Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

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Jana
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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon Jana » Mo 16. Dez 2019, 18:28

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Beitrage! Es hat sich nichts weiter getan, aber ich wollte euch hier nicht zu lange warten lassen.
Denn zugegeben hat mich die ganze Angelegenheit ein bisschen demotiviert und ich konnte mich (auch wegen anderer Termine) noch nicht wider aufraffen weiter zu machen.

Genau genommen weiß ich auch noch nicht, wie. Denn leider hat Haluk da einen guten Punkt angesprochen. Mal ganz davon abgesehen, mit was genau das Furnier gefärbt wurde - eine Reibeprobe mit feuchtem Lappen wäscht Farbe aus! :?
Und das ist für ein Brett, auf dem vorwiegend rohes Fleisch verarbeitet werden soll irgendwie nicht so gut. :(
Denn am Ende soll zwar etwas Öl für den ersten Oberflächenschutz drüber, aber das wird sich mit der Zeit ja auch auswaschen...

Ich bin daher nun am überlegen, ob ich die Furniereblöcke wieder raustrenne und das ganze irgendwie anders zusammen setze... Oder es auch in die Werkstatt lege und darauf warte, was geschehen mag. :roll:

Viele Grüße,
Jana

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Mandalo
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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon Mandalo » Mo 16. Dez 2019, 19:49

Schade Jana, aber ich kann das nachvollziehen.
Jana hat geschrieben:...Ich bin daher nun am überlegen, ob ich die Furniereblöcke wieder raustrenne und das ganze irgendwie anders zusammen setze...

Wenn du Glück hast ergeben die farbigen Streifen gerade mal Sägeblattstärke, von daher...! :?
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

Günter Löffler
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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon Günter Löffler » Mo 16. Dez 2019, 22:10

Hallo Jana,

ich habe im letzten Jahr beruflich lernen dürfen, auch mit persönlichen Niederlagen konstruktiv um zu gehen.
Mit dieser Erfahrung würde ich sagen:
    Liegen lassen ist nicht so gut (erzeugt latente Unzufriedenheit - dann lieber in die Abfalltonne)
    Du arrangierst Dich mit dem Resultat, das mehr oder weniger verwaschen sein wird
    oder aus meiner Sicht am besten: Du änderst es zeitnah ab (raustrennen), so dass es funktioniert.

VG, Günter

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Jana
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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon Jana » So 22. Dez 2019, 15:23

Hallo zusammen,

ich gehe zwar nicht in den Winterschlaf, aber dieses Projekt ist trotzdem erstmal beendet... aber lest selbst.

Nach Dieters und Günters Beiträgen bin ich noch einmal frohgemut mit vollem Elan ans Werk.

Das Brett war schneller zerteilt als zusammen geleimt. Aus Schludrigkeit mir unerfindlichen Gründen habe ich allerdings nicht am Parallelanschlag aufgetrennt, sondern mit Fritz&Franz. Dass das nicht gerade wurde könnt ihr euch sicher denken...
Ich dachte mir leider jedoch erst einmal nichts dabei. Und habe die Furnierreste, die nicht im Sägeblatt ihre letzte Ruhe fanden, mit dem Hobel abgehobelt.
Schneidbrett_860.jpg
Ach! Hätte ich nur so eine schöne Abrichte - zack, zack, und die Kante wäre nicht nur sauber, sondern auch noch gerade und im Winkel!

Nur so schöne Späne gäb das nicht. Heute im Muster Vive la France! Oder Lang leve Nederland? Wie auch immer... das letzte bunt, das vom Schneidbrett geblieben ist. :(
Schneidbrett_870.jpg


Damit es nicht ganz unbunt daher kommt, habe ich noch ein paar Streifen Walnuss geschnitten.

Und da sogar ich lernfähig bin, dieses mal auch die Zwingen abgeklebt. :D
Schneidbrett_880.jpg


Verleimt...
Schneidbrett_890.jpg


Und nach einer Nacht begonnen zu Hobeln. Mit der Raubank angefangen, dann aber erstmal mit dem Putzhobel weiter gemacht, um die größten Ungereimtheiten zu entfernen.
Schneidbrett_900.jpg


Ohne die Ungereimtheiten - und vor allem den Leim - kommt leider auch die bittere Wahrheit ans Tageslicht: da hat die Jana mal wieder ordentlich geschludert! Und wer nicht sauber arbeitet, der kann es später ausbaden - oder entsorgen... :o
Schneidbrett_910.jpg

Zwischen den Leimfugen sind leider einige deutliche Spalte. Warum? Weil ich nicht ordentlich gesägt habe (Parallelanschlag) und danach planlos das Furnier weggehobelt und damit vermutlich die ein oder andere Gerade und so manchen 90° Winkel. :roll:

Spalte im Schneidbrett sind natürlich überhaupt nicht hinnehmbar. Da können sich die Bakterien ja wunderbar einnisten...

Und weil das schon viel zu lange geht, ich nicht wüsste was noch zu retten ist und ich im Urlaub eigentlich mein nächstes großes Projekt anfangen wollte: ist dieses Projekt hiermit zu Ende und das schöne Rest-Holz geht den Weg allen unbrauchbaren Restholzes - in die thermische Verwertung.

In diesem Sinne auf ein hoffentlich besseres nächstes Projekt! ;)
Jana (die das nächste 'schnelle' Schneidbrett nur noch aus Längsholz fabriziert...)
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Klaus
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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon Klaus » So 22. Dez 2019, 17:03

Hallo Jana,

vielen Dank für den Bericht von Deinem bunten Treiben :) Leider hat die Geschichte kein Happy End aber so ist's halt manchmal im Leben. Wobei eine warme heimelige Stube auch was für sich hat. Hätte da ein wenig von Volkers Wunderpaste in den Spalten nicht geholfen? Fügen auf der Tischkreischsäge ist jedenfalls hohe Schreinerkunst und verlangt viel Übung - auf zum nächsten Schneidbrett :)

Gruss, Klaus (der schon auf Dein nächstes Projekt gespannt ist)

PS: zum Fügen von Hand hab ich mir eine Krücke in Form eines Anschlags an den Hobel gekauft. Bei einem Holzhobel lässt sich dafür sogar ganz einfach eine Holzleiste anschrauben. Damit wird's dann auch bei ungehobeltenungeübten Hoblern rechtwinklig ...

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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon oldtimer » So 22. Dez 2019, 17:23

Hallo Jana,

es ist immer ein wenig deprimierend, wenn etwas mißlingt. Ich denke gerade an meine beiden Küchenhocker, wo das Ergebnis einfach gräuslich aussah.
Das ist mir auch schon wenige Male mit Vorrichtungen passiert, dann benötigte ich sie doch nicht, weil ich die naheliegendste Lösung vorher nicht gesehen hatte.

Jana hat geschrieben: Aus Schludrigkeit mir unerfindlichen Gründen habe ich allerdings nicht am Parallelanschlag aufgetrennt, sondern mit Fritz&Franz. Dass das nicht gerade wurde könnt ihr euch sicher denken...


Und gerade bei Vorrichtungen, was habt Ihr immer mit Fritz und Franz? Ich habe mir vor einigen Jahren das auch einmal gebaut (allerdings die Winkelvariante) und letzte Woche habe ich sie dieses Jahr zum ersten Mal benötigt, aber auch nur, weil der Nachbar mit der HKS einen spitzen Winkel verhunzt hatte und ich diesen nachschneiden sollte.

Einen schönen Adventabend
Volker

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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon Günter Löffler » So 22. Dez 2019, 20:32

Hallo Jana,
super vielen Dank, dass Du das alles hier so mit uns teilst!
Und ein herzliches "Willkommen im Club" - also auch ich habe schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt.
Auch wenn es am Ende im Ofen gelandet ist: Du hast gute Entscheidungen getroffen (auch die Letzte), Deine Skills verbessert und viel gelernt.
Das nächsten Projekte werden auf jeden Fall davon profitieren!

FG und schöne Weihnachtstage,
Günter

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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon Jana » Di 31. Dez 2019, 08:10

Vielen Dank für eure Kommentare!

Klaus hat geschrieben:Hätte da ein wenig von Volkers Wunderpaste in den Spalten nicht geholfen?

Bei der Paste weiß ich nicht, ob sie lebensmittelecht ist. Darüber hinaus ist sie aber (soweit ich weiß) ohne Oberflächenbehandlung weiterhin wasserlöstich - hätte sich bei Benutzung also wieder ausgeschwemmt.

Klaus hat geschrieben:Fügen auf der Tischkreischsäge ist jedenfalls hohe Schreinerkunst und verlangt viel Übung - auf zum nächsten Schneidbrett :)

Ach nein, ich warte lieber auf die Abrichte. :mrgreen:

oldtimer hat geschrieben:Und gerade bei Vorrichtungen, was habt Ihr immer mit Fritz und Franz? Ich habe mir vor einigen Jahren das auch einmal gebaut (allerdings die Winkelvariante) und letzte Woche habe ich sie dieses Jahr zum ersten Mal benötigt, aber auch nur, weil der Nachbar mit der HKS einen spitzen Winkel verhunzt hatte und ich diesen nachschneiden sollte.

Bei Kleinteilen spielt es seine Stärken aus, damit die Finger nicht zu nah ans Sägeblatt kommen. Oder eben um Stücke dazwischen einzuklemmen.
Gerade wenn es um meine Finger geht, dann nutze ich es gerne. Manchmal stehe ich aber auch vor der Säge, schaue auf all die Hilfsdinger, Schiebevorrichtungen und Sicherheitsteile und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht. :roll:
Vielleicht sollte ich mir mal ein BG-Poster mit Hinweisbildern aufhängen...

Günter Löffler hat geschrieben:Auch wenn es am Ende im Ofen gelandet ist: Du hast gute Entscheidungen getroffen (auch die Letzte), Deine Skills verbessert und viel gelernt.
Das nächsten Projekte werden auf jeden Fall davon profitieren!

Vielen Dank, Günter! Das stimmt natürlich. Schade ist es einfach nur um das schöne Holz ... (sagt die Frau, die gerade wieder zwei schöne Klötze Eiche im Ofen verfeuert hat :lol: ).


Euch allen einen guten Rutsch!
Jana

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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon Klaus » Di 31. Dez 2019, 11:25

Hallo Jana (und Volker),

Jana hat geschrieben:Bei Kleinteilen spielt es seine Stärken aus, damit die Finger nicht zu nah ans Sägeblatt kommen. Oder eben um Stücke dazwischen einzuklemmen.


genau, dazu ist es wunderbar geeignet. Dazu kann man schön den Riss an den Kanten anlegen und doch recht genau nach Anriss arbeiten. Also ich hab die zwei Kerle immer griffbereit an der Säge liegen und nutze sie auch recht häufig. Hab schon überlegt eine Magnethalterung dazu zu bauen oder die beiden mit Magneten zu bestücken. Dann könnte ich sie einfach an die Säge heften :)

Gruss, Klaus (der gerade auch wieder von den Kindern für zwei Schneidbretter beauftragt wurde ...)

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Re: Schneidbrett - Resteverwertung in Ahorn, Buche und Bunt

Beitragvon oldtimer » Sa 4. Jan 2020, 11:07

Hallo,

ich habe selten Teile, die kleiner als die Breite meines Schiebeschlittens sind. Dafür benötige ich FF dann nicht, und ganz kleine Teile schneide ich wahrscheinlich dann anders bzw. schneide sie immer aus größeren Stücken am Parallelanschlag. Ich nutze es wirklich nur für kleine winkelige Stücke.
Vielleicht kommt es auch daher, dass ich mit der CS 70 angefangen habe und an deren Schiebetisch macht FF überhaupt keinen Sinn.

Sonnige :mrgreen: Grüße

Volker


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