Ein neuer Werktisch muss her...

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Sa 21. Apr 2018, 13:03

Moin Dirk,
Zwackelmann hat geschrieben:Wie soll ein "normaler" Holzwerker die bitte schön einbauen.

Diese Frage, an der man fast schon verzweifeln kann, hatte sicher meinen Vorbesitzer dazu verleitet, die Dinger verkehrt herum zu montieren.

Der Konus hat sicher etwas damit zu tun, da beim Sandguss die Modelle nach dem Stampfen sich leicht herauslösen lassen müssen, ohne dabei den Abdruck im Sand zu zerstören. Der "arme" Holzwerker muss hinterher selbst sehen, wie er die Finger krumm bekommt. Ich denke aber, dass es für den Zweck Konusbohrer geben wird. Bei Dictum steht einer im Verkauf für bis zu 30 mm und einem anderen Keilwinkel, der kostet schon, was sich für 2 Bohrungen sicher nicht rechnet.

Ich hatte Glück, dass ich das auf meiner Maschine mit ein paar Hilfsmitteln lösen konnte. Die Stunden darf ich aber nicht rechnen, mach' ich bei meinem Hobby eh nicht mehr :mrgreen:

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S-A-W
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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon S-A-W » Sa 21. Apr 2018, 13:53

Hallo Hubert,

Wird gut. Ich wäre da glaub recht schmerzfrei gewesen und hätte einfach großzügig freigebohrt.
Die Flansche übertragen die Kraft ausreichend.

Da ich Dich ja nun auch schon geraume Zeit kenne weiss ich ja das Du es gernen 100% machst.

Wird eine schicke Werkbank.

Gruß aus dem sonnigen Süden

Stephan

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » So 22. Apr 2018, 09:42

Moin Stephan,

S-A-W hat geschrieben:Wird gut.

Das hoffe ich doch auch und ich geb' mir alle Mühe.
Übrigens, das war seit langer Zeit das erste echte Stück Holz, was ich wieder in den Händen hielt ;)

S-A-W hat geschrieben:....weiss ich ja, dass Du es gerne 100% machst.

Irgendwann müssen die Möglichkeiten meiner Fräse ja auch mal zu Einsatz kommen... :mrgreen:

S-A-W hat geschrieben:Ich wäre da glaub recht schmerzfrei gewesen und hätte einfach großzügig freigebohrt.

So weit war ich eigentlich auch. Aber ich hab mich von den Schrauben auf den Ecken blenden lassen und hatte die Befürchtung, dass für diese Schrauben nach dem Bohren nicht genügend Fleisch stehen würde, um ein Ausbrechen der Schraublöcher zu vermeiden. Hätte ich eine Sekunde weiter gedacht, wäre ich auf den Trichter gekommen, dass die Schrauben eigentlich zu nichts nütze sind... :o

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(4) Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Mi 25. Apr 2018, 22:25

DSC_4197s.jpg

Die bewegliche Spannbacke in der Verleimung. Während die feste Spannbacke nur aus 3 Schichten Buche-Leimholz besteht, wurde bei der beweglichen Spannbacke eine zusätzliche Schicht erforderlich. Bei geeigneter Vorbereitung läuft eine Verleimung von 4 Schichten problemlos ab. Um einen gleichmäßigen Leimauftrag zu erzielen, habe ich nach dem Leimauftrag mit einem feinen Zahnspachtel nachgearbeitet. Für die Zukunft werde ich mich wohl nach einem Leimroller umsehen ;)


DSC_4195s.jpg

Die feste Spannbacke in Position. Während die bewegliche Spannbacke so still vor sich hin trocknet, habe ich mit 3 Maschinenschrauben M8x140 die Spannbacke angebaut. Die Schraubenköpfe wurden von oben in der Tischplatte versenkt. Ich hoffe, das diese Befestigung statisch ausreichend ist. Wenn nicht, dann wäre es noch möglich, die Spannbacke mit 2 Spannschrauben gegen die Stirnseite der Tischplatte zu spannen.


DSC_4199s.jpg

Bohren in der beweglichen Spannbacke. Die äußere Form der Spannbacke hatte ich schon hergerichtet. Buchenholz bei einer Dicke von 72 mm war schon eine geeignete Herausforderung für meine Säge - aber ich hab's geschafft :D


Spindel.jpg

Spindelführung, Drucklager und Kettenrad. Da ich es gerne bequem haben möchte, habe ich mir diese Lösung vorgestellt. Mit einem Kettentrieb soll die Drehbewegung einer Spindel auf die jeweils andere übertragen werden. Die benötigten Drehteile habe ich jetzt geordert, bis die auch geliefert werden, braucht es aber noch ein paar Tage.


DSC_4201s.jpg

Kettentrieb für synchron drehende Spindeln. Den Kettentrieb bringe ich in einer Vertiefung unter, die später noch mit einer Metallplatte abgedeckt wird. Die Bestimmung der Kettenlänge ist eine nicht ganz so triviale Angelegenheit. Doch ein Test hat ergeben, dass ich mit einem Umlenkrad auskommen werde, wenn auch knapp. Um den Test durchführen zu können, waren die Bohrungen für die Spindeln noch nicht komplett ausgeführt. So hatte ich die Chance, hilfsweise Achsen mit 8 mm Durchmesser zu verwenden, denn auch die Kettenräder müssen noch auf das Maß der Spindelzapfen aufgebohrt werden - das macht ein Dreher zusammen mit den anderen Teilen.


DSC_4202s.jpg

Die bewegliche Spannbacke weiß jetzt, wo sie hingehört. Ja, ich denke, mit der Spannlade habe ich mir eine gute Einrichtung geschaffen, um mich in Zukunft mit traditioneller Holzbearbeitung auseinander zu setzen.
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(5) Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Fr 11. Mai 2018, 23:56

DSC_4228s.jpg

Das kam heute mit der Post. Eigentlich wär's ja was für den Einkaufs-Fred Jeden Tag ein neues Päckchen gewesen. Nicht unbedingt! Oder doch? Egal, es sind jedenfalls die Teile, auf die ich seit geraumer Zeit gewartet habe und die seit einer Woche quer durch die Republik unterwegs waren, wahrscheinlich mit dem Bummelzug.

Es sind die Teile für die Spannlade:
  • 2 Spindeln mit Trapezgewinde TR28x5
  • 2 Drucklager aus Stahl
  • 2 Druckscheiben aus MS58
  • 2 Kettenräder
Das blaue T-Stück gehört zum Altbestand.

DSC_4229s.jpg

Und so sieht's dann aus, wenn es fast fertig ist. Ich wollt's ja unbedingt noch heute probieren. Grundsätzlich funktioniert das Teil schon mal ziemlich geil. Bei der Spindellänge hab' ich mich etwas verhauen, die ist 30 mm zu lang, was aber kein Beinbruch ist. Ich will eh den Einbau in dem Tisch verbessern, dabei kann ich die benötigte Tiefe herstellen.

Die rechte Spindel hat noch den Zapfen, auf den das zweite T-Stück montiert werden könnte. Derweil will ich aber testen, mit einem Antrieb auszukommen, später kann ich mich immer noch entschließen, den Zapfen abzutrennen. Die Abdeckung für den Kettentrieb will ich ohnehin erst montieren, wenn ich eine zweite Kettenrolle zur Umlenkung beschafft habe, statt dessen die Kette zu kürzen ist nicht möglich, ich müsste 2 Glieder herausnehmen - dann wäre die Kette zu kurz.
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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon Threedots » Sa 12. Mai 2018, 10:26

Hallo Hubert,

bedenke beim Einbau des zweiten Kettenspanners, diesen verschiebbar einzubauen, damit bei evtl. auftretendendem Spiel die gelockerte Kette leicht nachgespannt werden kann. Da so eine Spannzange auch mal "angeknallt" wird, kommen da schonmal heftige Kräfte zusammen. Und da ist es nicht so abwägig, über eine Nachspannmöglichkeit nachzudenken.
____________
LG

Roland

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon Mario » Sa 12. Mai 2018, 11:10

Moin Hubert
Für das Trapezgewinde etc., hast Du vielleicht mal eine Adresse, wo Du das so einkaufst? Ich halte schon seit einer kleinen Weile Ausschau nach Handrädern.
Möchte mir eventuell sowas wie das Moxon Vise bauen, vielleicht komme ich ja an ein paar ausgemusterte Teile aus Industrieanlagen heran, mal schauen. Da gibt es schöne Sachen mit und ohne Kurbel. Mit Kurbel haben die, die ich gesehen habe aber recht großen Durchmesser (200mm).

Grüße, Mario!

RockinHorse

Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Sa 12. Mai 2018, 11:27

Halolo Mario, :)
Mario hat geschrieben:Für das Trapezgewinde etc., hast Du vielleicht mal eine Adresse, wo Du das so einkaufst? Ich halte schon seit einer kleinen Weile Ausschau nach Handrädern.


Trapezgewinde habe ich bisher immer hier eingekauft.

Die Sache mit den Handrädern ist nicht schlecht! Wenn du Zugriff auf einen Dreher hast, dann wird die Sache noch besser :mrgreen: Dann zu den Spindeln auch die Gewindemuttern kaufen, gibt's schon fertig rund, das Handrad mit leichtem Untermaß ausdrehen. Die Gewindemutter zunächst in die Tiefkühle bei -18°C, dann das Handrad in den Backofen bei 150°C. Dann zügig die Gewindemutter in das Handrad - nach dem Abkühlen sollte es bombig sitzen. VORSICHT Finger nicht verbrennen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Das Untermaß kann man aber erst bestimmen, wenn man den exakten Außendurchmesser der Gewindemutter hat.

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Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon Mario » Sa 12. Mai 2018, 11:44

Aaah, vielen Dank...auch für den Tipp der "Verarbeitung". Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht bzw. überhaupt dran gedacht wie das alles so festzubekommen ist.

Grüße, Mario!

RockinHorse

Re: Ein neuer Werktisch muss her...

Beitragvon RockinHorse » Sa 12. Mai 2018, 12:35

Moin Mario,
Mario hat geschrieben:Aaah, vielen Dank...


Bitte, gerne geschehen ;)
BTW. vielleicht kommt man ja mal ins Geschäft, wenn du günstige Zugang zu Handrädern hast...


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