nachdem sich anscheinend hier niemand dazu durchringen konnte, sie zu bestellen, mache ich dann einfach mal den Anfang.

Vor Weihnachten bestellt, leider gab es dann Lieferferien... Geliefert wurde sie also erst Mitte Januar, meine neue Abricht- und Dickenhobelmaschine AD260 in der 400V Ausführung (Link zu Bernardo).
Wieso die AD260? Ich habe lange herum gemessen, aber für eine größere Maschine ist in meiner Werkstatt einfach kein Platz. Wer mehr hat, sollte sicherlich die FS310 nehmen, mir muss diese reichen. Und ich habe auch (noch) nicht vor, Balken zu hobeln. Meine Möbel muss ich sowieso in kleineren Abschnitten bauen, also reicht mir hoffentlich auch die AD260 aus.
Geliefert wurde sie per Spedition, die nach dem ersten erfolglosen Zustellversuch dann auch wie vereinbart angerufen und einen Termin vereinbart hat. Im Gegenteil zu meiner Formatkreissäge kam die AD nicht in Teilen, sondern in einem Großen Kasten.
Der musste zuerst zerlegt werden. Schaut sie euch genau an, diese Platten werde ihr sicher nochmal irgendwann in meiner Werkstatt verarbeitet sehen.

Nachdem wir die Maschiene mit 3 Personen samt Transportpalette von der Euro-Palette gewuchtet hatten, kam die erste Überraschung. Sie ging nicht von der Transportpalette zu schieben... Von unten ließen sich Schrauben ertasten, die sich jedoch nicht lösen ließen. Da es sowieso spät war wurden weitere Rück-Versuche verschoben.
Tatsächlich findet sich in der grottenschlechten englischen Betriebsanleitung sogar ein Hinweis, dass die Maschine für den Transport gesichert ist. Nachdem ich die Rückwandplatte abmontiert hatte, habe ich das dann auch herausgefunden.
Bei der Gelegenheit habe ich euch einen Blick ins Innere festgehalten.
Nicht sonderlich aufregend, aber alles sehr solide.
Zuerst habe ich übrigens versucht, von Vorne ins Innere zu dringen und habe dazu die Bernardo-Plakette abmontiert.
... wurde dabei jedoch sehr enttäuscht. Nichts dahinter.

Im oberen Bild seht ihr auch den ersten Versuch der Fahreinrichtung. Dazu hatte ich 50mm Strandkorbrollen verwendet, die ich auch unter meiner FKS habe. Damit ließen sich die 175kg aber nur sehr schwer schieben und auf dem Weg aus der Garage haben wir bei der ersten Hürde das erste Rad abgerissen... (vom Brett, die Rolle ist noch gut). Mit Ach und Krach, Möbelrollbrett und Sackkarre und viel Gefluche ging es wieder zurück in die Garage.
Alle weiteren Bewegungsversuche wurden wieder vertragt und ich habe ordentliche 80mm Bluewheels bestellt. Diese habe ich auch nicht nur angeschraubt, sonder mit Schlossschrauben befestigt.
Heute dann endlich war es soweit. Mit zwei Personen haben wir die Maschine aufs neue Fahrwerk verfrachtet und vorsichtig (über ein paar provisorische Rampen, um alle Vertiefungen auf dem Weg auszusparen) in die Werkstatt gerollt.
Ich kann die Maschine dort alleine bewegen, aber es ist doch ein Unterschied zur 'leichtgewichtigen' Formatkreissäge...
Anschließend ging es an den Zusammenbau. Die Gussteile sind alle gut eingeölt für den Transport, das lässt sich mit einem Lappen aber leicht beseitigen.
Der gelbe Schutzbrückenarm wird links montiert.
Mit dem Inbusschlüssel ist das etwas fummelig, aber am Ende hält es gut.
Die Schutzbrücke ...
Kann dann einfach eingeschoben werden.
Danach wird der Anschlaghalter monitiert:
Dazu sind vier schwarze Schrauben im Paket. Die Befestigungslöcher lassen auch keinen Zweifel, wo was hingehört.
Der Anschlag...
...wir dann wieder einfach nur eingeschoben.
Übrig bleiben bei mir (wegen des Fahrwerks) die Stellfüße. Keine Ahnung, wie man die ohne Lastenzug überhaupt unter der Maschine anbringen soll...
Außerdem eine Kollektion Schlüssel. Zwei Inbusschlüssel habe ich zur Montage verwendet, beim Rest weiß ich noch nicht, wozu sie verwendet werden. Mit ein paar Magneten haften sie aber gut an der Maschine, so dass sie bei Bedarf griffbereit sind.
Dazu gibt es noch zwei Schiebehilfen (ohne Bild) und dieses Teil, von dem ich vermute, dass es zum Messer Einstellen dient.
Dann endlich kommt der Moment, in dem das Stromkabel angeschlossen wird und ...
... und ...
... und ...
... und nichts.
Nach etwas rätseln ist der Grund zum Glück schnell gefunden. Der Sicherheits-Ausschalter ist noch eingerastet.
Mit einer Drehung geht er nach Außen, und dann lässt sich die Maschiene auch einschalten. Puh!
Allerdings kam sodann der nächste Dämpfer. Die 380V-Phase ist anders herum als an der Kreissäge. Die Messerwelle läuft falsch herum. *seufz*

Vor weiteren Berichten muss dies also erst einmal noch behoben werden (durch ein passendes Kabel/Adapter).
Alles in allem kann ich aber schon sagen, dass die Maschine sehr massiv verarbeitet ist. Die Tische sind stabil, der Klapp-Mechanismus zum Dickenhobel ist sehr einfach zu handhaben, aber auch stabil gelöst. Was mich erstaunt hat war, dass z.B. auch der Großteil der Absaugung aus Metall und nur das äußerste Teil aus Kunststoff ist.
Ein recht gutes Video zum Überblick gibt es übrigens bei Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=JBiNpAblprQ
Irgendwann demnächst gibt es dann (hoffentlich) auch hier mehr dazu, wie es sich hobeln lässt.

Viele Grüße,
Jana