Bernardo FKS 1600 N

Tischkreissäge & Co. - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
Alev
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Alev » Di 4. Jan 2022, 05:53

Alev hat geschrieben:Hallo!
ich habe mich mit meinem Händler geeignet, dass es eine Record Power TS250 RS werden soll. Die sollte im November geliefert werden. Bin gespannt, wann sie dann wirklich kommt.
Viele Grüße
Andreas


Hallo!
Ich wollte Euch noch berichten, wie es denn nun ausgegangen ist.
Die für November angekündigte Lieferung kam schließlich kurz vor Weihnachten.

Alles ist gut auf einer Palette verpackt. Der Transport in den Keller ist für zwei Personen möglich. Wir haben dazu ein Möbelpacker Gurtset verwendet, das ich für diese Übung dringend empfehlen kann.

Die Maschine wird mit einer sehr ausführlichen und bebilderten Bedienungs– und Aufbauanleitung in deutscher Sprache geliefert. Alle Aufbau- und Einstellarbeiten sind darin gut beschrieben. Dem entsprechend ging der Aufbau schnell und einfach voran. Es gibt dazu auch ein gutes Video von Rainer Heymann: Record Power TS250RS (Aufbau)

Folgende Punkte sind mir aufgefallen:
– Ein Gewinde für die Verschraubung des Maschinenkörpers am Untergestell war nicht nutzbar und musste nachgeschnitten werden.
– Die Schlauchschelle für den Absauganschluss hatte einen Grat.

Änderungen:
Ich habe auch, wie Rainer Heymann, den Queranschlag gekürzt. Er hat jetzt 100 cm Länge und kann bis 180 cm verlängert werden. Das reicht mir in meiner kleinen Werkstatt.
Den Spaltkeil muss ich noch nacharbeiten, damit versteckte Schnitte möglich werden. Im Originalzustand steht er 2 mm zu hoch.

Fazit nach den ersten Tests:
Die Maschine ist in seinen wesentlichen Teilen gleich aufgebaut wie die Bernardo 1250 N. Der Parallel Anschlag entspricht eher dem von der 1300 H. Mitgeliefert wird ein Winkelanschlag, der in der T-Nut des Schiebetisch eingesetzt wird (muss für die Bernardo separat beschafft werden). Wenn man hier alle Seiten gelesen hat, ist das einstellen der Maschine keine größere Herausforderung, erfordert aber Sorgfalt und Zeit. Belohnt wird man mit einem tollen Sägeergebnis, vor allem, wenn man wie ich von einer Montagesäge (Erika) kommt.
Nervig bleibt der Sägeblattwechsel aufgrund der Platzverhältnisse und zu verbessern ist die Aufnahme des Dorn des Queranschlag, der geringen Spiel hat. Ich behelfe mir im Moment immer so, dass ich den Anschlag beim Anziehen der C-Klammer immer in die selbe Richtung drücke.

Vielen Dank an dieser Stelle allen, die hier Ihre Erfahrungen eingebracht haben, das war für mich der Anstoß, eine Maschine dieser Kategorie überhaupt erst ins Auge zu fassen!

Viele Grüße
Andreas

oldtimer
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Mi 5. Jan 2022, 13:10

Alev hat geschrieben: Belohnt wird man mit einem tollen Sägeergebnis, vor allem, wenn man wie ich von einer Montagesäge (Erika) kommt.


Hallo,

dann muss Deine Erika wohl grottenschlecht gewesen sein.

Ich hatte die CS 70 Set und da waren die Unterrschiede eher marginal. Was mir zuerst nicht an der Bernardo gefiel, dass ich mit einem üblichen WZ Blatt MPX nicht ausrissfrei sägen konnte. Das war bei der CS 70 dank des grünen Splitterschutzes wesentlich besser.
Vorteil der kleinen FKS ist der Schiebeschlitten, exaktes Arbeiten an der CS 70 führte auch mit dem Rolltisch zu hervorragenden Ergebnissen, dazu half auch die Klarsichtabdeckung des Sägeblatts, die hatte ich an der Bernardo sofort vermisst, dort war eben nur die rote Sägeblatthaube.
Auffälliger an der Bernardo war die höhere Standfestigkeit der Sägeblätter, vielleicht lässt sich das mit der höheren Leistung des Motors erklären.
Persönlich wäre ich mit der Anschaffung einer Record Power eher vorsichtig gewesen, einerseits wegen Brexit und soweit ich weiß gibt es wohl nur einen Händler, der wiederum nicht die besten Kritiken erhält.

Gruß
Volker

Donut009
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Donut009 » Mi 5. Jan 2022, 13:47

oldtimer hat geschrieben:
Alev hat geschrieben: Belohnt wird man mit einem tollen Sägeergebnis, vor allem, wenn man wie ich von einer Montagesäge (Erika) kommt.


Hallo,

dann muss Deine Erika wohl grottenschlecht gewesen sein.

Ich hatte die CS 70 Set und da waren die Unterrschiede eher marginal. Was mir zuerst nicht an der Bernardo gefiel, dass ich mit einem üblichen WZ Blatt MPX nicht ausrissfrei sägen konnte. Das war bei der CS 70 dank des grünen Splitterschutzes wesentlich besser.


Ich habe gerade eben einige Meter MPX mit der 1600N gesägt und dachte mir auch: das könnte besser sein. (40Z WZ)

Hast du mir ein Tipp, oder ist's dabei geblieben?

Gruß Marco

oldtimer
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Mi 5. Jan 2022, 17:58

Hallo Marco,

keine Probleme habe ich mehr seit ich dafür ein rotes Freudsägeblatt mit negativem Zahnwinkel und 80 Zähnen benutze. Dabei war das Blatt ursprünglich etwas problembehaftet.

Gruß
Volker

Alev
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Alev » Do 6. Jan 2022, 06:17

oldtimer hat geschrieben:
Alev hat geschrieben: Belohnt wird man mit einem tollen Sägeergebnis, vor allem, wenn man wie ich von einer Montagesäge (Erika) kommt.


dann muss Deine Erika wohl grottenschlecht gewesen sein.

Hallo Volker,
da habe ich mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Die Erika ist keine schlechte Säge, aber die Auflageflächen sind sehr klein. Größere Werkstücke zu bearbeiten ist aufwändig oder wird gefährlich. Ich hatte leider nicht den guten alten Parallelanschlag der Erika und deshalb kam es da immer wieder zu Problemen. Genaue Einstellungen waren immer mit Aufwand verbunden. Die Anschläge waren deutlich weicher. Da genieße ich jetzt die für mich deutlich besseren Möglichkeiten.

Ich habe mir auch die roten Sägeblätter von Freud gekauft. Außerdem schaue ich, dass das Sägeblatt immer nur knapp über die Werkstückhöhe eingestellt ist. Bei der Erika lässt sich das Sägeblatt oft nicht ausreichend absenken, weil die Schutzhaube dann mit dem Anschlag kollidiert, das wäre mir bei den Testschnitten bisher bei der neuen Säge nicht aufgefallen.

Viele Grüße
Andreas

Donut009
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Donut009 » Do 6. Jan 2022, 07:16

Wenn du Fritz und Franz nutzt hast das Problem aber auch wieder

Alev
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Alev » Do 6. Jan 2022, 12:45

Donut009 hat geschrieben:Wenn du Fritz und Franz nutzt hast das Problem aber auch wieder

Danke, ja da hast Du Recht! Fritz und Franz muss ich mir auch noch bauen :-)

oldtimer
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Do 6. Jan 2022, 18:01

Donut009 hat geschrieben:Wenn du Fritz und Franz nutzt hast das Problem aber auch wieder


Das ist genauso wie mit dem Kunststoffwinkel am Längsanschlag zum Sägeblatt hin und ich finde F+F überbewertet, beim Plattenmaterialzuschnitt für absolut überflüssig-

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Klaus
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon Klaus » Fr 7. Jan 2022, 10:59

oldtimer hat geschrieben:
Donut009 hat geschrieben:Wenn du Fritz und Franz nutzt hast das Problem aber auch wieder


Das ist genauso wie mit dem Kunststoffwinkel am Längsanschlag zum Sägeblatt hin und ich finde F+F überbewertet, beim Plattenmaterialzuschnitt für absolut überflüssig-


Beim Plattenzuschnitt mag das so sein. Aber es gibt genügend andere Situationen bei denen Fritz+Franz sicherstellt, dass die Finger weit weg vom Sägeblatt sind. Beispielsweise beim Bearbeiten kleiner Teile, die zudem zwischen F+F eingeklemmt sicher geführt werden. Zudem kann sehr einfach nach Anriss gesägt werden da die oberen Kanten von F+F ja genau der Sägelinie entsprechen. Also bei mir liegen die zwei immer griffbereit an der Säge und ich bin eher am Überlegen noch eine zweite flachere Variante zu bauen.

Die Leute von der Holz-BG München können das viel besser erklären als ich: https://www.youtube.com/watch?v=DqzVglze9Nk

Gruss, Klaus

oldtimer
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Re: Bernardo FKS 1600 N

Beitragvon oldtimer » Sa 8. Jan 2022, 13:33

Klaus hat geschrieben:
Beim Plattenzuschnitt mag das so sein. Aber es gibt genügend andere Situationen bei denen Fritz+Franz sicherstellt, dass die Finger weit weg vom Sägeblatt sind.


Da wüßte ich nur eine Situation, nämlich die, für die ich mir eine Vorrichtung für Winkelschnitte gebaut habe. Die ist dann ähnlich Fritz und Franz, nur variabel.

F+F habe ich in über zwanzig Jahren nie vermisst, also auch nie benötigt. Angefangen habe ich mit der CS70. Was soll man da mit einem F+F an deren Rolltisch? Dafür ist die CS viel zu empfindlich, sie funktioniert nur hervorragend, wenn man sachten Druck auf das Werkstück ausübt. Und das geht bei ihr besser mit dem Queranschlag und einem Schiebstock. Ein irgendwo auf dem Rolltisch geführter Fritz würde nur zu einem einseitigen Druck auf das Werkstück führen. Versucht man eine kurze Leiste zu sägen, bringt das dann gar nichts.
Und bei einer FKS gibt es einen Queranschlag, Auslegertisch, Niederhalter und wieder den Schiebestock. Die Finger sind immer weg vom Blatt. Ich habe immer einen festen Anschlag, den Queranschlag. Wo soll da der Sinn von F+F sein, außer einer schlauen Erfindung der BG?

Gruß
Volker


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