Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

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oldtimer
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Re: Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

Beitragvon oldtimer » Do 24. Mai 2018, 22:25

Hallo,

da geht es mir ähnlich wie Klaus. Nun ist so ein Maschinenbau ein Thema in das ich mich interessehalber nicht so vertiefe, trotzdem kommen da Fragen auf, z.B. warum die grüne Bosch 1400? Die hat lediglich einen angegebenen Hub von 55 mm. Oder wird dieser Hub nicht benötigt, wird sie immer in Maximalstellung betrieben? Dann enden aber die Schneidlängen der Fräser bei 50 mm. Dieses Problem habe ich bei einem aktuellen Rahmenbau. Eine vorhandene Selbstbauvorrichtung ist die Lösung, allein der Fräser fehlt. Bei einer Langlochbohreinrichtung ist das dann wieder anders, dann sind Nutzlängen von 130 mm kein Problem (Mandalo möge mich korrigieren, wenn ich irre).

Für mich ist dann das Thema Horizontalfräse eher eine schwere Kost.

Gruß
Volker
Zuletzt geändert von oldtimer am Do 24. Mai 2018, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.

RockinHorse

Re: Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

Beitragvon RockinHorse » Do 24. Mai 2018, 22:29

Klaus hat geschrieben:...da bin ich dann schon gespannt drauf und kann dann ggf. auch einen Kommentar abgeben. Der Maschinenbau für die Fräse war mir einfach zu hoch, da konnte ich nix sinnvolles dazu beitragen.

Hallo Klaus,
Maschinenbau :D das ist bei diesem Projekt gegenüber anderen total harmlos. Aber darum geht's nicht.

Ich lass' mal ein Beispiel los:
Eine Blumenbank aus Massivholz, eine massive Platte quer, recht dick (aber nur scheinbar, sonst wird's zu schwer) und zwei senkrechte Platten im gleichen Stil. Die Eckverbindung mit Fingerzinken oder Schwalbenschwanz - aber nicht filigran sondern zur passend zur Plattendicke. Durch die einstellbaren Nocken bekommt man ein sauberes Raster hin...

Aber das ist nur ein Beispiel für gleichmäßige Zinkenabstände... Vielleicht eine Fräse und ein Kreuztisch? Aber der Kreuztisch steht fest und die Fräse übernimmt die Bewegungen des Kreuztisches... Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt...

RockinHorse

Re: Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

Beitragvon RockinHorse » Fr 25. Mai 2018, 07:54

Moin Volker,

oldtimer hat geschrieben:...trotzdem kommen da Fragen auf, z.B. warum die grüne Bosch 1400?

Die Bosch-POF hatte die grüne Krankheit :mrgreen: und war runter genudelt. Außer mit dem Fräsmotor war mit ihr nichts Vernünftiges mehr anzustellen - eigentlich nur noch Elektroschrott. Elektrisch und mechanisch habe ich den Motor überholt und alles andere demontiert. Den Fräskorb mit der Tiefenverstellung gibt's nicht mehr, der war sowie nicht das Gelbe vom Ei, der hat gekippelt und die Tiefeneinstellung war nicht verlässlich.

oldtimer hat geschrieben:Die hat lediglich einen angegebenen Hub von 55 mm. Oder wird dieser Hub nicht benötigt, wird sie immer in Maximalstellung betrieben?

Volker, die Fräse hat 3 Achsen in denen sie sich bewegen kann. Ein Frästisch hat nur 1 Achse, das ist die Höhe bzw. Tiefe des Fräsers. Die 3-Achsen-Horizontalfräse kann sich in 3 Richtungen bewegen, das kann man mit der handgeführten Oberfräse auch, aber nicht so kontrolliert wie mit der 3-Achsen-Horizontalfräse. An Hub stehen mir etwa 100 mm zur Verfügung, einstellbar, in Stufen abfahrbar, ganz nach eigenem Belieben. Die seitliche Horizontalbewegung kann durch Anschläge in mehrere beliebige Teilstrecken eingeteilt werden, oder auch in nur eine Gesamtstrecke - und das Millimetergenau und wer möchte kann's auch mit 1/10 Millimeter auf die Spitze treiben. Fehlt noch die vertikale Bewegung. Die Vertikale ist nur durch den oberen und unteren Endanschlag begrenzt, natürlich einstellbar.

Unser gemeinsamer Freund aus der Eifel hat auch mal von "Drei Achsen für noch mehr Fräs-Spaß" gesprochen. Eigentlich ist das jedoch nur ein 2-Achser, die dritte Achse hatte er an die Leine gelegt, Pardon, ich meinte natürlich Schraube, d.h. die dritte Achse, die Vertikale, war nicht frei beweglich.

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Re: Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

Beitragvon oldtimer » Fr 25. Mai 2018, 09:32

Hallo Hubert,

RockinHorse hat geschrieben: Den Fräskorb mit der Tiefenverstellung gibt's nicht mehr, der war sowie nicht das Gelbe vom Ei, der hat gekippelt und die Tiefeneinstellung war nicht verlässlich.



Das erklärt ja schon einmal, dass es ein feststehender Fräsmotor ist. Somit wäre der niedrige Hub der Bosch aussen vor.

Da Du hier dieses Fräse von Henn erwähnst, dort habe ich den Sinn auch nie so richtig verstanden. Umso weniger, weil er in der Eifel eine professionelle Schreinerei betreibt. Aber vielfach entwickelt er gute Vorrichtungen fürs Hobby.
Ich baue überwiegend Möbel und so recht sehe ich den Einsatz seiner Horizontalfräse nicht. Das ist aber meine ganz persönliche Auffassung.
Es mag sein, dass andere, solch eine Fräse häufig nutzen.

Ich habe oben meine Vorrichtung erwähnt, die ich für Schlitz und Zapfen gebaut habe. Gebaut habe ich sie, weil ich einige Stühle bauen wollte.
Benutzt habe ich sie bisher selten, also zu viel Aufwand für zu wenig Nutzen. viewtopic.php?f=37&t=130
Für ein aktuelles Vorhaben benötige ich einen Fräser mit 60 mm Schneidlänge, maximal erhältlich sind anscheinend 50 mm. Das ist mir aber für 4 Fräsungen einfach zu teuer. Ergo mache ich es auf der Säge, eine LaLo habe ich nicht.

Gruß
Volker

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Re: Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

Beitragvon Klaus » Fr 25. Mai 2018, 10:24

RockinHorse hat geschrieben:Maschinenbau :D das ist bei diesem Projekt gegenüber anderen total harmlos. Aber darum geht's nicht.


Hallo Hubert,

doch - genau darum geht's. Ich will ja absolut nicht den Nutzen der Fräsvorrichtung in Frage stellen. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, warum ich zu dem Thema bisher nix beizutragen hatte weil Du Dich ja darüber gewundert hattest.

Gruss, Klaus

RockinHorse

Re: Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

Beitragvon RockinHorse » Fr 25. Mai 2018, 10:34

Klaus hat geschrieben:...Ich will ja absolut nicht den Nutzen der Fräsvorrichtung in Frage stellen. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, warum ich zu dem Thema bisher nix beizutragen hatte, weil Du Dich ja darüber gewundert hattest.

Siehst du, lieber Klaus ;) dafür ist eine lebhafte Diskussion ganz gut, um Ansichten zu klären, anstatt sich auf wenige Kommentare zu beschränken, so die Diskussion denn in Gang kommt :mrgreen:

Und noch ein fröhliches Schaffen heute!

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Re: Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

Beitragvon derbausch » Fr 25. Mai 2018, 23:02

oldtimer hat geschrieben:Für ein aktuelles Vorhaben benötige ich einen Fräser mit 60 mm Schneidlänge, maximal erhältlich sind anscheinend 50 mm. Das ist mir aber für 4 Fräsungen einfach zu teuer. Ergo mache ich es auf der Säge, eine LaLo habe ich nicht.

Gruß
Volker


Hallo Volker,

ich bin bei meiner damaligen Recherche auch nur auf einen Fräser mit max 50 NL gestoßen.
Diesen habe ich mir dann auch zugelegt und konnte mit dem Hub der OF1400 über 60mm fräsen. Ich habe so die Köpfe von 120er Leimbinder profiliert (beidseitig mit Schablone):
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Da bei mir aktuell kein Projekt ansteht, für das ich den Fräse benötige, kann ich dir den gerne für dein Projekt zuschicken.

Melde dich einfach, wenn das für dich eine Option ist.

Gruß
Michael
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oldtimer
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Re: Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

Beitragvon oldtimer » Fr 25. Mai 2018, 23:09

Hallo Michael,

vielen Dank für das Angebot. Freundlicherweise habe ich heute mehrere erhalten.
Es geht um den Bau zweier Läden. Die Rahmen benötigen vier Schlitze 60x60 mm.
Mir ist aber schnell klar geworden, dass es schneller und weniger aufwändig auf der Bernardo FKS geht.
Es ist auch minderwertiges Holz, da sollte dann auch die Mühe im Verhältnis stehen.

Schönes Wochenende


oldtimer
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Re: Umbau und Erweiterung einer 3-Achsen-Horizontalfräse

Beitragvon oldtimer » Sa 26. Mai 2018, 06:43

Danke Mario.

Nur damit jetzt kein Missverständnis entsteht. Ich wollte lediglich heraus finden, wo die Grenzen dieser Dreiachsenhorizontalfräse liegen (ohne mich in diese umfangreiche Materie des Threads zu tief versenken zu müssen) und hatte mein aktuelles Problemchen mit meiner eigenen Vorrichtung als Beispiel erwähnt. Dazu hatte ich gleich geschrieben, ich mache es eben auf der FKS.
Und wollte damit dann auch zeigen, es gibt immer eine andere Lösung.
Für manchen dürfte eine Horizontalfräse die Lösung sein. Ich schätze einmal grob, dass dann z.B. die Fräse von Henn wahrscheinlich einen Materialbedarf von ca. 500 € erfordert + Fräse.

Gruß


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