Servus Dieter,
Claus P hat geschrieben:...ist inzwischen mehrfach geschliffen, gespachtelt und geölt...
Ich habe noch nie "gespachtelt". Was wird denn gespachtelt? Nicht die Fugen, oder?[/quote]
Ganz genau kann ich erst sagen, was alles gespachtelt wurde, wenn ich den Boden selbst gesehen habe. Ich muß ja noch die Randleisten montieren.
Wenn ich wieder vor Ort bin, kann ich aber ein paar Detailfotos dazu machen, damit du siehst was und wie gespachtelt wurde. Ich hab heute mit meinem Cousin schon telefoniert und her hat meine Vermutung ist aber wie folgt bestätigt:
Zum Teil sieht man eingewachsene Äste in den Dielen. Diese sind teilweise beim Hobeln ausgebrochen.
Diese Krater sind mit Sicherheit gespachtelt worden. Wäre es mein Boden, hätte ich das auf jeden Fall gemacht.
Dann wurden größere Fugen gespachtelt, die ich selbst mit Aufkeilen der Dielen nicht ganz wegbekommen habe. Wenn du die vorherigen Bilder mit dem letzten Bild vergleichst, sieht man auch den Unterschied. Diese Fugen werden wieder entstehen, wenn die Dielen schwinden, das ist normal. Die Fugen werden aber bei weitem nicht mehr so groß werden, wie sie nach dem Verlegen waren.
Ob die kleinen Fugen auch gespachtelt wurden kann ich nicht sagen, ich vermute aber schon.
In meinem Haus ist ein Riemchenboden verlegt. Aus den Seitenbrettern von den Balken vom Dachstuhl - ebenfalls Kiefer - wurden dann die Riemchen hergestellt und vom ortsansässichen Schreiner verlegt. Das war 1960. In den 90er Jahren hab ich dann mein Haus saniert. Der Boden selbst war noch in Ordnung, aber die Riemchen sind stark geschwunden und so entstanden Risse, teilweise 3 mm breit und noch breiter. Die Riemchen wurden von einem Fußbodenleger ausgebaut und neu verlegt. Dabei hab ich zugesehen, wie er den Boden gespachtelt hat. Teilweise habe ich auch mitgeholfen.
Er hat den Schleifstaub im Staubfangsack genommen und mit Parkettlack gemischt. So entstand ein Brei, den er mit einem Rakel über den ganzen Boden eingearbeitet hat. So sind die kleinen Spalte komplett verschwunden. Nachdem der "Schleifstaub- Lackbrei" getrocknet war hat er den Boden feingeschliffen. Dadurch hat der Boden ein einheitliches optisches Bild bekommen und die Lackreste sind dabei verschwunden.
Erst nach dem Feinschliff hat er das erste Mal Lack aufgetragen und trocknen lassen. Dann nochmals einen Zwischenschliff, allerdings nur mit dem Rutscher und Exzenterschleifer. Dann kam das Finish und die Versiegelung mit Parkettlack.
Wie das in dem Fall beim Fußboden von meinem Cousin gemacht wurde, muß ich erst fragen. Nachdem der Boden nur geölt wird, hat vermutlich der Fußbodenleger wasserfesten Weißleim mit Schleifstaub gemischt und diesen eingearbeitet. Das bekomme ich aber noch raus.
Das Einarbeiten von dem Leim- Schleifstaub- Gemischbrei (schwierige Wortkreation) erfolgt wieder mit einem Rakel.
Frag mich einfach, wenn was unklar ist. Wenn ich wieder vor Ort bin, mach ich noch ein paar Detailfotos, falls es dich interessiert.
Tut mir Leid, wenn ich so ausführlich geschrieben habe, aber leider läßt sich so ein eigentlich einfacher Hergang nicht einfach mit ein paar Worten beschreiben.