiter zu ;) Ich weiss ja, das Du eher ein Freund der ausgewachsenen Tischfräse bist.

Mario hat geschrieben:Oh ha...Klaus, Klaus, Klaus...ich seh da grad noch was. Weißt Du was, ich glaub Du hast da was falsch gemacht. Wenn ich das richtig sehe, hast Du die Stangen zu tief eingefräst bzw. musst Du Dir noch was einfallen lassen um die Dinger auch fest zu bekommen.


Gut, das Du's erwähnst, ich hab's im Bericht vergessen ... Ich wollte den Frästeller aufliegen lassen und hab deshalb die tieferen Stangen in kauf genommen. Gelöst hab ich das ganz einfach, indem ich jeweils zwei Panhead-Schrauben eingedreht hab. Das ist dann auch gleichtzeitig noch eine eingebaute Feineinstellung.

Zwackelmann hat geschrieben:da alle dich loben, kann ich ja dann schon mal mit dem rumfotzeln anfangen. :lol:


Warum wundert mich das jetzt nicht ??? :mrgreen: Aber da Deine Kritiken immer gute Ratschläge und Hinweisen sind, nehm ich die fast lieber als Dein Lob.

Zwackelmann hat geschrieben:Schön das du meine Befestigungsart der Fräse übernommen hast,
aber Mario hat recht, da müssen noch ein paar Andruckstücke für die Stangen an die Halteklötze.
Und wenn du schon dabei bist, mach für die Befestigungsschraube seitlich einen Durchbruch.
Dann musst du nicht jedes mal die Schrauben ganz raus drehen.


Hab's ja eher von Guido Henn übernommen, wenn Du das auch so gemacht hast, kann's ja nicht ganz falsch sein. Das mit dem seitlichen Durchbruch ist noch eine SEHR gute Idee, hab schon überlegt, wie ich die Fräse überkopf möglichst stressfrei einbauen kann. So kann ich auf einer Seite einhängen und auf der anderen festschrauben - vielen Dank :)

Zwackelmann hat geschrieben:Womit hast du den Ausschnitt für die Fräse gemacht?
Frei Hand? :shock: :mrgreen:


Ja, weitgehend - nur eine kleine Randbegrenzung. Die Fräse muss da irgendwie reinpassen und das schaut eh keiner mehr an. Und die Zeit liest auch niemand davon ab ... also warum hier viel Zeit und Arbeit investieren? Bin da eher pragmatischer veranlagt, wie man ja an manchen Gebrauchsgehrungen sehen kann ...

Zwackelmann hat geschrieben:Die C-Profile hätte ich nicht ganz an den Rand gesetzt.
So habe die Anschläge oder Federklemmen die du damit spannen möchtest,
auf einer Seite nur eine sehr kleine Auflagefläche.


Hmm, ist zwar eh schon zu spät - die Profile am Rand werden vorraussichtlich nur als Führungen für den Parallelanschlag und als Befestigung für eine Leiste mit Federbrettern genutzt. Ich hoffe, das hält dann trotzdem einigermassen.

Zwackelmann hat geschrieben:Entgegen der weit verbreiteten Meinung die C-Profile tiefer einzulassen als das Profil hoch ist,
baue ich meine stets genau bündig ein!


Da bin ich ganz bei Dir, das sehe ich genauso. Hab schon probiert ob 1mm Furnierkante unter der Schiene helfen - sieht gut aus.

Zwackelmann hat geschrieben:EDIT: Die Idee mit den nach oben verschiebbaren Anschlagbacken finde ich Super!
Das werde ich mir bei Zeiten mal "klauen".


Nur zu - war ursprünglich aus der Not geboren und hat sich bewährt.

RudiHB hat geschrieben:entsprechend ein hochwertiger und funktionaler Frästisch. Respekt! Vernünftige Schienen, Schubladenschienen, Platz für Diverses. Die Sicherheitseinrichtungen auch sehr gut.


Danke dir :) Für das Finetuning hab ich schon noch ein paar Ideen, erst muss aber das Fundament stehen. So fehlt auf jeden Fall noch die Möglichkeit, die Backen in der Tiefe zu verstellen, damit man auch Abrichten kann. Sollte aber problemlos nachzurüsten sein.

RudiHB hat geschrieben:Einzig bei deinem "Schnellspannsystem" für die Fräse bin ich mir nicht sicher, ob das dauerhaft hält. Mit zwei 8mm Sterngriffen, die per Hand stramm angezogen werden. Ich bin sehr gespannt, oben das den Vibrationen widerstehen wird und sich das nicht irgendwann löst während des Fräsens...


Da bin ich wirklich auch gespannt. Im Original werden durchgehende Schlossschrauben verwendet, ich wollte aber die Oberfläche so glatt wie möglich haben. Es werden zwar Spannringe (oder wie auch immer das heisst) für die Schrauben verwendet aber ich werde das gut im Auge behalten müssen. Wenn alle Stricke reissen, muss ich halt doch noch durchbohren.

RockinHorse hat geschrieben:Wenn einmal der Wurm drin ist, dann ist der so tief drin, dass er nur noch mit brachialen Mitteln auszurotten ist.
Alle Welt baut nach der Methode mit geteilten Backen, teils auch deswegen, weil's ein Oberguru aus der Eifel so mal vorgemacht hat.


Das ist sicher ein berechtigter Einwand. Ich hab mir vorher die Lösung z.B. von Felder für die Fräserlücke angeschaut und auch sonst Anregungen geholt. Für den ersten Wurf war mir das jetzt zu aufwändig, hat aber dazu geführt, das die Anschlagbacken mit C-Nuten befestigt sind. Ich kann also jederzeit welche mit verbesserten Eigenschaften einsetzen wenn sich die Notwendigkeit ergeben sollte.

So - wie gesagt auch herzlichen Dank an alle hier nicht direkt genannten, hoffentlich bin ich auf alle Aspekte eingegangen.

Gruss und bis später
Klaus

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Re: Frästisch

Beitragvon Zwackelmann » Sa 14. Apr 2018, 11:09

Moin Hubert,

ist das keine Stoßkante?
Ober bin ich grade auf dem falschen Dampfer. :roll:


Unbenannt.JPG


LG Dirk
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Re: Frästisch

Beitragvon Zwackelmann » Sa 14. Apr 2018, 11:17

Klaus hat geschrieben:Warum wundert mich das jetzt nicht ??? :mrgreen: Aber da Deine Kritiken immer gute Ratschläge und Hinweisen sind, nehm ich die fast lieber als Dein Lob.
Klaus


Gut zu wissen!
Dann werde ich Sätze wie:

"Die Einfräsung für die Oberfräse, sieht ja fast so toll aus wie Rudis Handrad."

Künftig vermeiden. :mrgreen:

*Schnellwegrenn*

Lästerliche Grüße, der Zwackel

RockinHorse

Re: Frästisch

Beitragvon RockinHorse » Sa 14. Apr 2018, 13:36

Hallo Dirk,

Zwackelmann hat geschrieben:ist das keine Stoßkante?
Ober bin ich grade auf dem falschen Dampfer. :roll:


Wenn ich jetzt frech wäre, dann würde ich jetzt sagen, nööö... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Schau mal, bei der fast schon traditionellen Zweiteilung der Anschlagbacken hat man eine durchgehende Kante über die gesamte Höhe, so dass man immer eine Stoßkante hat.

Beim Integralanschlag lässt sich das vermeiden, da man die Lücke bis auf die Höhe des Werkzeugs verschließen kann. Da eigentlich nie die gesamte Höhe eines Werkstückes befräst wird, ergibt sich somit immer eine genügend große Andruckfläche, so dass man das Werkstück stoßfrei am Werkzeug vorbei führen kann. Für besondere Gelegenheiten habe ich noch andere Verschlussstücke, die in der Form dem Werkzeug angepasst sind.

Ich besaß zu Anfang meiner Bastlerkarriere einen Frästisch nach dem Vorbild des unermüdlichen Eifelers. Nur bei einer bestimmten Wetterlage lagen die Anschlagbacken koplanar in einer Linie und das war äußerst selten. So etwas nervt :evil: Seit dem ich einen Integralanschlag besitze, bin ein Mensch mit einem äußerst ausgeglichenem Nervenkostüm geworden :)

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Re: Frästisch

Beitragvon oldtimer » Sa 14. Apr 2018, 13:53

RockinHorse hat geschrieben:Alle Welt baut nach der Methode mit geteilten Backen, teils auch deswegen, weil's ein Oberguru aus der Eifel so mal vorgemacht hat.

Dabei gibt es aus dem Bereich der professionellen Maschinen längst die Idee des integralen Anschlags.




Hallo,

ich glaube nicht, dass jetzt diese Idee von Guido Henn stammt. Die geteilten Backen kommen eher aus dem kommerziellen Bereich, zu sehen u.a. bei EB-Fräsen aus den Achtzigern. Festool hatte das seitdem auch an seinen Basis-Modellen und liefert sie heute noch so aus. Diese Backen werden auch heute noch bei Modellen für über 7000.- € angeboten, u.a. auch bei der Martin-Basisversion. Bei der Martin T12 gibt es dann Integralanschlagbacken,
allerdings werden auch auf den Martin Maschinen andere Fräserdurchmesser verwendet, als am Frästisch mit Schaftfräsern in der Oberfräse.

Ansonsten war es bestimmt eine gute Idee von Henn seine einfachen Frästische für den Hobbyisten vorzustellen, und das wahrscheinlich noch vor YouTube Zeiten.


Mir leuchtet an Klaus´ Frästisch das Hochstellen der Anschlagbacken nicht so ganz ein. Bisher habe ich an meinen Frästischen beim Bündigfräsen von ABS-Kanten diese Möglichkeit noch nie vermisst, da ich immer mit einem Bündigfräser arbeite. Allerdings kann es sein, dass bei einem zentimeterstarkem Anleimer so etwas erforderlich ist.

Ich komme beim Fräsen von Anleimern ganz gut mit durchgehenden Linealen zurecht, hier Bild 5 viewtopic.php?f=36&t=165&start=90#p17643

Gruß
Volker

RockinHorse

Re: Frästisch

Beitragvon RockinHorse » Sa 14. Apr 2018, 14:22

Grüß Dich, Volker

oldtimer hat geschrieben:Ansonsten war es bestimmt eine gute Idee von Henn seine einfachen Frästische für den Hobbyisten vorzustellen, und das wahrscheinlich noch vor YouTube Zeiten.


Lange bevor ich mich im Internet auf Holzseiten und YT herumgetrieben habe, hatte ich schon eine Oberfräse im Gebrauch. Zeitweilig hatte ich sie einfach unter ein Brett geschraubt und mit einem zurechtgefrickelten Anschlag betrieben, der war aber durchgehend und nur im Bereich des Fräsers ausgehöhlt - also ein Integralanschlag in primitiver Ausführung. Dann kam ich auf die "private" Webseite von Henn, der dort einen Frästisch zu Download anbot. Ich verfluche heute noch den Tag. In dieser Version waren so viele Fehler, die Henn später korrigiert hat und der Frästisch so zum "Besten Frästisch aller Zeiten" mutiert ist.

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Re: Frästisch

Beitragvon oldtimer » Sa 14. Apr 2018, 18:06

Hallo Hubert,

das können wir an anderer Stelle diskutieren ohne weiter Klaus´ Thema zu verwässern. Mir ging es in meinem Beitrag im wesentlichen um die beiden letzten Absätze zum höhenverstellbaren Lineal.

Gruß
Volker

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Re: Frästisch

Beitragvon Klaus » Sa 14. Apr 2018, 21:48

oldtimer hat geschrieben:Mir leuchtet an Klaus´ Frästisch das Hochstellen der Anschlagbacken nicht so ganz ein.


Hallo Volker,

wie bei meinem MFT-Unterschrank gezeigt, ist es bei kleinen Teilen nicht so ganz einfach die Umleimer bündig zu fräsen (zumindest für mich nicht).

Deshalb hab ich da einfach die Backen nach oben verschoben und den Umleimer-Überstand damit ausgeglichen:
MFT_Unterschrank-20170106-056.jpg


Ich find das recht praktisch, kann schon sein, dass es auch andere Methoden gibt.

Gruss, Klaus
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