Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Tischkreissäge & Co. - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
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Holzbock
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Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon Holzbock » Mo 18. Sep 2017, 10:10

Hallo Holzwürmer,


anstatt mit freudigen Erfahrungsberichten über meine neue Kappsäge habe ich, sehr zu meinem Ärger, gerade ein "kleines" Problem.
Die Säge habe ich im Juli gekauft. Im Rahmen meines Pergola-Baus habe ich mit ihr diverse 10x10 und 8x16 Pfosten abgelängt. Alles ohne Probleme.
Bis es beim 90 Grad ablängen eines 8x16 einen Knall gab und sich die Säge offensichtlich verkantet hatte. Warum es dazu kam kann ich nicht sagen. Das Holz war auf einem Bock abgelegt und mit dem Niederhalter auf der langen Seite festgespannt, das kurze Stück waren ca. 40 cm die auf dem Sägetisch auflagen.

Nach der Aktion stand das Sägeblatt schief und berührte beim Eintauchen die Kunstoffeinlegeplatte (die beim Verkanten auch eingesägt wurde).


Ich habe die Säge anschließend über einen Bosch-Servicehändler einschicken lassen. Nach vier Wochen habe ich heute nach mehrmaligen Nachfragen bei besagtem Händler :evil: den KV bekommen.
Ich soll nun knapp 250 Euro für einen neuen Arm berappen, da der defekt aufgrund äußerer Einwirkung hervorgerufen wurde.

Könnt ihr mir eine Einschätzung geben, was ich bei der Handhabung falsch gemacht haben könnte und ob es eventuell noch möglich ist, dass es doch als Garantiefall eingestuft werden könnte? 250 Euro sind nen Haufen Kohle.
Kann es sein, dass die Säge schon vorher nicht in Ordnung gewesen ist?
Beste Grüße

Nico

oldtimer
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Re: Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon oldtimer » Mo 18. Sep 2017, 11:40

Hallo,

ein Problem könnte sein, dass Du das lange Stück mit dem Werkstückniederhalter fixiert hast. Oft ist KVH leicht verdreht oder unter Spannung. Diese Spannung kann trotz Auflegens auf einen Bock und das dann folgende Fixieren mit dem Niederhalter entstanden sein. Ich habe schon öfter festgestellt, dass beim Einsetzen eines Niederhalters Spannung aufgebaut wird, weil diese KVH Stangen fast immer ein wenig gebogen sind.

Bei KVH verzichte ich überwiegend auf den Einsatz der Niederhalter, eher bei kürzeren Stücken, wenn es genau werden soll, nutze ich ihn.

Ich habe zwar die 12SD, weiß aber nicht, was Bosch in der Bedienungsanleitung zum Niederhalter schreibt.

So traurig es ist, aber ich glaube, das ist Dein Schaden.

Gruß

oldtimer
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Re: Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon oldtimer » Mo 18. Sep 2017, 11:49

Und jetzt habe ich doch einmal in der Bedienungsanleitung nachgelesen

"Zur Gewährleistung einer optimalen Arbeitssicherheit müssen Sie das Werkstück immer festspannen."

Das ist ja einmal eine Aussage mit der Du den Händler konfrontieren kannst.

derbausch
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Re: Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon derbausch » Mo 18. Sep 2017, 11:56

Hallo,

mehr schreibt Bosch dazu nicht:

"Werkstück befestigen (siehe Bild G)
Zur Gewährleistung einer optimalen Arbeitssicherheit
müssen Sie das Werkstück immer festspannen.
Bearbeiten Sie keine Werkstücke, die zu klein zum Festspannen
sind.
– Drücken Sie das Werkstück fest gegen die Anschlagschiene
10.
– Stecken Sie die mitgelieferte Schraubzwinge 22 in eine
der dafür vorgesehenen Bohrungen 56.
– Lösen Sie die Flügelschraube 57 und passen Sie die
Schraubzwinge dem Werkstück an. Ziehen Sie die Flügelschraube
wieder fest.
– Spannen Sie das Werkstück durch Drehen der Gewindestange
58 fest."

Auch wenn der Hersteller noch in der Beweispflicht ist, wird es wohl unmöglich und/oder finanziell nicht sinnvoll sein, dem Hersteller in diesem Fall das Gegenteil zu beweisen. Da kann man (du) wohl nur auf Kulanz hoffen.

Gruß
Michael

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Holzbock
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Re: Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon Holzbock » Mo 18. Sep 2017, 12:06

Danke für Eure Anworten.

Ich werde heute Abend noch mal direkt bei BOSCH anrufen, mal sehen was genau kaputt gegangen ist. Was ich mich frage ist, ob bei so einem Verkanten der gesamte Arm so stark beschädigt werden darf, dass er komplett getauscht werden muss. In der Rechnung sind ca 90 Euro (netto) für den Arm und Lohn veranschlagt. Eigentlich sieht das Gelenk ganz robust aus.

Auf einen Rechtsstreit werde ich es auch nicht ankommen lassen, aber bevor ich einfach so die Reparatur absegne, wollte ich hier mal nach weiteren Meinungen fragen.
Beste Grüße

Nico

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Re: Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon the_black_tie_diyer » Mo 18. Sep 2017, 12:47

Hallo Nico,

Ich kann dir leider nur einen Tipp für die Zukunft geben: solltest du nochmal eine Bosch Professional Maschine einsenden müssen, kontaktiere Bosch direkt, die lassen deine Maschine durch GLS in einem Zeitfenster abholen und haben sie zu 99% Tags darauf - du wirst dann umgehend kontaktiert und kannst alles nötige besprechen/veranlassen. Da musst du wirklich keine 4 Wochen auf einen KVA warten. Die gesamte Abwicklung (inkl. Reparatur) dauert in der Regel nur wenige Tage. (Und sollte es mal ein Problem mit der Verfügbarkeit eines Ersatzteils geben, teilt Bosch dir das ebenfalls umgehend mit.)

Einen Händler dazwischen zu "schalten" ist in den meisten Fällen nur ein unnötiges, weiteres, Glied in der Kette was brechen kann.

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

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Re: Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon haifisch18 » Mo 18. Sep 2017, 13:20

Ich schließe mich Oliver an. Normale Durchlaufzeiten im Bosch Service sind im Moment 5 Werktage. Meist sammeln die Händler bis sich das Einsenden für den Händler "lohnt". Gerade wenn man wegen einer so großen Säge eh ne Palette schicken muss.

Mein Tipp ist auch, bei Bosch anzurufen. Wenn du etwas lieb fragst, kommst du meist bis nach Willershausen direkt in die Werkstatt. Ich habe auch schon öfter eine Kulanz bekommen. Gerade wenn du eh in der Garantiezeit bist, würde ich freundlich darauf bestehen das es ein Garantiefall ist. Dem Sachbearbeiter in der Werkstatt tut es schließlich auch nicht weh, wenn er das Häkchen entsprechend setzt.
Äußere Einwirkung ließt man gerne auch als Sturzschaden, gerade das ist es ja nicht.
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Re: Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon Holzbock » Mi 27. Sep 2017, 16:53

Habe soeben endlich mal jemanden in der Werkstatt erreicht. Bosch übernimmt die Lohnkosten auf Kulanz und ich bleibe auf 90 Euro + Mwst + Bearbeitungspauschlae des Servicepartners sitzen. Besser als gar nichts.
Trotzdem werfen sie mir weiter fehlerhafte Bedienung vor .... :evil:
Beste Grüße

Nico

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Re: Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon haifisch18 » Mi 27. Sep 2017, 19:57

Das ist natürlich immer noch ärgerlich.
Was bedeutet Bearbeitungspauschale des Servicepartners? Ist das der Händler, über den du Sie eingeschickt hast? Falls ja, würde ich das nicht akzeptieren wenn man die Säge erstmal 4 Wochen rumliegen lässt.
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Re: Ärger mit der Bosch Kappsäge GCM 12 GDL

Beitragvon Holzbock » Do 28. Sep 2017, 07:19

haifisch18 hat geschrieben:Das ist natürlich immer noch ärgerlich.
Was bedeutet Bearbeitungspauschale des Servicepartners? Ist das der Händler, über den du Sie eingeschickt hast? Falls ja, würde ich das nicht akzeptieren wenn man die Säge erstmal 4 Wochen rumliegen lässt.


Ja, ärgerlich ist es immer noch. Vor allem da ich den "Fehler" in der Handhabung noch nicht gefunden habe und ich das Ganze natürlich nicht wiederholen möchte.

Die Bearbeitungspauschale sind die "Unkosten" fürs Einschicken durch den Servicepartner. Belaufen sich "nur" auf 15 Euro. Nachfragen, was sie sich grundsätzlich dabei gedacht haben, werde ich schon. Für 15 € mache ich denen da aber keine Szene. Nachdem ich meine Säge zurück habe, sehen die mich da aber ganz bestimmt nicht wieder. So einen Fehler macht man nur einmal. In Zukunft werde ich mich dann direkt an Bosch wenden.

Euch allen vielen Dank für die Ratschläge.
Beste Grüße

Nico


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