Hallo Leute,
nachdem hier ja teilweise sehr anspruchsvolle Projekte vorgestellt werden, es aber auch manchmal einfach notwendige Dinge gibt, die auch gebaut werden wollen, dachte ich mir, ich poste mal was einfaches, was auch durchaus an einem Wochenende gebaut werden kann. Aber auch vermeintlich einfache Projekte wollen gut durchdacht sein, sonst taucht ziemlich schnell Lothars kleiner roter Kerl (= Fehlerteufel – für alle die die ihn in Lothars Projekten noch nicht entdeckt haben) auf.
Also, es geht um ein Regal für einen Abstellraum. Klar, hätte man für kleines Geld im Baumarkt z.B. aus Stahlblech eins kaufen können, aber wir sind ja schließlich Holzwürmer und ohne Holz geht’s halt nicht. Außerdem sollte das Regal schon so stabil sein, dass auch schwere Sachen dort gelagert werden können, ohne dass die dünnen Standardbrettchen durchhängen.
Die Notwendigkeit ergab sich daher, dass meine Werkstatt 4,50 x 3,50 m (werde ich demnächst mal vorstellen) so langsam aus allen Nähten platzt. Daher sollte die Tischkreissäge in die Garage auswandern und damit dort entsprechender Platz ist, mussten halt einige Dinge weichen. Da traf es sich dann gut, dass unser Sohn Hotel Mama verlassen hat und damit ein Zimmer im Untergeschoss einem anderen Verwendungszweck zugeführt werden konnte.
Die Rahmenbedingungen für das Regal sollten sein: Eine Länge von 2,10, Breite ca. 50 cm, standfest, weil eine komplette Befestigung an der Wand wegen Rigips nicht in Frage kam. Außerdem sollte es – weil es ja sein kann, dass man ja auch noch mal eine andere Idee hat – schnell wieder demontierbar sein.
So entstand die Idee ein Regal in Ständerbauweise zu erstellen. Aber seht selbst ……..
Benötigt werden ca. 35 lfd. Meter gehobelte Latten 40x40 mm aus Fichte/Tanne und 4 beschichtete Spanplatten 2,10 x 0,50 m.
Hier schon mal die Latten. Entsprechend für 4 Böden und eine zusätzliche Ablage oben für Latten, Rohre etc. müssen in jeden der 4 Ständer jeweils 5 Querträger eingebracht werden.
Erst die Position der Querhölzer auf allen Rahmen festlegen
Die Querhölzer sollen in Falze der aufrechten Rahmen eingeleimt werden. Hier kommt daher die Tischkreissäge mit Schiebetisch zum Einsatz.
Ich habe immer 2 gegenüberliegende Rahmen mit Zwingen zusammgeklemmt und die Falze dann in einem gesägt.
So sieht es dann nach dem Sägen aus. Dann noch mit einem scharfen Stechbeitel oder passendem Hobel die kleinen Unebenheiten entfernen und gut ist.
Ja, und da es ja viele ziemlich viele Sägeschnitte waren, ist es dann irgendwie passiert. Nicht aufgepasst und ups, falsche Richtung. Na gut war nicht ganz so schlimm, ich brauchte ja auch noch jede Menge Querhölzer.
Also merke, alles schön sauber anzeichnen und den Verschnitt komplett markieren.
So fertig. Alle Falze sind gesägt.
Als nächstes werden dann die Querhölzer abgelängt. Ein Anschlag an der Säge (wenn auch provisorisch) garantiert wiederholungsgenaue Schnitte
Hier mal ein Ständer provisorisch zusammengelegt.
Damit später beim Einlegen der Bretter, die Ständer nicht auf Wanderschaft gehen und 4 Helfer zum Festhalten auch nicht zur Verfügung stehen, bekommen die Querhölzer (bis auf das obere) in der Mitte auch noch einen Falz. Hier werden dann später zur Stabilisierung Längshölzer über alle 4 Ständer eingeschraubt.
Anschließend konnten dann die Querhölzer mit den Rahmen verbunden werden. Hierzu habe ich dann auf dem Bohrständer Löcher für die 10mm Runddübel gebohrt. Zunächst nur in alle Rahmen.
Dann ging es ans Verleimen. Alles schön festspannen.
Regal für den Abstellraum
Regal für den Abstellraum
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Regal für den Abstellraum
Nach dem Trocknen werden dann noch die Holzdübel eingebracht. Hierzu die bereits vorhandenen Löcher als Bohrschablone benutzten, damit die Bohrungen auch gerade werden.
Ein Klebeband am Bohrer markiert die Bohrtiefe.
Dann Leim ins Loch und Dübel einschlagen.
Nach dem Trocknen den Überstand mit einer Feinsäge abschneiden.
So fertig. Ob das mit dem Holzdübel wirklich die Stabilität erhöht, glaube ich zwar nicht, aber sieht auf jeden Fall besser aus als mit einer Schraube.
Anschließend werden alle Rahmen bis Körnung 180 geschliffen.
In die Falze der Querhölzer werden dann noch die schon beschriebenen Längshölzer eingepasst. Da habe ich leider keine Bilder von.
Nachdem alles zusammengebaut ist, geht es dann noch an Anpassung der Einlegeböden.
Die Länge der Querhölzer ist so gewählt, dass die Einlegeböden (50 cm Breite) nach Einbringung von Aussparungen vorne bündig mit den Rahmen sind. Aussparungen anzeichnen und….
….. mit der Stichsäge aussägen.
Fertig.
Dann alle Einlegeböden einschieben und Regal an die Wand rücken.
Passt.
Das Regal steht eigenständig. Ich habe es dann aber trotzdem noch mit 2 Winkeln an die Wand geschraubt. Wer weiß, wer sich da mal dran hängt.
Und nun noch ein Bild, nachdem das Regal offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde.
So, das war es. Ich hoffe, auch so ein einfaches Projekt findet ein paar Leser. Kommentare oder Anmerkungen? Gerne her damit.
Viele Grüße
Joachim
Ein Klebeband am Bohrer markiert die Bohrtiefe.
Dann Leim ins Loch und Dübel einschlagen.
Nach dem Trocknen den Überstand mit einer Feinsäge abschneiden.
So fertig. Ob das mit dem Holzdübel wirklich die Stabilität erhöht, glaube ich zwar nicht, aber sieht auf jeden Fall besser aus als mit einer Schraube.
Anschließend werden alle Rahmen bis Körnung 180 geschliffen.
In die Falze der Querhölzer werden dann noch die schon beschriebenen Längshölzer eingepasst. Da habe ich leider keine Bilder von.
Nachdem alles zusammengebaut ist, geht es dann noch an Anpassung der Einlegeböden.
Die Länge der Querhölzer ist so gewählt, dass die Einlegeböden (50 cm Breite) nach Einbringung von Aussparungen vorne bündig mit den Rahmen sind. Aussparungen anzeichnen und….
….. mit der Stichsäge aussägen.
Fertig.
Dann alle Einlegeböden einschieben und Regal an die Wand rücken.
Passt.
Das Regal steht eigenständig. Ich habe es dann aber trotzdem noch mit 2 Winkeln an die Wand geschraubt. Wer weiß, wer sich da mal dran hängt.
Und nun noch ein Bild, nachdem das Regal offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde.
So, das war es. Ich hoffe, auch so ein einfaches Projekt findet ein paar Leser. Kommentare oder Anmerkungen? Gerne her damit.
Viele Grüße
Joachim
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Zuletzt geändert von JoachimK am Di 19. Jul 2016, 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Regal für den Abstellraum
Hallo Joachim,
sieht doch gut aus. Es muss doch nicht immer was total anspruchsvolles sein. Der Bau muss Spaß machen und das fertige Projekt hinterher den gewünschten Nutzen bringen. Dann ist doch der Sinn und Zweck unseres schönen Hobbys erreicht. Dein Regal hat sich schon sehr gut in die neue Umgebung "eingefunden". Es schaut aus, als ob es da schon immer stünde...
Froh bin ich darüber, wenn auch bei anderen mal der "kleine rote Fehlerteufel" vorbeischaut und nicht immer nur bei mir..
Ich bau zur Zeit grad ein paar Meter Regalen für meine Ordner im Geschäft. Alles aus 24 mm Birke Multiplex. Nachdem ich nun schon die zweite Garnitur schwachbrüstiger Ordnerregale entsorgt habe, kommt nun etwas, das sich bestimmt nicht mehr durchbiegt. Später mehr dazu...
Servus, der Lothar
sieht doch gut aus. Es muss doch nicht immer was total anspruchsvolles sein. Der Bau muss Spaß machen und das fertige Projekt hinterher den gewünschten Nutzen bringen. Dann ist doch der Sinn und Zweck unseres schönen Hobbys erreicht. Dein Regal hat sich schon sehr gut in die neue Umgebung "eingefunden". Es schaut aus, als ob es da schon immer stünde...

Froh bin ich darüber, wenn auch bei anderen mal der "kleine rote Fehlerteufel" vorbeischaut und nicht immer nur bei mir..

Ich bau zur Zeit grad ein paar Meter Regalen für meine Ordner im Geschäft. Alles aus 24 mm Birke Multiplex. Nachdem ich nun schon die zweite Garnitur schwachbrüstiger Ordnerregale entsorgt habe, kommt nun etwas, das sich bestimmt nicht mehr durchbiegt. Später mehr dazu...
Servus, der Lothar
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- Registriert: Di 28. Jun 2016, 22:58
- Wohnort: Ellingen, am neuen Fränkischen Seenland
Re: Regal für den Abstellraum
Servus Joachim,
sehr gut gelungen! Die Schwierigkeit bei so einem Projekt mit so vielen Wiederholungen ist m. E. die Aufmerksamkeit für die Einzelschritte - trotz relativer Einfachheit - aufrecht zu erhalten. Es ist halt dann doch schnell mal etwas nicht gelungen, Deinen kleinen Fehler konntest Du ja schnell ausbügeln.
Ich habe für unseren Keller auch noch einiges zu optimieren, weiß aber noch nicht ob Schränke oder Regale....in jedem Fall werde ich mich dann an Deine Lösung erinnern.
sehr gut gelungen! Die Schwierigkeit bei so einem Projekt mit so vielen Wiederholungen ist m. E. die Aufmerksamkeit für die Einzelschritte - trotz relativer Einfachheit - aufrecht zu erhalten. Es ist halt dann doch schnell mal etwas nicht gelungen, Deinen kleinen Fehler konntest Du ja schnell ausbügeln.
Ich habe für unseren Keller auch noch einiges zu optimieren, weiß aber noch nicht ob Schränke oder Regale....in jedem Fall werde ich mich dann an Deine Lösung erinnern.
Grüße aus Mittelfranken
,
Axel

Axel
Re: Regal für den Abstellraum
Hallo Joachim,
sieht doch sehr ordentlich aus. Auch relativ einfache Projekte müssen erstmal gut gemacht und wie Du schon sagtest gut durchdacht sein. Außerdem ist so eine Vorstellung für andere, vor allem für Leute die so was noch nie gemacht haben sehr hilfreich.
Ja Lothar, es gibt so Tage, da hab ich den Eindruck es lungert ne ganze Armee von diesen kleinen Kerlchen in meiner Werkstatt rum.
Grüße, Mario!
sieht doch sehr ordentlich aus. Auch relativ einfache Projekte müssen erstmal gut gemacht und wie Du schon sagtest gut durchdacht sein. Außerdem ist so eine Vorstellung für andere, vor allem für Leute die so was noch nie gemacht haben sehr hilfreich.
Froh bin ich darüber, wenn auch bei anderen mal der "kleine rote Fehlerteufel" vorbeischaut und nicht immer nur bei mir..![]()
Ja Lothar, es gibt so Tage, da hab ich den Eindruck es lungert ne ganze Armee von diesen kleinen Kerlchen in meiner Werkstatt rum.





Grüße, Mario!
Re: Regal für den Abstellraum
Hallo,
die Lösung mit den versteifenden inneren Kreuzen finde ich gelungen. zusätzlich werden die Böden dadurch belastbarer.
Interessant finde ich auch die gekoppelte Basis, dass ergibt ja rechts vom Sägeblatt eine vernünftige Auflage.
Gruß
Volker
die Lösung mit den versteifenden inneren Kreuzen finde ich gelungen. zusätzlich werden die Böden dadurch belastbarer.
Interessant finde ich auch die gekoppelte Basis, dass ergibt ja rechts vom Sägeblatt eine vernünftige Auflage.
Gruß
Volker
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