Hallo Leute,
ich hatte immer 2 Paar mit Böcken, welche aber in letzter Zeit immer zu wenig waren. Deshalb hab ich die Anzahl verdoppelt und noch zusätzlich ein paar mit niedrigen gemacht.
Die Bauart stammt nicht von mir. Die habe ich auf nem Holzwerkerblog irgendwo gesehen. Kann aber leider nicht mehr sagen welcher das war.
Gebaut wurden sie aus Hartholz und das Holzlager hat gesagt, das Ahornholz genug dafür da ist
Begonnen wurde natürlich mit dem Holzaufschneiden und aushobeln.
Weiter gehts mit dem Ablängen.
Damit die Böcke ordentlich stabil werden habe ich alle Verbindungen gezapft. Für die Zapfenlöcher habe ich mir eine Schablone für die Oberfräse gemacht.
Bei den Füßen wurde an den Ecken eine große Fase angeschnitten.
Damit die Schragerl besser stehen, wurden die Füße ausgefräst, so das sie nur mehr auf 2 Punkten aufstehen. Das kann man aber auch einfacher machen und nur ein Holzpackerl drunterschrauben.
Die Zapfen habe ich mit der Tischfräse mit dem Schiebetisch gefräst. Als Fräser hab ich das Nutrad genommen, weil ich mit dem 125er Falzkopf nicht Tiefe fräsen kann. Als Anschlag habe ich den Parallelanschlag der Kreissäge benutzt. Dann mit nem Spanner befestigt und an der Fräse vorbeigeschoben. Der Fräsanschlag dient nur als Fräserabdeckung und für die Absaugung.
Bei den Füßen wurde auf der Oberseite noch ein Schlitz gefräst. Hier kommt dann die Auflage rein. Die wird nur geschraubt, damit man sie problemlos austauschen kann.
Die Kanten wurden alle gefast. Da die Zapfenlöcher rund waren, habe ich die Zapfen mit der Raspel abgerundet. Das geht viel schneller als alle Zapfenlöcher eckig zu stechen.
Der Schlitz auf dem Foto ist nachher beim Verleimen zum Verkeilen.
Verleimt wurde einfach mit Weißleim. Zapfen und Schlitz anstreichen und zusammenstecken bzw zusammenklopfen. Wenn alles dort ist wos hingehört kommt noch der leimbestrichene Keil in den Schlitz beim Zapfen. Wenn man das so macht braucht man nicht mal ne Zwinge ansetzen und es hält trotzdem bombenfest.
Zum Schluss wurden die Zapfen mit der Dübelsäge und nem Hobel verputzt. Schleifen und eine Oberflächenbehandlung habe ich mir gespart. Auf einem Paar habe ich oben ein Stück Teppich draufgeklebt. Das ist super praktisch zum Schleifen oder bei fertigen Werkstücken. So zerkratzt man nichts mehr.
Neiche Schragerl
Neiche Schragerl
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Grüße Matthias
- the_black_tie_diyer
- Beiträge: 2959
- Registriert: Mi 3. Aug 2016, 21:57
Re: Neiche Schragerl
Hallo Matthias,
die gefallen mir, besonders durch die geschlitzten Zapfen + "Keil".
Viele Grüße,
Oliver
die gefallen mir, besonders durch die geschlitzten Zapfen + "Keil".
Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver
"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)
Oliver
"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)
Re: Neiche Schragerl
Okay, die Dinger sind schön.
Aber wieder einmal fand ich es viel interessanter, Dir bei der Arbeit über die Schulter zu sehen. (und dabei wieder etwas zu lernen )
Gruß
Volker
Aber wieder einmal fand ich es viel interessanter, Dir bei der Arbeit über die Schulter zu sehen. (und dabei wieder etwas zu lernen )
Gruß
Volker
Re: Neiche Schragerl
„Gefällt mir!“
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter
Es grüßt euch Dieter
Re: Neiche Schragerl
Hallo Matthias,
wie immer sehr interessant, Dir beim werkeln zuzuschauen. Und die Schagerln sind ja auch schön, vor allem stabil und praktisch geworden. So ein Holzlager mit genug Ahorn in der passenden Stärke ist da schon was wert
Da brennt mir aber noch eine Frage auf den Nägeln. Du hast die Ecken der Zapfenlöcher rund gelassen und die Zapfen angepasst. Ich hab in der Literatur immer gelesen, dass man die Zapfenlöcher nachstechen soll, finde aber Deine Methode wesentlich angenehmer. Die Frage ist jetzt - gibt es irgendwelche Gründe, die dagegen sprechen könnten? Also Stabilität oder Haltbarkeit oder ... ?
Gruss, Klaus
wie immer sehr interessant, Dir beim werkeln zuzuschauen. Und die Schagerln sind ja auch schön, vor allem stabil und praktisch geworden. So ein Holzlager mit genug Ahorn in der passenden Stärke ist da schon was wert
Da brennt mir aber noch eine Frage auf den Nägeln. Du hast die Ecken der Zapfenlöcher rund gelassen und die Zapfen angepasst. Ich hab in der Literatur immer gelesen, dass man die Zapfenlöcher nachstechen soll, finde aber Deine Methode wesentlich angenehmer. Die Frage ist jetzt - gibt es irgendwelche Gründe, die dagegen sprechen könnten? Also Stabilität oder Haltbarkeit oder ... ?
Gruss, Klaus
Re: Neiche Schragerl
Neiche Schragerl
Hmmm, kann mir das mal jemand bitte übersetzen?
Hallo Matthias
Ich finde die Arbeit ebenfalls interessanter, als die Böcke selbst. Soll aber auch nicht heißen, dass ich die nicht gut finde.
Gebrauchen kann man die auf jeden Fall immer mal, außer ich natürlich, in meiner kleinen Werkstatt.
Also ich habe das auch schon so gemacht, kann daran nichts Verwerfliches erkennen oder sonstiges negatives feststellen!
Ist höchstens schwieriger die Zapfen anzupassen, als andersherum, zumindest kann das vielleicht nicht jeder so gut.
Grüße Mario
Hmmm, kann mir das mal jemand bitte übersetzen?
Hallo Matthias
Ich finde die Arbeit ebenfalls interessanter, als die Böcke selbst. Soll aber auch nicht heißen, dass ich die nicht gut finde.
Gebrauchen kann man die auf jeden Fall immer mal, außer ich natürlich, in meiner kleinen Werkstatt.
Da brennt mir aber noch eine Frage auf den Nägeln. Du hast die Ecken der Zapfenlöcher rund gelassen und die Zapfen angepasst. Ich hab in der Literatur immer gelesen, dass man die Zapfenlöcher nachstechen soll, finde aber Deine Methode wesentlich angenehmer. Die Frage ist jetzt - gibt es irgendwelche Gründe, die dagegen sprechen könnten? Also Stabilität oder Haltbarkeit oder ... ?
Gruss, Klaus
Also ich habe das auch schon so gemacht, kann daran nichts Verwerfliches erkennen oder sonstiges negatives feststellen!
Ist höchstens schwieriger die Zapfen anzupassen, als andersherum, zumindest kann das vielleicht nicht jeder so gut.
Grüße Mario
Re: Neiche Schragerl
Servus Oliver,
finde sowas gehört einfach gezapft. Ein Arbeitskollege sagt immer, dass bei nem Bock keine Schraube rein darf
Servus Gerald,
muss ich mir nochmal ein paar machen, das nicht so schön gearbeitet ist um darauf dann zu arbeiten
Servus Volker,
schön zu lesen wenn man mir gerne über die Schulter schaut. Da freuts mich natürlich besonders, dass du was neues lernen konntest.
Servus Klaus,
ich weiß nicht ob dich das beruhigt, aber das letzte Ahornholz hab ich am Wochenende zusammengeschnitten. Jetzt wirds schon langsam leer im Holzlager
Ich hab jetzt ne Weile wegen den runden und eckigen Zapfenlöchern überlegt. Dann hab ich mal in mein Buch von der Schule geschaut und dann hab ich mir noch die gezapften Türen daheim angeschaut.
Ich würde sagen, dass es relativ egal ist, ob eckig oder rund. Besonders mit den heutigen Leimen gibts sicher keine Probleme.
Kann mir vorstellen, dass das noch von früher kommt, wo die Zapfenlöcher händisch gestemmt bzw mit dem Kettenstemmer gefräst wurden. Bei unseren Türen sind die Zapfen eckig, aber die wurden sicher mit nem Kettenstemmer gemacht.
Im meinem Buch steht auch, dass die Zapfen gerundet gehören. In dem gibts eckig gestemmte Löcher. Beim Kettenstemmer wird auch der Zapfen angepasst, da ja der Zapfenlochgrund auch ne Rundung hat und bei gebohrten Löchern wird ebenfalls der Zapfen ans Loch angepasst.
In der Berufsschule haben wir auch mal nen Hocker mit der Langloch zusammengezapft. Die Zapfen wurden da auch an die Löcher angepasst. Dort aber mit dem Stemmeisen. Das geht bei kleinen Zapfen nicht so schlecht. Bei großen ist mir aber die Raspel lieber.
Servus Mario,
vastehst mi du leicht ned
Neiche sind neue, aber von wo Schragerl kommt kann ich dir nicht sagen. Das ist nicht mal ein regionaler Begriff. Der wird glaub ich sogar halbwegs flächendecken in ganz Österreich verwendet.
Normalerweise wird immer der Zapfen angepasst, weils da viel einfacher geht. Ist bei ner Schlitz und Zapfen Verbindung genau so. Da wird erst der Schlitz gemacht und dann der Zapfen an diesen angepasst.
finde sowas gehört einfach gezapft. Ein Arbeitskollege sagt immer, dass bei nem Bock keine Schraube rein darf
Servus Gerald,
muss ich mir nochmal ein paar machen, das nicht so schön gearbeitet ist um darauf dann zu arbeiten
Servus Volker,
schön zu lesen wenn man mir gerne über die Schulter schaut. Da freuts mich natürlich besonders, dass du was neues lernen konntest.
Servus Klaus,
ich weiß nicht ob dich das beruhigt, aber das letzte Ahornholz hab ich am Wochenende zusammengeschnitten. Jetzt wirds schon langsam leer im Holzlager
Ich hab jetzt ne Weile wegen den runden und eckigen Zapfenlöchern überlegt. Dann hab ich mal in mein Buch von der Schule geschaut und dann hab ich mir noch die gezapften Türen daheim angeschaut.
Ich würde sagen, dass es relativ egal ist, ob eckig oder rund. Besonders mit den heutigen Leimen gibts sicher keine Probleme.
Kann mir vorstellen, dass das noch von früher kommt, wo die Zapfenlöcher händisch gestemmt bzw mit dem Kettenstemmer gefräst wurden. Bei unseren Türen sind die Zapfen eckig, aber die wurden sicher mit nem Kettenstemmer gemacht.
Im meinem Buch steht auch, dass die Zapfen gerundet gehören. In dem gibts eckig gestemmte Löcher. Beim Kettenstemmer wird auch der Zapfen angepasst, da ja der Zapfenlochgrund auch ne Rundung hat und bei gebohrten Löchern wird ebenfalls der Zapfen ans Loch angepasst.
In der Berufsschule haben wir auch mal nen Hocker mit der Langloch zusammengezapft. Die Zapfen wurden da auch an die Löcher angepasst. Dort aber mit dem Stemmeisen. Das geht bei kleinen Zapfen nicht so schlecht. Bei großen ist mir aber die Raspel lieber.
Servus Mario,
vastehst mi du leicht ned
Neiche sind neue, aber von wo Schragerl kommt kann ich dir nicht sagen. Das ist nicht mal ein regionaler Begriff. Der wird glaub ich sogar halbwegs flächendecken in ganz Österreich verwendet.
Normalerweise wird immer der Zapfen angepasst, weils da viel einfacher geht. Ist bei ner Schlitz und Zapfen Verbindung genau so. Da wird erst der Schlitz gemacht und dann der Zapfen an diesen angepasst.
Grüße Matthias
Re: Neiche Schragerl
Matthias hat geschrieben:Neiche sind neue, aber von wo Schragerl kommt kann ich dir nicht sagen. Das ist nicht mal ein regionaler Begriff. Der wird glaub ich sogar halbwegs flächendecken in ganz Österreich verwendet.
Schragerl sagt ma bei uns im Osten a dazu, glaub des is wie Paradeiser, ein nationales Vokabel
LG Gerald
Re: Neiche Schragerl
Woswasi hat geschrieben:Matthias hat geschrieben:Neiche sind neue, aber von wo Schragerl kommt kann ich dir nicht sagen. Das ist nicht mal ein regionaler Begriff. Der wird glaub ich sogar halbwegs flächendecken in ganz Österreich verwendet.
Schragerl sagt ma bei uns im Osten a dazu, glaub des is wie Paradeiser, ein nationales Vokabel
Nix da: https://www.bayrisches-woerterbuch.de/s ... ie-plural/
Und Schragerl ist halt einfach die Verkleinerungsform davon
Gruss, Klaus
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