Hallo zusammen,
nach meinem Urlaub ist sie nun bei mir auch endlich angekommen! Allerdings in der 'kurzen' Variante mit dem 1250er Formattisch. Nachdem das Sparkonto endlich gefüllt war und ich ganz enthusiastischen im Juni bestellt hatte (als ich überlegt hatte, dass ich die Blumenkübel damit als Teststücke bauen könnte) hatte es leider noch bis September gedauert, bis die Maschine endlich gebaut und lieferbar war. Aber das Warten hat sich gelohnt!
Das Handbuch - naja. Zum Aufbauen war das nur bedingt hilfreich - das fängt schon damit an, dass das falsche Untergestell beschrieben ist. Und für den Rest sind die Bilder/Zeichnungen meist so klein, dass die richtigen Schrauben eher ein Raten als Ablesen sind. Zum Glück hatte Volker die beiden (französischen) Videos zum Aufbau/Einstellen geteilt, anhand dieser und der Explosionszeichnung konnte ich mich orientieren.
Aber auch bei mir sind Teile übrig geblieben, nämlich diese vier Schrauben:
Schrauben.jpg
Hat jemand eine Idee, wo die eigentlich hin sollten?
Was mir nicht so gut gefällt ist das Fahrwerk, das ich direkt mitbestellt habe (UF 300). Ich wollte nicht noch irgendetwas bauen, sondern alles direkt aufstellen. Im Nachhinein war das eine sehr gute Entscheidung, denn das Gewicht der Säge werde ich so schnell nicht wieder anheben. Das Fahrwerk hat hinten allerdings nur feste Rollen (eine Art Bockrollen) an der Seite, vorne zwei Lenkrollen. Dadurch kann man die Säge zwar schnell vor und zurück schieben, aber nicht mal eben ein Stück nach rechts oder links. Dafür braucht man auch nach vorne und hinten immer ein ganzes Stück Platz, um zu manövrieren. Für eine kleine Werkstatt also nicht wirklich hilfreich.
Ich werde mal abwarten wie oft ich beim Arbeiten tatsächlich hin- und herschieben möchte. Falls es mich zu sehr stört, werde ich die vorderen Lenkrollen+Befestigung als Ersatzteile bestellen und auch hinten am Fahrgestell befestigen. Alles in allem ist das dann aber nochmal ein ganze Stück teurer als ein Eigenbau ...
Aber sonst - was für ein schönes Maschienchen! Das ist schon ein richtig schweres Stück, mein Mann und ich hatten ziemliche Schwierigkeiten, das Sägeaggregat auf das Untergestell zu heben und vom Rest des Zusammenbaus hatte ich am nächsten Tag Muskelkater.
Von der Qualität her würde ich behaupten steht die Bernardo in nichts meiner kleinen Magnum TK 1256 nach (die Magnum-Serie wird ja oft als hohe Qualität antiker Hobbymaschinen gelobt).
Fragen, die mir nach dem Justieren geblieben sind: wie hoch steht der Parallelanschlag über dem Tisch? Durch das Rädchen, auf dem er läuft, schwebt er zumindest vorne ja gut 3mm über dem Tisch. Soll das so über die ganze Länge sein oder habe ich irgendetwas falsch eingerichtet? Von meiner Magnum bin ich es gewohnt, dass das Anschlagslineal direkt auf dem Maschinentisch aufliegt.
AnschlagsLuft.jpg
Ein bisschen knapp ist auch der Kabelauslass am Anschalter. Vor allem das dicke Kabel ist durch die Kabelführung eingeknickt. Ist das bei euch auch so?
Kabel.jpg
Und dann habe ich noch eine Frage zum Formatschiebetisch.
Volker hat bei seiner Wieder-Einrichtung geschreiben, dass der Formatschiebetisch ein wenig höher als der Sägetisch stehen muss ("Es muss geprüft werden, ob der Schiebetisch minimal höher steht als der Maschinentisch"). Wie viel höher soll das sein? Ein Millimeter oder weniger? Denn wenn der Formatschiebetisch höher ist als der Sägetisch, dann liegt ja beim Schneiden am Parallelanschlag die Platte schief auf und der Winkel zum Sägeblatt stimmt nicht mehr. Oder denke ich da in eine falsche Richtung?
Meine Absaugung habe ich auch noch aufgerüstet und mir eine Absaugtonne gegönnt. Denn für eine hohe Absaugung habe ich einfach keinen Platz mehr. Die Tonne ist eine
CGV 386 von Record Power. Mein Plan war eigentlich, diese an eine Funksteckdose zu hängen und bei Bedarf einzuschalten, da ich sie nicht nur für die Säge, sondern auch den Frästisch und den Hobel verwenden möchte.
Allerdings - wenn ich beide Motoren (je 1kw) auf "an" schalte und dann den Stecker einstecke (was ja der gleiche Effekt sein dürfte, wie einen Funkschalter anzuschalten), dann haut es die Sicherung raus.
Da muss ich mich nun doch mal schlau machen, ob das alternativ mit einer Anlaufautomatik über den 400V Anschluss der Säge funktionieren würde, ansonsten muss ich doch wieder alles umplanen und die Tonne so platzieren, dass ich vor dem Sägen anschalten kann... hach ja, vielleicht muss ich doch noch mehr Kellerplatz beanspruchen ...
Ein bisschen getestet habe ich nach dem Ausrichten natürlich auch. Dabei ist mir aufgefallen, wenn man an handelsübliche Niederhalter noch eine Unterlegscheibe/Beilagscheibe/Wasauchimmerscheibe über den Schraubkopf legt, dann passen diese prima in die Tischnut des Formatschiebetischs:
Niederhalter.jpg
Mein größtes Problem ist derzeit allerdings - ich habe gar nichts zu Sägen!
Denn eigentlich stehen als nächstes nur große Schleifarbeiten zur Küchenaufarbeitung an. Aber, ihr wisst ja wie das mit gutem Werkzeug ist - man muss vorsorgen und im rechten Augenblick ist man heilfroh, dass es man es schon gekauft hat. Derzeit freue ich mich einfach schon einmal am Anblick der Säge.
Viele Grüße,
Jana