Eine Pendeluhr von 1929:
Die Uhr lief nicht mehr. Hinten war eine Quaderförmige Batteriebox aus schwarzem Plastik, die ein Elektriker da schonmal drangemurxt hatte, um die orginale quaderförmige schwarze und ebenfalls sehr häßliche Batterie, die es nicht mehr zu kaufen gibt, zu ersetzen.
Jedenfalls mußte m.M.n. das Plastikgelumpe weg und durch was, zumindest vom Material her, Schönes ersetzt werden. Die Quaderform war aber vorgegeben, auch durch die Messinghaltebügel.
Die Uhr ist insgesamt eher eine "Ingenieursuhr" ohne Anspruch auf Schönheit. So wird am Pendel der funktionelle Charakter nicht kaschiert, sondern das Pendel ist z.B. eine Gewindestange mit höhen-(und damit schwerpunkt-)verstellbarem Gewicht, die senkrechten Vierkantstäbe, die ganze Machart zeugt jetzt nicht von übertriebener Suche nach Schönheit. Daher entschied ich mich für einen ebenso funktionalen Batterieholzklotz:
Erstmal einen Behelfsfrästisch bauen:
Aus Buchenholz habe ich einen Quader zusammengeleimt und mit der TKS auf ungefähres Maß geschnitten und dann auf Maß mit dem Handhobel gebracht. In diesen habe ich dann mit dem Behelfsfrästisch den Schwalbenschwanz gearbeitet und mit dem Forstnerbohrer das Loch für die Batterie gebohrt.
Eine Feder aus einem 6V-Block und eine Lasche aus einem Schnellhefter sind die Batterieklemmen. Das ganze wurde dann mit den alten gewebeumhüllten Kabeln verbunden:
Und mit Holzlasur ungefähr auf die Farbe gebracht der restlichen Uhr:
Schlußendlich mußte noch am Unterbrecher für die Magnetspule die Einstellung etwas justiert werden, doch seit nun 3 Wochen läuft die Uhr wieder störungsfrei!

Unterm Tannenbaum hat die "neue" alte Uhr jedenfalls sehr viel Freude bereitet...