Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

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seemann

Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon seemann » So 20. Mai 2018, 16:04

Vom Klotz zum Designer-Werkzeug
Meine Vorrichtung für die Tisch- und Nutenmontage ist eigentlich nicht viel mehr als ein 32 mm starker Klotz aus Siebdruckplatte. Für den Fall, dass die Nutschienen belegt oder verdeckt sind, kann sie bei Bedarf am Tisch festgeklemmt werden.
13. Die Einzelkomponenten.jpg


Für die Klemme habe ich mehrere Löcher in die Seite gebohrt, dann daraus mit Stechbeitel und Feile ein Langloch gefertigt.
14. Klemmenführung zur Tischmontage.jpg

15. Eingepasste Klemme.jpg


Ich nutze die so genannten Sauter T-Nutschienen, allerdings bei Ebay gekauft. Keine Ahnung wie die Fachbezeichnung wirklich lautet, vielleicht kann mich bei dieser Gelegenheit jemand schlau machen? Jedenfalls sind die ja bekanntlich zur Aufnahme von M8 Muttern geeignet. Also ein entsprechendes Loch gebohrt. Und zur Befestigung des Schwanenhalses Loch und Sackloch für M10 Bolzen und Bolzenkopf eingearbeitet, den Bolzen zur Aufnahme des 10 mm langen M10 Innengewindes entsprechend gekürzt.
16. Bohrungen für 8 und 10 mm Bolzen.jpg

17. Unterseite mit Aussparung für M10 Bolzenkopf.jpg

18. Bereit für die T-Nutschiene.jpg

19. Ausgerichtet und in Aktion.jpg

20. Mit Klemme am Tisch montiert..jpg


Und jetzt die große Verwandlung zum Designer Werkzeug: Ecken gerundet, Klemmenteller mit Moosgummi beklebt und neuer Sterngriff.
21. Am Frästisch....jpg

22. ...die Ecken....jpg

23 ... abgerundet..jpg

24. Klemme mit Moosgummiauflage.jpg

25. Fertiges Designer-Werkzeug..jpg


Würde nun bei Manufactum & Co. bestimmt 150 € kosten. :mrgreen: Und einen hippen Namen hätte ich auch: CES 2000 (Chips Extraction Jig). Neudeutsch kommt ja bekanntlich immer gut! :lol:
Hab die Kanten nach der Aufnahme noch geölt. Verlangt die Designer-Gewerkschaft so.

Demnächst wird es wieder ernst mit:
Manschette, zweiter Versuch
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Mario
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Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon Mario » So 20. Mai 2018, 18:02

Hallo Michael
Dein "Bratkartoffelentfernungshilfsmittel" (Chips Extraction Jig) :o :lol: gefällt mir ausgesprochen gut!
Bin mal auf die zweite Manschetten-Variante gespannt.

Grüße, Mario!

seemann

Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon seemann » So 20. Mai 2018, 18:08

Mario hat geschrieben:Hallo Michael
Dein "Bratkartoffelentfernungshilfsmittel" (Chips Extraction Jig) :o :lol: gefällt mir ausgesprochen gut!
Bin mal auf die zweite Manschetten-Variante gespannt.
Grüße, Mario!


:lol: :lol: :lol:

Danke Mario, die zweite Manschettenvariante kommt noch, muss jetzt erst mal Abendessen kochen.

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RudiHB
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Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon RudiHB » So 20. Mai 2018, 20:49

Hallo Michael,

was Is'n jetzt hier? Führst du ein Restaurant nebenbei, dass du mehr als ein Menü zubereiten musst... :lol:

Mir gefällt der "Designer-Pümpel" perfekt. Und in der Tat, den könnte jetzt keiner mehr bezahlen. Vielen Dank für diese lehrreichen Beiträge!
Viele Grüße
Rudi
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Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...

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Harald
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Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon Harald » So 20. Mai 2018, 21:29

Hallo Michael,

ein schöner kleiner universeler Helfer.
Nimmt nicht viel Platz weg und kann man immer mal brauchen.

Gruß
Harald

seemann

Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon seemann » So 20. Mai 2018, 22:24

Danke für die freundlichen Worte, Harald.
Aber jetzt geht's rund!

Manschette, zweiter Versuch
Frisch Gesellen, seid zur Hand, soll das Werk den Meister loben.....
Heike und Mario haben ja schon Tipps gegeben, und beide finden irgendwie im neuen Versuch ihren Niederschlag. Aus dem Restewagen: Buchenleimholz auf 36 mm Gesamtstärke aufgedoppelt. Diesmal ist eine Manschette im Stil der von Dieter empfohlenen Gerüst- bzw. Fischer-Rohrschellen geplant. Zeichnung angefertigt und mit Sprühkleber aufgeklebt.
Innenkreis-Durchmesser unverändert 73 mm, Außenkreisdurchmesser 116 mm mit angesetzten „Dackelohren“ für die Verbindungsschrauben. Gesamtbreite 150 mm.
26. Führungsbohrung für die Lochsäge.jpg

27. Mit 73er Lochsäge Innenkreis ausgesägt.jpg

28. Aussenkonturen ausgesägt..jpg

29. Innenkreis geschliffen.jpg

30. In zwei Hälften getrennt..jpg

31. Führungs- und Sackloch für M10 Bolzen.jpg

32. Bohrung für M10 Bolzen-Durchgang ist wohl....jpg

33. ...etwas eng ausgefallen! .jpg


MANNOOOOOOOOOOOOOOOOOO - Ich habe fertig :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

(für heute)
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Mario
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Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon Mario » So 20. Mai 2018, 23:42

Oh oooh...ich läster ma jetzt nich, is echt ärgerlich! :(
Vielleicht doch noch `ne stärkere Variante für den Halterungsbolzen :idea: :?:
Gutes Gelingen beim nächsten Versuch!

Grüße, Mario!

seemann

Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon seemann » So 20. Mai 2018, 23:54

Danke für Dein Mitgefühl, Mario! :cry:

Fred
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Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon Fred » Mo 21. Mai 2018, 01:24

Hallo Michael,

löbliche und fantasievolle Ausführung der Konstruktion.

Einige Anmerkungen:
Rohrschellen mit Schwingungsdämpfung (Gummibelag) und Sackmutter für Stockschrauben sind im Heizungs- und Sanitärbereich erhältlich... Da kann, aber muß man nicht das Fahrrad neu erfinden.
Weiter: sollte der Schwanenhals noch zu beweglich sein, können eingebrachte Aludrähte oder auch ein Zinn- oder Bleidraht die Beweglichkeit vermindern.
Und zuletzt: Die geplatzte Hälfte nicht verwerfen: Sekundenkleber mit Backpulver (nacheinander in die Ritze eingebracht) wirken Wunder. ;)

Und schön, die gefrästen Klötzchen in Aktion zu sehen... A propos gefräst: natürlich könnte man die Schelle auch fräsen... :P und/oder aus Siebdruckplatte schneiden. Die Schichtung vermeidet einiges...

Grüße
Fred

seemann

Re: Späneabsaugung für die Säulenbohrmaschine

Beitragvon seemann » Mo 21. Mai 2018, 14:04

Danke Fred, einiges habe ich bereits berücksichtigt. Lies selbst:

Manschette, die Dritte.
Da stand ich nun in meiner Werkstatt :evil: und hatte 4 Möglichkeiten zur Auswahl:
1. Mein Vorhaben abblasen.
2. Nochmal neu machen.
3. Eine Fischer Rohrschelle zu verwenden, wie von Dieter empfohlen.
4. Versuchen, die Bruchstelle zu kleben.

Also, Punkt 1. kam ja nun überhaupt nicht in Frage. Ein deutscher Seemann gibt nicht auf! :lol:
2. und 3. konnte man später immer noch in Angriff nehmen.
4. wäre die schnellste Lösung, wenn es denn funzen würde... tun sollte.
Da ich so kurz vor der Vollendung meines Vorhabens stand, kam der Spieler in mir durch. Also die Bruchstelle verklebt und 20 Stunden trocknen lassen.

Jetzt da weiter machen, wo ich vor dem Mannooooooo aufgehört hatte.
34. Löcher für Verbindungsschrauben gebohrt.jpg

35. Sacklöcher für Muttern.jpg

36. Verbindungsschrauben sind M6 mit Zylinderkopf und Unterlegscheiben..jpg

Die Schrauben später noch gekürzt.

Zur Verstärkung der geklebten Bruchstelle habe ich den vorher gekürzten Bolzen mit Epoxy eingesetzt.
37. M10 Befestigungsbolzen mit Epoxykleber eingesetzt..jpg

38. Innenring mit Moosgummi ausgekleidet..jpg


Der große Moment war gekommen: hält die Klebestelle? Trommelwirbel und...........
100 Manschette sitz.jpg

101 Leimfuge hält!.jpg


Erster Härtetest war bestanden. :D Jetzt kam noch die Verschraubung des Schwanenhalses. Mit Sprengring, da saß Spannung hinter! Und tatsächlich:
102. Konstruktion hält......jpg

103. Kaum zu glauben!.jpg


Ob die Klebestelle auf Dauer hält, wird sich zeigen. Vorsichtshalber schaue ich mich schon mal nach einer praktikablen Lösung bei Fischer Rohrschellen um! Oder vielleicht doch neu machen?............. ;)

Schönen restlichen Pfingstmontag und
104. Bedanke mich für euer Interesse!.jpg
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