Zwackelmann hat geschrieben:Hallo Daniel,
danke für die Info!
Wo fangen den die hohen Anschlusswerte ungefähr an?
Hallo Dirk,
ich bin da auch kein Fachmann; ich habe das gelernt als ich mit meinem Vater zusammen vor 30 Jahren das Elternhaus verdrahtet habe. Der ist auch nicht vom Fach, hatte sich aber die entsprechende VDE-Norm (VDE 0100-520) besorgt und daran gehalten. Der Elektromeister, der anschließend sehr gewissenhaft abgenommen hatte, war dann auch überaus zufrieden.
Das Problem ist (neben dem erwähnten Brechen bei mechanischer Beanspruchung) wohl vor allem, dass Lötzinn unter Druck zu fließen beginnt. Bei Schraubanschlüssen (wie der berühmten Lüsterklemme) führt dass dazu, dass der Kontakt zur Schraube im Laufe der Zeit schlechter wird, ergo der Widerstand steigt, ergo die Verbindung warm wird, ergo das Lötzinn noch besser fließt, ergo...
Diese Risiko ist logischerweise bei höheren Strömen entsprechend größer. Ob es da einen Wert gibt, ab dem es "offiziell gefährlich wird" kann ich dir nicht sagen. Die VDE verbietet das für Leistungsstromkreise (im Gegensatz zu Steuerstromkreisen). Alles was ein Schuko-Stecker hat fällt da schon mal drunter.
...
Und dann wollte ich es doch noch mal wissen: Mit den Zeiträumen hatte ich mich wohl etwas vertan... Vor 30 Jahren war es definitiv verboten! Zu meinem Erstaunen inzwischen nicht mehr ganz so definitiv. Jedenfalls wenn man
diesem alten Thread trauen darf:
VDE 0100-520:2004-06 hat geschrieben:ANMERKUNG Lötverbindungen sollten in Leistungsstromkreisen vermieden
werden. Werden diese angewendet, müssen die Verbindungen so ausgeführt
sein, dass das Fließen des Lötmittels, mechanische Belastungen und
Temperaturerhöhung im Fehlerfall berücksichtigt sind.
Was aber letztlich auch nichts anderes heißt als: Adernendhülsen verwenden!
Noch mal zum Thema Garantie:
Wenn man sich darüber Sorgen macht, würde ich auf jeden Fall eher den Stecker abschneiden und einen neuen dran machen, als das Kabel komplett zu tauschen. Dann hat man das Gerät nicht geöffnet (wenn man Mist gebaut hat brennt es am anderen Ende

) und es kann definitiv nicht am eigenen Eingriff liegen, wenn dann irgendwann der Anschlag nicht mehr hält. Letztlich werden Bosch Garantiefälle aber eh über den Bosch-Service abgewickelt und nicht über den englischen Händler. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die bei einem Profigerät da Ärger machen würden.
So, nun sind wir vom Thema aber ganz schön abgekommen. Vor allem hat das alles ja auch nur indirekt mit der GTS 10 XC zu tun, das Problem trifft ja jeden, der vor der Frage steht, wie mit einem inkompatiblen/defekten Stecker umgehen. Vielleicht in den allgemeinen Bereich verschieben ("Steckertausch an Elektrowerkzeug")? Grüße,
Daniel