Bernardo FKS 1600 N

Tischkreissäge & Co. - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
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Mario
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Mario » Mo 29. Jan 2018, 18:06

Hier kannst Du auch beim Kollegen Klaus nachlesen, wie man bei Bedarf einen Doppelgehrungsanschlag baut.


Und wenn Du nicht weißt wer Kollege Klaus ist, dann schau einfach hier rein. :D

http://www.holzwurmtreff.de/viewtopic.php?f=37&t=1079

Grüße, Mario!

oldtimer
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Mo 29. Jan 2018, 21:10

Weissensteiner hat geschrieben:
So ein Winkelanschlag war ebenso dabei!

https://www.google.at/search?q=winkelan ... KKadUisEEM:

Lg Gernot


Hallo,

mir ist nicht ganz klar, wofür man so einen Anschlag an einer FKS benötigt. Bisher habe ich so etwas nur an kleinen Montagekreissägen gesehen.

Gruß
Volker

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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Mo 29. Jan 2018, 21:23

Da hier nun relativ viel über die Bernardo geschrieben wird, verweise ich einmal auf eine Vorrichtung, die ich schon häufiger benötigt habe, und hier vorgestellt habe: viewtopic.php?f=37&t=353&p=3479&hilit=Dat+Tschik#p3479

und eine geänderte Version von Fritz und Franz viewtopic.php?f=37&t=96

oldtimer
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Di 12. Jun 2018, 20:26

Hallo,

nach 5 1/2 Jahren oder mehr hatte ich vor einigen Wochen ein Problem mit meiner 1600 N.
Die Schrägstellung des Sägeblatts ging nicht mehr bis 45°, maximal 30° waren möglich. Aussaugen und Ausblasen der Maschine halfen nicht weiter.

Den benötigten Schnitt habe ich dann mit der Festool-TS gemacht und die Reparatur der FKS auf später verschoben. Zuerst sollten noch 15m² Rauhspund verarbeitet werden.


Da ich für das nächste Vorhaben einige Schnitte mit 45° benötige, habe ich heute mit der Reparatur begonnen.


In der letzten Zeit erhielt ich oft PNs mit Fragen zur Bernardo. Um Interressierten einen Blick in den Aufbau dieser Maschine zu vermitteln,
habe ich die Reparatur bebildert und hier dokumentieren. (Und auch, wie blöd ich war, und mir das alles hätte ersparen können :oops: :oops: , aber jetzt habe ich eine gereinigte und neu justierte Maschine. Auf letzteres hätte ich auch verzichten können)

Also mehr davon in den nächsten Tagen.

Gruß
Volker

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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Mi 13. Jun 2018, 16:08

Zuerst habe ich die Tischverbeiterungen und Tischverlängerung abgebaut, dafür mussten sechs Inbusschauben gelöst werden,

DSC02779.JPG


dann die Rundstangenführung des Parallelanschlags,

DSC02780.JPG


eine massive Stange, recht schwer, wie fast alles an der Maschine,

das Lineal abgeschraubt (wiegt nichts),

DSC02782.JPG


dann musste der Maschinentisch abgenommen werden (und der bringt Kilos),

DSC02783.JPG


unten ist er mit vier Schrauben gesichert, die in Langlöchern im Maschinengehäuse geführt werden,

DSC02785.JPG


danach ein Bild, dass sich ergibt, wenn die Maschine bei viel Arbeit drei Wochen nicht durch die seitliche Öffnung mit dem Werjstattsauger abgesaugt wird. Aber es war grobes Holz mit groben Schnitten, oft ohne obere Absaugung. Das packte die Absaugung dann nicht mehr, wahrscheinlich war 1/10 des gesamten Staubvolumens in den Maschinenkorpus gefallen,


DSC02786.JPG


also ausgesaugt und ausgeblasen,

DSC02787.JPG


dann ging es auf Fehlersuche.

DSC02788.JPG


Durch diese Welle mit dem Gelenk an der rechten Seite wird das Sägeaggregat schräg gestellt und dies funktionierte nur unzureichend.
Eine Beschädung an der Welle oder ein Fremdkörper, der etwas verklemmte, waren nicht zu erkennen.

Also habe ich erst einmal rechts aussen am Korpus das Handrad gedreht, mit dem diese Welle angetrieben wird. Die Welle dreht ein wenig, blieb stehen, dreht wieder ein wenig …. obwohl ich laufend kurbelte. !! Ich Depp!! Das Handrad war das Problem. Die Madenschraube im Handrad, die dieses auf der Kurbel hält hatte sich gelockert.



DSC02789.JPG
DSC02790.JPG
DSC02791.JPG
DSC02792.JPG



Zumindest wie ich jetzt, wie es unter dem Maschinentisch aussieht, massives Sägeaggregat aus Grauguß, groß dimensionierter Motor, einfachste Technik, die ihren Zweck bisher absolut erfüllt hat.

Weiter geht es dann mit Zusammenbau und Justage .
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Ralf Franke
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Ralf Franke » Mi 13. Jun 2018, 16:49

Hallo Volker,
das ist ja ärgerlich, das Du den ganzen Tisch abgebaut hast . und am Ende war es doch "nur" das Handrad.
Es ist doch aber doch sehr interessant, wie die Maschine innen aussieht.
Ich find eine einfache Technik, die die Aufgabe erfüllt besser, als komplizierte Technik, die dann doch schneller den Geist aufgibt, bzw. nicht so einfach zu warten / reparieren ist.

MfG
Ralf

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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Baumbart » Mi 13. Jun 2018, 17:14

Hallo Volker,
ich glaube ich hätte in dem Fall erstmal irgendetwas durch den Raum geschmissen vor lauter Wut auf dir eigene "Blödheit" :evil: :evil:

Nun wenigstens hatte die Sache noch was gutes, in dem du die Maschine mal komplett reinigen konntes und beim nächsten mal weiß du ja jetzt woran es liegt, wenn sich die Maschine nicht richtig einstellen lässt :mrgreen:
Gruß Christian
Sauberes Werkzeug, saubere Arbeit :lol:

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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Klaus » Mi 13. Jun 2018, 17:55

Hallo Volker,

Zumindest wie ich jetzt, wie es unter dem Maschinentisch aussieht, massives Sägeaggregat aus Grauguß, groß dimensionierter Motor, einfachste Technik, die ihren Zweck bisher absolut erfüllt hat.


Jetzt hast Du eine blitzsaubere Maschine und hast auch noch die innersten Geheimnisse gelüftet - das war's doch wert, oder? :mrgreen:

Hatte ja kürzlich was ganz ähnliches mit der OF 1400 und kann deshalb recht genau nachfühlen wie es Dir gegangen ist. Wie ich immer in meinen Maintenance Trainings sage - schaut nach den einfachen Dingen zuerst. Selber sollte man sich halt auch dran halten :roll:

Aber sieh's positiv - wenn DASS das einzige Problem mit der Bernardo in 5 Jahren war, dann kannst Du ja wirklich nicht böse sein. Soweit muss ich mit meiner Hammer erst noch kommen.

Gruss, Klaus

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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Mi 13. Jun 2018, 20:01

Hallo,

ich konnte so wenigstens einmal nachvollziehen, wie einfach, aber auch solide die Maschine aufgebaut ist. Aber das erklärt dann auch ein wenig den günstigen Preis. Ich hatte meine bei einem deutlich besseren Eurokurs eingekauft.
Sollte dann doch das immer wieder in anderen Foren heruntergebetete Problem mit der Ersatzteilversorgung in zwanzig Jahren auftreten. ist die Entscheidung relativ einfach, entweder wegwerfen oder mit Standardteilen reparieren. Da sieht nichts speziell aus.

Ich bin jetzt eher noch bewußter der Meinung, im gehobenen Hobbybereich ist das eine vernünftige Maschine.http://www.bernardo.at/shop/de/holz/hol ... 400-v.html

Und wenn ich sie nun nach so langer Zeit einmal wieder neu justiere, gemessen an der Anzahl meiner Arbeiten, ist dies auch in Ordnung.

Geäärgert habe ich mich über meine Blödheit nicht. Es sollte nur nicht öfter geschehen :lol: .


Gruß
Volker

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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Mi 13. Jun 2018, 22:48

Hallo,

wie Ihr schon schreibt, auch mal ein Grund nach einigen Jahren das Innenleben abzubürsten.

Die Schrägstellung funktioniert wieder einwandfrei,

DSC02793.JPG


hier ein Bild der Führung der Sägeblatthöhenverstellung,


DSC02794.JPG


und jetzt geht es wieder an den Zusammenbau,

DSC02795.JPG


Unterseite des Maschinentischs,

DSC02797.JPG


dieser wurde auf den Körper aufgesetzt, die Schrauben auf der Unterseite wieder eingedreht,
ein Sägeblatt eingespannt und an diesem wurde dann mit "Bordmitteln" - einem langen Stahllineal - der Maschinentisch ausgerichtet und die Schrauben angezogen,

DSC02799.JPG


der Schiebetisch wurde auch neu justiert,
vorne und hinten sind am Tisch zwei gekonterte Gewindeschrauben, um den Tisch zum Sägeblatt auszurichten,

DSC02804.JPG


Unterhalb des Tischs ist eine Inbusschraube die den Schiebetisch am Maschinengehäuse fixiert, diese wird zuerst gelöst, dann die Gewindeschraube verändert, und die Kontermutter fixiert,

DSC02808.JPG


zur Prüfung der Parallelität des Schiebetischs habe ich zuerst vorne auf dem Schiebetisch ein Streichmaß an den ersten Zahn des Sägeblatts geschoben und an der linken Seite des Schiebetischs angeschlagen und den Anschlag des Streichmaßes fixiert,


DSC02805.JPG


dann hinten am Schiebtisch und wieder am gleichen Zahn des Sägeblatts geprüft ob es passt.

DSC02807.JPG


Es muss geprüft werden, ob der Schiebetisch minimal höher steht als der Maschinentisch, und ob er parallel zu diesem steht,

DSC02809.JPG


Für eine erforderliche Korrektur muss auf der Unterseite des Schiebetischs wieder die oben erwähnte Inbusschraube gelöst, und an den zwei Madenschrauben kann Höhe und Neigung des Schiebetischs korrigiert werden,


DSC02810.JPG


diese Einstellmöglichkeit ist jeweils vorne und hinten am Schiebetisch.

Tischverbreiterung und -verlängerung werden als nächstes montiert,
jedes Teil hat an der Unterseite zwei Madenschrauben, um es zum Maschinentisch auszurichten,

DSC02813.JPG


Wenn man die Tischverlngerung alleine montiert, ist sie sehr unhandlich. Deshalb habe ich eine Seite des Schiebtischs mit Hilfe einer langen Gewindeschraube gestützt und konnte so leicht die andere anschrauben.

DSC02814.JPG
DSC02815.JPG
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