Beitragvon DaGirgel » Di 11. Mai 2021, 21:23
Fotos vom Bau habe ich nicht.
Gerätschaft sind zwei Dekupiersägen (Hegner und Pegas), Bandsäge Record Power, 305 mm Tellerschleifer, Fingerschleifgerät (seit kurzem), Wabeco Bohrständer, Metabo ADH (selten im Einsatz dafür), Drechselbänke MIDI PRO und RP DML305, hochwertige Forstnerbohrer und Holzbohrer (Famag), Rotex, Oberfräse(n) und wichtig -gutes Schleifpapier. Absaugung mit Festool MIDI und RP CGV386.
Zur Herstellung: Räder werden mit der Drechselbank und Forstnerbohrer sowie Drechseleisen produziert. Auch die "Weißwand-Applikationen" wie auch das Lenkrad (ohne Speichenkreuz = Dekusäge). Gedrechselt werden auch Scheinwerfer, Heckleuchten und die Hupe. Mit der Dekupiersäge Fensterrahmen, Kühler, Stossstangen und der Koffer wie auch die Sitze im Kofferrraum, im Innenraum und auch die Heckklappe. Die Karosserie ist aus Eichenkanteln zusammengesetzt (2 x 3 Stück, gehobelt und abgerichtet und zu einem großen Klotz verleimt).
Der Unterboden ist bei diesem Modell aus Buche Leimholz und gebeizt (sieht man ja fast nicht). Die Karrosserie ist ja - vielleicht nicht so gut sichtbar auf den Fotos - über alle Achsen geschwungen, hat also eher die Form wie bei einer alten Pferdekutsche. Da muss man viel schleifen und beidseitig identische Rundungen hinbekommen. Die Kühlrippen am Motor und am Kühler werden mit der Deku-Säge gemacht, aber mit falsch herum eingespanntem Sägeblatt (dieses in Überlänge), um die Schnitte genauestens positionieren zu können.
Ja - und die Räder. Die Naben werden mit entsprechenden Nuten gedrechselt. Dann eine Schablone angefertigt, in welche die Reifen/Räder fixiert werden. Die Nabe kommt mittig auch fixiert in Position und dann werden die "Speichen" in richtiger Reihenfolge mühsam in drei Lagen eingeklebt.
Und die kleinen Applikationen werden natürlich auch mit der Deku gesägt.
Die Frage zur Bearbeitungsdauer? Habe ich beim Feuerwehrauto in einem Vorgänger-Threat schon mal beschrieben. War hier nicht anders, da durch diverse Umstände Werkstattbesuche nicht möglich waren. Hier waren es - reine Werkstattzeiten ohne Pläne vorbereiten und Materialbeschaffung - auch wieder gute zwei Monate. Wobei ich, wenn es geht, schon auch mal 6 bis 8 Stunden am Stück in der Werkstatt stehe. Könnte man sozusagen "durcharbeiten", würde ich 10 bis 14 Tage schätzen.
Gruß
Girgel