Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Von der Bohrmaschine bis zur Oberfäse - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
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Rusty-Cooper
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Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon Rusty-Cooper » Mi 25. Jan 2017, 17:42

Hallo zusammen,

zu allererst freue ich mich hier zu sein und möchte mich kurz vorstellen: ich, Rusty, komme aus Südhessen und habe erst Mitte letzten Jahres mit dem Holzwerken begonnen. Erste Projekte habe ich voller Freude abschließen können, baue aber hauptsächlich noch meinen Maschinen- und Werkzeugpark auf. Dies bringt mich auch gleich zu meiner ersten Frage, auf die mir eine Suche hier und in den Weiten des Netzes keine Antwort liefern konnte.

Seit kurzem habe ich den Wabeco Bohrständer 500 mm x 250 mm (750 mm Säule separat). Nun brauche ich natürlich noch eine Bohrmaschine. Eigentlich eine Schlagbohrmaschine (Schlag- deshalb, weil ich sie sehr selten auch mal als Zweitgerät zum Bohrhammer nutzen möchte und diese nicht ganz so teuer sind). In der engen Auswahl waren bisher die Metabo SBE 1300 und die Bosch 21-2 RCT.

Jetzt mein Dilemma: kürzlich kam die SBEV 1300-2 von Metabo raus. Im Gegensatz zur SBE 1300 mit besserem und robusterem Futter ohne Spindelstopp. Von Metabo wurde mir mitgeteilt, dass sich diese Maschine besser für den Einsatz im Bohrständer eignen würde. Hauptsächlich aus zwei Gründen:

a) kein Spindelstopp, der sei kritisch, wenn größere Massen (Bohrkronen, Schleifhülsen, größere Forstnerbohrer) abrupt zum stehen kommen. (Meine Frage: warum ist das kritisch?)
Spindelstopp-Maschinen können ggf. bei Einsatz grösserer Werkzeuge (Lochsägen, Bohrkronen, Forstner-Bohrer) ect. aufgrund dem abrupten Bremsen grosser Schwungmassen ggf. ungewohnt oder negative Auswirkungen in bestimmten Anwendungen haben…

b) das Futter (Futuro Top) unempfindlicher gegen Staub etc. ist als das Futuro Plus (bei der SBE 1300) wäre.

Vorteil vom Futuro Plus wäre natürlich die Einhandbedienbarkeit und der Rechts/Linkslauf auch bei höheren Drehmomenten.

Wahrscheinlich würde mir die SBE 1300 reichen. Auch ist sie derzeit recht günstig zu bekommen. Die SBEV 1300-2 gibt es ausschließlich zum UVP und bis auf eine Ausnahme nur im Fachhandel und dort auch nur auf Bestellung (jedenfalls hier in der Gegend). UVP zahle ich nicht.

Ich würde nur vorher gerne wissen, inwiefern der Spindelstopp negative Auswirkungen haben kann?

Vielen Dank für eure Ratschläge! :)

Eure Rusty
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Re: Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon Yeti » Mi 25. Jan 2017, 19:27

Hallo Rusty (?),

die Antwort Deiner Frage steht doch schon in der Frage:

Rusty-Cooper hat geschrieben:a) kein Spindelstopp, der sei kritisch, wenn größere Massen (Bohrkronen, Schleifhülsen, größere Forstnerbohrer) abrupt zum stehen kommen. (Meine Frage: warum ist das kritisch?)
Spindelstopp-Maschinen können ggf. bei Einsatz grösserer Werkzeuge (Lochsägen, Bohrkronen, Forstner-Bohrer) ect. aufgrund dem abrupten Bremsen grosser Schwungmassen ggf. ungewohnt oder negative Auswirkungen in bestimmten Anwendungen haben…


Eure Rusty


Stell Dir mal folgendes vor: Du steckst den Finger in die Speichen eines sich drehenden Rades. So geht es einem Teil in der Maschine beim Spindelstop wenn man beispielsweise größere Lochsäge usw. benutzt. Bei einem normalen Bohrer oder Bithalter ist die Masse händelbar.

Unabhängig davon halte ich persönlich eine Schlagbohrmaschine nicht für die erste Wahl für die Anwendung im Bohrständer, insbesondere dann, wenn ein Bohrhammer vorhanden ist.
Das kannst Du zwar so machen, aber dann wirds halt kacke! ;)

Gruß
Claus

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Rusty-Cooper
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Re: Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon Rusty-Cooper » Mi 25. Jan 2017, 19:46

Hallo Claus,

vielen Dank für Deine Erklärung. Das ist plausibel.

Nun, dass eine Schlagbohrmaschine auf Grund des damit verbundenen Spindelspiels nicht die perfekte Wahl ist, ist klar. Jedoch kann man offensichtlich auch mit einer Schlagbohrmaschine ausreichend präzise bohren. Viele nutzen ja bspw. die Bosch 21-2 RCT und fertigen damit anspruchsvolle Projekte.
Später, wenn Platz vorhanden ist, wird eine Säulenbohrmaschine (oder mindestens Tisch-) angeschafft. Bis dahin denke ich, wird die günstigere Lösung ausreichen. Aktuell nutze ich einen blauen Akkuschrauber frei Hand. Wenn es damit geht, wird es mit der Schlagbohrmaschine sicher hervorragend funktionieren. Ein weiterer Grund: ich habe einen Akkuschrauber, keinen Akkuschlagschrauber. Größere Schrauben wären mit der gewählten Maschine dann auch machbar. Das Futter kann man entfernen und man hat dann einen Anschluss für Bits.
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Re: Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon Yeti » Mi 25. Jan 2017, 20:30

Meine persönliche Kombination Bohrmaschine/Bohrständer ist der Festool Quadrill (ohne Schlag) und der Wabeco. Die Problematik mit dem Spindelstop ist mir bewusst, die Lochsägen usw. habe ich bisher nur in der Tischbohrmaschine benutzt, Forstnerbohrer mit 50mm eh nur mit geringerer Drehzahl.

Ohne die Diskussion über Festool Maschinen auslösen zu wollen, mir ist die Marke egal, die Maschine muss den Zweck erfüllen, so ist der Quadrill für meine Anwendungen die universellste Maschine. Außerdem ist das Teil als Schrauber klasse.
Das kannst Du zwar so machen, aber dann wirds halt kacke! ;)

Gruß
Claus

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Re: Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon aundb » Mi 25. Jan 2017, 20:51

Hallo,

also mir wäre die Festool im Wabeco Bohrständer zu schade. Habe die Metabo SBE 900 Impuls drinnen und bin damit nun zufrieden.
Du willst doch noch wirklich ständig die Bohrmaschine im Ständer ein und ausbauen? 8-)
Am Anfang hatte ich etwas mit dem Bohrständer selbst Schwierigkeiten. Aber das habe ich nun auch im Griff.
Grüße aus der Pfalz
Achim

**Cum insantientibus furere necesse est.** ;) :D

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Re: Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon Harald » Mi 25. Jan 2017, 21:30

Hallo Rusty,

vielleicht kannst Du dir die beiden Maschienen ja mal ansehen und im Leerlauf laufen lassen.
Einen schnellen Spindelstopp finde ich nicht wichtig, würde ich aber ggf. in Kauf nehmen.
Bequem finde ich ein Autolock Futter, welches man mit einer Hand bedienen kann.
Mein Bosch Akkuschrauben stoppt abrupt sofort, das ist auch gut so. Meine Fein Handbohrmaschine ohne Schlag läuft lange nach. Meine Kress Schlagbohrmaschine mit Autolock-Futter ist gebremst, aber nicht so schnell wie der Akkuschrauber. Also keine große Belastung für das Getriebe.

Ich habe mich auch für eine Schlagbohrmaschine entschieden, das Bohrfutter hat kaum Spiel, ist nicht so teuer wie eine Maschine ohne Schlag und ich nutze sie gelegetlich für feine Bohrungen in Fliesen oder dessen Fugen. Lieber schalte ich nach dem Anbohren den Schlag zu, als den Bohrhammer zu verwenden, damit habe ich mir schon eine Bodenfliese beschädigt.

Gruß
Harald

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Re: Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon Yeti » Mi 25. Jan 2017, 21:46

aundb hat geschrieben:Du willst doch noch wirklich ständig die Bohrmaschine im Ständer ein und ausbauen? 8-)


Du Achim, Du, das Problem habe ich bisher noch nicht so empfunden. Aber ich habe ja auch keine 3 Tischkreissägen, obwohl mich das Wechseln der Sägeblätter nicht so wirklich amüsiert... ..aber mindestens 3 verschiedene Sägeblätter :lol: !

Mal ehrlich, das "Ausbauen" beschränkt sich auf eine Schraube, zudem hat der Bohrständer bei mir nicht einmal einen festen Platz :oops: .
Das kannst Du zwar so machen, aber dann wirds halt kacke! ;)

Gruß
Claus

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Re: Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon Rusty-Cooper » Mi 25. Jan 2017, 21:59

Rückblickend würde ich mir vl. die Quadrill-Maschine kaufen. Aber nun habe ich eben schon einen hochwertigen Akkuschrauber. Und ehrlich gesagt finde ich Festool zwar super, aber VIEL zu teuer. Lediglich die Tauchkreissäge würde ich mir da mal kaufen.

Mit dem Aus- und Einbau der Maschine habe ich keine Probleme. Erstens ist die eh die aller meißte Zeit eingebaut und zweitens ist es wirklich nur eine Schraube. Zur Not kann man auch dort noch einen Klemmhebel dran schrauben. Ab und an kommt auch mal ein Fräsmotor ran.

Meine Entscheidung steht ja auch eigentlich schon, nur das mit dem Spindelstopp war noch offen.
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Re: Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon oldtimer » Mi 25. Jan 2017, 22:05

Rusty-Cooper hat geschrieben: Die SBEV 1300-2 gibt es ausschließlich zum UVP und bis auf eine Ausnahme nur im Fachhandel und dort auch nur auf Bestellung (jedenfalls hier in der Gegend). UVP zahle ich nicht.


Das ist leider häufiger der Fall bei Händlern, die machen einfach zu wenig Umsatz mit der Marke. Handwerker haben kaum Interesse an der Marke.
Als ich etwas von Metabo wollte, winkte mein langjähriger Händler mit dieser Begründung ab.

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Mario
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Re: Beratung Bohrmaschine für Bohrständer - Detailfragen

Beitragvon Mario » Mi 25. Jan 2017, 23:15

Hallo Rusty
Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum. Ich hab eigentlich nur eine Anmerkung zum Thema. Ich selbst besitze auch den Wabeco und habe dazu die von Dir angesprochene Bosch. Ich bin mit der Maschine bisher sehr zufrieden. Ich habe bisher noch keine Anwendungen mit größerem Durchmesser gehabt, das wird sich aber ändern. Ich habe nämlich vor kurzem ein Schleifhülsen Set gekauft und will diese natürlich auch anwenden.
Über ein Problem mit dem Spindelstopp hatte ich mir eigentlich keine Gedanken gemacht. Es ist mir nie den Sinn gekommen, dass das Probleme machen könnte.
Eigentlich wollte ich Dir auch keine Maschine empfehlen, sondern nur sagen, dass ich auch zweigleisig gedacht habe und mir deshalb eine Schlagbohrmaschine wegen der größeren Einsatzmöglichkeit zugelegt habe. Ich habe aber auch einen Bohrhammer und würde heutzutage gar nicht mehr auf die Idee kommen die GSB mit Schlagfunktion zu benutzen. Solche Anwendungen gehen mit dem Bohrhammer einfach besser und der strahlt auch nicht diesen Nerv tötenden Frequenzbereich ab.
Ich will damit sagen, dass eigentlich eine gute reine Bohrmaschine vollkommen ausreicht. Nun gut, bei der Bosch kam natürlich noch der relativ günstige Preis im Angebot in`s Spiel!

Grüße, Mario!


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