Bernardo FKS 1600 N

Tischkreissäge & Co. - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
astrasilver
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon astrasilver » Di 7. Aug 2018, 21:10

@Haifisch18

Danke für deine Antwort.

Die Angabe S6 ist hier schön erklärt:



Wo ist bitte "hier"? Wo wird das erklärt?

Laut Bernardo in Linz sind die Werte aber gleich für 230V und 400V Maschinen. Ich habe Bernardo auf die Falschaussagen der Händler in Deutschland hingewiesen und sie haben mir lediglich geantwortet, dass ihre Werte auf ihrer Homepage stimmen. Naja wer nicht will. Das sind immer 600 W mehr oder weniger, je nach dem von welcher Seite man es betrachtet.


Hattest du jetzt schon Erfahrungen mit deiner neuen FKS sammeln können oder bist du noch nicht dazu gekommen?


LG

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haifisch18
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon haifisch18 » Di 7. Aug 2018, 22:31

Wo ich das abgeschrieben habe weiß ich wirklich nicht mehr. Notfalls einfach bei Google eingeben und schauen wo es her ist.
Letzten Endes ist für Dauerbelastung der S1 100% Wert wichtig. Ich finde den S6 Wert aber vom Arbeitsablauf her wichtiger da ich nicht vorhabe eine Stunde lang Massivholz darüber zu schieben.

Meine Säge wurde heute geliefert, morgen muss ich arbeiten also wird Donnerstag aufgebaut :D
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Lars
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Lars » Do 9. Aug 2018, 14:52

Hi Würmer,

Wo ist bitte "hier"? Wo wird das erklärt?

Klick hier... Eine sehr gute Beschreibung.

Letzten Endes ist für Dauerbelastung der S1 100% Wert wichti

Nicht ganz... Der Motor ist auf eine bestimmte Belastung ausgelegt und hinsichtlich Kühlung, Qualität der Wicklungen und Lager etc, dementsprechend ausgebaut. Wenn er mit S6 angegeben ist, so sollte man die Säge noch etwas laufen lassen, nachdem man geschnitten hat um eben die Kühlung nicht zu unterbrechen. War die Säge nur kurz eingeschaltet und nicht unter Volllast belastet, so kann man die Säge schon ausschalten, aber dann sollte sie auch eine Zeit stehen, bevor man sie wieder einschaltet und auf gleiche Weise belastet.
Im Link oben ist das auch kurz erklärt, indem man einen Aufzug und eine Fahrtreppe vergleicht. Motor ist eben nicht gleich Motor.

Grundlegend sehe ich das mit dem Ausschalten nicht so eng, denn im Hobbybetrieb bekommt so eine Säge ja nicht die Laufstunden wie in einer Tischlerei oder ähnlichem. Sicher ist aber, dass falsche Handhabung zu früherem Verschleiß führt... Bei dem einen streikt eher was, bei dem anderen eben später. Volker hat ja die Bernardo schon ein paar Jahre und ich glaube nicht, dass er sie jedesmal nach nem Schnitt noch ne Weile laufen lässt. Laut meiner Kenntnis ist noch der erste Motor verbaut...
Grüße Lars

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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon astrasilver » Do 9. Aug 2018, 17:23

Danke Lars

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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon haifisch18 » Do 9. Aug 2018, 17:47

Wir haben die Säge heute montiert.
Das ging zu zweit ganz gut, 2h finde ich aber nur möglich wenn man das schonmal gemacht hat, sondern auch noch genau weiß was man wo in welcher Reihenfolge einstellt. Wir haben eher so 6h gebraucht weil wir ja auch noch gequatscht haben und das Untergestell 2mal falsch zusammen geschraubt haben. :D
Gerade die Ausrichterei dauert doch etwas:
Die Parallelität von Schiebeschlitten zum Sägeblatt ist dabei das leichteste, die haben wir auf 0,03mm hinbekommen (dafür war die Messuhr). Legt man ein Lineal auf den Schiebeschlitten und Mist komplett über den Sägetisch, so schwebt dieses komplett zwischen 0,15 und 0,2mm über dem Tisch (mit der Fühlerlehre gemessen).
Den Parallelanschlag bekamen wir auf 0,2mm, er geht etwas nach hinten "auf". Das Blöde dabei ist, das mit den gleichen Schrauben auch der Winkel von Parallelanschlag zu Tisch festgelegt wird.

Da die Säge 76mm niedriger als meine Werkbank ist, muss ich sie noch etwas hochbocken. Dazu habe ich zwei Fragen:
Würdet ihr sie fahrbar auf einen Holzrahmen/Boden setzen oder auf eine Erweiterung der Werkbank fest? Oder kennt jemand günstige Maschinenfüße die dafür taugen?
IMG_09082018173053.jpg


Der Schiebeschlitten hatte immens wenig Schiebeweg. Wir haben ihn mittig angebaut und konnten ihn nicht so weit schieben, dass ein Sägeblattwechsel möglich war. Nach genauerem Hinsehen haben wir die zwei Anschläge demontiert. Sind das Transportsicherungen? Die werden in der Anleitung nicht erwähnt. Nun begrenzt der Teleskopausleger den Fahrweg und man kann die ganze Besäumlänge nutzen.
IMG_09082018173021.jpg


Die Säge wird explizit als Rechtsdrehfeldmaschine verkauft und beschrieben. Bei meiner waren im Anschlußstecker die 2. und 3. Phase getauscht, deswegen haben die ersten Probeschnitte "etwas" Qualm gemacht. Beim Nachdenken warum sich das Werkstück ständig heben will kam mir dann ein Verdacht.

Beim Hochkurbeln des Blattes verschiebt es sich etwas seitlich, so wie es auch schon von Marius Hornberger kritisiert wurde. Wieweit genau, muss ich noch messen.

Die 90° und 45° sind perfekt ausgerichtet.

Die nächsten Schnitte waren dann super. Allerdings hab ich wegen dem Anfangsqualm gleich auf das Bosch Blatt, das ich noch da habe, gewechselt. So kann ich also nichts über die Qualität des Bernardo Blattes sagen.


Endlich kann ich mit den 15 Schubkästen anfangen :mrgreen:
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon derbausch » Do 9. Aug 2018, 18:39

Hallo Benedikt,

dann bin ich ja zum Glück nicht der Einzige, der für sowas etwas länger braucht.
Alleine hatte ich damals auch einen Tag gebraucht, bis ich zufrieden war.
Eine Messuhr hatte ich auch, bin damit allerdings nicht wirklich klar gekommen.
Ich habe dann den Spalt zwischen Schiebeschlitten und Maschinentisch gemessen, um diesen auszurichten.

Meine FKS steht auf dem Fahrwerk. Ein selbstgebautes Fahrwerk ist allerdings günstiger (habe ich dann für die Bandsäge so gemacht).
Vorteil auf einem Fahrwerk ist, dass du die FKS mal eben wegschieben kannst, um unter der FKS zu saugen. Da sammelt sich über die Zeit schon einiges.
Kann man aber auch über die seitliche Revisionsplatte absaugen.

Das mit dem Schiebeschlitten verstehe ich nicht ganz. Nach deinen Fotos zu urteilen, hast du den wie ich montiert.
Die Anschläge habe ich nicht demontiert und kann so dennoch das Sägeblatt wechseln und auch fast den kompletten Schiebeschlitten ausnutzen.
Habe dazu gerade mal ein paar gemacht:

Schiebeschlitten ganz noch vorne gezogen um das Sägeblatt zu wechseln:
IMG_0594.JPG

Entsprechend auch die Ausgangspositionen, um den Schiebeschlitten in voller Länger zu nutzen.

Schiebeschlitten ganz nach hinten geschoben endet dieser kurz vor dem Sägeblatt:
IMG_0588.JPG

Schiebeweg vom ersten Bild zu diesem Bild sind ja dann fast die kompletten 1,60 Meter.
Und das geht bei mir mit den angeschraubten Anschlägen, die ich bis zu deinem Beitrag bisher auch nicht bemerkt habe.

Abschließend noch zwei Fotos zur Position der Auflage des Schlittens.
Diese ist hinten bündig mit der Tischverlängerung:
IMG_0595.JPG


Vorne gibt es keine wirkliche Referenz:
IMG_0596.JPG


Meinen Längsanschlag habe ich mit der 5-Schnitt-Methode eingestellt und kam so zu einem guten Ergebnis.
Als erstes "Zubehör" habe ich mir dann Fritz & Franz gebaut. War und ist für mich bisher unverzichtbar für die FKS.

Gruß
Michael
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon haifisch18 » Do 9. Aug 2018, 19:29

Danke für die Bilder!
Du hast den Schiebeschlitten scheinbar etwas weiter vorne als ich. Ich hab von den Anschlägen 2 Stück, nach vorne ziehen konnte ich den Schiebeschlitten irgendwie nur bis er hinten bündig war.

Mit der Messuhr braucht man ja nen magnetischen Untergrund, dafür habe ich den Besäumanschlag hergenommen. Dann ging es ganz gut.

Das originale Fahrwerk baut nicht hoch genug.
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon haifisch18 » Do 9. Aug 2018, 23:16

haifisch18 hat geschrieben:
Beim Hochkurbeln des Blattes verschiebt es sich etwas seitlich, so wie es auch schon von Marius Hornberger kritisiert wurde. Wieweit genau, muss ich noch messen.


So, damit das hier vollständig ist, beim verfahren des Blattes über die volle Höhe ergibt sich ein seitlicher Verfahrweg von 0,3mm. Damit kann ich wirklich leben :D
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon RockinHorse » Do 9. Aug 2018, 23:24

Hi Lars,

Lars hat geschrieben: Im Link oben ist das auch kurz erklärt, indem man einen Aufzug und eine Fahrtreppe vergleicht. Motor ist eben nicht gleich Motor.


Wikipedia ist eigentlich immer mit etwas Vorsicht zu genießen. Das der Wikipedia-Artikel das Massenmoment einer Fahrtreppe so ganz nebenbei unterschlägt, ist Dir hoffentlich aufgefallen?

Bei einer Säge, die mit einem S1-Motor ausgestattet ist, fühle ich mich bedeutend wohler. Wenn Hersteller ihre Sägen mit S6-Antrieben ausstatten, ist dies sicher dem preislichen Argument geschuldet. Es gibt aber auch Hersteller, die tun dies nicht. Man kann auch einen S1-Motor in einer S6-Betriebsart betreiben, das schadet dem Motor nicht, eher ist das Gegenteil der Fall. Wenn man sich bei Wikipedia die S6-Betriebart anschaut, dann erfährt man, dass man die Nennleistung nur periodisch abfordern darf, um hernach im Leerlauf die Abkühlung zu bewirken. Eigentlich ein gemeiner Trick, der sich dahinter verbirgt. Während der kurzen Zeit der Belastung, entwickelt der S6-Motor so viel Abwärme, die er wegen schlechter Kühlungsverhältnisse so schnell nicht los wird - und was ganz wesentlich ist, man kann daraus schließen, dass der Wirkungsgrad gegenüber einer S1-Maschine um einiges schlechter liegen dürfte.

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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon haifisch18 » Fr 10. Aug 2018, 00:09

Ich persönlich finde es sinnvoll, für eine Säge S1 und S6 Daten anzugeben.

Motor-Abgabeleistung S1 100% 1,5 kW (2,0 PS)
Motor-Aufnahmeleistung S6 40% 2,1 kW (2,8 PS)


Ich lese da für mich daraus:
Wenn ich ununterbrochen Holz über die Säge schieben will, bin ich im S1 und kann der Maschine 1,5kW abverlangen ohne das Kühlsystem des Antriebes zu überfordern. Wenn ich stattdessen viele kleine Schnitte mache, kann ich in zehn Minuten Maschinenlaufzeit 4 Minuten Hauptnutzungszeit 2,1kW abrufen.

Bei Maschinen mit beiden Angaben ist auch nichtmehr erkennbar, ob die Maschine mit S1 oder S6 Antrieb ausgestattet ist. Gemein wäre es nur, eine Motorleistung höher als das preis-/marktübliche S1 anzugeben und dann im kleingedruckten das ganze auf S6 zu reduzieren.

Meine Arbeitsweise wird sicher eher S6 als S1 sein.
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