Ein Scheunenfund? ...:-)
Verfasst: So 30. Jun 2024, 09:55
Hallo liebe Forengemeinde,
ich weis jetzt nicht, ob das den ein oder anderen interessiert - ich probiers einfach mal.
Einige von euch wissen es ja evtl., dass ich eine Firma für Werbetechnik betreibe. Vor weit über 10 Jahren hatte ich mal einen Modellauto-Laden-Besitzer als Kunden. Dem hatten wir seinen neuen Laden reklamemäßig voll aufgebrezelt. Sah sehr chic aus. Leider hatte er, trotz vorher von ihm abgesegnetem Kostenvoranschlag, nicht annähernd genug Kohle, um das "Aufbrezeln" seiner Bude bezahlen zu können.
Da ich ja nix mehr hasse, als wegen einer noch offenen Rechnung zum Anwalt und hinterher aufs Gericht zu rennen, hab ich mir schon sehr früh angewöhnt, solcherlei "Probleme" auf meine Art und Weise zu lösen.
Keine Angst - ich habe kein russisches Inkasso-Büro hinter mir oder sowas in der Art.
Nein, bisher hatte ich immer das "Glück", das meine "säumigen" Kunden Waren zum Verkauf anboten, die auch immer, irgendwie, gerne mit mir nach Hause gehen wollten. So auch in diesem Fall. Ich habe mich also "sehr großzügig" mit Modellautos im Maßstab 1:43 eingedeckt. So weit so gut...
Aber, um auf den Punkt zu kommen...
Ich bin gerade dabei, meine Schilder-Werkstatt ein wenig umzugestalten. Und so musste auch das Regal, in dem ich die Modellauto-Sammlung seit diesem "Besitzerwechsel" aufbewahrt habe, an einen anderen Platz - ein Wand weiter - umziehen.
Wenn man sich jetzt nicht wirklich mit Herz und Seele diesem "ich sammle Modellautos und behandle sie entsprechend" Hobby verschrieben hat, dann packt man die Teile aus, baut sich aus schönem Fichtenholz in Baumarkt-Qualität ein, natürlich offenes, Regal. Man will ja was sehen von seinen Jagdtrophäen…
Stellt die Fahrzeuge da rein – und lässt sie da, ohne sich weiter groß drum zu kümmern, 10 lange Jahre „reifen“.
Tja, was soll ich sagen – seht selbst…
Zu meiner „Verteidigung“ muss ich anführen, dass ich im Lauf der Jahre schon das ein oder andere Mal daran gedacht hatte, die Teile irgendwie „zu reinigen“. Ich hatte aber immer die Befürchtung, dass die wunderschönen „Decals“, also diese Abziehbilder, die meist im Nassklebeverfahren auf die Modelle „geschoben“ werden, beim Reinigen abgehen oder sonst wie beschädigt würden.
Als ich die Babys aber aus dem Regal geholt und gesehen habe, in welchem „Zustand“ sie alle waren, musste schnelle eine Lösung her. Also mal wieder Tante Google befragt – aber, wie immer bei solchen Fragen in den einschlägigen Foren, 1 Frage, 20 Experten-Meinungen.
Die beste aller Ehefrauen ging dann, als sie diesem Elend gewahr wurde, wortlos in unseren Waschraum, kramte eine flache Plastikwanne hervor, füllte warmes Wasser ein und krönte das Ganze noch mit einem kräftigen Schuss „Spüli“.
Mit den Worten „rein da mit den Dingern, ich bring Dir noch nen weichen Pinsel“ war der Drops auch schon fast gelutscht, was das „wie“ anbelangte.
Der Reinigungsvorgang ging dann, wiedererwartend recht zügig von der mit reichlich Spüli-Schaum bedeckten Hand. Die Abziehbilder blieben, bis auf eine Ausnahme, wo sich ein kleines Stückchen karierter Sitzbezug einer „2 CV weinroten Ente“ von dannen gemacht hatte, an ihrem vorbestimmten Platz.
Ich hab mir ja erst vor kurzem einen kleinen, neuen Kompressor für meine Airbrush-Pistole angeschafft. Die hatte gerade genug „Wumms“ um die Babys wieder alle schön fleckenlos trocken zu föhnen. Hat auch, wie ihr seht, wunderbar geklappt….
Bis dann die liebliche Stimme meiner Holden an mein Ohr drang, die da verlauten ließ, das am Abgang zum Folienlagerraum über der Tür auch noch ein „kleines“ Regal hängen würde.
Öhm…ja. Da standen tatsächlich, von mir komplett aus den Augen und dem Sinn verloren, 7 wunderbare Modelle im Maßstab 1:18. Realer Neuwagenwert wie ich schätze, so um die 2-3 Einfamilienhäuser.
Man mag es fast nicht glauben, wie man manche „Dinge“ im Leben einfach mal so „wegignorieren“ kann. Mir ist das in den letzten 10 Jahren auf alle Fälle vortrefflich gelungen, wie ihr an den schaurigen Bildern erkennen könnt. Ich könnte auch hier ein Buch über die Ausreden schreiben, warum ich die Teile, seit ich sie vor 10 Jahren so kunstvoll auf diesem Brett drapiert habe, einfach achtlos vor sich „hin verstauben“ ließ…
Zu meiner großen Freude haben aber auch diese Spritzgussmodelle mein Reinigungsansinnen schadlos überstanden. Das Regal und das Board wurden natürlich auch wieder ein wenig „aufgehübscht“.
Nun, da ich weis, dass es nicht wirklich ein großer Aufwand ist, die Teile einer gründlichen Reinigung zu unterziehen, hab ich mir fest vorgenommen, wenigsten ein- oder zweimal im Jahr mit dem Staubwedel rüber zu huschen. Die Zeit wird zeigen, wieviel mein „Vorsatz“ wert ist…
Sollte es hier in unserem schönen Forum Holzwürmer geben, die sich diesem wunderbaren Hobby des Modellautosammelns hingeben, so mögen sie mir verzeihen, dass ich so schändlich mit diesen Babys umgegangen bin. Natürlich wusste ich damals schon, der Händler hatte es mir ja ausführlichst mitgeteilt, dass man die Teile nach Möglichkeit „niemals“ aus der Verpackung nimmt, diese am besten samt umhüllender Schachtel und Plexiglaskasten in einem Gefrierbeutel einschweißt und sicher, lichtgeschützt, in den hauseigenen Tresor packt. Oder, wer keinen hat, ins vakuumisiert versigelte Regal stellt, damit man, Jahrhunderte später, noch einen guten Verkaufspreis erzielen kann.
Nun bin ich ja einer, der in seiner Kindheit von ca. 6-10 Jahren, zu Spitzenzeiten, stolzer Besitzer einer wirklich großen (so um die 200 – 300 Stück) Modellautoflotte war. Dank sehr großer Verwandtschaft und meinem Wunsch, mir zum Geburtstag usw. kein „Klimpergeld“ für die Sparbüchse zu schenken, sondern eben diese Modellautos im Maßstab 1:43 kam ich im lauf der Zeit zu dieser ansehnlichen Sammlung.
Mein Freundeskreis und ich machten mit diesen Modellautos dass, wofür sie „erschaffen“ wurden – wir spielten einfach damit. Bis zum Erbrechen. Ohne Rücksicht auf Kratzer, Schmutz und sonstige Unwägbarkeiten.
Das ein oder andere Modell ging natürlich dabei zu Bruch und wurde, nachdem „Designtechnisch“ noch ein wenig nachgeholfen wurde, dem Hauseigenen Schrottplatz für Modellautos übereignet und diente fortan dort als Deko.
Einige wechselten auch während des Spiels, natürlich im Geheimen, den Besitzer. Dafür lag dann am Ende des Tages ein anderes Modellauto, leider immer in einem schlechteren Zustand, als das „eingetauschte“ in der Schachtel.
Warum ich das alles schreibe? Nun, es erklärt evtl., warum ich die Modelle einfach so, ungeschützt, ins Regal gestellt habe. Einfach um sie zu „sehen“…
Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr mit meinem „auf die Schnelle“ verfassten Bericht gelangweilt. Ich war einfach der Meinung, das diese kleine Aktion ein paar Worte wert wäre…
Servus, der Lothar (der sich gerade einen Staubwedel aus Straußenfedern bestellt hat)
ich weis jetzt nicht, ob das den ein oder anderen interessiert - ich probiers einfach mal.

Einige von euch wissen es ja evtl., dass ich eine Firma für Werbetechnik betreibe. Vor weit über 10 Jahren hatte ich mal einen Modellauto-Laden-Besitzer als Kunden. Dem hatten wir seinen neuen Laden reklamemäßig voll aufgebrezelt. Sah sehr chic aus. Leider hatte er, trotz vorher von ihm abgesegnetem Kostenvoranschlag, nicht annähernd genug Kohle, um das "Aufbrezeln" seiner Bude bezahlen zu können.
Da ich ja nix mehr hasse, als wegen einer noch offenen Rechnung zum Anwalt und hinterher aufs Gericht zu rennen, hab ich mir schon sehr früh angewöhnt, solcherlei "Probleme" auf meine Art und Weise zu lösen.
Keine Angst - ich habe kein russisches Inkasso-Büro hinter mir oder sowas in der Art.
Nein, bisher hatte ich immer das "Glück", das meine "säumigen" Kunden Waren zum Verkauf anboten, die auch immer, irgendwie, gerne mit mir nach Hause gehen wollten. So auch in diesem Fall. Ich habe mich also "sehr großzügig" mit Modellautos im Maßstab 1:43 eingedeckt. So weit so gut...
Aber, um auf den Punkt zu kommen...
Ich bin gerade dabei, meine Schilder-Werkstatt ein wenig umzugestalten. Und so musste auch das Regal, in dem ich die Modellauto-Sammlung seit diesem "Besitzerwechsel" aufbewahrt habe, an einen anderen Platz - ein Wand weiter - umziehen.
Wenn man sich jetzt nicht wirklich mit Herz und Seele diesem "ich sammle Modellautos und behandle sie entsprechend" Hobby verschrieben hat, dann packt man die Teile aus, baut sich aus schönem Fichtenholz in Baumarkt-Qualität ein, natürlich offenes, Regal. Man will ja was sehen von seinen Jagdtrophäen…
Stellt die Fahrzeuge da rein – und lässt sie da, ohne sich weiter groß drum zu kümmern, 10 lange Jahre „reifen“.
Tja, was soll ich sagen – seht selbst…
Zu meiner „Verteidigung“ muss ich anführen, dass ich im Lauf der Jahre schon das ein oder andere Mal daran gedacht hatte, die Teile irgendwie „zu reinigen“. Ich hatte aber immer die Befürchtung, dass die wunderschönen „Decals“, also diese Abziehbilder, die meist im Nassklebeverfahren auf die Modelle „geschoben“ werden, beim Reinigen abgehen oder sonst wie beschädigt würden.
Als ich die Babys aber aus dem Regal geholt und gesehen habe, in welchem „Zustand“ sie alle waren, musste schnelle eine Lösung her. Also mal wieder Tante Google befragt – aber, wie immer bei solchen Fragen in den einschlägigen Foren, 1 Frage, 20 Experten-Meinungen.
Die beste aller Ehefrauen ging dann, als sie diesem Elend gewahr wurde, wortlos in unseren Waschraum, kramte eine flache Plastikwanne hervor, füllte warmes Wasser ein und krönte das Ganze noch mit einem kräftigen Schuss „Spüli“.
Mit den Worten „rein da mit den Dingern, ich bring Dir noch nen weichen Pinsel“ war der Drops auch schon fast gelutscht, was das „wie“ anbelangte.
Der Reinigungsvorgang ging dann, wiedererwartend recht zügig von der mit reichlich Spüli-Schaum bedeckten Hand. Die Abziehbilder blieben, bis auf eine Ausnahme, wo sich ein kleines Stückchen karierter Sitzbezug einer „2 CV weinroten Ente“ von dannen gemacht hatte, an ihrem vorbestimmten Platz.
Ich hab mir ja erst vor kurzem einen kleinen, neuen Kompressor für meine Airbrush-Pistole angeschafft. Die hatte gerade genug „Wumms“ um die Babys wieder alle schön fleckenlos trocken zu föhnen. Hat auch, wie ihr seht, wunderbar geklappt….
Bis dann die liebliche Stimme meiner Holden an mein Ohr drang, die da verlauten ließ, das am Abgang zum Folienlagerraum über der Tür auch noch ein „kleines“ Regal hängen würde.
Öhm…ja. Da standen tatsächlich, von mir komplett aus den Augen und dem Sinn verloren, 7 wunderbare Modelle im Maßstab 1:18. Realer Neuwagenwert wie ich schätze, so um die 2-3 Einfamilienhäuser.
Man mag es fast nicht glauben, wie man manche „Dinge“ im Leben einfach mal so „wegignorieren“ kann. Mir ist das in den letzten 10 Jahren auf alle Fälle vortrefflich gelungen, wie ihr an den schaurigen Bildern erkennen könnt. Ich könnte auch hier ein Buch über die Ausreden schreiben, warum ich die Teile, seit ich sie vor 10 Jahren so kunstvoll auf diesem Brett drapiert habe, einfach achtlos vor sich „hin verstauben“ ließ…
Zu meiner großen Freude haben aber auch diese Spritzgussmodelle mein Reinigungsansinnen schadlos überstanden. Das Regal und das Board wurden natürlich auch wieder ein wenig „aufgehübscht“.
Nun, da ich weis, dass es nicht wirklich ein großer Aufwand ist, die Teile einer gründlichen Reinigung zu unterziehen, hab ich mir fest vorgenommen, wenigsten ein- oder zweimal im Jahr mit dem Staubwedel rüber zu huschen. Die Zeit wird zeigen, wieviel mein „Vorsatz“ wert ist…
Sollte es hier in unserem schönen Forum Holzwürmer geben, die sich diesem wunderbaren Hobby des Modellautosammelns hingeben, so mögen sie mir verzeihen, dass ich so schändlich mit diesen Babys umgegangen bin. Natürlich wusste ich damals schon, der Händler hatte es mir ja ausführlichst mitgeteilt, dass man die Teile nach Möglichkeit „niemals“ aus der Verpackung nimmt, diese am besten samt umhüllender Schachtel und Plexiglaskasten in einem Gefrierbeutel einschweißt und sicher, lichtgeschützt, in den hauseigenen Tresor packt. Oder, wer keinen hat, ins vakuumisiert versigelte Regal stellt, damit man, Jahrhunderte später, noch einen guten Verkaufspreis erzielen kann.
Nun bin ich ja einer, der in seiner Kindheit von ca. 6-10 Jahren, zu Spitzenzeiten, stolzer Besitzer einer wirklich großen (so um die 200 – 300 Stück) Modellautoflotte war. Dank sehr großer Verwandtschaft und meinem Wunsch, mir zum Geburtstag usw. kein „Klimpergeld“ für die Sparbüchse zu schenken, sondern eben diese Modellautos im Maßstab 1:43 kam ich im lauf der Zeit zu dieser ansehnlichen Sammlung.
Mein Freundeskreis und ich machten mit diesen Modellautos dass, wofür sie „erschaffen“ wurden – wir spielten einfach damit. Bis zum Erbrechen. Ohne Rücksicht auf Kratzer, Schmutz und sonstige Unwägbarkeiten.
Das ein oder andere Modell ging natürlich dabei zu Bruch und wurde, nachdem „Designtechnisch“ noch ein wenig nachgeholfen wurde, dem Hauseigenen Schrottplatz für Modellautos übereignet und diente fortan dort als Deko.
Einige wechselten auch während des Spiels, natürlich im Geheimen, den Besitzer. Dafür lag dann am Ende des Tages ein anderes Modellauto, leider immer in einem schlechteren Zustand, als das „eingetauschte“ in der Schachtel.
Warum ich das alles schreibe? Nun, es erklärt evtl., warum ich die Modelle einfach so, ungeschützt, ins Regal gestellt habe. Einfach um sie zu „sehen“…
Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr mit meinem „auf die Schnelle“ verfassten Bericht gelangweilt. Ich war einfach der Meinung, das diese kleine Aktion ein paar Worte wert wäre…
Servus, der Lothar (der sich gerade einen Staubwedel aus Straußenfedern bestellt hat)