Hallo Holzwürmer,
da bei mir schon länger der Wunsch nach einem Tellerschleifer vorhanden war ich aber keine separate Maschine anschaffen/ bauen wollte habe ich mich dazu entschlossen die Drechselbank als Antrieb für den Teller zu nutzen. Nach ein wenig recherche und ein paar Überlegungen habe ich mich für die Tellergröße Ø225 mm entschieden.
Warum?
Ganz einfach in dieser Größe gibt es eine große Auswahl an Schleifmitteln zu günstigen Preisen aus dem Bereich Schleifgiraffe (Trockenbauschleifer).
Begonnen habe ich damit den Teller zu bauen. Der Teller selbst besteht aus 12mm Siebdruckplatte. Die "große" Planscheibe die zur Drechselbank gehört sollte als Abstützung dienen sich aber trotzdem noch als solche verwenden lassen wenn nötig.
Habe mir dann erst mal Gedanken dazu gemacht wie ich den Teller Lösbar mit der Planscheibe verbinden kann. Wichtig hierbei war mir dass nach dem trennen und wieder montieren der Rund & Planlauf wieder stimmt ohne ewig neu auszurichten.
Dafür bot sich der Morsekegel in der Spindel an. Also erst mal einen Kegel drechseln.
Als nächstes wurde der Teller mit der Stichsäge grob ausgeschnitten, im Zentrum ein passendes Loch mit dem Forstnerbohrer erstellt um den Zapfen des gedrechselten Kegels zentrisch aufzunehmen. Anschließend wurden Kegel und Teller verleimt.
Um die Bohrungen zur Befestigung an der Planscheibe und die Bohrungen für die Absaugung sauber bohren zu können habe ich am CAD kurz eine Skizze erstellt.
Anschließend Löcher bohren nach Schablone
Habe Ø5,5 für die M6 Schrauben gebohrt, somit konnten die M6 Schrauben ein Gewinde formen und mit Sekundenkleber eingeklebt werden. Wäre schlecht wenn sich die Schrauben später nicht lösen lassen da ein Klett als Befestigung des Schleifmittels vorgesehen war sind die Schraubenköpfe nicht mehr zugänglich. Die Löcher für die Absaugung wurden auf Ø16mm aufgebohrt.
So langsam wird der Teller erkennbar. Nächster Schritt war die Außenkontur rund zu drechseln und etwas in Form zu bringen um auch am Rand gut absaugen zu können.
Da die Planscheibe ein großen Teil der Löcher für die Absaugung verdecken musst hier Abhilfe geschaffen werden
Planlauf kontrollieren, 0,02mm bei Radius ~112 habe ich für gut befunden.
Um für das Klett eine plane Auflagefläche zu haben wurden die Schraubenköpfe noch verspachtelt.
Im nächsten Teil kommt das Gehäuse und der Tisch.
Gruß Stephan
Tellerschleiferaufsatz für die Drechselbank
Tellerschleiferaufsatz für die Drechselbank
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Re: Tellerschleiferaufsatz für die Drechselbank
Hallo Stephan
Das ist ja mal `ne gute Idee und ich bin auf die Endlösung gespannt!
Grüße, Mario!
Das ist ja mal `ne gute Idee und ich bin auf die Endlösung gespannt!
Grüße, Mario!
Tellerschleiferaufsatz für die Drechselbank Teil 2
So weiter geht's
Das Gehäuse wurde ebenfalls aus 12mm Multiplex Zurechtgesägt.
Ein Robinienklotz übernimmt die Führung des Gehäuses auf dem Maschinenbett, hier wurde noch eine M6 Gewindestange eingeklebt um das Gehäuse auf dem Maschinenbett zu fixieren.
Anschließend das Vorderteil eingepasst
Weiter ging es damit das Gehäuse zu verschließen, hierfür habe ich Reste von altem Sperrholz (War mal eine Regalrückwand) verwendet.
Das einbringen des Sperrholzes im inneren und des Anschlusstutzens (30°DN-40 HT Rohr) habe ich leider nicht dokumentiert. Evtl. finde ich noch ein paar Bilder und kann diese Nachreichen. Vom Bau des Tisches finde ich irgendwie gerad auch nichts
Der Tisch wird mittels zweier Flight-Case Verschlüsse gegen das Gehäuse gespannt, somit schnell und leicht abnehmbar um das Schleifmittel zu wechseln. Im Tisch habe ich eine "T-Nut" um einen Winkelanschlag darin zu führen realisiert.
Der fertige Tellerschleifer. Hat mittlerweile schon viele gute Dienste geleistet. Die Absaugung funktioniert sehr gut, mit der Leistung bin ich auch sehr zufrieden (Bekommt man nicht angehalten, vorher wird das Holz schwarz)
Gruß SAW
Das Gehäuse wurde ebenfalls aus 12mm Multiplex Zurechtgesägt.
Ein Robinienklotz übernimmt die Führung des Gehäuses auf dem Maschinenbett, hier wurde noch eine M6 Gewindestange eingeklebt um das Gehäuse auf dem Maschinenbett zu fixieren.
Anschließend das Vorderteil eingepasst
Weiter ging es damit das Gehäuse zu verschließen, hierfür habe ich Reste von altem Sperrholz (War mal eine Regalrückwand) verwendet.
Das einbringen des Sperrholzes im inneren und des Anschlusstutzens (30°DN-40 HT Rohr) habe ich leider nicht dokumentiert. Evtl. finde ich noch ein paar Bilder und kann diese Nachreichen. Vom Bau des Tisches finde ich irgendwie gerad auch nichts

Der Tisch wird mittels zweier Flight-Case Verschlüsse gegen das Gehäuse gespannt, somit schnell und leicht abnehmbar um das Schleifmittel zu wechseln. Im Tisch habe ich eine "T-Nut" um einen Winkelanschlag darin zu führen realisiert.
Der fertige Tellerschleifer. Hat mittlerweile schon viele gute Dienste geleistet. Die Absaugung funktioniert sehr gut, mit der Leistung bin ich auch sehr zufrieden (Bekommt man nicht angehalten, vorher wird das Holz schwarz)
Gruß SAW
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Re: Tellerschleiferaufsatz für die Drechselbank
Gute Idee und schön umgesetzt.
Müsste man fast nachbauen
Müsste man fast nachbauen

Re: Tellerschleiferaufsatz für die Drechselbank
Es ist doch immer wieder interessant, was herauskommt, wenn Mann über den Tellerrand hinausschaut. - Tellerschleifer auf der Drechselbank mit Absaugung, da muss man auch erst einmal auf die Idee kommen.
Danke fürs Zeigen.
Danke fürs Zeigen.
- Zwackelmann
- Beiträge: 1399
- Registriert: Sa 12. Nov 2016, 06:52
- Wohnort: Wuppertal
Re: Tellerschleiferaufsatz für die Drechselbank
Hi Stephan,
Aus/Auf einer Drechselbank einen Tellerschleifer zu machen,
ist ja nichts neues.
Deiner Version mit der inneren Absaugung habe ich so bislang jedoch
noch nicht gesehen. Gefällt mir sehr gut.
Blöd nur, das ich schon einen habe.
Danke fürs vorstellen.
LG Dirk
Aus/Auf einer Drechselbank einen Tellerschleifer zu machen,
ist ja nichts neues.
Deiner Version mit der inneren Absaugung habe ich so bislang jedoch
noch nicht gesehen. Gefällt mir sehr gut.
Blöd nur, das ich schon einen habe.

Danke fürs vorstellen.
LG Dirk
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