Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

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Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon Ghostwriter » So 20. Nov 2022, 12:30

Hallo zusammen, ich versuche mich kurz zu fassen.

Weihnachten steht unerwartet vor der Tür und mir ist die Idee gekommen mit meinem 4 jährigen ein Paar Weihnachtsbaumanhänger o.ä. Als Geschenk für die Mama, Großeltern etc. zu basteln.
Da mir hierfür nur ein Wochenende Zeit bleibt soll sich das gemeinsame Basteln ersteinmal auf das Bemalen der Teile beziehen, etwas was ihm viel Spaß macht.
Ich stehe jetzt vor der Aufgabe etliche Tannenäume, Schneemänner und Sterne aus Sperrholz (4mm) auszusägen und zu grundieren. Zuerst dachte ich an eine Stichsäge mit einem feinen Blatt, das funktioniert aber nicht. Mit einer Laubsäge werde ich nicht vor Weihnachten 23 fertig denke ich. Darum denke ich über den Kauf einer Dekupiersäge nach. Klar sagt mir Hegner z.B. etwas und die Maschinen schauen toll aus, sind aber auch teuer und wer weiß wie oft sie in den nächsten Jahren zum Einsatz kommt von daher meine Frage: taugt auch eine einfache Dekupiersäge z.B. von Scheppach erstmal etwas um diese Arbeiten zu erledigen oder kommt man damit gar nicht klar.
Der Kleinanzeigenmarkt gibt in der Nähe nichts her aktuell, im Freundeskreis steht leider auch keine zur Verfügung und auch kein Laser oder eine CNC.

Ich würde es dann mit Säge so veruschen:

- Vorlage aus Papier ausschneiden und auf Sperrholz übertragen
- Sperrholz bestmöglich aussägen
- Rest schleifen.

Oder kennt ihr eine bessere Vorgehensweise?

Vielen Dank und einen schönen Sonntag :)
Gruß Stefan

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Re: Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon Holzduebel » So 20. Nov 2022, 12:43

Moin,

Die Pègas ist natürlich der Mercedes, Hegner eher der Volkswagen aber tue Dir Scheppach, Record Power und Baumarktbilligramsch nicht an...du wirst es bereuen.
Die Hegner's findest du übrigens ganz oft in den Kleinanzeigen für preiswertes Geld die man sich auch schicken lassen kann, meine kam aus Bayern.
Gruß Uli

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Re: Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon Ghostwriter » So 20. Nov 2022, 12:59

Danke Uli, hatte natürlich auf eine andere Antwort gehofft aber mit einer ehrlichen Antwort ist mir ja am meisten geholfen.
Gilt das auch für eine Proxon wie die:

https://www.contorion.de/p/proxxon-2-ga ... hXEALw_wcB

Gerade im Netz gelesen das der ein oder andere auch eine kleine Bandsäge schon eingesetzt hat, was haltet ihr davon? Klar ist weder Fisch noch Fleisch, zum Auftrennen von Massivholz kann man die sicher nicht nehmen aber ich bin halt auch der Typ „Bastler“ mit Plattenmaterial nutze meine Werkstatt mehr für Reparaturen an Haus und Hof sowie wenn bei nem Kunden mal eine spezielle, meist unkonventionelle Lösung für ein Problem gefragt ist. Mit vielen Älteren Kunden die dazu noch in alten Häusern, meist Fachwerkbauweise, wohnen kommt das schon öfters mal vor.

Ich hab halt nur keine Lust das Geld komplett zu verbrennen für eine Maschine die nicht mal so ein bissl Baumschmuck mitmacht.
Gruß Stefan

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Re: Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon Holzduebel » So 20. Nov 2022, 13:49

Die Proxxon kenne ich nicht, sorry.
Gut zu wissen wäre wie einfach es ist das Blatt zu wechseln bzw zu spannen, da hat Hegner und Pègas die Nase vorn. Es gibt aber auch ein YT Video wo jemand die Spannung von Hegner in die Scheppach umgebaut hat. https://youtu.be/JQMYksxAbfIaber wer schonmal mit Hegner gearbeitet hat weiß was Laufruhe bedeutet....im Gegensatz zu anderen Herstellern.

Eine Bandsäge ist prima aber nicht zum aussägen von Deko da man keine Innenschnitte damit machen kann.
Für Massivholz brauchst Du das passende Blatt, daher eben im anderen Beitrag die Frage welche der Zwackelmann benutzt, meine reißen gerne. :roll:
Für Weihnachten ist es etwas spät da Du dich auch mit der Maschine auch auseinander setzen musst, egal für welchen Hersteller Du dich entscheidest.
Gruß Uli

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Re: Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon Ghostwriter » So 20. Nov 2022, 14:42

Ja, bis Weihnachten ist nicht mehr lang, ich hoffe aber trotzdem eine Lösung zu finden um recht einfache Konturen eines Tannenbaums, Schneemanns und Sterns aussägen zu können. Um mehr geht es erstmal ja nicht. Klar wäre eine Säge mit Potential für später super und sicher ist Zeitdruck kein guter Berater aber irgendwie muss ich das hin bekommen und sei es mit einer Kettensäge.
Gruß Stefan

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Re: Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon Hirnholz » So 20. Nov 2022, 15:24

Ghostwriter hat geschrieben:Ja, bis Weihnachten ist nicht mehr lang ...........sicher ist Zeitdruck kein guter Berater aber irgendwie muss ich das hin bekommen....


Die paar Schnitte bekommst du ruck zuck mit einer einfachen Laubsäge geschnitten. :roll:
Da kannst du auch Sohnemann mitarbeiten lassen, der wird sich freuen !!! :mrgreen:
drei mal abgeschnitten und immer noch zu kurz... :shock:
;) Burkhard

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Re: Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon Ghostwriter » So 20. Nov 2022, 17:38

Definitiv würde sich der kleine Mann drüber freuen, hat er doch seinen eigenen Laubsägekasten schon von mir geschenkt bekommen. Leider, wirklich leider lassen es die Zeit und die Gegebenheiten dieses Jahr nicht zu, so möcht ich Ihm wenigstens die Freude machen die Sachen gemeinsam zu bemalen.

Wie macht ihr das, schneidet ihr die Vorlagen aus und zeichnet sie ab, oder klebt ihr sie z.B. mit Sprühkleber auf? Bei Sprühkleber hätt ich dann das Problem wenn ich die Sachen später bemalen will, 4mm Pappelsperrholz lassen sich ja nicht wirklich schleifen um den Kleber wieder runter zu bekommen. Auch hier wäre ich für einen Tip dankbar. :)
Gruß Stefan

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Re: Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon DaGirgel » So 20. Nov 2022, 18:03

Zu der Deku-Säge: Habe in der Werkstatt Hegner und Pegas stehen, klar, für kurz mal schnell etwas oversized. Also günstiger. Hatte auch mal ne Baumarkt Rexxon. Hat geschnitten, ja, aber etwas mit Innenschnitte zu machen war ein Graus. Was sehr gut bewertet wird (bin auch im Deku-Forum unterwegs) sind die Proxxons, dabei wird das Gerät mit unterschiedlichen Hub-Zahlen gerne genannt.
Besonders bei Motiven zu Weihnachten und Ostern werden ja oft Innenschnitte vorgegeben, da sollte die Deku-Säge schon einfach zu bedienen sein (Sägeblatt lösen, einfädeln und wieder klemmen). Wird das ein Gefummel, verliert man schnell mal die Lust am Sägen.

Zum Vorlagen-Aufbringen: Ich verwende seit langer Zeit für meine Oldtimer-Modelle blaues Kreppband. Ist eigentlich für CNC-Arbeiten vorgesehen, hat den Vorteil gegenüber normalem Malerkrepp, dass es a) deutlich sichtbar ist und b) sich so gut wieder abziehen lässt, dass z. B. bei Sperrholz keine Holzsplitter mitgehen. Mit dem Blue-Tape wird das Holz flächig beklebt und darauf die Papiervorlage - bei mir mit Klebestift - aufgebracht. Damit bleibt das Holz absolut sauber und dieses Tape hinterlässt keine Kleberreste.
Gruß
Girgel

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Re: Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon Ghostwriter » So 20. Nov 2022, 18:22

Hallo Girgel,
vielen Dank für den Tip mit dem „Klebeband“ darauf bin ich nicht gekommen obwohl es recht naheliegend ist :oops:
Ich werd damit auch mal meine Versuche anstellen. Ist denn Pappelsperrholz sehr anfällig dafür Spillter oder Ausrisse zu bekommen beim Sägen mit einer Dekupiersäge? Da ich ja mehrmals das gleiche Motiv machen werde würd ich erstmal versuchen eine Vorlage aus Holz zu machen, diese lassen sich dann besser Abzeichen als die aus Papier. Ansonsten halt die Vorlage mehrfach ausdrucken, ausschneiden und aufkleben. Du/ Ihr seht ich stehe da noch recht am Anfang :roll:

Dann werd ich mal nach einer Proxxon schauen. Die Vorlagen die ich jetzt habe, haben Glücklicherweise keine Innenschnitte, alles recht einfach gehalten.

Gruß Stefan
Gruß Stefan

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Re: Dekupiersäge- taugt auch eine Einfache etwas?

Beitragvon DaGirgel » So 20. Nov 2022, 19:28

Hi, Pappel ist so ziemlich das schlechteste Sperrholz, nimm lieber Birke (kostet aber mehr). Wenn irgend möglich, kein Sperrholz aus dem Baumarkt, das ist in allen Varianten zuverlässig allerunterste Qualität. Es gibt Versender, die zu guten Preisen wirklich gutes Sperrholz etc. anbieten. Teilweise sogar günstiger als in den Baumärkten. Und formstabil, d. h. keine Verwindungen, kein Verzug usw.

Willst du das identische Motov mehrfach herstellen, werden entsprechend viele Holzlagen aufeinander gelegt. Müssen aber fixiert sein, also leichtes Doppelklebeband pro Schicht - nicht vollflächig natürlich - oder Schrauben ausserhalb des Motivs verwenden. Mögliche Höhe/Anzahl abhängig von der Maschine, bitte beachten. Und, ganz wichtig, das Sägeblatt MUSS unbedingt absolut senkrecht zum Gerätetisch stehen. Da unterscheiden sich ob der permanenten Genauigkeit ab und an die Fabrikate.
Beim Stapelsägen hast den Vorteil, dass du z. B. an schwierigen Stellen eh langsamer mit der Sägerei bist und zudem braucht es nur eine Vorlage. Und die Werke werden deckungsgleich.
Bei Innenschnitten muss man ja kleine Bohrer-Durchmesser vorbohren, um das Sägeblatt einzufädeln. Da ist es auch wieder zwingend erforderlich, dass das Bohrloch absolut senkrecht gebohrt wird. Ansonsten stimmen die Bohrlöcher in den tieferen Schichten ja nicht mehr und man sägt dort u. U. in das Motiv.
Also einiges muss man schon berücksichtigen, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erreichen. Ein Hexenwerk ist es aber nicht, alles ist machbar.
Gruß
Girgel


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