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Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 12:26
von michaelhild
Zum Thema Vorrichtungen:
Wenn man eine braucht, weiß man das. Irgendwas auf Vorrat bauen, was man evtl. niemals braucht, ist "sinnfrei".
Ich habe bis jetzt nur immer dann was in der Richtung gebaut, wenn ich es auch gebraucht habe.
Von daher, arbeite erst mal mit der tollen Maschine und wenn Du merkst, mir fehlt da was, dann bauste das. ;)

Zum Thema Schlaglicht an der 120er:
Nein da gibts nichts. Die Laser kann man aber bei Bedarf justieren, aber wenn ich lese 1/10tel neben der Linie halten. Ähh ja, dann ist der aber schon sehr gut eingestellt.
Der Anriss sollte auch nicht komplett weggesägt werden, die Hälfte sollte optimalerweise stehen bleiben.

Zum Thema "let´s Bastel":
Ich halte von dem Schwätzer herzlich wenig. Viele seiner "Tipps" sind mäßig bis sogar falsch. Zumal nach seinem Interview klar wurde, dass es wirklich nur ne Show ist. Da sieht man dann manche Bemerkungen mit anderen Augen. Von daher ihn als Referenz anzunehmen, ist sehr naja. Anzumerken ist auch, dass an seiner Kapex was verbogen war, warum auch immer und dies nach seinem ständigen Gemecker über die Maschine von einem Servicetechniker erkannt wurde und er auf Kulanz ne neue bekam.
Die 120er kann sehr winkeltreu sägen, allerdings ist die Justage der Rastung recht schwierig.
Ich hatte dazu auch mal einen Artikel geschrieben.
Bei Woodworker gabs dazu schon mal einen langen Thread und ich hatte dafür als Beispiel ein Achteck auf der Kapex geschnitten. Hier der Link zu dem Album:
https://goo.gl/photos/pya5Z5guUTfA6sik8
Wem das nicht an Genauigkeit reicht, der sollte bei Graule gucken.

Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 12:58
von Rainerle
Ja, den Beitrag von Micha habe ich schon auf der Liste. Habe noch etwas HPL herumliegen. Ob das besser ist als Holz? Ist härter, also dauerhafter, nutzt aber das Sägeblatt auch massiv ab. Ich muss das mal abwägen.

Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 14:19
von Lars
Hallo Michael,
ich hatte damals beim Kauf der Maschine nichts anderes erwartet, als das was du nun mit Bildern belegst. Ich wollte die Aussagen zur fehlenden Winkeltreue auch nicht glauben. Da ich aber diesen Anwendungsfall wie ein Achteck noch nicht hatte und die Zeit für einen solchen Probelauf nicht aufbringen konnte, habe ich es erstmal so hingenommen... im Moment fristet meine Kapex auch nur ihr Dasein für Sockelleisten und Parkett zu schneiden... Man könnte sagen, dass ich das gute Stück misshandele, da sie nicht wirklich vor Aufgaben gestellt wird.
Es zeigt sich jedoch ein weiteres mal, warum ich tausendmal lieber hier mitlese oder eine Frage stelle, anstatt irgendwo ein YouTube Video zu schauen oder anderes, bei dem der rein finanzielle Hintergrund zu erkennen bzw. unterstellen ist. Und mein Jammern zur Kapex 120 ist eindeutig auf ganz hohem Niveau! Es ist eine sehr schöne Maschine, die mich bisher immer zufrieden gestellt hat! Ich denke, dass in Sachen Qualität, die kleineren Ausführungen in nichts nachstehen und somit kann ich sie aus meiner Sicht nur empfehlen.
Trotzdem bin ich etwas neidisch auf den Schlagschatten der 60er... Das System fand ich damals bei der Dewalt wirklich sehr gelungen, besonders weil es genau die Breite des Sägeblattes abbildet. Das wird bei der 60er dann sicher sehr ähnlich ausfallen.
Was mir beim anschauen der Bilder zur Kapex 60 aber auffällt, ist die zusätzliche Stütze an dem Drehbaren Teil mit dem der Winkel eingestellt wird. Muss man diese immer runter drehen?

Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 17:46
von michaelhild
Ob eine Kapex so ein Achteck ab Werk können muss, weiß ich nicht.
Winkelfehler ist ja was anderes, wie ne Länge. Lass mal nur ein Winkelfehler von 0,05° vorherrschen, das mal 16 Schnitte....
Ich hatte ja an meiner rumgespielt und musste das Rastblech justieren. Das ist extremst aufwendig. Vorteil von dem Ding, wenn es exakt justiert ist, stimmen automatisch alle Schnittwinkel. Nachteil ist dabei, dass Einstellungen von einem Winkel auch die anderen beeinflusst. Zudem gibt an dem Blech ja nicht nur eine links/rechts Verschiebung, sondern ein vor und zurück beeinflusst die Gehrungswinkel. Das hatte ich damals gar nicht so im Blick, als ich meinte, die 90° noch ein Tick besser zu justieren. Die war zwar danach top, aber die 45° nicht mehr. Das war schon ein Akt, bis das stimmte. Mit meinen Klötzchen wars zwar machbar, aber trotzdem ein Aufwand.
Festool wird zwar im Werk sicherlich andere Möglichkeiten haben, das Teil einzustellen, aber die Sache ist trotzdem nicht ganz trivial. Es ist ja "nur ne Baustellensäge", zwar eine sehr gute, trotzdem kein Gussmonster.

Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 18:44
von Rainerle
Lars hat geschrieben:Trotzdem bin ich etwas neidisch auf den Schlagschatten der 60er... Das System fand ich damals bei der Dewalt wirklich sehr gelungen, besonders weil es genau die Breite des Sägeblattes abbildet. Das wird bei der 60er dann sicher sehr ähnlich ausfallen.
Was mir beim anschauen der Bilder zur Kapex 60 aber auffällt, ist die zusätzliche Stütze an dem Drehbaren Teil mit dem der Winkel eingestellt wird. Muss man diese immer runter drehen?


Hallo Lars,
Schlagschatten. Die Beleuchtung kann man für 50 Euro nachkaufen (Wenn man die Solo-Maschine KS 60 hat). Allerdings funktioniert das bei keiner anderen Maschnine. Die Beleuchtung liegt oberhalb des Sageblatts und beleuchtet von oben das Werkstück und das Sägeblatt erzeugt somit den Schlagschatten. Man sieht eine Linie, die an den Sägezähnen etwas breiter ist (Stammblattdicke und stellenweise eben den Hartmetallzahn). Du müsstest diese Beleuchtung also im Gehäuse direkt über das Sägeblatt montieren oder eine starke LED dort positionieren. Und das geht leider nicht ganz so einfach oder auch gar nicht. Ob der Schatten aber im Freien bei Tageslicht oder gar Sonneneinstrahlung z.B. Beim Bau einer Holzterasse sichtbar ist, werde ich wohl erst im Mai berichten können. Wobei aber auch Laser bei Helligkeit ein Problem darstellen.

Zur Stütze an der Winkeleinstellung. Festool schreibt in der Bedienungsanleitung: „Um die Stabilitat der Maschine auch beim Sägen schwerer Werkstücke zu gewährleisten, Stützfuß bündig zur Unterlage justieren.“ macht sonst auch wenig Sinn, will man den Winkel verstellen, bremst der Gummi an der Stütze so gewaltig, dass es nicht geht. Also lösen, verstellen, wieder bündig einstellen. Das macht man eher nur selten und wenn es unbedingt sein muss.

Grüße Rainer

Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 21:15
von JoachimK
Hallo Leute,

weiter oben wurde die Absaugung der Kapex erwähnt. Ich war bisher immer der Auffassung, dass beim Thema Absaugung nichts über Festool geht. Die empfehlen für die Kapex ja eine Absaugung mit 36er Saugschlauch. Funktioniert das wirklich nicht so gut?

Ich habe ja seit Jahren eine Metabo Kappsäge im Einsatz und habe schon öfter bei der Vorstellung meiner Projekte darüber gelästert, wie das Teil trotz Absaugung rum saut. Über die Schnittleistung kann ich nicht klagen. Bei den zuletzt bei meiner Tochter verlegten 2 cm dicken Eiche Landhausdielen hat sie sehr gute Dienste geleistet und das Zeug war richtig hart. Auch die Gehrungsschnitte bei den Sockelleisten waren winklig. Da gab es nichts zu meckern.

Trotzdem hatte ich darüber nachgedacht die Säge gegen eine Kapex 60 zu tauschen. Hauptsächlich weil die Metabo sehr viel Platz nach hinten benötigt und das auf der Werkbank – die an der Wand steht - immer ein Rumgeschiebe ist, aber auch wegen der Absaugung. Wenn ich aber jetzt hier höre, dass das doch nicht so gut funktioniert, kommen mir wieder Zweifel.

Na gut, das Ganze ist jetzt sowieso erst mal verschoben, weil ich eine Bandsäge bestellt habe. Weil, eine Kappsäge habe ich ja, eine Bandsäge nicht und da liebäugele ich schon immer mit. Jetzt fragt bitte nicht nach Sinn, Unsinn oder Notwendigkeit. ;)

Viele Grüße
Joachim

Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 21:20
von michaelhild
Für eine Kappsäge ist die Absaugung der Kapex schon sehr gut. Wirklich staubfrei sind sie natürlich trotzdem nicht.

Ein 36er Schlauch im Vergleich zu einem Standard 27er bringt aber einiges.

Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 21:27
von Garak359
Für eine Kappsäge ist die Absaugung der Kapex schon sehr gut. Wirklich staubfrei sind sie natürlich trotzdem nicht.


Das möchte ich im Vergleich zu meiner Metabo KGS 216m bestätigen. Ich stehe hin und wieder auch an einer 120er Kappex und da liegen Welten dazwischen.

Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 21:39
von michaelhild
Die einfache KGS kenn ich auch.
Geschätzt sammelt diese 10% vom Dreck, die Kapex vielleicht 80-90%

Re: Welche Kappsäge ?????

Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 21:48
von wozo3561
michaelhild hat geschrieben:Die einfache KGS kenn ich auch.
Geschätzt sammelt diese 10% vom Dreck, die Kapex vielleicht 80-90%


Ich hab auch ne KGS 216 und behaupte jetzt: Mit Absaugung schafft die kleine Dreckschleuder 12%! :lol: