Holzwurmtreff.de

Alles nicht so richtig fertig, muss geändert werden, das Provisorium muss weg, wann machst du das mal, gefällt mir so nicht, muss erneuert werden, hatte ich schon lange vor...

Einen dieser Sätze kennt bestimmt jeder, ich kenne sie alle.

Ich bin schon längere Zeit daran mein Grundstück dicht zu machen. Das geschieht mit selbstgemachten Sichtschutzwänden, Zäunen, Tore, Hütten und was weiss ich noch alles. Nun habe ich mir vorgenommen dieses Jahr, neben anderen Arbeiten, alles um das Grundstück herum fertig zu machen. Es fehlt noch hier und da einiges und ich kann es nicht mehr sehen.

So habe ich vor ein paar Tagen angefangen meine Holzhütte, beziehungsweise den Platz zwischen Holzhütte und Scheunenwerkstatt, nach den gesammelten Erfahrungen abzuändern und fertigzustellen.

Es ist ein bisschen ein heikles, schmutziges, intimes Thema. Wer damit ein Problem hat sollte auf keinen Fall den Umbaubericht verfolgen.

Auf dem ersten Foto seht ihr die Ansicht wie es bisher der Nachbar sah. Links meine Holzhütte, rechts die Scheunenwerkstatt, verbunden durch ein paar Bretter deren Oberkannten eine geschwungene Linie zur Natursteinwand aufzeigt. Diese Bretter habe ich abgeändert.


.

Zuerst habe ich die Bretter entfernt und durch neue ersetzt. Warum? Ich möchte ein Blech auf die Rundung aufbringen, dieses soll mit einem knappen Meter ein kleines Dach zum unterstellen geben.

Auf dem 2. Foto seht ihr einen Blechstreifen den ich nach der Rundung gebogen habe. Nach diesem Muster möchte ich mir ein verzinktes Blech zuschneiden lassen. Auf beiden Seiten abgekantet, um eine Befestigungsmöglichkeit zu haben.

.

Foto1: Um die Tiefe des Daches zu ermitteln habe ich mal provisorisch einen Deckel aufgelegt. So versteht auch ihr wie es mal aussehen soll.

Foto2: Mein Blechlieferant hat es allerdings, trotz Muster, nicht verstanden und hat die zwei Abkantungen an die falsche Seite gebogen. Ok, musste ich eben die Sache selbst in die Hand nehmen. Die falschen Winkel waren schnell zurückgebogen, was einen schönen Falz im Blech ergab. Dann die zu biegenden Winkel auf der richtigen Seite angerissen.

Eine Abkantbank war gleich erschaffen und das Blech entsprechend eingespannt. An den Längsseiten sieht man gut den schönen Falz von den falsch abgekantenen Winkel.
Foto2: Das sonst maschinelle Biegen übernimmt ein schwerer Hammer.

.

Foto1: Das sieht doch ganz gut aus.
Foto2: Nun lege ich mal das Muster an die Blechtafel um den genauen Abstand zur 2. Abkantung zu ermitteln. Eigentlich danz einfach!

.

Foto1: Ein bisschen den Plastikhammer einsetzen.
Foto2: Passt!

Und so geht es auf der anderen Seite der Wand weiter.

Foto1: Vorhandenes soll an der anderen Wand angebracht werden.
Foto2: Dazu muss ein Stück der alten Konstruktion fallen. Gelobt sei eine Akkustichsäge mit richtig langem Blatt!

.

Die alten Rohrleitungen passen nicht mehr. Neuer Deckel und Rohre müssen angepasst werden, selbst der Heissluftfön kommt zum Einsatz.

.

Edelstahlgitter kann man auch biegen aber den Unterschied zum Stahlblech merkt man gewaltig. Aber ich nehme die Reste um den Mäusen den Unterschlupf zu verwehren. Die neue Abwasserleitung sitzt.

.

Nun wird die Wand innen verbrettert, alles kein Problem, das letzte Brett ist wie immer eine besondere Leidenschaft von mir. An die vorgegebene Wand anpassen - auch wenn es eine Natursteinmauer ist.

.