Steckdosensäule

Was sonst nirgens reinpasst...
Benutzeravatar
Mario
Beiträge: 9294
Registriert: Mi 29. Jun 2016, 16:58
Wohnort: Schwedt,Uckermark(Brandenburg)

Re: Steckdosensäule

Beitragvon Mario » Mo 1. Jan 2018, 23:29

Hallo
Naja, auf Bildern, vor allem auf so reduzierten, ist das ja oftmals nicht so gut zu erkennen.
Da sieht man ein paar Fleckchen, kann aber auch täuschen.
Erstmal sieht`s aber ja nich schlecht aus, Klaus!

Grüße, Mario!

Benutzeravatar
Klaus
Beiträge: 6449
Registriert: So 3. Jul 2016, 13:39
Wohnort: Wohmbrechts (Bayern)

Re: Steckdosensäule

Beitragvon Klaus » Di 2. Jan 2018, 11:20

Hallo Rudi und Mario,

danke für eure Rückmeldungen. Mit Lösungsmittel-Lack (Clourethan) gibt es immer wieder Einschlüsse und damit "Knubbel" auf der Oberfläche.Deshalb hab ich immer wieder mit 400er Abranet von Hand geschliffen und bei einer neuen Schicht versucht den Fehler zu finden. Zum einen denke ich, das durch die verwendeten Walzen "Dreck" draufkommt (hab mit Faser- und Schaumstoffwalzen getestet), obwohl ich vorher mit Klebeband versuch hab alles Lose wegzubekommen. Vermutlich hinterlässt auch die Aufbewahrung der gebrauchten Rollen in Folie zwecks nochmaligem Auftrag am nächsten Tag ihre Spuren. Den Lack hab ich nach Anleitung mit 10% Clourethan-Verdünnung verdünnt, dabei mit der Feinwaage gemessen um Fehler auszuschliessen.

Jetzt hab ich nochmal aufgerüstet und zwei weitere Walzentypen bestellt: "Storch Velours Kleinflächenwalze" (https://shop.storch.de/base_de/farbe-au ... rn-o-16-mm) und "Friess MagicCrater Lackierwalze " (http://www.friess-techno.de/deu/1_Produ ... html?sub=4). Zudem hat Volker (oldtimer) empfohlen, hinterher mit Schleifflies drüber zu gehen, die passenden Schleifmittel sind unterwegs.

Tests mit Wasserlack (Clou Schichtlack 9200) haben wesentlich bessere Ergebnisse gebracht, den kann ich auf mit Wasserbeize behandelten Flächen aber nicht einsetzen. Zudem erlaubt mir mein Ergeiz ein einfaches Aufgeben einfach nicht ;) Es kann nicht sein, das alle Welt schöne Lackoberflächen hinbekommt, nur ich nicht ...

Aktuell hab ich nach dem Zusammenbau der Säule nochmal gründlich mit 400er geschliffen, deshalb kann ich keine Detailfotos schicken. Sobald die Wunderwalzen da sind, geht's an einen neuen Versuch mit frisch angesetzem Lack und rundrum neuem Material, um Verschmutzungen auszuschliessen.

Gruss, Klaus

Benutzeravatar
Heike
Beiträge: 513
Registriert: Mi 29. Jun 2016, 06:45
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Steckdosensäule

Beitragvon Heike » Di 2. Jan 2018, 11:50

Hallo Klaus!

Frohes Neues Jahr erst einmal.

Dann zu Deinen Einschlüssen: Bestehen die aus Dreck? Oder sind das Luftbläschen?

Bei mir entstehen auf den Lackflächen erst einmal viele kleine Bläschen, wenn ich den Lack ausrolle. Wenn ich dann von Mal zu Mal mit weniger Druck arbeite und zum Schluss die Lackfläche fast nur noch mit der Rolle streichle (Volker hat mal irgendwo empfohlen, die Rolle dabei sogar ein wenig anzuheben, damit sie nicht einmal mehr mit ihrem eigenen Gewicht auf den Lack drückt), verschwinden die. Dabei arbeite ich am liebsten nach Gehör: Solange der Lack beim Rollen noch ein schmatzendes Geräusch abgibt, habe ich auch Bläschen auf der Fläche. Wenn nichts mehr zu hören ist außer der Reibung der Rolle auf dem Halter, ist es gut. Meistens jedenfalls.

Viele Grüße
Heike

Benutzeravatar
Klaus
Beiträge: 6449
Registriert: So 3. Jul 2016, 13:39
Wohnort: Wohmbrechts (Bayern)

Re: Steckdosensäule

Beitragvon Klaus » Di 2. Jan 2018, 12:03

Heike hat geschrieben:Hallo Klaus!

Frohes Neues Jahr erst einmal.

Dann zu Deinen Einschlüssen: Bestehen die aus Dreck? Oder sind das Luftbläschen?

Bei mir entstehen auf den Lackflächen erst einmal viele kleine Bläschen, wenn ich den Lack ausrolle. Wenn ich dann von Mal zu Mal mit weniger Druck arbeite und zum Schluss die Lackfläche fast nur noch mit der Rolle streichle (Volker hat mal irgendwo empfohlen, die Rolle dabei sogar ein wenig anzuheben, damit sie nicht einmal mehr mit ihrem eigenen Gewicht auf den Lack drückt), verschwinden die. Dabei arbeite ich am liebsten nach Gehör: Solange der Lack beim Rollen noch ein schmatzendes Geräusch abgibt, habe ich auch Bläschen auf der Fläche. Wenn nichts mehr zu hören ist außer der Reibung der Rolle auf dem Halter, ist es gut. Meistens jedenfalls.

Viele Grüße
Heike


Hallo Heike,

danke für die Rückmeldung und Dir auch ein erfolgreiches und vor allem gesundes 2018.

Bläschen hab ich auch am Anfang und mit der Volkerschen Methode verschwinden die auch weitgehend (alle hab ich nicht geschafft). Das mit dem schmatzenden Geräusch ist noch gut, da werd ich nächstes Mal drauf achten. Leider kommen aber die Hubbel auf der Oberfläche eher von irgend was anderem. Im nassen Lack kann ich aber nichts entdecken, die treten erst zu Tage, wenn der Lack anfängt zu trocknen.

Gruss, Klaus

Benutzeravatar
RudiHB
Beiträge: 1357
Registriert: So 1. Okt 2017, 09:38
Wohnort: Bremen

Re: Steckdosensäule

Beitragvon RudiHB » Di 2. Jan 2018, 17:38

Hallo Klaus,

vielleicht mal die "Fehlerquellen" nacheinander ausschließen.

1.) Die Rolle vorher gut in warmen Wasser auswaschen. Ausschlagen (die Rolle auf den Stiel nach dem Waschen und am Stiel richtig heftig an der Handfläche runterziehen) und an einem staubfreien Ort trocknen lassen. Dabei ist es egal, ob die Rolle aus Niederflor besteht oder eine Schaumstoffwalze ist. Die sind nicht in einem Reinraum hergestellt, sondern kommen voller "Schmodder" aus der Fabrik.
2.) die Trocknungszeiten der Grundierung auf Wasserbasis beachten. Lieber 12 Stunden länger als zu schnell mit lösemittelhältigem Treppenlack (Dein genannter Lack ist eben ein solcher) auf nicht ausgetrockneter Wasserbeize arbeiten. Gerade bei Hartholz zieht die Beize nicht tief ein, sondern trocknet eher an der Oberfläche.
3.) Den Lack nicht direkt aus der Dose nehmen. Vor dem Anstrich ein sauberes Gefäß nehmen (gut ausgewaschenes Marmeladenglas) und den Lack per Lackfilter reinigen (->: als Beispiel: https://www.amazon.de/Schnellsieb-Lackierzubeh%C3%B6r-Wassertransferdruck-Watertransferprinting-Hydrographics/dp/B008HFWT86). Nur die Menge durchfiltern, die auch benötigt wird.
4.) Restlack gerne wieder in die Originaldose zurück, aber vor dem nächsten Anstrich wieder durchfiltern. Das geht in Windeseile.
4a.) Den Lackfilter nur einmal benutzen. Die kosten so wenig, das ist keine Verschwendung.
5.) Liegende Flächen beim Lackieren, so weit es geht, vermeiden. Der meiste Staub kommt von oben. Daher mit Hilfskonstruktionen arbeiten und, wenn möglich, die Werkstücke hinstellen
6.) Das Verdünnen beim ersten Anstrich ist unnötig bei mechanisch nicht belasteten Werkstücken. Das ist Zeit- und Geldverschwendung. Zudem das Lösemittel die Pigmente der Wasserbeize vielleicht bündelt.
7.) Wenn der Lack umgerührt wird, nicht einen frisch geschnittenen Rührstab aus Fichte/ Tanne nehmen. Einen Rest lackiertes Holz z.B.. Oder einen Kunststoffrührstab, den man vorher feucht abwischen kann. Einen ausrangierten Küchenlöffel. Die Vielfalt ist durchaus vorhanden. ;)
8.) Wenn die Werkstatt sauber ist, ist auch die Lackierung sauber. Das "Durchpusten" vor dem Lackieren machen, aber danach mit einer ausgedehnten Kaffeepause den Staub sich setzen lassen. Auch das Benetzen des Bodens mit einer Gartenspritze und Wasser kann letzte Partikel binden.
9.) Das Werkstück vor dem Lackieren gut entstauben. Mit einem Staubbesen. Abpusten mit Druckluft reicht nicht aus. Zusätzlich reibe ich die meisten Werkstücke mit einem Microfaser-Tuch und einem Staubbindetuch ab (http://www.staubfix.com/index.php/produkte/staubbindetuecher). Je Lackierung ein Staubbindetuch oder das eine vorher durchschneiden und die einzelnen Teile benutzen.
10.) Die Öffnung der Lackdose sauber halten. Gerade am Rand getrockneter Lack bröselt gerne in die Dose. Zudem die geschlossene Dose auf dem Deckel vor dem Öffnen einmal abpusten. Auf "Wie öffnet man eine Lackdose staubfrei" verzichte ich jetzt. Das ist zuviel an Klugscheißerei... ;)

Und als letzten Tipp noch: kaufe Dir eine Rolle "vernünftige" Abdeckpappe, anstatt das "Wochenende" an Zeitung als Unterlage zu nehmen. In der Zeitung ist Druckerschwärze, die z.B. auf einer frisch lackierten Fläche unter Umständen hässliche Spuren hinterlässt. Klar, man hat gleichzeitig Lektüre. Aber hier ist das völlig unnötig.
Viele Grüße
Rudi
_________________________________________________________________________________________________
Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...

Benutzeravatar
Baumbart
Beiträge: 1994
Registriert: Mi 3. Aug 2016, 19:30

Re: Steckdosensäule

Beitragvon Baumbart » Di 2. Jan 2018, 20:34

Hallo Rudi,

deine Tipps habe ich mir jetzt mal abgespeichert, bin mir sicher das ich das eine oder andere davon mal verwenden kann :D

Volker hatte hier ja auch schon einiges zum Thema Lackieren geschrieben und dabei unter anderem erwähnt das man die Farbe auf Tetrapackfolie (Milchtütenpappe) mit der Lackwalze ausrollen soll, und anschließend die Farbe auf das Werkstück zu streichen. dieses ergibt ein besseres "Lackbild" als wenn die Farbe in der Lackierwanne abgestreift wird.

Wenn ich mit Farbe arbeite, decke ich meinen Arbeitstisch mit "dicker" Abdeckfolie / Abdeckplane aus, diese reinige ich zuvor mit Wasser und einer Seifenlauge. Somit habe ich schon mal einen sauberen Untergrund und ich kann die Folie auch nach dem Lackieren reinigen um so einen sauberen Arbeitsplatz zu haben für die nächste Lackierung.


Off Topic:
Ich weis jetzt nicht ob es hier schon einen passenden Thread zum Thema Lackieren gibt, aber solche Tipps wie Rudi oder auch Volker sie hier schon vorgestellt haben, sollten da wenigstens als Link hinterlegt sein.
Gruß Christian
Sauberes Werkzeug, saubere Arbeit :lol:

Benutzeravatar
Mandalo
Beiträge: 7911
Registriert: Mi 19. Okt 2016, 08:18

Re: Steckdosensäule

Beitragvon Mandalo » Di 2. Jan 2018, 22:35

Sehr gute Tipps, Rudi! Nur die 7? Warum keinen Fi/Ta-Rührstab?
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

Benutzeravatar
Klaus
Beiträge: 6449
Registriert: So 3. Jul 2016, 13:39
Wohnort: Wohmbrechts (Bayern)

Re: Steckdosensäule

Beitragvon Klaus » Di 2. Jan 2018, 23:10

Hallo Rudi,

herzlichen Dank für die Tipps, werde mal schauen, das ich die in die Tat umsetzten kann. Heute war ich allerdings mit einem neuen Projekt unterwegs, das Wetter hat es endlich erlaubt, zum Holzkaufen zu fahren.

Gruss, Klaus

Benutzeravatar
RudiHB
Beiträge: 1357
Registriert: So 1. Okt 2017, 09:38
Wohnort: Bremen

Re: Steckdosensäule

Beitragvon RudiHB » Mi 3. Jan 2018, 07:19

Guten Morgen,

Klaus, ich wollte dir nicht deinen Bericht zur Steckdosensäule zerschiessen. Daher antworte ich hier nur kurz und wir machen die Tage mal einen eigenen Thread zu dem Thema auf.

@Dieter:

In dem frisch geschnittenen Fichte-Tanne-Stab sitzen eventuell Harzreste an den Schnittkanten, die vom Lösemittel der Lackes gezogen werden und diesen dann fein verklumpen lassen. Das muss nicht sein, habe ich aber schon gehabt.

@Christian:

Folie nehme ich generell nicht, da die dünne (und auch etwas dickere) nicht antistatisch ist. Du schreibst von etwas dickerer Folie, die du vorher abwäscht. Okay, geht auch. Die dünne auf keinen Fall, da die auch nach Tagen des Aufhängens den Staub magisch anzieht.

Alternative: ein aufgetrenntes Bettlaken, welches du vor dem Lackieren mit Wasser einsprühst (mit so einem kleinen Pflanzensprüher).

So, jetzt aber schnell wieder zur Steckdosensäule zurück. ;)
Viele Grüße
Rudi
_________________________________________________________________________________________________
Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...

Benutzeravatar
Klaus
Beiträge: 6449
Registriert: So 3. Jul 2016, 13:39
Wohnort: Wohmbrechts (Bayern)

Re: Steckdosensäule

Beitragvon Klaus » Fr 5. Jan 2018, 22:48

N'Abend zusammen,

entschuldigt die lange Funkstille, ich war im Keller experimentieren ...

Ich hab etliche Tipps von Rudi und Volker umgesetzt, also z.B. bis 3000 poliert. Das Ergebnis war leider nicht das gewünschte. Dann hab ich die neuen Velour-Rollen von Storch ausprobiert nachdem ich sie gründlich gewaschen und ausgeschleudert hab - wieder "riesige" Ablagerungen. Dann hab ich alles wieder abgeschliffen und mit Pinsel lackiert - leider recht streifig, wieder abschleifen und neu beizen (ich mag kein Shabby Chic!). Dann hab ich die Microcrater Schaumstoffwalzen von Friess probiert, das hat schon besser ausgesehen aber immer noch weit weg von perfekt. Also heute nochmal alles abgeschliffen (sogar mit dem Excenter/P600) und im angrenzenden Raum zuerst mal gründlich gelüftet, heute ist ja nicht ganz so kalt gewesen. Dann alles im Umfeld grüblich mit Wasser und Staubsauger sauber gemacht. Die benutzte Rolle hab ich gründlich ausgewaschen und ausgeschleudert, mit Clourethan Verdünnung befeuchtet. Dann den Lack unverdünnt in eine frisch ausgekleidete Lackierwanne und aufgetragen.

Was soll ich sagen - das Ergebnis ist nicht ganz perfekt aber so kann ich es zumindest lassen. Es war also schlicht und ergreifend zu viel Dreck im Spiel, sowohl auf dem Werkzeug also auch in der Luft. Warum das beim Wasserlack und mit der Spraydose keine so grosse Rolle gespielt hat ist mir allerdings ein Rätsel. Morgen dann mal weiter mit den Seitenteilen. Die werde ich aber auch waagerecht behandeln, senkrecht gibt es zwar weniger Staubprobleme aber dafür Gardinen.

Herzlichen Dank an alle, die hier (oder auch per PM) geholfen haben!

Gruss und schönen Abend
Klaus


Zurück zu „• Sonstige Objekte“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste