sicher, der Tisch ist nichts besonderes, kein Gesellenstück oder gestalterisch anspruchsvoll. Für mich diente er als Lehrstück für einige Arbeiten, die ich als Anfänger vorher nicht kannte, darum soll es also eher gehen.
Zuerst das Material, da zum Beginn der Arbeiten wg. Lockdown nichts zu bekommen war, nahm ich das, was der Dachboden verbarg, als da waren:
Baubohlen und alte Stützen vom Carport. Daraus soll also der Tisch entstehen, der den alten und zu labberigen unter dem Gefrierschrank ersetzen soll, denn jener gefrierige Schrank, er neigt zum vibrieren und rumpeln und pumpeln das man glaubt, die Heimstatt sei heimgesucht von dunklen Mächten - aber ich schweife ab.

Aus den Carportstützen, 13cm Kantenlänge immerhin, sollten die Füße werden, die Baubohlen sollten die Tischfläche werden.
Lesson learnt 1:
Aus den Baubohlen mit der Tauchsäge möglichst genau Streifen schneiden und diese dann zu einer Platte verleimen. Um auf einer Kantenlänge von 85cm eine verleimfähige winkelige Fläche zu erreichen, kam die dafür gekaufte Raubank zum Einsatz und das Böhnchen ins schwitzen.
So hobelte und hobelte ich und am Ende wurden die einzelnen Bretter Stück für Stück und mit Lamellos verleimt.
Das winkelige Hobeln und die geraden verleimfähigen Flächen waren für mich lehrreich. Die Basis aus den teilweise recht verzogenen Baubohlen erforderte viel viel Hobelei.
Auf der Fläche habe ich mit dem Elektrohobel dort wo sehr viel Material abzutragen war etwas geschummelt.


Lesson learnt 2:
Aus dem Kantholz, kesseldruckimprägniert, habe ich einzelne Stücke geschnitten. Für die Kappsäge zu groß, hatte ich es mit der Tauchsäge versucht. Jetzt kenne ich auch den Begriff Kickback und das man sowas mit der Handkreissäge, aber niemals mit der Tauchsäge macht.

Ich hab dann die Bügelsäge genommen.

Lesson learnt 3:
Die Füße sollten mit der Tischplatte über kurze Zapfen verleimt werden. Dazu habe ich die Zapfen angerissen und mit der Gestellsäge gesägt und mit Stechbeitel und Simshobel bearbeitet. Das Ergebnis fand ich recht okay. (Fuß 1)
Lesson learnt 4:
Zwischenzeitlich kam ich zu meiner Tischkreissäge und habe den Zapfen auf dieser zerspanend hergestellt (Fuß2)
Dabei ist es von großem Vorteil, wenn man ERST die verworfenen Fußstücke plan und winkelig hobelt und DANN den Zapfen raussägt. Dann ist der Zapfen nämlich ebenfalls plan und rechtwinkelig. So mußte ich den Zapfen von Fuß 2 doch etwas aufwändiger nacharbeiten.
Lesson learnt 5:
Fertige alles mit Übermaß und schneide zum Schluß auf Endmaß! Sonst kann es Dir passieren, daß der Wäschekorb der Holden, der unbedingt unter den Tisch passen soll, gerade eben ganz knapp nur noch passt. Puh. Glück gehabt.

Die dunkle Verfärbung von der Kesseldruckimprägnierung ließ sich ganz prima weghobeln übrigens.
Lesson learnt 6:
Die ersten vier Zapfenlöcher ausgestemmt. Ging gut.
So, gibt Abendbrot, nachher geht's weiter