Ein neuer Werktisch muss her...

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Sa 12. Mai 2018, 15:40

Hallo Roland,
Threedots hat geschrieben:Und da ist es nicht so abwegig, über eine Nachspannmöglichkeit nachzudenken.


...mach ich schon den ganzen lieben langen Tag, mir brummt schon der Schädel :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Aber im Ernst. Die aktuell vorhandene Umlenkung sitzt schon auf einer 8er Welle, die ich tief im Buchenholz verbohrt habe. Die wird so leicht nichts erschüttern. Dass die zweite Umlenkrolle verschiebbar sein sollte, denke ich mir auch! Und deswegen martere ich mir mein Hirn. Ich denke, dass ich an der Stelle (bei der anderen Spindel) etwas in die Tiefe gehen muss, damit ich die 8er Welle in einem massiven Flacheisen verbohren kann.

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon Threedots » Sa 12. Mai 2018, 18:08

Hallo Hubert,

schon mal zur Führung der zweiten Andruckrolle an ein Langloch gedacht?
____________
LG

Roland

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Sa 12. Mai 2018, 18:48

Hallo Roland
Threedots hat geschrieben:schon mal zur Führung der zweiten Andruckrolle an ein Langloch gedacht?


Oh, mir brummt der Schädel :D vom denken...
Ein Langloch ist an sich kein Problem. Ach, mir fällt schon was ein....

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Mi 16. Mai 2018, 20:31

Gestern kamen das fehlende Ritzel, um den zweiten Kettenspanner herzurichten. Das Ritzel an der ersten Umlenkstation hab' ich noch mal ausgebaut. Die Bohrungen in den Ritzeln - das alte und das neue - wurden auf 9,5 mm aufgebohrt, natürlich im Maschinenschraubstock, damit die Ritzel später nicht auf der Achse eiern, danach auf 10H7 aufgerieben. Und zum Schluss die Iglidur-Laufhülsen eingepresst, damit bekommen die Bohrungen Gleitlagereigenschaften bei einem Durchmesser von 8H7, so laufen die Ritzel auf 8h6-Wellen ohne merklichen Widerstand. Das erste Umlenkritzel bekam auch eine neue Achse aus 8h6-Material, 60 mm Gesamtlänge, davon 40 mm mit M8-Gewinde. Eine neue Bohrung mit D=6,5 mm reicht im Buchenholz, um die Achse - ohne vorheriges Gewindebohren - dauerhaft einzuschrauben. Und jetzt kam's:
Threedots hat geschrieben:schon mal zur Führung der zweiten Andruckrolle an ein Langloch gedacht?

Heute hab' ich d'ran gedacht, ans Langloch. Für die zweite Umlenkstation hab' ich dann in meinem Fundus gekramt und ein Stück Aluminium gefunden, 40x12 mm im Profil, etwa 80 mm lang. Da hinein kam das Langloch und eine Bohrung mit M8-Gewinde. Da ich heute der Achsenmacher war, war die zweite Achse auch kein Problem, ähnlich wie die erste, nur etwas kürzer. Fertig war das Bauteil für die zweite Umlenkstation - mit Langloch - und jetzt kann nachgespannt werden. Nur noch ein bisschen Fräsen, um für das Aluteil eine Lagernut herzustellen und schon bewegt der Kettentrieb die zweite Spindel wie von Geisterhand.

DSC_4253s.jpg

Endlich eine gebrauchsfähige Spannlade. Ein bisschen Umbauarbeit war noch notwendig. Die Spannlade hatte ich komplett ausgebaut, um die fehlende Spindeltiefe beim Werktisch nachzuarbeiten. Gleichzeitig habe ich die Befestigung der Spannlade verbessert, in dem ich in die Werktischplatte 2 Zylindermuttern eingelassen habe. Die Zylindermuttern habe ich aus 20er Rundalu hergestellt und das Querloch mit M8-Gewinde gebohrt. Damit wird der feststehende Teil der Spannlade gegen die Stirnseite der Werktischplatte geschraubt. Das hält bombig. Vor dem Einbau der Spannlade musste ich noch die Einbautiefe der Spindeln in der Werktischplatte korrigieren. Gleichzeitig wurde auch noch die Breite der Fräsungen kontrolliert und nachgearbeitet. Jetzt sitzt die Spannlade gebrauchsfähig am Werktisch. Und an einer Stelle, an der ich die Spannlade häufig benutzen werde.

Die Abdeckung ist noch nicht montiert, was aber auch noch nicht möglich ist, weil die Entscheidung, ob der Zapfen an der zweiten Spindel noch verwendet werden soll, noch nicht getroffen wurde. Das hindert mich aber nicht daran, die Spannlade ab sofort zu benutzen. Der Neubau/Umbau und die Umrüstung auf den Kettentrieb hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wenn ich früher an der Spannlade gearbeitet habe, war das Spannen mit zwei einzel beweglichen Spindeln immer eine Frickelei. Die hat jetzt ein Ende :mrgreen:

PS. Auf dem Tisch liegen schon Teile vom nächsten Projekt ;) aber erst muss die Horizontalfräse noch fertig werden....
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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon haifisch18 » Mi 16. Mai 2018, 20:59

Hi Hubert,

ich bin wieder begeistert. Wenn du an dein Gleitstück mit der Spannrolle seitlich ein Gewinde einlässt, kannst du dort noch eine Druckschraube einbringen zum Spannen.

Ich würde den zweiten Handgriff wieder montieren. Dann kannst du kleine Sachen schnell an einer Kurbel spannen und wenn du richtig Bumms brauchts musst du nicht die Kette zum Nachspannen belasten.
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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Mi 16. Mai 2018, 21:22

Hallo Benedikt,
haifisch18 hat geschrieben:Wenn du an dein Gleitstück mit der Spannrolle seitlich ein Gewinde einlässt, kannst du dort ....

Guter Tipp, dass mach' ich auf jeden Fall. Danke für den Hinweis.
Das zweite T-Stück hab' ich ja noch, muss mich ja nicht sofort entscheiden :mrgreen:

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon Threedots » Do 17. Mai 2018, 09:25

Hallo Hubert,

schön, dass ich Dir einen Tipp geben konnte, der sogleich in die Praxis umgesetzt wurde.

Benedikts Idee mit der Schraube ist ja nicht schlecht. Ich würde jedoch eine Spiralfeder als Druckfeder bevorzugen. Da mußt Du dann auch nicht alle paar Wochen die Abdeckng entfernen um nachzuspannen.
____________
LG

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon haifisch18 » Do 17. Mai 2018, 11:53

Er hat doch eine Klemmung?
Mir ging es nur ums spannen. Also Klemmung lösen, Schraube nachstellen, Klemmung schließen. Sonst muss man ja auch noch Feder berechnen und besorgen :D
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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Do 17. Mai 2018, 12:11

Hallo Benedikt,
haifisch18 hat geschrieben:...Sonst muss man ja auch noch Feder berechnen und besorgen :D

Berechnen ist nicht das Schlimmste. Das Schlimmste kommt später, nämlich das Besorgen :mrgreen: und noch viel schlimmer ist dann das Einbauen.
Die Kette hat eine Bruchkraft von mindestens 3000 N. Wenn man die ausnutzen will, dann gibt das eine Feder mit einem Drahtdurchmesser von mindestens 10 mm. Und diese Feder muss man dann auch noch vorgespannt einbauen. Da bricht man sich die Finger bei....

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon Threedots » Do 17. Mai 2018, 16:46

Hallo Ihr Beiden,

Ihr schraubt wohl gern? Federspanner werden z.B. bei KFZ-Zahnriemen eungesetzt. Da muß dann nicht in kurzen Intervallen von Hand nachgestellt werden, wenn's locker wird. Deswegen mein Vorschlag mit der Druckfeder.
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