bevor ich zur Herstellung des iPad-Halters komme, will ich Euch die zugehörige Vorgeschichte nicht vorenthalten. Wen's nicht interessiert... einfach weiter noch unten scrollen. Ich habe den Start des Bauberichts deutlich hervorgehoben;-)
Seit einigen Jahren verwenden wir zu Beschallung unseres Haushalts das Sonos System, bestehend aus mehreren Sonos:1 Boxen.
Das alles funktioniert für uns hervorragend, allerdings gab es bisher einen Wermutstropfen: Es gab keine zentrale "Steuerstelle", wie man sie von einer klassischen Stereo-Anlage kennt. Natürlich kann man jederzeit mit Handy, iPad, Computer die "Dinger" steuern, aber mir fehlte ein "Steuerpult", das immer da war, wo ich es erwartete, also an derselben Stelle.
"Zufällig" hatte ich noch ein altes iPad "Classic" (die erste Version) herumliegen, also so eins:
Zu sehr viel war es nicht mehr zu gebrauchen, aber für die Steuersoftware sollte es noch gut genug sein. Oder? Noe. Pustekuchen. Sonos erwartet eine iOS-Version, die auf den alten iPads nicht mehr läuft. Daher - außer Spesen nix gewesen... dachte ich... bis ich dann über die Software "SonoPad" von einem unabhängigen Programmierer gestolpert bin.
Prima! Dachte ich, dann bestelle ich mir schnell einen iPad-Halter, düble den an die Wand und alles wird gut...
...von wegen!
Das Ding war 2 Tage später im Haus und das "Donnerwetter" folgte unmittelbar darauf: Der "Finanzminister" sah nämlich überhaupt nicht ein, warum man für so ein hässliches "Ding" (gemeint war der Wandhalter) so ein Haufen Geld (30 Euro) hinlegen soll. Und überhaupt: "Löcher werden in ***meine*** Küche keine gebohrt". Aha... nun... also gut.
Am nächsten Tag ging das "Ding" zurück ans Rücksendezentrum und ich hatte "meine Aufgabe":
Bau was, was ohne Löcher in der Wand klarkommt und was SCHÖN aussieht.
Herausgekommen ist dabei dieser iPad-Ständer:
Und hier geht der Baubericht los...
Zufällig hatte ich noch ein geeignetes Stück Buche-Leimholz herumliegen:
Plan habe ich kleinen gemacht. Einfach "planlos drauflos" habe ich mir gedacht!
Alle Winkel, die sich so ergeben sollten hatte ich mit 15 Grad festgelegt. Warum? keine Ahnung. Eingebung.
Zentraler Punkt war die Nut, die nachher die Stütze des iPads halten sollte. Diese konnte ich nicht einfach fräsen, da sie (siehe oben) einen Winkel von 15 Grad haben sollte. Aber wie fräse ich eine 15-Grad-Nut?
Gar nicht. Ich säge.
Die Kappsäge war schnell auf 15 Grad eingestellt und dann wurde die Nut gesägt. Eigentlich sogar 2. Eine tiefere, die nachher die "Rückwand" aufnehmen sollte und "davor" eine weniger tiefe, die das iPad vor dem wegrutschen bewahren sollte.
hier kann man - wenn man sehr genau schaut - die beiden unterschiedlich tiefen Nuten erahnen:
So sollte das dann "im Prinzip" mal werden:
Die Maße passten noch nicht ganz, d.h. die Teile waren noch zu groß. Aber das war so "geplant" und schnell behoben. Ich sage nur: Kappsäge.
Die Nut musste dann noch ein wenig ausgeputzt werden:
Und da habe ich gleich mal ein Frage an die Könner hier im Forum:
Gibt es einen "Trick", wie ich die Nut beim "ausputzen" gleichmäßig tief lasse / bekomme?
Nochmal ein Funktionstest - jetzt mir den Endmaßen:
Die Bilder vom Schleifen habe ich absichtlich vernichtet, versehentlich verschusselt, vergessen zu machen. War aber nichts "Spannendes". Begonnen mit 120er Korn, hochgeschliffen bis 320.
Dann gings an die Oberflächenbehandlung. "Zufällig" hatte ich noch etwas Wachs da und zwar das hier:
Wobei ich mich frage, warum das Zeug "Wachs" heisst. Es ist total dünnflüssig und ich würde es eher als "Öl" bezeichnen.
Die Verarbeitung mit Schwamm und Pinsel ging jedenfalls sehr einfach voran:
Und mit dem Ergebnis war dann auch die Chefin einverstanden:
Das wars schon. Keine Fortsetzung.

Herzliche Grüße