Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Von der Bohrmaschine bis zur Oberfäse - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
Holzwerker90
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Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon Holzwerker90 » Do 3. Aug 2017, 22:31

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Bohrmaschine für große Löcher bis 90mm. Gebohrt wird mit Bosch Pro Endurance HM-Lochsägen in 40mm starken Octanorm Bodenplatten (bestehen aus Multiplex und Dekorspanplatte). Bis jetzt hatte ich dafür eine Metabo XXX Bohrmaschine mit 1000W. Diese Maschine schafft das zwar, nur brauch sie nach 10min eine längere Erholungszeit.

Ich habe dann nach Kraftbohrmaschinen gesucht und auch gefunden :) . Nur haben die meisten 1Gang und selbst mit 2Gängen drehen die nicht schneller als ca. 1000 Umdrehungen, was die Maschine sehr einseitig in ihrem Einsatzbereich macht.

Würde die Festool/Protool Dr 18/ PD20 Löcher bis 90mm schaffen und länger durchhalten als meine Metabo?

Gruß Michael

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Mandalo
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Re: Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon Mandalo » Do 3. Aug 2017, 23:25

Das ist sehr schwierig zu beantworten. Ich habe eine und damit die stärkste Bohrmaschine in meiner Laufbahn. Im Zeitalter der Akkuschrauber verwendet man eine kabelgebundene Bohrmaschine immer seltener und so fehlen einfach die Erfahrungswerte. Ich würde es wagen und eine kaufen, es ist eine klasse Maschine die man so schnell nicht hinstellt und da Handwerkerqualität auch auf Dauerbetrieb ausgelegt. Zudem bietet Festool Rückgabegarantie bei Nichtgefallen an - da brauchst du eigentlich nicht überlegen.
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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the_black_tie_diyer
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Re: Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon the_black_tie_diyer » Do 3. Aug 2017, 23:55

Hallo Michael,

Ich vermute das die Quadrill bei sowas ziemlich leiden wird - besonders wenn man das regelmässig macht.

Festool hat die Maschine, bevor sie aus dem Programm genommen wurde, bis 50mm in Holz angegeben. (Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht ob das mit der Test/Rückgabeperiode auch für aus dem Programm genommene Geräte gilt die bei manchen Händlern noch als Lagerware verfügbar sind?)

Das stärkste was Festool im Angebot hat zur Zeit ist die DR 20 (Aber die hat eben auch nur einen Gang) die ist mit 50mm (Schlagenbohrer), 80mm (Zobo/Kunstbohrer) und einem Max. Drehmoment von 98 Nm angeben - wobei da nichts von hart oder weich steht. Und selbst da rudert Festool, im Endeffekt, auf 65mm in der Übersichtstabelle zurück.

Also wenn ich regelmässig solche Bohrungen machen müsste und dann auch gleich mehrere - dann würde ich evtl. die DR 20 ausprobieren. Darunter macht im "Dauereinsatz" denke ich wenig Sinn - auch wenn es evtl. geht. Es soll ja eine deutliche Verbesserung gegenüber der Metabo sein, wenn ich das richtig verstehe?

Was insbesondere an der DR 20 in dem Zusammenhang interessant sein könnte -> "Extrem robust und langlebig durch großen Spannhals mit verstärkter Antriebswelle und großdimensioniertem Spindellager"

Ich kann verstehen wenn du lieber eine "Eierlegendewollmilchsau" hättest, aber bei den Eckdaten wird das imho schwierig bis unmöglich. Wäre evtl. was anderes wenn das einmal, alle paar Jahre mal vorkommt - aber dann würde ja auch die Metabo reichen.

Viele Grüße und viel Erfolg bei deiner Suche,
Oliver
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Oliver

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Threedots
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Re: Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon Threedots » Fr 4. Aug 2017, 10:16

the_black_tie_diyer hat geschrieben:
Ich kann verstehen wenn du lieber eine "Eierlegendewollmilchsau" hättest, aber bei den Eckdaten wird das imho schwierig bis unmöglich.


Ich kann Oliver nur beipflichten. Entweder hohe Drehzahl mit mäßigem Drehmoment oder niedrige Drehzahl mit hohem Drehmoment sind die hier zur Wahl stehenden Alternativen.

Zum Thema DR20 würde ich Michael raten, mal die Anwendungsspezialisten bei Festool zu kontaktieren. Die können einerseits die Unstimmigkeit bzgl. der 65/80 mm Bohrdurchmesser bei Holz klären und müssten auch Erfahrungen bzgl hartem/weichem Material haben. Und zur Dauerbelastbarkeit auch.
____________
LG

Roland

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Re: Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon michaelhild » Fr 4. Aug 2017, 10:21

Ich habe ja die Maschine. Von daher behaupte ich mal, die kann das.....gelegentlich.
Für den Dauereinsatz würde ich aber eine Maschine nehmen, die robuster gebaut ist und mehr Leistung hat.
Die Quadrill hat ja 700W, das entspricht ungefähr Deiner Metabo Bürstenmotormaschine mit 1000W, wenn man den Wirkungsgrad mit einrechnet. Von daher kein AHA-Effekt.
Die Quadrill ist aber eher kompakt gebaut und dazu mit einem kleinen 4-Gang Planetengetriebe ausgestattet. Planetengetriebe können zwar bei kompakter Bauform hohe Drehmomente übertragen, trotzdem würde ich bei solch extremen Anwendungen doch eher auf eine schwere Maschine mit konventionellen Getriebe setzen. So Richtung "Eisenschwein".
Denke die Quadrill ist mit sowas auf Dauer überfordert und die Lebensdauer wird drastisch leiden.
Grüße
Micha

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Re: Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon oldtimer » Fr 4. Aug 2017, 11:55

Ich wage dann einfach einmal - obwohl ich noch nie damit gearbeitet habe - den Hinweis auf eine Duss

http://www.duss.de/de/Produkte/Bohrhammer/D_38_RLE.php

Ich gehe einmal davon aus, dass es eher um eine praxisorientierte Anwendung geht. Natürlich ist der Preis mit ca 1500.- € eine Hausnummer.


Gruß
Volker


wobei ich leider die Anforderung der Drehzahl in der Frage übersehen habe, ich lasse meine Antwort trotzdem einmal stehen.

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Re: Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon Holzwerker90 » Fr 4. Aug 2017, 14:42

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Ich hatte ja schon die Befürchtung, dass das mit der Festool/Protool nicht aufgehen wird.
Jetzt hab ich aber Gewissheit.

Hab noch ne Maschine gefunden die etwas mehr Spielraum im Einsatzbereich hat
Hilti UD 16. 1Gang 900U/min, 2.Gang 2500U/min und 80Nm weicher Schraubfall. Bin eigentlich absolut kein Fan von der Marke, aber naja.

Gruß Michael

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Re: Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon Holzwerker90 » Mo 7. Aug 2017, 23:52

So kleines Update.
Da die Hilti auch nur ein Kompromiss gewesen wäre, blieb mir nichts anderes übrig aus einer neuen Maschine gleich zwei zu machen :twisted:
Für das "normale" Bohren kommt jetzt eine Metabo BEV 1300 (schon bestellt) und für die großen Löcher die Eibenstock 16/1.4.

Warum die Eibenstock? Der gute Preis und sie erinnert mich an Opas Schlagbohrmaschine VEB Eibenstock ESB 16 :lol: .
Die alte Metabo geht bei meinem Vater in die Rente

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Baumbart
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Re: Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon Baumbart » Di 8. Aug 2017, 00:03

Hallo Michael,
nur mal so aus Neugier, was missfällt dir an Hilti?.
Ich habe mit denen Maschinen von Hilti eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.
Gruß Christian
Sauberes Werkzeug, saubere Arbeit :lol:

seemann

Re: Frage an die Festool/Protool Quadrill (PD20/DR18) Besitzer

Beitragvon seemann » Di 8. Aug 2017, 08:45

Ja Michael, würde mich auch interessieren. Kann mich da Christian nur anschließen.


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