michaelhild hat geschrieben:Günter Löffler hat geschrieben:
Der Rundlauf wird schlechter.
Vibrationen können stärker werden.
Die Klemmung wird beeinträchtigt.
Es muss etwas fester angezogen werden, was viele nicht berücksichtigen.
Umständliche Montage.
Das ist genauso eine Notlösung, wie Schaftverlängerungen.
Hallo Michael,
die Frage nach der eigenen Erfahrung hast Du nicht beantwortet.
Theoretisch kann ich alle Argumente gegen eine Reduzierhülse nachvollziehen und würde das ganz genau so sehen, wenn ich keine praktischen Erfahrungen hätte, die das Gegenteil offenbaren.
Ich kann bei meiner Fräse im Frästisch keinerlei Unterschied feststellen, ob ich mit 12 mm Spannzange oder 8 mm Reduzierhülse bei gleichem Fräserhersteller gleicher Serie gearbeitet habe. Am Werkzeug kann ich sehr kleine Unterschiede mit Messmitteln für Metall messen, die sind am Werkstück Holz aber nicht mehr messbar. Fühlen (Vibrationen) oder sehen kann man auch keinen Unterschied.
Der Unterschied zwischen verschiedenen Fräsen unterschiedlicher Hersteller und Preisklassen ist dagegen recht groß und auch gefühlt und am Werkstück nachmessbar. Meist scheint die Reduzierhülse also nicht das schwächste Glied in der Kette zu sein, sondern eine wirtschaftlich sehr sinnvolle Lösung.
Ich würde trotzdem Spannzangen kaufen, aber nur aus folgenden Gründen:
- Eine Spannzange ist einfach schöner. Ich habe das Geld und bin bereit das auszugeben, obwohl es technisch keinen messbaren Unterschied macht.
- In der Einbausituation im Frästisch (kopfüber) kann die Spannzange in die Bohrung der OF rein rutschen (Thema umständliche Montage). Das macht sie bei mir auch und das ist z.T. lästig und etwas umständlich. Bei mobilen Anwendungen würde ich bei begrenztem Budget auf jeden Fall zu Reduzierhülsen raten. Das Geld ist in der OF und im Fräser besser (messbarer, fühlbarer) investiert.
VG, Günter