Zaun wäre ja noch einfach, aber wir haben ein altes Haus weggerissen, das vom Niveau her 1,5m unter der Straße war. Daher mussten wir mit Haus und Grund in die Höhe, damit wir auf normales Niveau kommen. Deswegen haben wir zum Acker einen Höhenunterschied der sich zwischen 30-100cm beläuft. Daher können wir keinen normalen Zaun machen, sondern müssen zuerst eine Stützmauer errichten, auf der dann der Zaun drauf kommt. Wie bereits erwähnt sind es insgesamt 90lfm um nur den Garten einzuzäunen, da ich mir keinen S Klasse Mercedes als Zaun in den Garten stellen will, scheidet ein Alu Zaun leider aus. Der kostengünstige Maschendraht gefällt uns nicht und dieser bietet auch keinen Sichtschutz. Nach einigem Suchen sind wir auf Betonzäune aus Tschechien gekommen. Der Hersteller ist relativ nah zu uns und für die 90lfm kommen wir auf <5.000€ Materialkosten. Leider stellt der Hersteller die Betonzäune nur in Erde auf, auf einer Stützmauer ist der Zaun normalerweise nicht aufzustellen. Deswegen haben wir uns entschlossen nahezu alles in Eigenregie zu machen. Lediglich für die Statik verlassen wir uns auf unseren Baumeister.
Schon beim Fundament wird es etwas aufwändiger als normal, da wir eine Stützmauer machen, wurde uns 80cm und 80cm tief vorgeschrieben. Auch jede Menge Torstahl muss da natürlich rein.
An den Stellen wo die Stützmauer dann später niedriger als 50cm ist, durfte das Fundament lediglich 50cm breit sein. Aber weil wir auf der Stützmauer ja den Betonzaun aufstellen wollen, müssen wir hier bereits Platzhalter für die Zaunsteher ins Fundament einbringen. Als Platzhalter für die Zaunsteher nehmen wir 14cm dicke Styroporstreifen.
Die Styroporstreifen haben wir verschraubt und verkeilt zwischen der Bewährung und gehofft, dass sie beim betonieren an Ort und Stelle bleiben. Da die Steher schön in Reih und Glied stehen sollen, ist es wichtig hier fast auf den Zentimeter genau zu betonieren. Das ist einerseits ziemlich langwierig und andererseits oft frustrierend. Nach unzähligen Stunden Eisenflechten und Styroporklemmen war es nun endlich soweit, dass wir das Fundament betoniert haben. Gerade rechtzeitig vor der großen Niederschlagswelle im Oktober, hier hat es bei uns über 100mm geregnet. Möchte nicht wissen was da mit der Künette passiert wäre, wenn die noch offen gewesen wäre

So jetzt kommen wir zum Holz


Insgesamt hab ich für 30lfm Schalungsmaterial gekauft, ich plane das ich das Material mehrmals verwende und hoffe auf eine Zeitersparnis beim Aufbau durch die Vorbereitung. Auf jeden Fall vermeide ich, dass wir jedes Mal beim Aufbau neue Löcher bohren müssen.
Beim oberen Teil des Fundaments hatten wir bisher noch kein Styropor drinnen, da dort die Stützmauer höher als 50cm wird. Deswegen musste an dieser Stelle auch wieder Styropor in die Schalung.
Das Wetter war im Oktober und November bis jetzt ziemlich mieß. Das hat uns beim Arbeiten aufgehalten und das betonieren ging bisher auch nicht. Wir müssen mit dem Mischwagen am Acker fahren zum anfüllen der Schalung. Die letzten Tage war es halbwegs trocken, heute schönes Wetter und daher haben wir gestern spontan beschlossen wir riskieren es heute. Zum Glück war unser Betonlieferant auch spontan und endlich sind die ersten 30lfm Stützmauer betoniert

Das wars mit dem Gartenprojekt für heuer, endlich kann ich mich wieder mehr der Werkstatt widmen. Lediglich die Schalung werden wir noch abbauen, aber das ist nicht mehr so aufwändig.
So sehr ich das Projekt zwischendurch auch gehasst hab, jetzt freu ich mich riesig über den Fortschritt. Außerdem hab ich durch den großen Eigenanteil ein erhebliches Werkzeugbudget ausgehandelt

Ich muss mal zusammenrechnen, ich bin schon weit im vierstelligen Bereich

