Lift für Oberfräse

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RudiHB
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Lift für Oberfräse

Beitragvon RudiHB » Do 10. Okt 2019, 13:13

Hallo,

ich lege das mal hier rein, weil ich den bisherigen Thread damit nicht beschreiben möchte. Jetzt geht es ja schon an das Eingemachte... Die Tage kann ich einiges an Bildern liefern, weil ich mit dem Bau bereits begonnen habe.

Zur Vorgeschichte:

Ich will mir das hier nachbauen:

https://www.youtube.com/watch?v=ms4l544FBCo

Im Einkaufsthread gibt es von Daniel eine Antwort dazu:

Dozent hat geschrieben:Hm... wenn ich den Aufwand für einen Lift so betrachte, da würde ich doch mal über eine OF nachdenken, die das „eingebaut“ hat. Die Trend T11 gibt es immer wieder mal günstig bei Bestellung in UK und die dazugehörige Einlegeplatte ist nicht nur gut, sie kostet auch nur ein Drittel der Sauter und Incra Bleche. Aber auch die „großen“ von Bosch, Makita oder Triton lassen sich durch den Tisch verstellen. Bei Triton kann das sogar die 1010W, die es für kleines Geld gibt – und im Tisch eingebaut sind auch die sonstigen Features der Edelfräsen eher zweitrangig (außer der Hub natürlich, Hubraumweg kann man nie genug haben ;))


Naja, wenn ich ehrlich sein darf, soviel Aufwand ist das eigentlich nicht. Sieben kleine Stücke Mulltiplex mit der Kapex erstellen, durchlöchern (16, 26 und 32mm), in die Dibond-Platten zwei etwas größere Löcher (54 und 76mm) für die Einleger mit der Standbohrmaschine und die jeweiligen Befestigungslöcher (4,5mm). Leimen, reindrücken, Kleben, zusammenschrauben, Sechskant an die Gewindestange feilen, krumm-schiefes Drehrad/ Gold-Kurbel aussägen und anbauen... ferddich, freuen!... :lol:

Im Ernst, dank der hervorragenden Pläne vom "Woodspezi" Mario, die er in der Videobeschreibung verlinkt hat (inklusive ausführlicher Materialliste, farblicher Bebilderung und Kauflinks, die ich nicht genutzt habe), ist das schlimmste maximal das Einkaufen. Wenn Geld keine Rolle spielt, packt man sich das benötigte in den Warenkorb bei Amazon und zahlt teilweise horrende Versandgebühren. Das ist dann auch nur eine Minutensache.

Mir hat das Einkaufen und recherchieren Spaß gemacht und teilweise konnte ich so entspannt mit der Lütten durch den Baumarkt streunen, bzw. in einer eigenen Materialliste in Excel den Preis sehr schön unten halten.

- 2 x Dibond 3mm -> 30x80cm = 14,00 Euro (Baumarkt)
- 12mm Gewindestange -> 1,92 Euro (Baumarkt)
- 12mm selbsts. Sechskantmutter -> 0,39 Euro (Baumarkt)
- 15mm MPX Birke 30x80 = 2,00 (!) Euro Baumarkt
- 16mm Präzisionswelle = 9,20 Euro (Ebay)
- 16mm Linearlager = 5,20 Euro (Ebay)
- Gewindemuffe M12 x 40 = 1,29 Euro (Ebay)
- Kugellager 12x32x10 mm = 0,91 Euro (Ebay)
- ein paar Schrauben (M5 x 80 und M8 x 40) muss ich noch besorgen. 1,00 Euro?

Die Werkzeuge habe ich teilweise ebenfalls gekauft, da ich die aber nicht nur hier für benutzen werde, sind das für mich persönlich langfristige Kosten und werden einfach nicht gezählt.

Die reinen Materialkosten liegen also bei knapp 36,00 Euro (zzgl. zweimal Porto bei Ebay, also 42,00 Euro insgesamt. Wenn ich das noch richtig weiß...).

Anschaffung einer Maschine inklusive der integrierten Hebe- und Senkmöglichkeit?

Ja, wenn ich keine Oberfräse hätte, wäre das in Ordnung und ich würde wohl auf eine Trend zurückgreifen.

Ich habe aktuell drei Oberfräsen zur Verfügung (die 1500er-NoName im Frästisch mit dem eleganten Drehrad vorne dran *das Gelächter mit Schenkelklopfen brandet wieder auf, bewundernder Applaus wird eingestellt*, eine Festool OF 1400 für Freihand und die 700er Makita für die "kleinen" Arbeiten). Daher benötige zurzeit keine Neuanschaffung für mehr als 150,00 Euro aufwärts für eine Maschine. Eine vorgefertigte Platte dazu wohl nochmal 60,00 bis 90,00 Euro (richtig?).

Das Einsatzgebiet hier (vorläufig): mobil für die OF 1400, eingelassen in eine Siebdruckplatte, die wiederum auf Sawhorse gespannt wird. Für den schnellen Ausbau der Fräse sind fünf Schrauben zu lösen. Die Platte mitsamt Einlegeplatte wird dann in die Ecke gestellt. Ich möchte gerne im nächsten Jahr diese Kombination bei einer Hausrenovierung nutzen, bzw. dann danach im dazugehörigen Garten. Also quasi als Halb-Luxus-Freiluft-Schnellaufbau-Variante.

Dozent hat geschrieben:Aber Spaß kann so ein Projekt natürlich in jedem Fall machen (vor allem die Kurbel, da erwarten wir Hochglanz :lol:


Ja, das ist meine "Erholung" vom Alltag und mein seltener Spaßfaktor. Mit "Zunge raus" im Keller an sowas etwas basteln, zumal ich das nicht mal selber erfinden muss. Und ich habe Dich genau und richtig verstanden: ich gehe mittlerweile mangels Zeit und Können auch dazu über, einsatzfertig zu kaufen. Das ist perse eine perfekte Sache. Nur hier macht für mich aufgrund der vier bis fünfmal so hohen Kosten keinen Sinn.

Und ja, die handgebogene Knisperkurbel mit Perlmut-Drehknauf verhunze ich doch mit Links für Dich/ Euch! :lol: :mrgreen:
Viele Grüße
Rudi
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Klaus
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Re: Lift für Oberfräse

Beitragvon Klaus » Do 10. Okt 2019, 15:34

Hallo Rudi,

also diesmal bin ich derjenige mit dem Popcorn in der ersten Reihe :) Ich bin ja auch immer noch unentschlossen, wie meine dritte Fräse im Frästisch dann mal aussehen soll, bin also auf Deine Lösung sehr gespannt. Für mich hat Dein Handrad von damals immer noch den gleichen rustikalen Charme, zumal es bei mir nur zu einem provisorischen Holzklotz gereicht hat ;)

Gruss und hau rein
Klaus

Günter Löffler
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Re: Lift für Oberfräse

Beitragvon Günter Löffler » Do 10. Okt 2019, 21:45

Hallo zusammen,
ich habe derzeit eine Makita RP2300 im Frästisch. Die wird werksseitig von einer M6 Gewindestange gezogen, hat also eine Steigung von 1mm pro Umdrehung. Darauf würde ich auch nicht mehr verzichten wollen.
Bei einer M12er Stange mit Regelgewinde (1,75 mm / Umdrehung) wäre mir die Steigung zu hoch. Die Steigung 1,75 mm ist auch völlig unpraktisch Mitzählen. Beim Selbstbau würde ich daher zu einer Gewindestange mit M10 x 1,0 Feingewinde greifen. Falls man die entsprechende Mutter nicht kaufen kann, zur Not ein Stück Rundmaterial und bei einem Bekannten das Feingewinde schneiden lassen.

Ansonsten würde ich auch die T11 in UK kaufen und gut ist. Wenn man auf Hub verzichten kann, geht auch die Triton.

Viele Grüße, Günter

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Re: Lift für Oberfräse

Beitragvon Günter Löffler » Do 10. Okt 2019, 22:01

Mir ist noch etwas aufgefallen:
Bei dieser Konstruktion fehlt die Arretierung der Höheneinstellung völlig.
Bei jeder Oberfräse mit integrierter Höhenverstellung lässt diese sich arretieren. Bei den Oberfräsen ohne dieses Feature natürlich auch.
Diese Arretierung braucht man nach meiner Erfahrung, sonst verstellt sich die Höhe beim Fräsen.
Wenn man keine hat, braucht man auf jeden Fall eine möglichst geringe Gewindesteigung, um diesen Effekt zu minimieren.
Vielleicht kann man eine solche Arretierung an die Präzisionswelle basteln.

Viele Grüße, Günter

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Re: Lift für Oberfräse

Beitragvon oldtimer » Do 10. Okt 2019, 22:15

Hallo,

im CMS Fräsmodul hatte die Höhenverstellung auch keine Arretierung, ich musste am entsprechenden Knauf der Fräse drehen. Allerdings ist mir, wenn ich dies einmal vergessen hatte, auch nichts Übles widerfahren. Lediglich, wenn ich in einer Einstellung viel zu fräsen hatte, habe ich arretiert.


Gruß
Volker

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Re: Lift für Oberfräse

Beitragvon Mandalo » Do 10. Okt 2019, 23:34

Mach mal, wie auch immer, ich bin dabei!
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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RudiHB
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Re: Lift für Oberfräse

Beitragvon RudiHB » Fr 11. Okt 2019, 16:49

Hallo Günther,

vielen Dank für die Hinweise zur Gewindestange. Ich werde das entsprechend beobachten, nun allerdings erst einmal mit der M12er-Variante beginnen. Nach dem Frästisch ist das eine kleine Weiterentwicklung, die definitiv nicht die letzte sein wird. Wenn das nicht passt (oder entsprechend nicht meinen Ansprüchen, die ich aktuell nicht einmal kenne, genügt), wird nicht vor einem Neubau zurückgeschreckt. ;)
Viele Grüße
Rudi
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Re: Lift für Oberfräse

Beitragvon RudiHB » Fr 11. Okt 2019, 18:37

So, fangen wir mal mit dem geklauten nachgebauten Lift an.

Bisher ist nicht wirklich spektakuläres angelaufen. Die Dibond-Platten bekam ich bei meinem Baumarkt aus der Restekiste für einen guten Preis (2 x 800x300x3mm für insgesamt 14,00 Euro rund), allerdings ebenhalt nur in 3mm. "Woodspezi" Mario verbaut im Video zwei verschiedene Dicken (3 und 6 mm) in zwei verschiedenen Farben. Das ist mir wumpe.

Also, erst einmal mit Zwischenarbeiten loslegen:

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Mehr ist erst einmal noch nicht passiert. Die Vitrinen, die Parzellenaufgabe, die Arbeit, tausend Ausreden... :mrgreen:

... to be continued!
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Viele Grüße
Rudi
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Re: Lift für Oberfräse

Beitragvon Hondo66 » Fr 11. Okt 2019, 18:48

Hatte mir das/die Videos dazu auch angesehen.
Cool wäre es statt mit Kurbel mit kleinem Motor (z.B. Scheibenwischer-Motor) intern zu versehen, 2 Endschalter für max-min Position und 2 Tasten für hoch/runter.
Bin gespannt auf deinen weiteren Baubericht und wie du das mit der Klemmung lösen wirst.
Gruß Andreas

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Mario
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Re: Lift für Oberfräse

Beitragvon Mario » Fr 11. Okt 2019, 20:17

RudiHB hat geschrieben:So, fangen wir mal mit dem geklauten nachgebauten Lift an. :o :shock: :?


... to be continued!


Hallo Rudi
Wie jetzt???...Du hast den geklaut oder nachgebaut, oder beides? :lol:

Viel Spaß und gutes Gelingen! :D

Grüße, Mario


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