Es macht "Tick Tack" und wenn's runterfällt ist die Uhr kaputt

[wozo3561]

Hi Dirk,
mal wieder ein absoluter Blockbuster im Zwackel-TV. Klasse geworden!

[seemann]

Mensch Dirk, 'ne echte Sahneschnitte.
Und die Idee von Dieter mit der Natursteinplatte find ich ziemlich gut!

[Bobbl]

Hallo Dirk,
ich kann mich den anderen nur anschließen, wirklich toll!
Gruß,
Christoph

[Klaus]

Hallo Dirk,

komme momentan nicht viel zum Schreiben, trotzdem hier kurz mein Hochachtung vor Deinem Werk und auch vielen Dank für das meditative Video

Gruss, Klaus

[Zwackelmann]

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank!

Schön dass sie euch bis jetzt gefällt.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich selten so stolz aber auch froh war,
ein Projekt durchgezogen zu haben. Ihr habt durchaus Recht, man muss schon
etwas anders ticken, um sowas ohne CNC zu bauen.

…..Was für ein Aufstellungsort wirst du für die Uhr wählen bzw. bekommt dir Uhr noch eine ansehnliche Hintergrundplatte?

Als Hintergrund würde ich eine Natursteinplatte wählen.

Die Uhr wird im Büro / Computerzimmer hängen, da ich mich da abends am meisten
aufhalte und mit meiner Frau lieber ne Runde zocke als vor der Glotze zu hängen.
Ob ich da eine Grundplatte mache ………..hmmmmm noch gar nicht drüber nachgedacht.
Steinoptik hätte schon was.

Ein Frage habe ich: arbeitest du in der Werkstatt im Sitzen? Beim Sägen meine ich dabei nicht (das hattest du in einem anderen Thread schon erwähnt), sondern bei den "Nacharbeiten".

Eigentlich sitze ich nur beim sägen oder wenn ich genaue Bohrungen ankörne,
meist mache ich das dann mit Lupe und brauche 4-5 Schläge bis die Körnung
dann dirkgerecht sitzt. Daher kann ich auch nix mit den Automatikkörner anfangen.
Das ist was für Grobmotoriker *Duck wech*

LG Dirk

[Zwackelmann]

Hallo zusammen,
bitte um Nachsicht, aber ich war in letzter Zeit etwas schreibfaul.

Die Uhr ist nun fertig und hängt am Bestimmungsort im Büro.

Leider ist die Fallhöhe des Gewichtes dort sehr gering, da die Uhr über ein Sideboard
hängen soll.
So hätte die Uhr maximal 10 Stunden gelaufen, bevor das Gewicht auf dem Board aufsetzt.
Also musste ich mir diesbezüglich was einfallen lassen. Der Lösungsweg ist dabei relativ simpel.
Die Schnur wird einfach über 2 Umlenkrollen so umgeleitet, dass ich das Gewicht fast bis
zur Zimmerdeck ziehen kann.

Wenn ich schon mal dran bin, wollte ich gleich einen einfachen Flaschenzug bauen, so dass sich die
Laufzeit um den Faktor 2 erhöht. Aber halber Weg verlangt laut Hebelgesetzt halt auch doppeltes Gewicht.
So war ich gezwungen auch das Gewicht neu zu bauen, da ich 6kg nicht mit dem einfachen Gewicht
erreiche.

Ausgangsmaterial war ein vermessingtes Tischbein 60mmm x 710mm.
Das wurde erst mal mit Klebband gegen Kratzer geschützt.

Als alter Metaller hat man natürlich einen Höhenreißer im Haus. Den mit einem Bleistift bestückt,
und ein sauberes anzeichnen war kein Problem mehr.

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Den Rest machte die Handbügelsäge, Flachfeile und Dreikantschaber.

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Dann ging es an die Kopf und Bodenplatte. Diese wurde zunächst am PC gezeichnet, 1:1
ausgedruckt und auf 12mm MPX aufgeklebt. Die Frei Form sägen ging mit der Pegas leicht
von der Hand.

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Im Mittelpunkt der beiden Zylinder wurden nun 8mm Bohrungen eingebracht und mit
einem Kreisschneider eine 6mm tiefe Nut geschnitten in die Die Zylinder sauber passen.

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Zusammen gehalten wird das Ganze wie folgt:
In den oberen 8mm Bohrungen werden M5 Rampamuffen eingedreht. Die unteren Bohrungen
werden mit Holzdübel und Leim verschlossen. Nach dem der Leim ausgehärtet ist, werden die
Dübel plan abgesägt und beigehobelt. Dann kommt dort mittig eine 5,2 mm Bohrung rein.
Jetzt nur noch passend ab gelängte M5 Gewindestangen eindrehen und von unten mit U-Scheiben
und Muttern verschrauben. Das Gewicht von 6.000 Gramm wird hinterher durch das auffüllen
mit kleinen Schrottplättchen erreicht, die ich aus der Firma mitgebracht hatte.

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Die Umlenkrolle und Achshalter sind aus 6mm Buche MPX gesägt.

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Um die Reibungsverluste so gering wie möglich zu halten bekommen die Rollen
noch entsprechende Kugellager.

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Als Achse dient hinterher ein 6mm Messingstift.

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Na bitte Gewicht fast fertig, nur noch schleifen und beizen.

192.JPG

Fortsetzung folgt.

LG Dirk

[Klaus]

Hallo Dirk,

Du bist auch mit nix zufrieden, musst noch die perfekte Uhr perfektionieren

Im Ernst - bin wirklich gespannt, wie das am Ende aussieht. So eine ungefähre Vorstellung hast Du ja gegeben aber tausend Worte warens halt nicht.

Gutes Gelingen
Klaus

[Zwackelmann]

Hi Klaus,

Danke!
Die Spannung kann ich dir schnell nehmen, den nun kommt der letzte Teil meines
wie immer sehr "kurz" gehaltenen Bauberichtes.

Hier die Teile die für die eigentlichen Umlenkrollen benötigt werden, und Kurbel zu aufziehen
der Uhr wollte auch noch gemacht werden.

193.JPG

Bei den Umlenkrollen habe ich versucht, mich an der Bauweise der Uhr zu orientieren,
um das Design möglichst gleich zu halten.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr sehr zufrieden, alle die Die Uhr bis jetzt in natura gesehen
haben wollten es nicht so recht glauben, dass sie ohne CNC Unterstützung entstanden ist.

Untere Umlenkrolle mit Gewicht.

194.JPG

Obere Umlenkrolle mit eingenuteten Messingstift der das Schnurende aufnimmt.

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Und hier die ganze Pracht. (Ja ich weiß, Eigenlob stinkt…..)

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So richtig wirken tut das Ganze erst in bewegten Bildern, daher hier ein kleines Video:

Sextus final

Die Uhr läuft aktuell mit einer Genauigkeit von +1 Minute je 48 Stunden, bei einer Laufzeit von
maximal 86 Stunden.

Das ist besser als ich eigentlich erwartet hatte.
Der Bau der Uhr war dann teilweise doch
recht fordernd aber das fertige Ergebnis rechtfertigt für mich den Aufwand um ein vielfaches.

LG Dirk

[Mario]

Hallo Dirk
Die Lösung wäre doch noch einfacher, eine Aussparung in`s Sideboard, oder hätte es immer noch nicht gereicht!?
Wenn Du so weiter machst, wird die ganze Wand mit beweglichen technischen Teilen bestückt sein.
Aber trotzdem... sauber gelöst das Problem und natürlich schön gebaut!

Grüße, Mario!

[Baumbart]

Hallo Dirk,

wie du schon geschrieben hattest, wenn man den Bau der Uhr hier nicht von Anfang an mitverfolgt hätte, würde man von einem CNC gefrästem Bausatz ausgehen. Gut das wir es besser wissen

Die Uhr in voller Funktion zu sehen ist nach dem aufwendigen Bau den du hattest, ein echtes Highlight

Hast du die Position der Umlenkrollen an der Wand eher pi mal Daumen aufgehängt, oder hast du es vorher berechnet wie der Ideale Abstand zur Uhr sein muß um eine möglichst genaue Funktion zu erreichen?