Problem mit Festool-plug-it-Stecker

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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon oldtimer » Di 27. Sep 2016, 09:55

Lars hat geschrieben:EDIT:
Das ist ja auch nicht ganz ungefährlich hinsichtlich Kabelbrand, Verbrennungen oder gar Kontakten die nicht mehr richtig isoliert sind und somit die Gefahr auf Stromschlag gegeben ist...


Das war auch die Ursache, kräftig gekokelt und das Gegenstück der Rotex gleich mit verschmort.

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michaelhild
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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon michaelhild » Di 27. Sep 2016, 10:06

Hi Lars,

also ich denke schon das Festool sich da Gedanken drum gemacht, was geht und was erlaubt ist.
Zumal wenn man sich die Hundertausende an Geräten und Kabel anschaut, die Ausfallquote wegen Kontaktproblemem am Plug-It sehr gering sein muss. Sonst hätte man ja gerade bei Festool im Internet schon öfters was dazu gelesen.
Ich habe jetzt keinen Plug-It zur Hand um zu schauen, ob da ne maximale Stromstärke angegeben ist.

Ich will das Problem jetzt nicht schön reden, gerade wenn es zwei Kabel auf einmal, wie bei Volker erwischt, ist es schon doof.
Nur so wie Du das jetzt hinstellst, finde ich es etwas übertrieben.
Grüße
Micha

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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon oldtimer » Di 27. Sep 2016, 10:09

Festool hat sich aber sofort bereit erklärt, bei der Lösung des Problems behilflich zu sein.
Ich werde dann demnächst berichten.

Da ich auch das System von Kress habe, werde ich einmal beobachten, was dort geschieht.

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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon Lars » Di 27. Sep 2016, 10:30

@Michael:
Ist nicht als Angriff zu werten. Ich weiß ja wie sehr du Festool magst.
Ich bin auch bekehrt... wer einmal Festool kauft, wird es immer wieder tun, auch wenn die Vernunft etwas günstigeres rät.
Wie schon gesagt muss jetzt die Norm wälzen und den genauen Wortlaut finden... aber wir sind uns sicher einig, dass ein Stecker der bis 1600W zugelassen ist unter keinen Umständen von einer Sicherung die erst ab 3680W freischaltet adäquat geschützt wird und somit auch das Gerät keinen ausreichenden Schutz genießt wie mit dem geschmorten Anschluss am Rotex bei Volker belegt...

Aber ich will hier nun auch nicht in den Krümmen suchen. Da Festool schon Hilfe angeboten hat spricht es ja nur für sie!
Grüße Lars

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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon michaelhild » Di 27. Sep 2016, 10:56

Ich meine bei Kress wären noch irgendwelche Federchen drin.
Mein ex Chef hatte ein Schwingschleifer von denen gekauft, und da war der Stecker schon beim Versand zerbröselt.

@Lars: Ich seh das nicht als Angriff, keine Sorge.
Ich mein halt nur, dass die Dinger schon recht gut funktionieren und Festool sicherlich nichts verbaut, was gegen irgendwelche Normen verstößt.
In wie weit eine Sicherunng auch einen Steckverbinder schützen muss, das weiß ich nicht. Zumal ja ein höher Übergangswiderstand auch eine geringere Stromstärke bedeutet.
Ein Rasierer oder Radio wird ja auch an einer 16A Sicherung betrieben und dessen Steckverbindung (diese flachen mit den Nuten in der Mitte) sind sicherlich auch nicht fü 3600W ausgelegt, ganz zu schweigen vom Kabelquerschnitt.
Grüße
Micha

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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon Lars » Di 27. Sep 2016, 11:15

Aber sie dürfen im Fehlerfall auch nicht schmoren... Es kann sein, dass ich irre. Daher gucke ich in die Norm, wenn ich sie greifbar habe. Und von Festool erwarte ich, dass so ein Stecker hält, da sie selbst ja so sehr Qualität predigen. Bei einer Maschine aus dem Discounter hätte ich wohl eher gesagt, du bekommst was du bezahlst... gleiches gilt aber auch für Festool und da erwarte ich mehr, und zurecht wie ich finde.
Es geht ja gerade um das grundsätzliche Thema Qualität. Solche Probleme habe ich bei Festool nicht erwartet. Nun kann es auch sein, dass die Rotex ne Macke hat und deshalb der Stecker kaputt gegangen ist. Da wäre nun die Frage an Volker ob beide Stecker an der Rotex kaputt gegangen sind. Wenn dem so wäre, würde ich es ja noch verstehen. Aber im normalen Betrieb darf sowas nicht passieren, da wirst du mir recht geben...

EDIT:
hab gerade bei der TS 55 nachgeschaut. Das mitgelieferte Plug-IT Kabel ist mit max 10A bei max 250V angegeben. Demnach max 2500W Leistung. Gleiches gilt beim ETS 150/3 EQ.
Grüße Lars

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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon elektroulli » Di 27. Sep 2016, 12:58

Hallo,
ich glaube es wird hier einiges durcheinander geworfen was die Absicherung angeht.
Eine Haushaltssicherung, egal ob Schraubsicherug oder Sicherungsautomat dient nur dazu die im Haus verlegten Leitungen vor Überlastung zu schützen. Die Automaten werden ja auch Leitungsschutzschalter genannt.
In der üblichen Hausinstallation sind Leitungen mit einem Querschnitt von 1,5qmm zu finden. Diese dürfen, wenn sie in oder auf Putz, in Kabelkanäle usw. verlegt sind mit 16A (neuerdings nur noch mit 13A) abgesichert werden. Diese max. Absicherung dient nur dem Zweck die verlegten Leitungen (nicht die Anschlußleitungen einer Maschine) vor übermäßigem Erwärmen zu schützen und eine Brandgefahr auszuschließen.
Beispiel: Ein Heizlüfter hat i.d.R. eine Anschlußleistung von 2000W.
Bei einer Netzspannung von 230V würde also ein Strom von etwa 8,7A fließen.
Sollte jemand 2 Heizlüfter an den gleichen Stromkreis anschließen würde demnach ein Strom von etwa 17,4A fließen. Nach einer gewissen Zeit würde eine 16 A Sicherung auslösen um die Leitung vor zu hoher Erwärnung zu schützen.
Wenn ich an die gleiche Sicherung nun eine Lampe betreiben, sagen wir einen Strahler mit 1000W, dann dürfte nur ein Strom von etwa 4,35A fließen.
Und NUR dieser Strom fließt, egal ich eine Sicherung von 6A oder 16A (oder 100A) vorschalte.

Ich will damit sagen, dass die Anschlussleitungen und Stecker immer auf die Aufnahmelast der entsprechenden Maschine oder des Gerätes abgestimmt sind, weil ja durch sie nie ein höherer Strom fließen kann als diese Maschine oder das Gerät aufnimmt.
Das hat mit der Absicherung im Sicherungskasten überhaupt nichts zu tun. Die sollen nur die Hausinstallation schützen.

Ulli

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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon Lars » Di 27. Sep 2016, 13:59

Ja ulli, da habe ich mich geirrt. Nachgelesen und der Leitungsschutzschalter muss bis zum Übergabepunkt (hier Steckdose) sichern. Die Leitung vom Gerät gehört schon nicht mehr in den unmittelbaren Schutzbereich. Die Leitung in 1,5mm2 ist aber auch schon länger überholt. Liegen wir unterputz und in häufung, kommt rechnerisch 2,5mm2 raus. Wird aber meist der Kosten und der Verarbeitung wegen, im Häuslebau, vernachlässigt. Zudem ist der Spannungsabfall beim 1,5mm2 ein problem.
Jedoch erwarte ich bei Festool der Qualität wegen, dass eben diese Plug-IT Verbindungen nicht wegschmoren. Im Falle eines Fehlers im Gerät sollte das Anschlusskabel den anfallenden Strom schon verkraften können. Das Anschlusskabel scheint hier aber das schwächste Glied zu sein und das finde ich aus elektrotechnischer Sicht schon heftig. Wir sprechen ja über Geräte der Schutzklasse 2. Wenn da der Kunststoff schmort und das zudem am Griffstück, ist die Gefahr gegeben einen Leiter zu berühren und so gefährlichen Strömen ausgesetzt zu werden. Im Falle eines fehlenden Fehlerstromschutzschalters umso schlimmer. Hilti verbaut hierzu in Geräten Strombegrenzer um solche Schäden zu vermeiden.
Wie siehst du das?
Grüße Lars

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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon michaelhild » Di 27. Sep 2016, 14:19

Lars bedenken solltest Du auch noch, dass jedes elektromechanische Bauteil nur eine gewisse Lebenserwartung hat, sei es Taster, Relais oder auch Steckverbinder. Bei letzterem kommt noch der Unsicherheitsfaktor Mensch hinzu. Wird der Stecker mal in Dreck oder Wasser geworfen, wird er mal verkantet aufgesetzt usw. Das alles reduziert die Lebensdauer der Bauteile. Da kann auch ein Premium Hersteller wie Festool nichts dran ändern.

Besser das Kabel ist das schwächste Glied als etwas im Gerät. Das Kabel lässt sich einfach austauschen.

Interessant wäre zu wissen, auf welche mittlere Lebensdauer (Steckzyklen) die Plug-It Verbindung ausgelegt wurde.
Grüße
Micha

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Re: Problem mit Festool-plug-it-Stecker

Beitragvon elektroulli » Di 27. Sep 2016, 14:24

Hallo Lars,
alle Festool-Maschinen die ich besitze sind schon etwas älter und haben noch fest angeschlossene Anschlussleitungen, sodass sich das Problem für mich nicht stellt. :P

Ich vermute schon, dass Festool richtig gerechnet und erprobt hat, zumal dieses Problem ja wohl nicht zu häufig auftritt. Ich frage mich allerdings, wie es übern großen Teich aussieht.
Halbe Spannung = doppelter Strom bei gleicher Leistung und damit verbunden eine noch höhere Belastung für die Anschlüsse.

Meine Empfehlung kann nur sein, die Kontakte regelmäßig von alles Staub und Dreck befreien, sowohl am Kabel und an der Maschine um den Übergangswiderstand so gering wie möglich zu halten.
Ulli


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