Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Von der Bohrmaschine bis zur Oberfäse - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
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dirk
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Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon dirk » Mo 22. Aug 2016, 10:23

Hallo,

im Netz gibt es eine ganze Reihe "Erfahrungsberichte" und Test zur Akku-Säge

Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI von BOSCH (LINK: BOSCH blau Akku-Kreissäge).

Ich habe meine vor ca. 1-2 Jahren angeschafft, vor allem um mal dünne (!) Sperrholzbretter zu sägen, z.B. Möbel-Rückwände.
Es kommt nämlich immer wieder vor, dass die ultradünnen Rückwände gekaufter Möbel kaputtgehen und nach Ersatz rufen :D .

Dafür ist die Säge auch super geeignet. Leicht, stark genug und mit Führungsschiene bekommt man auch durchaus akzeptable Ergebnisse hin.

Soweit - sogut.

Nun hatte ich an anderer Stelle ("Sommerloch") erwähnt, dass ich gerade unseren Holzterrassenboden "baue" und da gab es nun einen - zugegebenermaßen - grenzwertigen Einsatz dieser "Mini"-Säge:

Es ging darum, die Douglasie-Dielen der Länge nach zu kürzen, d.h. die 14,5cm breiten Dielen sollten um 1-2cm schmäler werden.
Da die Dielen aber ca. 2,6cm stark sind, war mir klar, dass ich hier keinen 90-Grad Schnitt hinbekomme, da die Säge diese Schnitt-Tiefe nicht schafft. Der Plan war daher, im 30-Grad Winkel von beiden Seiten zu sägen und dadurch sogar eine Art "Abtropfkante" zu generieren.

Hier mal ein "Musterbrett", auf dem man recht schön sehen kann, was ich meine:
IMG_5089.jpg


Vorab: Es hat geklappt, aber es gibt ein paar "aber":

Der Akkuverschleiss ist gewaltig! Ich hatte parallel 6 Akkus und 3 Ladegeräte im Einsatz und doch gab es zwischendurch immer wieder deutliche Wartezeiten, bis ich weiterarbeiten konnte. Das hatte 2 Ursachen: Zum einen habe ich maximal EINEN Schnitt (3,5m) mit einem Akku geschafft! Oft war nach 2m Schluss. Hierbei muss man allerdings der Säge zugute halten, dass es ja schräge Schnitte waren, die Säge also immer am Limit der Sägetiefe war, dass das Douglasienholz "etwas" härter ist und dass ich vermutlich auch hin und wieder die Säge verkantet habe, was zusätzliche Reibung verursacht hat.
Die andere Ursache ist, dass die Säge innerhalb kürzester Zeit den Akku leergesaugt hat und dieser dadurch richtig heiss wurde - gerade so dass man sich noch nicht daran verbrannt hat. Da das Ladegerät aber keinen heissen Akku lädt, sondern erst zu laden beginnt, wenn der Akku abgekühlt hat, ergab sich dadurch eine zusätzliche Verzögerung (natürlich hätte ich die Akkus in de Kühlschrank stellen können, aber das war mir zu "doof").

Ein weiterer "Knackpunkt" ist die Einstellung der Gehrung. Bei dieser Art von Säge ist es ohnehin illusorisch auf 1 Grad genau zu sägen. Das war mir klar und auch egal. Alles zwischen 25 und 35 Grad war tolerabel :-)
Aber: Die Schraube, mit der die Gehrung fixiert werden soll hält - egal wie fest man dreht - leider den Winkel nicht zuverlässig. In einem "unachtsamen" Moment hatte ich mal fast 45Grad eingestellt.

IMG_5093.jpg


Ein weiterer Punkt ist die Staubabsaugung. Diese verstopft schnell, was aber aufgrund der insgesamt geringen Baugröße der Säge vermutlich "klar" ist, hier kann man keine "riesen" Absaugung einbauen.

IMG_5094.jpg


Hier das Ergebnis:

IMG_5091.jpg


Und ein Teil des Belags ist sogar "schon" fertig:

IMG_5088.jpg


Die "abgeschrägten" Dielen sind übrigens für die umlaufende Verkleidung der Unterkonstruktion gedacht, die Schnittkante (Abtropfkante) ist somit "unten".

Und nun zum guten Schluss:
Mir ist völlig klar, das es durchaus geeignetere Werkzeuge für diese Arbeit gibt. Aber diese standen schlicht nicht zur Verfügung sondern stehen noch auf dem Wunschzettel (den der Finanzminister dann vielleicht irgendwann abnickt). Daher musste ich mit dem zurecht kommen, was da war ;-)
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Dirk.

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Re: Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon the_black_tie_diyer » Mo 22. Aug 2016, 16:04

Hallo Dirk,

Respekt, was du dem kleinen 10,8 V Monster da abverlangt hast ist nicht ohne.

Die Terrasse weiß zu gefallen, schönes Projekt! :)

Was mich interessieren würde, welche Akkus hast du benutzt? Die 4 Ah. ?

Viele Grüße,
Oliver
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Re: Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon dirk » Mo 22. Aug 2016, 17:27

Hallo Oliver,

ja... Du hast recht, mit dem "Projekt" war die arme kleine Säge wirklich am Limit :-)

Zu Deiner Frage: Nein, ich habe nur die 2Ah-Akkus. Die waren bei den Geräten immer standardmäßig dabei und bei insgesamt 4 Geräten habe ich so viele Akkus, dass ich bisher nie Bedarf nach längerer Standzeit hatte.

lG
Dirk.

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Re: Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon Mario » Mi 24. Aug 2016, 01:36

Hallo Dirk,
ich hoffe ja für Dich , dass wenn dieses Projekt getan ist, nicht ein Großteil Deiner Akku`s dahin sind. :shock: ich denke mal, da ist wirklich dringender Klärungsbedarf bei`m Finanzminister :!: :lol:

viel Spaß beim Akkuschmelzen und auf jeden Fall gutes Gelingen,

Mario!

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Re: Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon the_black_tie_diyer » Mi 24. Aug 2016, 12:19

Hallo Dirk,

Ich würde versuchen einen 4Ah (oder auch 2) zu kaufen falls du noch mehr solcher Arbeiten erledigen willst, das "hilft" der GKS schon ganz gut.

Viele Grüße,
Oliver
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Re: Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon dirk » Mi 24. Aug 2016, 20:30

Hi Oliver,

ich glaube gerne, dass die großen Akkus sinnvoll sein können. Auf der anderen Seite habe ich nicht vor, solche Gewalt-Aktionen zu wiederholen. Macht nämlich nicht wirklich Spass ;-)
Wenn mein Nachbar nicht im Urlaub gewesen wäre... der hat eine TKS... und irgendwann habe ich hoffentlich meine eigene ;-)


lG
Dirk.

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Re: Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Mi 24. Aug 2016, 20:43

Hallo Dirk,

da hast Du dir ganz schöne Mühe gemacht.
Ich hatte beim Hausbau mal so eine "Problemstellung" beim Befestigen der Latten für die Hoolzdecken. 10 Zimmer und die Gänge waren zu "beplanken".
Ich hatte damals eine nagelneue AEG Schlagbohrmaschine in schwarz. 5 Löcher hab ich damit gebohrt, dann bin ich nach Regensburg gefahren und hab mir eine HILTI gekauft. Sonst wär ich ausgeflippt...

Was ich damit sagen will: Respekt vor Deiner Leistung, oder besser gesagt, den ertragenen Qualen...

Servus, der Lothar
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Re: Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon elektroulli » Mi 24. Aug 2016, 20:57

Hallo Dirk,
auch meinen Respekt. Ich möchte nicht wissen wann eine Baumarktakkusäge abgeraucht wäre. Wahrscheinlich sehr schnell.
Und Lothars Hiltikauf kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich hatte früher tausende von Löchern in Beton und Klinkerdecken mit Schlagbohrmaschinen gebohrt. Bis die ersten Bohrhämmer auf den Markt kamen.
Mein erster war eine schwarze Black & Decker. Einer der ersten leichten Bohrhämmer der 2kg-Klasse. Hatte der Elektrogroßhandel damals im Angebot. Ich war King auf dem Bau. Hatte sonst keine Elektriker. Schwärm.
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Re: Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon Mario » Do 25. Aug 2016, 01:15

Hallo Leute,
ja, das ist ein guter Vergleich bei solchen "Stemmarbeiten". Ich sag nur, nie wieder Schlagbohrmaschine, zumindest in Beton und Ähnliches. Seit dem ich meine Bosch GBH habe geht alles viel besser, Hilti benutze ich im Job, bin ich genau so überzeugt von.

Grüße, Mario!

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Re: Bosch Akku-Kreissäge GKS 10,8 V-LI - Was sie kann - und was nicht!

Beitragvon dirk » Di 30. Aug 2016, 23:54

Hallo..

wenn auch "off topic": Gibt es eine Empfehlung für einen Bohrhammer? Gelegentliche Nutzung im engeren Sinne (Beton), keine extremen Anforderungen, was Durchmesser der Bohrer angeht.

Wie steht ihr z.B. zu diesem "Exemplar":

https://www.amazon.de/Bosch-Professional-Bohrhammer-SDS-plus-Wechselfutter-Schnellspannbohrfutter/dp/B0050N2SR0/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1472593981&sr=8-3&keywords=Bosch+bohrhammer

Herzliche Grüße
Dirk.


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