Triton TSPSP650

Von der Bohrmaschine bis zur Oberfäse - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
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Mandalo
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Triton TSPSP650

Beitragvon Mandalo » Do 7. Mär 2019, 22:16

Triton TSPSP650

Das Wort „WERBUNG“ muss man heutzutage beim Teilen seiner Erfahrung mit seinen Mitmenschen schreiben!? Auch wenn man, wie ich, weder verwandt, noch verschwägert und das Produkt einfach so, ohne Bonus oder sonst was, gekauft hat!? Dann mach ich das halt mal:

——-> WERBUNG <———

Sollte Triton das allerdings irgendwann mal lesen und Freude daran finden, über eine Handvoll Ersatz-Schleifhülsen würde ich mich freuen. :lol:


Ich könnte mir vorstellen dass sich der eine oder andere für diese Maschine interessiert. Im Netz ist kaum etwas über den mobilen Spindelschleifer zu finden und so lohnt es sich, ihn hier einmal etwas zu beleuchten. Die Triton TSPSP60 ist ganz klar ein Nischenprodukt, meist wird ja zu einem stationären Gerät gegriffen, welche in großer Auswahl, von vielen Firmen, in unterschiedlichsten Preisklassen angeboten werden.

Ein mobiler oszillierender Spindelschleifer, macht das denn Sinn? Ich denke für mich schon. Ich habe immer mal wieder Innenradien zu bearbeiten, bei denen die Werkstücke so groß und schwer sind, dass da so ein günstiger Tischspindelschleifer gnadenlos überfordert ist.

Bisher habe ich solche Arbeiten an meiner Tischfräse mit eigespannten Schleifzylinder verrichtet und auf einen Tischspindelschleifer ganz verzichtet. Doch zum einen muss ich immer das ganze Anschlaggedöns abbauen, zum anderen ist so gut wie keine Absaugung möglich. Nun ist mir der mobilen TSPS P650 aufgefallen, mit ihm kann ich auch mal zum Objekt. So habe ich ihn bestellt, trotz dem Fehlen von Vorabinformationen, da einfach nichts zu finden ist.

Und hier ist er:

Tragbarer oszillierender Spindelschleifer
Triton TSPSP650

Artikel-Nr.: TS-949538
Leerlaufdrehzahl: stufenlose Drehzahl von 1800–3200 min-1
Oszillationen: bei 50–90 Osz./Min.
Leistung: 650 Watt
Maße H x B x L: 261 x 84 x 262 mm
Gewicht: 2,2 kg
Schalldruckpegel LW / LP: 97,4dB / 86,4 dB (A)
Hublänge: 6,5 mm

image.jpg


Die Farbe der Maschine ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber das ist wohl Geschmacksache.

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Re: Triton TSPSP650

Beitragvon Mandalo » Do 7. Mär 2019, 22:19

Zuerst schaut man schon ein wenig erschrocken - ein UK-Stecker!?

image.jpg


Aber ne, eine ganz raffinierte Sache. Eine Schraube lösen und man kann das "böse" Teil einfach abnehmen.

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Re: Triton TSPSP650

Beitragvon Mandalo » Do 7. Mär 2019, 22:21

Der Lieferumfang:
der tragbare Spindelschleifer Triton
4 Schleifhülsen & Walzen ( Ø 13,19,26,38 mm ) Länge Schleifhülse: 76 mm
1 Kantenanschlag
2 Stationärzwingen
1 Gummiunterlage
1 Absaugadapter
und eine Bedienungsanleitung

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Re: Triton TSPSP650

Beitragvon Mandalo » Do 7. Mär 2019, 22:23

Natürlich passt mein Festool-Staubsaugerschlauch mal wieder nicht auf den abnehmbaren Absaugstutzen der Maschine.

image.jpg


Aber man weiß sich ja zu helfen.

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Re: Triton TSPSP650

Beitragvon Mandalo » Do 7. Mär 2019, 22:30

Mancher wird sich fragen, für welche Arbeiten benötigt man einen Spindelschleifer? Was kann er was andere Maschinen nicht können?
Nun, seine Aufgabe besteht im Schleifen von Kanten enger Radien, geschweiften Werkstücken, Innenausschnitten und großen Bohrlöchern.

image.jpg


Hier ist die Maschine im mobilen Einsatz. Praktischer Weise mit senkrecht eingespannten Werkstück und von hinten geführte Maschine, man möchte möglichst sehen was man bearbeitet.

image.jpg


Es ist alternativ möglich die Maschine stationär zu nutzen. Natürlich ist es ein sehr kleiner Arbeitstisch, doch ist es leicht möglich ihn auf die Art und Weise zu vergrössern wie man es bei der Oberfräse/Stichsäge kennt.

image.jpg


Bei kleinen Werkstücken klappen Schleifarbeiten aber auch mit der gegebenen kleinen Auflage wunderbar.

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Der Ein/Ausschalter und der Geschwindigkeitsregler sind auch bei stationär betriebener Maschine gut zu erreichen. Sie kann „rechts“ und „links“ auf den Tisch montiert werden.

image.jpeg


Im Lieferumfang liegt ein Kantenanschlag bei. Dieser kann montiert werden um gerade Kanten zu schleifen. Theoretisch sollte es möglich sein ihn auch an einer geraden Schablone entlangzuführen um so eine Kante Plan zu schleifen. Ich würde mir aber nicht zuviel davon versprechen.

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Re: Triton TSPSP650

Beitragvon Mandalo » Do 7. Mär 2019, 22:33

Dann bin ich neugierig und möchte mir ansehen wie es unter dem Sockel aussieht, ob man ihn leicht durch einen, im stationären Betrieb, größeren Arbeitstisch ersetzen könnte.

image.jpg


Es ist nicht ratsam die Grundplatte auszutauschen, wird durch sie der entstehende Schleifstaub abgesaugt, was auch hervorragend klappt. Also wenn im stationären Betrieb der Tisch vergrößert werden soll, dann die komplette Maschine unter einer größeren Platte anbringen.

image.jpg


Es gibt, wie man es bei den stationären Geräten kennt, keine Einlegescheiben, dadurch entsteht, je nach eingesetzter Spindel, eine Lücke zwischen 14 und 3 mm. Mich stört es aber bei meinen Schleifarbeiten vermutlich nicht.

image.jpg


Die Spindel selbst wirkt stabil genug umbiegen Schleifarbeiten auch etwas Druck auszuhalten. Sie steht nicht 100% winkelig zum Maschinentisch, für mich aber noch akzeptabel.

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Re: Triton TSPSP650

Beitragvon Mandalo » Do 7. Mär 2019, 22:37

Beachtenswert ist die Verpackung der Maschine. Im Karton befindet sich eine relativ stabilen Kunststoffeinlage.

image.jpg


Mit dem Cutter etwas zurechtgeschnitten passt sie in einen Systainer. Nicht perfekt aber mir genügt das. Die Maschine liegt geschützt und auch das Zubehör hat vorerst seinen Platz.

image.jpg


Fazit:
Die Triton TSPSP650 ist eine gut und sauber verarbeitete Maschine.

Der Motor ist leistungsstark, nicht auffallend laut und hat einen "kernigen, gesunden Sound, macht somit einen zuverlässigen Eindruck.

Die Maschine lässt sich an den schwarz gummierten Flächen, einhändig, wie auch zweihändig, gut führen.

Im stationären Betrieb steht der Spindelschleifer bombenfest auf dem Werktisch. Da gibt es kein Wackeln oder sich selbstständiges Lösen bedingt durch die Vibration der Maschine.

Der Kunststoff des Gehäuse ist stabil, befestigt man die Maschine mit den beigelegten Zwingen an der Arbeitsplatte, muss man nicht fürchten dass es anfängt zu „knirschen“.

Der Spindeltausch und der Kantenanschlag sind werkzeuglos zu montieren, schnell und einfach.

Wie die Bezeichnung „oszillierend“ schon vermuten lässt, dreht sich die Spindel nicht nur um die eigene Achse, sondern hebt und senkt sich zusätzlich im Betrieb. Der Hub beträgt ca 5 mm, ob das wirklich zu einem erheblich besseren Abtrag sorgt möchte ich mal bezweifeln, es stört allerdings auch nicht.

Auch sollte man man im Abtrag nicht zu viel erwarten. Die Maschine eignet sich für: „Argn! Wieder mal den Ausschnitt 1mm zu eng gemacht - wie bekomme ich diesen mm weg ohne das ganze Ding zu verhunzen!?“. Statt zur Feile zu greifen kann man mit der Trinton ein wenig korrigieren. Auch, wer kennt es nicht, mit der Stichsäge ausgesägte Ausschnitte sind selten so richtig gerade. Mit dem Spindelschleifer verspreche ich mir den „geeierten“ Sägeschnitt auszugleichen. Aber ganz klar, die Maschine „rockt“ nicht kurz mal kurz 1 cm Material eines 5 cm dicke Eichendielen herunter. Das geht nicht und ist auch nicht im Sinne des Erfinders. Kleine Korrekturen und Schleifarbeiten im Hobbybereich, dafür ist sie gut.

Für mich sind es die rund 100€ wert. Einen sehr großen Vorteil sehe ich in der Mobilität. Sie nimmt bei Nichtgebrauch ihren Platz im Systainer ein, ist schnell einsatzbereit und einfach in der Handhabung. Zusätzlich das Maschinchen schnell mal im stationären Bereich zu nutzen ist genial. Und in Anbetracht der guten Staubabsaugung ist es für mich eine klasse Neuanschaffung.

Anbei noch ein paar Links, wie schon erwähnt, es gibt kaum etwas über die Maschine zu finden:

Die Maschine im stationären Betrieb
https://m.youtube.com/watch?v=0iVvNy-wQjM

Montage und Anwendungsbeispiele
https://m.youtube.com/watch?v=-Mj2kCPtgqU

Über baugleiche Produkte:

Eine kurze Erwähnung über ein baugleiches Produkt zwischen Minute 4:30 und 7:20
Hand-Held Spindle Sander 955
https://m.youtube.com/watch?v=zCsl0Nl2y3o

Das selbe Gerät in Anwendung: Oscillating Handheld Spindle Sander
https://m.youtube.com/watch?v=HpyW9KfAECI

Baugleich: Grizzly Model T27916 Handheld oscillating spindle sander
https://m.youtube.com/watch?v=U8CbXXWnq9w



Die Maschinenvorstellung hat einiges an Arbeit gemacht. Wie sieht es bei euch aus? Interessiert euch so ein Bericht überhaupt?
Hat's euch gefallen, dann lasst mir doch bitte unten einen Daumen..., ne, halt, das war ja wo anders! :lol:
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Re: Triton TSPSP650

Beitragvon oldtimer » Do 7. Mär 2019, 22:48

Das ist mal eine interessante Vorstellung eines wohl relativ unbekannten Werkzeugs.
Und dann erscheint es auch noch recht preiswert - ävver taugt dat och jet?

Auf Grund Deiner mühevollen Vorstellung und das ich glaube, dass Du es ganz genau einschätzen kannst, glaube ich schon. Für mich war es eineüberraschend interessante Vorstellung. Mit einem Spindelschleifer, wie er hier schon öfter erwähnt wurde, konnte ich mich nicht anfreunden bzw. sah keinen Sinn, da ich selten kleine Werkstücke bearbeite.

Aber dieses mobile Teil ist eine Überlegung wert.

Also Danke für die Vorstellung eines Nischenprodukts, über das ich nun nachdenken werde.


Gruß

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Re: Triton TSPSP650

Beitragvon Mario » Do 7. Mär 2019, 23:46

Hallo Dieter
Hmmm...interessant is dat schon, warum auch nich!? Für manche Sachen möchte man sich ja schon gern die Raspel oder sonstewas sparen um grob vorgefertigte Aussparungen, Löcher etc. glatt und einigermaßen rechtwinklig nachzubearbeiten. Da wäre so ein Teil, was man auch handführen kann sicher nicht schlecht.
Meine Frage wäre da auch, taucht dat Zeuch denn ooch wirklich!? Der Preis ist ja nicht schlecht!
Muß ich mal noch drüber nachdenken. Wäre auf jeden Fall interessant über Deine Erfahrungen damit von Dir zu hören (lesen).

Grüße, Mario!

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Re: Triton TSPSP650

Beitragvon Hirnholz » Do 7. Mär 2019, 23:58

Sehr interessant - viele Dank !!
drei mal abgeschnitten und immer noch zu kurz... :shock:
;) Burkhard


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