Holzwurmtreff.de

Moin Moin,
kann hier jemand von seinen Erfahrungen mit dem Festool Rotex 150 berichten? Der Hintergrund ist, dass ich im Frühjahr meine Terrasse abschleifen möchte. Sie ist mit Glattbrettern aus Cumaro belegt, also ziemlich hart. Die Abtragsleistung meines ETS 150 auf dem Holz ist sehr gering.
Ich würde mir von dem Rotex deutlich mehr erwarten. Liege ich mit der Vermutung richtig? Den ETS 150 würde ich dann verkaufen wollen.
Für sachdienliche Hinweise danke ich.
Viele Grüße
Jörg

Der Rotex ist schon ein feines Gerät und die Abtragsleistung ist mit der Zwangsmitnahme deutlich über dem ETS 150 angesiedelt.
Ich hatte das auch mal verglichen, müsste das Ergebnis nur wiederfinden.

Möchte aber trotzdem zwei "Aber" anmerken.

Mit dem Rotex ne Terrasse ABzuschleifen ist ABER schon ambitioniert. Zwar durchaus möglich, aber schon ne Ansage an Aufwand, Zeit, Anstrengung und Schleifmittel. Reicht nicht ein Anschleifen? Oder steht ein Dickenhobel zur Verfügung und eine Demontage der Bretter ist möglich?

Den ETS durch den Rotex ersetzten. Geht, ABER der Rotex ist schon ein anderes Kaliber. Er ist schwerer, hecklastig (muss also geführt werden), laut(er). Heißt die Anwendung vom Rotex ist schon anstrengender als die von dem ETS.
Daher würde ich das mit dem Verkauf noch überdenken.

Ah habs gefunden:

RO 150 mit Zwangsmitnahme: 10 Sekunden
RO 150 im Exzenterbetrieb: 24 Sekunden
ETS 150/3: 35 Sekunden

Also ein 5mm Hub ist knapp 45% schneller als ein 3mm Hub, Zwangsmitnahme dazu und diese ist wiederum fast 2,5 mal so schnell wie der reine Exzenterbetrieb.

Vielen Dank Michael für die schnelle Rückmeldung.
Ist ja cool, dass du gleich eine Vergleichsmessung parat hast. Eigentlich genau das was ich suchte.
Ich habe aber auch deine "Aber" zur Kenntnis genommen. Was die Terrasse anbelangt möchte ich die Dielen nicht hochnehmen.
Einen Dickenhobel hab ich auch nicht. Ich kann mir beim Abschleifen aber Zeit lassen, da es sich um einen s. g. Sommergarten handelt. > Geschlossener Raum.
Den verkauf des ETS habe ich in Erwägung gezogen, weil der Rotex mit 3 in 1 Schleifer beworben wird und er ja auch eine Stange Geld kostet. Allerdings würde mir der Verkauf nicht unbedingt leicht fallen, da das Arbeiten mit dem ETS auf einer großen Fläche ja auch etwas meditatives hat.
Gruß Jörg

Die Rotex Familie sind 3in1 Schleifer. Die Ergebnisse sind schon sowas wie perfekt.
Nur "meditativ" Schleifen geht damit nicht, die brauchen schon ne Hand die sie hält. Das sollte man beachten, wenn man sie als einzige Maschine nutzen möchte.

Hallo Jörg,

ich kann mich Michael nur anschließen. Mein vorheriger "Grossschschleifer" war der ETS 150/5.
Knapp 12 Jahre habe ich mit dem alles gemacht (Türen, Fensterflächen, Fußleisten, kleine Flächen auf dem Boden). Dann ging er in die ewigen Jagdgründe ein und ich habe den RO150 angeschafft.

Mit dem es sich auch gut arbeiten lässt, allerdings anders als mit dem ETS. Das hat Michael ja schon aufgezählt. Daher sehe ich den RO auch nicht im Austausch gegen eine ETS, sondern als perfekte Ergänzung.

Den Rotak hatte ich im letzten Jahr einem sehr guten Freund geliehen für sein Parkett. Etwas mehr als 40 Quadratmeter. "Nie wieder mit dem Teil. Unhandlich, im "Schrubbelmodus" kaum zu halten, da du immer schräg zur Maschine auf dem Fußboden hängst. Keine der drei Griff-Formen hat Erleichterung gebracht. Für das Parkett beim nächsten Mal wieder einen großen Schleifer vom Tischler!"

Kann ich nachvollziehen. Von daher ist die RO 150 für einen Fußboden deiner Güte zwar machbar, aber eigentlich nicht dafür gedacht.

Thema Schleifmittel kurz aufgegriffen:
Nimm Schleifnetzte von Mirka oder SIA. Halten länger und lassen sich um Welten besser absaugen.

Moin,

haifisch18 hat geschrieben:Nimm Schleifnetzte von Mirka oder SIA. Halten länger und lassen sich um Welten besser absaugen.

Habe bisher keine Schleifgitter/ -netze benutzt außer auf dem Trockenbauschleifer. Die Absaugung des Rotex ist auch mit jedem anderen Papier sehr gut. Haben mir den Rotex für die Renovierung der Einbauküche "gegönnt" da etliche m² Eiche Massiv Küchenfronten von ~40Jahre altem vergilbtem Klarlack befreit werden wollten.
Ich bin mit den Schleifmitteln von Miotools zufrieden, konnte keine wirklichen Unterschiede zu denen von Festool feststellen.

Zum eigentlichen Thema: Ich würde den Rotex (150-er) wieder kaufen. Hatte davor einen blauen Bosch, dort waren die Schleifteller nicht wirklich berauschend und haben relativ schnell die Schleifmittel nicht mehr gehalten. Herumfliegende Schleifmittel machen keinen Spaß und regelmäßig einen neuen Teller kaufen ist auch nicht gerade das gelbe vom Ei.

Auf dem Rotex werkelt nach >300h immer noch der erste Teller ohne Probleme. Absaugung ist auch ne ganz andere Hausnummer.

Ob ich damit jetzt unbedingt nen Boden schleifen würde? Denke eher nicht. Dazu gibt es andere Maschinen die man sich im Fall mieten kann.

Gruß SAW

Egal welcher Hersteller: Wenn man auf nen harten Teller eine Zwischenlage macht, wird er weich wie ein normaler Teller. Und wenn der Klett der Zwischenlage kaputt ist, tauscht man Sie aus. Das ist auch günstiger als neue Teller kaufen zu müssen.

@Benedikt,

Stimmt ja prinzipiell. Aber mit dem Interface-Pad machst Du die eigentliche Funktion des harten Schleiftellers kaputt.