Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Von der Bohrmaschine bis zur Oberfäse - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
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Holzduebel
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Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon Holzduebel » So 19. Sep 2021, 13:38

Moin,
Die neue OF1010R gibt mir zu denken, brauch ich neue Abrund- und Phasenfräser?
Um diese von unterhalb der Maschine in die Spannzange einzuführen bedarf es Fräser die kleiner als 24mm Durchmesser da sie sonst nicht durch die Staubhaube der Fräser kommen.
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Eigentlich ist sie also nur für Schaftfräser.

Auch ist mir aufgefallen das die Schrauben der Stangenaretierung mit dem Gehäuse kollidieren, wenn man keine langen Fräser hat braucht man aber die Tiefe.
IMG_19092021_130441_(600_x_1067_pixel).jpg


Ich bin natürlich von der OF1400 verwöhnt daher 'mal eben' einspannen und loslegen ist mit der OF1010R nicht.

Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Vorgängermodell?
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Gruß Uli

Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.

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Re: Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon Dozent » So 19. Sep 2021, 16:30

Holzduebel hat geschrieben:Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Vorgängermodell?


Sagen wir mal so: Meine Fräser haben durchaus schon mal das eine oder andere von diesen Plexiglasteilen geweitet :?

Wenn du den Fräskorb so durchdrückst und feststellst, dass die Spannzange kurz davor steht, dann bekommt man auch dicke Fräser hinein. Ist nur ziemlich fummelig – und man muss halt aufpassen, dass er nicht zu hoch kommt.

Der richtige Weg ist natürlich, das Plastikteil abzubauen.

Daniel

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Re: Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon michaelhild » So 19. Sep 2021, 16:33

Moin,

gabs beides schon an der Alten.
Lösung 1: Haube weglassen.
Lösung 2: Schraube 90° drehen.

Ich werde zwar auch auf die R umsteigen, weil mit eine links platzierte Tiefeneinstellung als Linkshänder deutlich besser liegt und wegen dem Absauganschluss (nicht das der ovale nicht auch funktionieren würde), aber das was Festool hier abgeliefert hat, ist (mal wieder) nur ziemlich halbgar.
Es gab viele Punkte, die an der 1010 verbessert gehört um wirklich top zu sein und davon wurden nicht mal die Hälfte angefasst. Lange genug Zeit hatten sie ja nun wirklich. Ich vermute, wenn sie nicht den Wiederanlaufschutz brauchen würden, hätten Sie weiterhin die Finger von der 1010 gelassen.
Speziell dieser Billigblech-Parallelanschlag ist eine Schande für die Maschine. Bei den anderen Fräsen inKL: MFK sieht man ja, Festool kann es, wenn sie wollen.
Grüße
Micha

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Re: Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon Baumbart » So 19. Sep 2021, 18:25

In der Konstruktion Abteilung sitzen wahrscheinlich ehemalige Bosch Mitarbeiter... :mrgreen:
Gruß Christian
Sauberes Werkzeug, saubere Arbeit :lol:

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Re: Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon michaelhild » So 19. Sep 2021, 19:24

Hehehe.

Wird aber schon wieder doof, da kann die R aber nix für.
Alter SYS 3 210 mm, der Neue hat 236 mm. Passt nicht in meinen Schrank. :evil: Blöde Sauzucht.
Grüße
Micha

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Re: Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon Sebastian » Mo 20. Sep 2021, 17:16

michaelhild hat geschrieben:
Es gab viele Punkte, die an der 1010 verbessert gehört um wirklich top zu sein und davon wurden nicht mal die Hälfte angefasst. Lange genug Zeit hatten sie ja nun wirklich. Ich vermute, wenn sie nicht den Wiederanlaufschutz brauchen würden, hätten Sie weiterhin die Finger von der 1010 gelassen.
Speziell dieser Billigblech-Parallelanschlag ist eine Schande für die Maschine. Bei den anderen Fräsen inKL: MFK sieht man ja, Festool kann es, wenn sie wollen.


Festool braucht doch noch Möglichkeiten um das nächste Update in ca 10 Jahren auf die dann F Version anzugehen. Die Sammler kaufen die neue auch so. ;) :lol:
live long and prosper
Sebastian

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Re: Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon Ofaf » Mi 22. Sep 2021, 14:58

Gruß Olaf

Meine größte Angst, wenn ich sterbe, ist, dass meine Frau meine Werkzeuge zu dem Preis verkauft, den ich ihr erzählt habe, was die Sachen gekostet haben !

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Re: Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon michaelhild » Do 23. Sep 2021, 08:10

So, hier mal auf die Schnelle meine Pro und Contras zur überarbeiteten Version.

    + Sauganschluss 27+36 mm
    + Deutlich (für mich als Linkshänder) bessere Tiefenfeineinstellung. Griffiger, Gerastet und nun über alle Baureihen hinweg identisch.
    + doppelte Klemmung
    + Wiederanlaufschutz
    + Extrem sanfte und präzise Führung. Es lässt sich seidenweich eintauchen, egal an wo man einseitig aufs Gehäuse drückt.
    + Immer noch recht leise für eine Oberfräse.

    +/-Das Eintauchen geht zwar spürbar schwerer, wie bei der alten, aber sehr sauber. Zudem durch die Passung auch gedämpft, der Motor schießt nicht nach oben, sondern eher wie bei Softclose. Etwas gewöhnungsbedürftig aber nicht verkehrt.
Korrektur: Das war KEIN Feature, sondern etwas klebriges Öl an den Säulen. :oops: Gereinigt und nun geht es wie bei der alten 1010 gewohnt.
    +/- Altes Zubehör passt. Bedeutet zwar, man muss keine neuen Kopierringe und Zeug kaufen, aber das mühsame zentrieren der Ringe muss auch bei der R durchgeführt werden. Da hätte ich mir schon ne Verbesserung wie bei den Großen gewünscht, auch wenn dies ein Neukauf der Ringe bedeutet hätte.
    +/- Keine Beleuchtung. Bemängeln einige. Aufgrund des schon extrem großen freien Sichtfelds auf den Fräser, für mich bei der 1010 nie ein Problem gewesen, Selbst beim Schriftenfräsen auf Sicht.

    - Geringerer effektiver Fräshub. Dieser ist weiterhin 55 mm. Die Spindel befindet sich aber nun in der oberen Stellung einige Millimeter weiter von der Grundplatte entfernt. Die Spannhülse steh nun nur noch sehr knapp in tiefster Stellung über die Sohle hinaus. Im normalen Einsatz egal. Bei Arbeiten mit Schablonen und Kopierringen, zählt aber manchmal jeder Millimeter.
    - Bei der alten 1010 kollidierte je nach Stellung eine (!) der Feststellschrauben für den Parallelanschlag mit dem Motorgehäuse. Bei der R sind es nun beide (!) Schrauben. Schlechtes Design, was bei einer Festool zu dem Preis nicht sein sollte, zumal der Motorträger und auch die Grundplatte neu designend wurde.
    -Die R ist nun rund 300 g schwerer. Nicht viel, aber doch spürbar. Sie ist nicht mehr ganz so leichtfüßig. Wo die 11% Mehrgewicht stecken? Gute Frage.
    - Immer noch der olle Blechparallelanschlag. Auch so ne gute Frage. Festool hat ja drei gute Parallelanschläge im Programm, warum nimmt man nicht deren Technik für die 1010. Knapp 500€ und man bekommt ein gekantetes Blechteil ohne jegliche Verstellmöglichkeit.
    - Kein Ratschenmechanismus an der Spindel. Das wäre es gewesen. Platz ist genug vorhanden. Gewicht egal, sie ist eh fetter geworden. Gerade da die 1010 in der 1000 Watt Klasse vom Preis her, eh ganz oben ist. Qualität und Lebensdauer ist zwar das eine, Ausstattung sollte aber auch zum Preis passen und da ist auch die R in vielen Punkten weiterhin veraltet und nicht auf dem sonstigen Standard von der 1400 und 2200.

Falls konkrete Fragen bestehen, aktuell habe ich noch beide zu Hause.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
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Re: Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon Mario » Do 23. Sep 2021, 10:01

Moin Micha
Vielen Dank für Deine Gegenüberstellung und Dein Pro und Contra 1010 alt-1010 neu!
Ich finde neue 1010 hat schon recht viele und gute Verbesserungen an Bord, aber ob das für mich reicht umzusteigen, denke ich eher nicht.
Das mit dem Licht, obwohl ich das schon gern hätte und bei modernen Maschinen für ein zeitgemäßes und gutes Feature halte, könnte ich ja verschmerzen. Das aber die Feststellschraube und jetzt sogar beide mit dem Motorgehäuse kollidieren, geht ja mal gar nicht.
Wie ich auch schon sagte, ist der Parallelanschlag für eine Maschine in dieser Klasse eigentlich auch nicht angebracht. Man kann damit ja arbeiten, ist ja kein Problem, für eine solche Maschine aber....nööö!
Die Ratschenfunktion an der neuen 1010 wäre für mich auch ein Highlight, diese schätze ich an der 1400er und 2200er doch sehr. Gerade an der kleinen Maschine wäre der Fräserwechsel doch erheblich angenehmer, da der Platzbedarf für den Maulschlüssel größer ist, als der vorhandene Platz (alte 1010).
Das relativiert sich allerdings bei der neuen, da der Revolveranschlag, der bei der alten dabei im Wege war, nun vorn angebracht ist.
Ich habe grad nochmal nachgesehen, die Feststellschraube für den Parallelanschlag kollidiert mit dem Motorgehäuse nur (alte 1010) , wenn man den Revolveranschlag so dreht, dass die Schrauben nicht als Begrenzung dienen kann oder der Revolveranschlag entfernt wird. Oder vielleicht auch, wenn die Schraube (Schrauben) am Revolveranschlag weiter eingedreht werden. Die Feststellschraube für den Parallelanschlag ist dabei auch bei mir in Stellung "Kollisionskurs".

Grüße Mario

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Re: Festool OF1010 vs. OF1010R (alt gegen neu)

Beitragvon oldtimer » Do 23. Sep 2021, 11:07

Hallo,

ich habe noch nie eine solche Plastikabdeckung auf meiner 1010 gehabt, also gehen auch richtig große Fräser hinein, im Gegensatz zur kleinen Makita, bei der eben nur kleine Fräserdurchmesser passen.

Ich kann auch nicht beurteilen, ob es sinnvoll ist eine 1010 zur 1400 zu kaufen, ob der Gewichtsunterschied von etwa einem Kilo entscheidend ist, oder ob die 1400er unhandlicher ist. Für mich stellt sich diese Frage bei meiner 2200 mit über acht Kilo nicht.
Irgendwann werde ich mir auch die neue Kleine holen, die 1010 habe ich derart häufig genutzt und die Kritikpunkte an der alten kann ich nicht ganz nachvollziehen.


Gruß
Volker


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