Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

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Jana
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Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon Jana » So 23. Jul 2017, 13:54

Hallo zusammen!

Wie hier erwähnt sollte dieses Projekt eigentlich 'nur mal eben die Bank neu lasieren' heißen. Nach der ersten Sichtung des Altholzes und eurer Ratschläge wurde es dann doch etwas größer und endete in einem 'neu machen' der Holzteile.

Da die neue Gartenbank auch wieder 15 Jahre halten soll, hatte ich mir fest vorgenommen bei meinen Arbeiten dem Zwackel-Dirk nachzueifern und sehr sorgfältig zu arbeiten und nichts mal eben hinzupfuschen. 8)

Am Ende wurde es daher noch mehr Arbeit als geplant, aber ich habe wieder viel dabei gelernt und geübt:
- Zuschnitte längst und quer
- Handhobeln
- Brettverleimung
- Dickenhoblen
- Schablonensägen und -fräsen
- Kantenfräsen
- Lasieren

Und weil ihr es nicht anders wolltet, gibt es eine Menge Bilder dazu! :P

Zur Erinnerung hier noch einmal die Bank in ihrem maroden Zustand:
bank01.jpg
Die Bretter sind ziemlich verwittert, das Rückteil ist gebrochen, weshalb der gusseiserne Rücken der Schwerkraft nach unten gefolgt ist.

Das neue Material ist Douglasie aus dem Baumarkt. Ich habe natürlich die besten Bretter ausgesucht, die es dort gab. Aber es gibt sicher bessere Qualität (für die muss ich aber leider auch eine Stunde durch die Gegend gondeln):
Bank_Holz.jpg


Aber los geht es mit der Arbeit. Zuerst habe ich das gebrochene Rückteil wieder verleimt, um es als Schablone verwenden zu können. Da ich nicht sicher war, wie die Zwingen halten, habe ich mir zwei Abfall-Dreiecke als Hilfsanschläge zurechtgelegt.
Bank_010.jpg


Die habe ich aber doch nicht gebraucht. Es hat auch so alles gut gehalten und die Zwingen konnten genügend Druck aufbauen.
Bank_020.jpg
Für solche Arbeiten nehme ich die Holzzwingen sehr gerne. Mal abgesehen, dass ich sonst auch keine in der Größe habe, sind sie stark genug und durch die Korkplättchen passen sie sich gut dem Werkstück an.

Während die Schablone trocknete ging es zum Zuschnitt der Latten. Da genaues Ausmessen nicht meine Stärke ist, habe ich einfach eine alte Latte an den Anschlag angelegt. Leider war der zu kurz. Also habe ich zuerst einen Stopp-Block mit meinem Frästisch improvisiert:
Bank_030.jpg


Zum Glück war mir das zu ungenau (wir erinnern uns, das hier soll Arbeiten nach akkurater Zwackel-Manier werden!). Denn auf den zweiten Blick ist mir ein-/aufgefallen, dass ich meinen Anschlag doch einfach nach hinten raus verschieben kann! Natürlich passt dann die Skala nicht mehr, aber da ich nicht messe brauche ich die sowieso nicht. Und das beste ist ein kleiner, verstellbarer Stopper hinten am Anschlag, der die vorherige (Skala-passende) Position weiter markiert. So kann ich den Anschlag später einfach wieder umstecken und muss ihn nicht neu einstellen (kontrollieren sollte man natürlich schon nochmal):
Bank_040.jpg
Ich hab's ja schonmal in meiner Werkstattvorstellung erwähnt - genau in solchen Momenten muss ich immer an den netten Holzwerker denken, der mir die kleine Magnum verkauft hat, und ich hoffe er ist mit seiner neuen, größeren Maschine genau so glücklich wie ich mit meiner kleinen. :)

Das Handling mit den 2m Latten ist gar nicht so einfach in meiner Kellerwerkstatt. Vor allem, da auf der Decke auch noch Rohre und Leitungen verlegt sind. Da muss ich schon immer etwas aufpassen:
Bank_050.jpg


Beim ersten Ablängschnitt schiebe ich die Latte etwas hinter den Stopper zurück.
Bank_055.jpg


Erst danach wird sie an den Stopper angelegt und auf Maß geschnitten. So bekomme ich zwei saubere Kanten.
Bank_060.jpg


Fertig:
Bank_070.jpg
Ok, ok, das sieht jetzt nicht sehr ordentlich aus ... manchmal überkommt mich das Schludern halt doch. :oops:

Aber um das wieder auszugleichen markiere ich meine Reststücke ordentlich. Wenn ich zwei Hölzer nebeneinander halte, dann sehe ich zwar schon einen Unterschied, kann aber im Zweifelsfall nicht genau sagen, welche Holzart das ist.
Bank_080.jpg


Das breiteste Brett, das ich im Baumarkt bekommen habe, passt leider nicht für das geschwungene Rückenteil.
Bank_090.jpg


Also muss ich mir ein Brett verleimen. Das wird spannend, das habe ich noch nie gemacht! Um eine passende Kante zwischen den beiden Brettern herzustellen habe ich mir überlegt ein Brett rechts und das andere links vom Sägeblatt zu schneiden. Auch wenn das Blatt nicht im 90° Winkel steht, sollte der so theoretisch an beiden Kanten passend.
Bank_100.jpg


Das Maß für den Parallelanschlag ermittle ich direkt am Brett. Es sollen ja nur ein paar Millimeter für eine gerade Kante weg.
Bank_110.jpg


Wieder stoße ich fast an die Grenzen meiner Werkstatt. Das Brett passt gerade so gut zwischen Sägeblatt und Wand (zur Not hätte ich natürlich die Säge umstellen können).
Bank_120.jpg


Um eine möglichst gute, gerade Kante zu bekommen halte ich das Brett mit Links mit dem Hilfsklotz fest gegen den Anschlag. Es mit der Rechten vorne nach unten zu drücken und vorwärts zu schieben gestaltet sich aber irgendwie ... subobtimal. Meine Hand will ich da auf keinen Fall auf dem Holz liegen haben, also behelfe ich mir irgendwie mit Schiebestöcken. (Das Bild ist natürlich vorher aufgenommen, nicht während des Sägens!)
Bank_130.jpg

Wie kann man das denn richtig/besser machen?

Anschließend stecke ich den Parallelanschlag auf die linke Seite um.
Bank_150.jpg


Am zu sägenden Brett suche ich mir noch die beste Seite aus. Das mit dem X markierte Stück mit dem Riss soll möglichst später an der Schablone wegfallen, also muss die gegenüberliegende Kante die Leimkante sein.
Bank_155.jpg


Wieder stelle ich das Maß direkt zwischen Anschlag und Sägeblatt ein und säge danach die Kante gerade.
Bank_160.jpg


Die gerade Kante ist zumindest die Theorie - ob's geklappt hat seht ihr im nächsten Beitrag. ;)
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Jana
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Re: Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon Jana » So 23. Jul 2017, 14:10

Zwei gerade, und zueinander passende Kanten zum Verleimen war die Aufgabe. Die Passprobe zeigt:
Bank_165.jpg
Ne, das passt irgendwie nicht. Theoretisch war das vielleicht eine gute Idee, aber praktisch ...
Vermutlich lag es daran, dass ich die Bretter nicht gerade genug über die Säge geschoben habe. Es hat also wohl schon einen Grund, warum Kanten nicht auf der Kreissäge gefügt werden...

Also doch noch etwas Hobeln. Der kleine Handhobel macht sich da schon gut.
Bank_170.jpg


Das Hobeln der Douglasie macht richtig Spaß und die Fuge wird dicht. Ich bin begeistert, dass es tatsächlich funktioniert hat!
Bank_180.jpg


Warum ich nicht meine Rauhbank zum Fügen verwendet habe? Ähh... ja ... :roll:
Kantenfügen ist noch nicht in meinem Hirn verankert. Ich war auch so im Holzelement, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, vorher nochmal nachzuschauen, wie das eigentlich geht. Auch beim Hobeln an sich ist auf jeden Fall noch Luft nach oben - wer sich damit auskennt, der wird das schon an meinen Spänen sehen:
Bank_190.jpg

Momentan arbeite ich auch viel zu wenig mit den Hobeln. Ich muss dann immer überlegen, wo man was an welcher Schraube einstellt. Am Ende ist es hauptsächlich Versuch&Irrtum. :oops:

Nach dem Hobeln (ja, tatsächlich erst dann!) ist mir aufgefallen, dass das breite Brett ein paar Millimeter dicker ist als die Schmalen. So kann ich das natürlich nicht verleimen (wir erinnern uns, akkurat und so ...)!
Bank_200.jpg


So ein Glück, dass erst kürzlich Madame Raboteuse eingezogen ist! Die spontane Verrohrung der Absaugung zum Zyklon lässt noch zu wünschen übrig. Warum muss eigentlich jedes Gerät einen anderen Absaugdurchmesser haben!?
Bank_210.jpg


Da ich ja 'nur' die beiden Verleimbretter auf eine Dicke hobeln möchte, mache ich mir nicht die Mühe, den Dickenhobel auf den Tisch zu heben (dass das ein Fehler war, sehen wir später). Das bisschen Einstellen geht auch in der Hocke.
Bank_220.jpg


Und ich bin wirklich begeistert von der kleinen Metabo. Letzte Woche noch habe ich mich mit Hobelschlag am Anfang und Ende eines Brettes und wie man ihn vermeidet beschäftigt. Aber nun finde ich gar keinen Hobelschlag am Endergebnis:
Bank_230.jpg

Vielleicht liegt es am Holz, aber ich vermute, dass Ein- und Auszugstisch auch schon sehr gut eingestellt sind. So mag ich das!

Nachdem ich beide Bretter auf die gleiche Stärke gehobelt habe, kann es ans Verleimen gehen. Alles bereit legen und den Leim holen:
Bank_240.jpg


Auf dem Leim (Bindan Propellerleim) steht, dass die Leimfläche nicht zu glatt sein und man sie im Bedarfsfall mit 150er Schleifpapier aufrauhen soll. Da ich sie vorher ja gehobelt habe, mache ich das brav.
Bank_250.jpg


Auf dem langen Brett habe ich die Fläche markiert, die zu verleimen ist, um nicht zu viel aufzutragen. Dann wurden beide Kanten mit Leim eingepinselt und alles zusammengezwingt. Ich glaube, ich brauche mehr von diesen Bessey Korpuszwingen (Mist, zu spät bemerkt. Die Gartenbank wäre doch der ideale Vorwand für eine Neuanschaffung aus dem Haushaltsetat gewesen... :? ).
Bank_260.jpg


Während das Rückbrett vor sich hintrocknet, habe ich an den Sitzbrettern gearbeitet. Im Baumarkt gab es keine passende Breite, also müssen die Bretter noch weiter zugeschnitten werden. Die Originalbreite nehme ich wieder an einer alten Latte ab:
Bank_270.jpg


Dass ich mit dem Sägen von diesen schmalen, langen Brettern nicht glücklich bin, habe ich ja schon erwähnt. So in etwa hat es funktioniert (Bild ist natürlich wieder nach dem Sägen aufgenommen!). Aber irgendwie muss das besser gehen - vielleicht ne Federklemme nach unten am Parallelanschlag?
Bank_280.jpg


Weil das Dickenhobeln so schöne Obeflächen produziert hat, habe ich mich entschlossen alle Bretter einmal durchzuschicken. (Ja, und spätestens jetzt wäre es schlauer gewesen, den Hobel auf dem Tisch stehen zu haben :roll: ). Dazu habe ich mir die Oberflächen markiert, so dass ich genau sehe wenn alles gehobelt ist. Außerdem habe ich mir auch noch die Wuchsrichtung angezeichnet (zumindest sofern ich sie finde).
Bank_290.jpg


Und schon rabotiert die Raboteuse mit mächtigem Getöse und produziert viele Späne (auch außerhalb der Absaugung):
Bank_300.jpg


Nach dem Hobeln war erstmal Mittagspause angesagt. So konnte auch die Verleimung am Rückbrett ausreichend abbinden. Siedend heiß ist mir bei der Rückkehr in die Werkstatt eingefallen, dass es doch auch noch Verleimregeln gibt. Oh oh. Naja, jetzt ist eh zu spät. Nächstes Mal dann! :oops:

Das Brett sieht auf jeden Fall soweit gut aus und den restlichen Leim habe ich mit einer Ziehklinge abgekratzt. Von diesen Ziehklingen habe ich mehrere geerbt und wusste lange Zeit nicht, wozu die eigentlich gut sind. Zum Glück habe ich sie nicht schon entsorgt.
(Zum Leimkratzen sind sie natürlich auch etwas zweckentfremdet.)
Bank_320.jpg


Groß genug ist das Brett auch geworden.
Bank_330.jpg


Und im nächsten Teil: Schablonenfräsen!
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Jana
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Re: Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon Jana » So 23. Jul 2017, 14:27

Habe ich Schablonenfräsen geschrieben? Ja, kommt irgendwann noch. Aber das Hobeln macht so schönes Holz! Also musste auch dieses Brett nochmal durch den Dickenhobel. Da dieser noch auf der letzten Einstellung vom Lattenhobeln stand habe ich die Dicke mit einem Reststück an der Kante abgemessen - es passte genau eine 1mm Ziehklinge drunter.
Bank_340.jpg


Während des Hobelns kontrollierte ich dieses Maß bei jeder Änderung der Hobeldicke bis es wieder erreicht ist (natürlich bei ausgeschalteter Maschine!):
Bank_350.jpg
Die maximale Dickenbegrenzung an der Metabo ist leider nicht so toll gelöst. Man kann keinen variablen Wert fixieren, sondern nur vordefinierte Voreinstellungen nutzen - und die sind auch noch auf Inch-Maße eingestellt!

Hat von den Metabo Dickenhoblern zufällig jemand eine bessere Lösung gefunden?

Nach zwei, drei Durchgängen hatte ich ein wunderschönes Brett. Die Farbe der Douglasie gefällt mir wirklich gut und die Oberfläche ist jetzt soooo schön. (Wieso gibt's denn hier keinen Smiley mit Herz-Augen?)
Bank_360.jpg


Und schon wieder habe ich eine Menge Späne produziert. Nicht nur die, die im ganzen Raum liegt, sondern auch der Zyklon-Einmachtopf kommt an seine Grenzen (ich hatte ihn morgens extra noch geleert):
Bank_370.jpg


Was macht ihr eigentlich mit eurer Hobelspäne?
In die Restmülltonne entsorgen wird auf Dauer je nach Projekt ganz schön teuer (wir zahlen pro Leerung). In den Garten/Kompost soll man die Späne aber wohl auch nur bedingt entsorgen, weil sonst der Boden sauer wird. Und im Kamin verbrennen geht auch nicht...

Nun gehts endlich weiter mit der Schablone. Erstmal aufzeichnen. Gut wäre gewesen, die Zeichnung danach nochmal auf ihre Position zu prüfen (ihr seht auch gleich warum):
Bank_380.jpg


Dann mit der Stichsäge (der guten alten schweizer Bosch) grob aussägen:
Bank_390.jpg


Und natürlich ist mir erst zu spät aufgefallen, dass die Schablone ungünstig positioniert war. Jetzt habe ich zwei Astlöcher direkt an der Kante. Doof, aber nicht mehr zu ändern.
Bank_400.jpg


Zumindest das Sägen klappt und das neue Teil ist noch größer als die Schablone. Beide habe ich dann mit Klebeband aufeinander fixiert.
Bank_420.jpg
Bank_410.jpg
(Und im Hintergrund noch eine Errungenschaft der französischen Nachbarn, denn natürlich habe ich dort nicht nur die Raboteuse gekauft, sondern mich auch mit französischen Leckereien eingedeckt - außer der Orangina hat allerdings nichts so lange geahlten :D) ).


Da mir dieses Teil zu schmal war, um mit der handgeführten Oberfäse darum herum zu fräsen, wollte ich den Bündigfräser im Frästisch nutzen. Ich habe einen mit oben und einen mit unten liegendem Anlaufring. Von der Höhe her hätten beide gepasst:
Bank_430.jpg


Ich habe mich für den mit unten liegendem Ring entschieden, da er mehr Power (und Wechselschneiden) hat. Eine Passprobe zeigte allerdings, dass die Schablone so nicht funktioniert, da das Rückteil auf einer Seite abgerundet war und der Anlaufring daher keine Führung hatte.
Bank_440.jpg


Also das ganze umdrehen. Der Vorteil war nun, das ich die Schablone durch die alten Befestigungslöcher des Gusseisenteils anschrauben konnte. Das war mir auch viel lieber, da doch sicherer als doppelseitiges Klebeband (das auf dem alten Holz auch nicht ganz so gut gehalten hat):
Bank_450.jpg


Jetzt passte das Fräser Setup:
Bank_455.jpg


Leider konnte ich aufgrund der Krümmung weder die Absaugung, noch die Sicherheitsabdeckungen nutzen (dachte ich da zumindest). Das mag ich um ehrlich zu sein überhaupt nicht. Daher musste mindestens ein Hilfsstock her, um mit den Fingern nicht in die Nähe des Fräser zu kommen:
Bank_460.jpg


Der Fräser ging ab wie Schmitz' Katze und fräste ganz unkompliziert einige Millimeter Rand weg. Leider passierte es mir ein paar Mal, dass ich das ganze etwas schräg gehalten habe und der Kopierring doch ein bisschen in die Rundung rutscht. Sieht man aber fast nicht. 8-)
Bank_470.jpg
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Re: Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon Jana » So 23. Jul 2017, 14:35

Nach einem kurzen Fräserumbau ist ein Abrundfräser eingespannt. Ich hätte es vorher wirklich nicht gedacht, aber so eine Höhenverstellung von oben, bei der man zum Fräserwechseln nicht erst die ganze Fräse ausbauen muss, ist wirklich Gold wert!
Den Fräser habe ich auf die Abrundung der gekauften Douglasie-Bretter eingestellt. Denn ich musste ja nur die abgesägte Kante runden. Auch wenn der Fräser einen Anlaufring hat habe ich den Anschlag zur Absaugung und zum Schutz verwendet.
Bank_480.jpg


Das Rückteil habe ich ebenfalls abgerundet. Hier sieht man, dass das auch grob mit dem Anschlag und den Sicherheitsvorrichtungen passt. Hätte ich beim Bündigfräsen besser testen sollen!
Bank_490.jpg


Beim Test am gusseisernen Gitter habe ich leider festgestellt, dass das Originalrückteil wohl schon etwas verzogen war. Hätte ich vorher auch besser mal prüfen sollen ... :roll:
Bank_500.jpg
Ich habe dann innerhalb der Rundung noch etwas beigeschliffen, jetzt passt es ungefähr.

Die Maße der noch fehlenden Seitenteile habe ich dann wieder direkt am Werkstück abgenommen:
Bank_510.jpg


So dass am Ende auch ohne Messen (oder gerade deswegen) alles passt:
Bank_520.jpg


Jetzt noch alles schleifen, 240er sollte nach dem Hobel reichen:
Bank_530.jpg


Beim Schleifen sind quer zur Faser/Schleifrichtung Steifen aufgetreten.
Bank_540.jpg

Da ich extra mit dem Linearschleifer geschliffen habe, kann es eigentlich nicht davon kommen.
Könnten das Hobelspuren sein? Wenn ja, woran liegt das? Habe ich zu viel Material auf einmal abgehobelt (waren immer zwischen 0,5 und 1mm)?

Auch mit Steifen hätte ich dann schon alles zum Lasieren vorbereitet. Allerdings ist mir bei einem Blick auf die Lasur aufgefallen, dass man vorher Grundieren soll. Also noch schnell in den Baumarkt. Und danach war es dann zu spät und erstmal Feierabend!


Heute hätte ich natürlich noch lasieren können. Aber ich musste ja nun schon den halben Sonntag Baubericht schreiben - und jetzt brauche ich noch etwas Wochenende. :P

Daher müsst ihr also noch eine Weile aufs Finale warten. Das kann leider auch etwas länger dauern, da meine Werkstattzeit die nächsten Wochen ziemlich begrenzt sein wird. :(

Aber um so länger hält die Vorfreude!

So, und jetzt dürft ihr mir sagen, ob das zu viele Bilder waren. Manchmal bin ich nicht sicher, ob so viele Details notwendig, bzw. nützlich sind. Je mehr Bilder, desto mehr Arbeit natürlich auch für den Bericht. ;)

Grüße und noch einen schönen Restsonntag!
Jana
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Re: Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon Holzduebel » So 23. Jul 2017, 15:17

Hallo!

Topp! Ich habe auch noch solch eine Bank und werde massive Eiche dafür verwenden, mal schauen ob ich es genauso hinbekomme wie Du, es wird ein Winterprojekt.

Deine Späne kannst Du normal bei einem Schreiner loswerden, die haben oft Spänebunker und nehmen das gerne. Außerdem ist der Ideenfang bei ihnen immer sehr spannend.
Auch Leute die Tiere haben nehmen es gerne zum einstreuen im Stall.

Die Riffeln sehen aus wie Auftrennspuren der Kreissäge, bist Du sicher das Du die Seite gehobelt hast?

Danke für das Zeigen, das du freue mich auf die Fortsetzung!

Ein erholsames Rest-WE, hast es Dir verdient!

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Re: Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon Threedots » So 23. Jul 2017, 15:28

Hallo Jana,

sehr schöner Bericht bisher. Ich hätte Dir noch meine sechs Bessey KR-Zwingen ausleihen können. NK - IGB ist ja keine Entfernung. Und mach Dir keinen Streß mit dm Berichten, zuerst soll erst mal die Bank wieder gebrauchsfähig hergerichtet werden.

Laß die alten Männer hier (grmpfl.) ruhig lästern.
____________
LG

Roland

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Re: Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon Olli_T » So 23. Jul 2017, 17:46

Hallo Jana,

ganz toller Bericht. Ich bin begeistert, wie Du immer besser wirst. Klasse finde ich auch, dass Du Fragen mit eingebaut hast.

Beim Sägen am PA erhältst Du nur dann eine gerade Kante, wenn die Bezugskante, die am PA läuft, schon gerade ist. Fügen auf der Kreissäge geht durchaus. Ich mache das auf dem Schiebetisch der Formatsäge mit einem Feinschnittsägeblatt. Das ergibt ohne jede Nacharbeit eine verleimfähige Kante. Wenn ich eine Kante am PA fertig schneide, verwende ich eine Andruckfeder, die mir das Werkstück sicher an den PA drückt. So bleiben bei Hände für den Vorschub frei. Versuche mit den Händen bzw. dem Schiebestock so umzugreifen, dass das Werkstück immer in Bewegung bleibt. Falls das Abfallstück noch relativ breit ist, säge ich zweimal. Beim Fertigschnitt wird dann nur ca. 1mm Holz zerspant. Da ist weniger Kraft für den Vorschub nötig, das Ergebnis wird optimal.

Die Spuren auf Deinen Brett kommen vom Hobeln. Die Maschine hobelt Dein Brett nicht plan wie Deine Handhobel. Durch den Messerflugkreis der Messerwelle und den Vorschub ergibt sich quasi eine Berg-und Talbahn. Das siehst Du erst beim Schleifen, wenn Du die Berge anschleifst und Du dabei die Oberfläche vom Holz änderst. Daher nach dem Hobeln immer sorgfältig schleifen, damit Du später am Wohnzimmerschrank nicht die Hobelspuren siehst. Ich beginne mit Korn 120. Bei Billigmöbeln vom Discounter sieht man häufig diese Hobelspuren.

Mach weiter so und bleib dem Forum gewogen!

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Re: Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon Mandalo » So 23. Jul 2017, 17:54

Hallo Jana, es sind nicht zu viele Bilder und wie immer ein angenehmer Text zum lesen.
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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Re: Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon Zwackelmann » So 23. Jul 2017, 17:56

Hi Jana,

toller Bericht und Arbeit bislang!

Sehe aber zu, das die Bank nicht zu schön und zu bequem wird,
sonst kommst Du vor lauter Pause machen nicht mehr zum Arbeiten und Berichte schreiben. :mrgreen: :shock: :mrgreen:

LG Dirk

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Re: Gartenbank aufarbeiten, bzw. neu bauen

Beitragvon tmaey » So 23. Jul 2017, 18:18

Der Bericht gefällt mir so wie er ist. Bilder und Texte sind in einem guten Verhältnis.


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