Welches Kreissägeblatt?

Tischkreissäge & Co. - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
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Achim
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Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon Achim » Mo 18. Jul 2016, 17:27

Hallo,

ich bin gerade auf der Suche nach einem neuen Kreissägeblatt für meine TKS und bei der Suche auf dieses Blatt gestoßen. Es ist ausschließlich für Holz geeignet was auch der primäre Einsatz des Blattes wäre. Sicherlich nicht geeignet für Längsschnitte, aber da würde mein bisheriges Blatt mit weniger Zähnen (wieviel genau weiß ich gerade nicht) wohl noch ausreichen.

Was nutzt Ihr denn für Kreissägeblätter für eure TKS oder Kappsägen?

Vielen Dank schon mal für Euer Feedback.
SAWDUST IS MAN GLITTER :)

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Re: Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon Sven » Mo 18. Jul 2016, 19:28

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Re: Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon elektroulli » Mo 18. Jul 2016, 19:35

Hallo Thomas,
zunàchst einmal eine gute Wahl. Die Bosch Expert for Wood nutze ich z.T. auch. Super Schnitt und sehr leise.
Leider ist das Blatt welches Du Dir aussuchtest nicht für eine TKS sondern für eine Kappsäge.
Es hat 5 Grad negativen Spanwinkel. Fûr die TKS muss er positiv sein.
Bist Du sicher dass Du 216 mm benötigst?
Ulli

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Re: Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon AltrockerKDL » Mi 27. Jul 2016, 21:18

Moin, moin,

die Frage nach "dem richtigen Kreissägeblatt" ist bestimmt so alt, wie die Kreissäge selbst ;-)
In meiner 1. Ausbildung zum Orgelbauer diskutierten die Tischler gern mit den "Maschinen-Vertretern" -
was es wieder für bessere Möglichkeiten gäbe.
Das reicht von Geräusch, Schnittgüte bis zu bestimmten Anwendungen (zB. besch. Platten/ Küchen).

Heute sind Dach-Hohlzahn kaum noch zu finden. Ich hab leider mein bestes Sägeblatt damals mit meiner
1. Werkstatt verkauft. Ärger (munmpfgrummel) aber nicht Rückgängig zu machen ;-)

Also, meine Erfahrung geht zu mind. 3 bis 4 Sägeblättern, in Abhängigkeit, was wie zu bearbeiten ist.
Wir sprechen dabei NUR über Holz !
Alu und Kunststoffe sind jeweils andere Bereiche !
Zurück zum Holz:
ca. 16 bis 24 Zähne für Massives (egal längs/ quer) - schnelle, grobe Zuschnitte
ca. 48 Z (Wechselzahn) für alles, was so kommt, und schnell aber nicht so sauber sein muß (kleinere Fusseln, bzw. Ausrisse mgl)
ca. 72 Z über 80Z bis 96 Z ist superfein - schon als WZ = Wechselzahn (einfach herrlich sauberer Schnitt)
ideal hier aus meiner Erfahrung, so Du auf ein DH (Dach-Hohlzahn) oder TF (Trapez-Flachzahn) zurückgreifen kannst.

Übrigens - wurde schon korrekt gesagt - bitte aufpassen, ob für Kapp*- oder Tisch- bzw. Handkreissäge.
*Kappsäge hat immer neg. Winkel !

Bei Billig-Angeboten aufpassen - ob die Drehzahlangabe auf dem Sägeblatt zu Deiner Säge paßt.
Höher geht immer, kleiner nimmer !


Grüße vom Solling
Klaus
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Re: Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon Dieter » Mi 27. Jul 2016, 22:44

Hallo,

so kann man das nicht sagen.

Die Anzahl der Zähne ist IMMER im Bezug auf den Sägeblattdurchmesser zu betrachten.
Ein Sägeblatt mit 48 Zähnen z.B. ,ist bei einem Durchmesser von 160mm fein, bei 350mm mittel, bei 600mm grob.
Bei 215mm Durchmesser braucht man kein Sägeblatt mit 96 Zähnen (auch keines mit 72)! Zumindest nicht bei der Holz und Holzwerkstoffbearbeitung.

Auf Kappsägen werden, bei der Holzbearbeitung ,durchaus Sägeblätter mit positiven Spanwinkel verwendet. Nur auf ZUGkappsägen,Radialarmsägen und Pendelsägen sind die mit negativen zu verwenden.

Gruß
Dieter, Möbelschreiner
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Re: Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon AltrockerKDL » Fr 29. Jul 2016, 10:31

Dieter hat geschrieben:Hallo,

so kann man das nicht sagen.

Die Anzahl der Zähne ist IMMER im Bezug auf den Sägeblattdurchmesser zu betrachten.
Ein Sägeblatt mit 48 Zähnen z.B. ,ist bei einem Durchmesser von 160mm fein, bei 350mm mittel, bei 600mm grob.
Bei 215mm Durchmesser braucht man kein Sägeblatt mit 96 Zähnen (auch keines mit 72)! Zumindest nicht bei der Holz und Holzwerkstoffbearbeitung.


Ja - ist schon klar - hier ging es mir ja auch nicht "um die Eine" ... Übrigens, wer hat nochmal nen 600er Sägeblatt im Schrank :P

doch was WIR alle nicht so sehr bedacht haben: Die Schnittgeschwindigkeit !
Kurz meine Tabelle der Holz-BG ausgepackt - und siehe...
Durchmesser -> ideale Drehzahl von bis ... für Holz und Holzwerkstoffe
200mm -> 5.000 bis 8.000 (upumse pro minute - grins also alte Einheit u/min)
220mm -> 4.500 bis 8.000
250mm -> 4.000 bis 7.000
280mm -> 3.500 bis 6.500
300mm -> 3.500 bis 6.000
320mm -> 3.500 bis 5.500


Wohlgemerkt, das hier gilt für den "Normalbereich" - also für die Profi´s und Heimwerker mit Hand-/ Kapp-/ Tischkreissägen
-> Handvorschub <- (MAN).

erst die ideale Schnittgeschwindigkeit in Verbindung mit dem für den Anwendungsfall richtig bestückten Sägeblatt bringt
sauberste Schnitte
(ohne Ausrisse etc.)
Frage in die Runde: Wer hat denn schon eine passende Maschine dazu ?
Meine super "Bosch-Grün" macht mit 190er Blatt gerade 4.800 maximal :|

Die moderne Holzindustrie arbeitet da mit mechan. Vorschüben, anderen Werkzeugen (Spezialstählen) und Drehzahlen bei Sägeblättern zB.
1m - und Drehzahlen, da würde uns schwindelig ;)
Zuletzt geändert von AltrockerKDL am Fr 29. Jul 2016, 10:48, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon elektroulli » Fr 29. Jul 2016, 10:41

Hallo Leute,
bitte erinnert Euch und lest das Anliegen notfalls nochmal:
Achim braucht ein 216er Blatt.
Was soll dann die Diskussion um Zähne bei versch. Blattdurchmessern?
Ulli

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Re: Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon AltrockerKDL » Fr 29. Jul 2016, 10:56

Danke Ulli,

es war von mir nur weil grundsätzlich mehr Leutchen das Thema verfolgen ;-)

Und Schnittgeschwindigkeit und Blattgüte bringen nunmal den Erfolg - oder auch Mißerfolg
im Sinne von unnötigen Nacharbeiten :|

Also, wer sich traut, sollte mal bei Guhdo [ http://modul100.de/guhdo/KatalogStand07 ... _KSB16.pdf ]
oder Edessö oder anderen renomierten Herstellern "online gehen".
die haben nicht umsonst eine derartige Produkttiefe an verschiedensten Sägeblättern !
-> mit verschieden meine ich NICHT die Größen, sondern die
    - Anordnung der Zähne
    - Zahnform
    - Zahngeometrie (Zahnwinkel etc.)

Aus meinem pdf noch schnell ein Teil-Zitat von Guhdo angefügt:
<< Einige Hinweise zur richtigen Wahl und
zum richtigen Einsatz…

• Der Zahnüberstand beeinflußt ganz
erheblich die Schnittkantengüte auf der
Austrittseite des Werkstücks. Dies hängt
mit dem Austrittwinkel des Zahnes zu-
sammen. Je größer der Überstand, desto
kleiner ist der Austrittwinkel und um so
schlechter ist die Schnittkantengüte auf
der Plattenunterseite. Bei einem Säge-
blatt mit positivem Spanwinkel empfeh-
len wir einen Überstand von ca. 15 mm. usw. >>
Zuletzt geändert von AltrockerKDL am Fr 29. Jul 2016, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon Achim » Fr 29. Jul 2016, 11:06

elektroulli hat geschrieben:Hallo Leute,
bitte erinnert Euch und lest das Anliegen notfalls nochmal:
Achim braucht ein 216er Blatt.
Was soll dann die Diskussion um Zähne bei versch. Blattdurchmessern?
Ulli


Hallo Leute,

Danke für das umfassende Feedback auf meine Frage.

Wie Ulli schon geschrieben hat, seid Ihr mit den Antworten bereits über "mein Ziel" hinausgeschossen, aber vielleicht hat der Ein oder Andere auch weitergehende Informationen hier mitnehmen können.

Meine Wahl wird wohl auf dieses Blatt fallen, aber ehrlich gesagt muss ich mein TKS Blatt mal ausbauen und nochmal den genauen Durchmesser prüfen ;)
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Re: Welches Kreissägeblatt?

Beitragvon elektroulli » Fr 29. Jul 2016, 12:39

Hallo Achim,
ein Blatt von Freud ist schonmal eine sehr gute Wahl. Ich benutze genau dieses, allerdings mit 24Z, für Längsschitte in Massivholz und zum Nuten.
(Zur Info: Die Abteilung Zerspantechnik, also Sägeblätter, Fräser usw. der ital. Fa. Freud wurde unlängst von Bosch ûbernommen. D.h., dass viele Bosch-Sägeblätter bei Freud gefertigt werden.)
Aber zum eigendlichen Thema:
1. Wenn Du uns mitteilen würdest um welche TKS es sich handelt ist der Durchmesser leicht zu ermitteln.
2. klär uns bitte auf welches Material Du bevorzugst schneiden möchtest.
und 3. Es gibt kein Universalsägeblatt.

Wie Klaus schon schrieb ist die Zahnform entscheident. Als Unizahnung gilt wohl das Wechselzahn. Aber für beschichtetes Material oder furniertes Material führt Trapetz-Flachzahn oder Trapetz-Hohlzahn wieder zu besseren Schnittergebnissen. Und dann kommt es noch darauf an, ob 1-Seitig oder 2-Seitig beschichtet oder furniert und welches Trägermaterial.

Wenn Du in erster Linie Massivholz schneidest ist der Wechselzahn wohl die beste Lösung.
Wie fein und sauber die Schnitte ausfallen sollen entscheiden die Anzahl der Zähne. Je mehr um so besser. Aber das gilt widerum nur quer zur Faser. Für Längsschnitten muss die Zahnung natürlich gröber sein.

Um eine klare Empfehlung abgeben zu können solltest wären mer Infos von Dir sehr hilfreich.

Gruß Ulli


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