Bosch GTS 10 XC

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michaelhild
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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon michaelhild » So 9. Okt 2016, 11:01

Hallo Ulli,

ist die Befestigung mit nur einer Schraube nicht sehr weich?
So ausm Bauch raus, würde ich da zu mehr neigen.

Ansonsten ne gute und preiswerte Idee.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon oldtimer » So 9. Okt 2016, 11:55

Hallo Uli,

ich bin jetzt mal in dieses Thema gestolpert. Eine Bosch TKS habe ich ja nicht, daher hatte mich dieses Thema auch nicht angesprochen.

Jetzt habe ich mir Deine sehr schön gearbeiteten Vorrichtungen angesehen und frage mich, ob es denn nicht doch einfacher geht als immer den Parallelanschlag nachzuschieben? Vielleicht das Ende des MPX-Anschlag zwischen Anfang und Mitte des Sägeblatts positionieren und nach vorne über die Sternschraube hinaus in den Raum ragen zu lassen. Dies würde dann den Anschlag verlängern. So wäre einzig links ein Anschlag, der Parallelanschlag könnte entfernt werden, beim Sägen wäre kein Hantieren zwischen Blatt und Parallelanschlag erforderlich. Die Leisten würden auch an dem verlängerten Anschlag nach dem Schnitt frei liegen, also keine Rückschlaggefahr.

Oder alternativ, wenn hier schon mit Alu-Profilen gearbeitet wird, auf den Parallelanschlag ein verschiebbares Aluprofil aufschrauben, wie es bei der CS 70 ist. Dann kann der Anschlag auch wieder vorgezogen werden , somit geht aber auch die Anlage vor den Maschinentisch und eine bessere Führung des Werkstücks wird ermöglicht.

Bei den Montagesägen halte ich einen Parallelanschlag links vom Sägeblatt für durchaus erforderlich.
Bei der CS 70 geht das ja einfach mit dem zusätzlichen Winkelanschlag. Ich habe schon sehr häufig so an dieser Maschine geschnitten.

Gruß
Volker

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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon elektroulli » So 9. Okt 2016, 13:17

Hallo Volker,
ich bin mir nicht ganz sicher, gehe aber davon aus, dass Du die Vorrichtung zum Leisten schneiden meinst.
Ich habe mir Deinen Vorschlag mind. 3x durchgelesen, kann Die aber nicht so richtig folgen.
Ich weiß beim besten Willen nicht wie Du das mit:

"MPX-Anschlag zwischen Anfang und Mitte des Sägeblatts positionieren und nach vorne über die Sternschraube hinaus in den Raum ragen zu lassen."

Liegt vielleicht auch daran, dass ich auf einem heiligen Sonntag um 6.30 aufstehen musste, nur wegen den 7 Std. Zeitverschiebung zwischen Sozuka und Deutschland.
Ulli

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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon oldtimer » So 9. Okt 2016, 14:05

Hallo Uli,

den Anschlag hier auf Seite 3 Mitte meine ich. Die Spitze verlängern und zur anderen Seite ebenso, damit ist es dann ein längerer Anschlag.
Oder mit Profil wie hier

http://ekat.festool.de/login/jsp/main.j ... ex=current

Da wird das Anschlagprofil (1) am Vierkantprofil (15) geschoben.

Gruß
Volker

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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon elektroulli » So 9. Okt 2016, 14:24

Hallo Volker,
jetzt habe ich es kappiert.
Sicher, so wie Du es meinst ist wäre es auch möglich.
Vielleicht sogar einfacher.

Ich habe den ersten, abnehmbaren Anschlag aus Not heraus gebaut, weil ich von Brettern unterschiedlicher Breite immer die gleich breiten Leisten schneiden musste.
Ein Anschlagreiter auf dem Winkelanschlag wäre optimaler gewesen ist bei der GTS 10 nur schwer möglich, bis garnicht.
So war dies das einfachste was mir da gerade einfiel.
Der Zweite, klappbare Anschlag ist eine Weiterentwicklung.
In jedem Fall muss der Parallelanschlag nachgeführt werden.
Ist bei der Säge aber kein Thema. Einmal anpusten reicht, so leicht gleitet der.
(Na ja, ein bisschen mit den Fingern nachhelfen muss man schon)

Sollte ich jetzt reihenweise wiederholgenaue Leisten schneiden müssen, würde ich Deinen Vorschlag sicher aufgreifen und ausprobieren.
Aber das passiert bei mir doch eher selten und darum lasse ich es erst mal so.
Ulli

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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon oldtimer » So 9. Okt 2016, 15:29

Hallo Uli,

ich habe Deine Vorgehensweise völlig verstanden. Ich dachte nur für andere Interessenten eines Nachbaus Deiner Vorrichtung könnte das schon interessant sein.

Schönen Sonntag

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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon elektroulli » So 9. Okt 2016, 16:07

Dann schreib das doch gleich, lieber Volker.
Ich habe mir mein total übermüdetes Gehirn, oder das was schon wach war, darüber zebrochen um zu verstehen was Du meintest. :oops:
Ulli

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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon Dozent » So 9. Okt 2016, 16:26

Zuletzt aktualisiert am: 15.10.2016

Hallo Leute,

heute, wie versprochen, mal ein paar Bilder zu meinen GTS 10 XC Erweiterungen und Verbesserungen.

Queranschlagsführung "eichen"

Als erstes fiel mir das zu große Spiel von etwa 5/10 mm im Queranschlag negativ auf. Ein befreundeter Metaller meinte jedoch lapidar "Ist doch Alu, hau halt mal mit dem Hammer drauf" :| Ich hatte zwar etwas Bauchschmerzen, die neue Säge direkt mit dem Hammer zu bearbeiten, aber nachdem klar war, dass das Ersatzteil auch nur 15 EUR kosten würde, bin ich beherzt zur Sache gegangen. Einfach alle 5 cm mit einem Splinteintreiber einen gezielten Schlag und das Problem hatte sich erledigt. Auf dem Detailbild sieht man bei genauem Hinsehen, dass das Alu hier ein bis zwei Zehntel breiter geworden ist. Im Ergebnis habe ich jetzt nur noch etwa 1/10 Spiel, das ist mir genau genug.

DSC02903.JPG

DSC02902.JPG



Unterschrank

Erstes Bauprojekt war dann der obligatorische Unterschrank. Ich habe mich für 4 lenkbare 120 mm Rollen entschieden, damit ich das Ding bei Bedarf auch mal aus der Werkstatt herausbekomme und das feststellen auch mit großen Füßen "blind" funktioniert. Die Aussparung in der großen Schublade ist für Anschläge und andere Dinge, die für die Schubladen zu lang sind. Das hat sich als sehr praktisch erwiesen.

DSC02893a.JPG


Verbesserter Anschlag

Als nächstes war dann ein längerer Queranschlag dran. Ich habe meinen aus MDF gefertigt und, wie man sieht, betrachte ich ihn als Verbrauchsmaterial :roll: Das ich mir erlaube, da auch mal rein zu sägen ermöglicht es sowohl links wie rechts vom Sägeblatt zu arbeiten und gerade "frickelige" Werkstücke bekommen so auch mehr Führung. Durch die eingeschraubten T-Nut-Schienen ist das Ganze auch trotz MDF sehr verwindungssteif. Irgendwann ist dann halt mal ein neuer dran, wobei ich die T-Nut-Schienen natürlich wieder verwenden kann.

DSC02899.JPG

DSC02900.JPG


Die T-Nut-Schine zur Befestigung des Anschlags findet man übrigens als "Alu C-Profil 13x22x6x2,75mm passend M10 Schraube" in der Bucht für 11 EUR/m. Da passt das Befestigungsstück von Bosch genau hinein, so dass der Anschlag auch präzise sitzt. Nur bei der Schraube musste ich oben und unten am Kopf ein wenig was wegfeilen.

DSC02901.JPG



Frästischeinsatz (für OF 1010)

Gut, da haben wir inzwischen so einige gesehen. Befestigung der OF 1010 nach Guido Henn über die Stangen für den Fräsanschlag.

x.jpg

y.jpg


Einzige Besonderheit ist hier die Aufhängung mit einem eingenuteten Aluprofil, die so gefertigt ist, dass der Anschlag immer noch drüber geht. Ich war aus irgendeinem Grund der Meinung, dass der Parallelanschlag wie beim Sägen von rechts kommen muss (von links ist es einfacher, wie von Ulli gezeigt) und wollte außerdem, die Einlegeplatte auch als generelle Tischverbreiterung nutzen.

small-DSC02928.JPG

small-DSC02929.JPG

DSC02896.JPG

DSC02898.JPG


Das Aluprofil ist 4 mm stark und 40 mm breit. Ich habe es mit Uhu (hatte gerade nichts anderes da) eingeklebt und zusätzlich von unten mit zwei Spaxschrauben durchstochen – hält bombenfest. Es ist so eingenutet, dass die Oberkante der Frästischplatte ein bis zwei Zehntel niedriger ist als der Maschinentisch der GTS.

Für die Höhen-Feineinstellung des eingesetzten Fräseinsatzes wollte ich eigentlich Gewinde in das Alu schneiden und Madenschrauben verwenden (ähnlich wie beim Sägeblatteinsatz). Aber so recht traute ich da dem weichen Alu nicht. Stattdessen habe ich dann mit Klebeband die Unterseite solange "aufgepolstert" bis die Höhe passte. Einfach – aber effektiv. Beim nächsten Mal würde ich aber vermutlich doch ein Flacheisen mit Madenschrauben statt dem Alu nehmen.

Nullspieleinsätze

Davon hatte ich mir gleich eine ganze Reihe gefertigt aus verschiedenen Materialien. Am einfachsten ging es mit einem Reststück beschichteter Spanplatte (10 mm), da halten sich die zusätzlichen Fräsarbeiten in Grenzen.

DSC02904.JPG

DSC02905.JPG


Digitale Feineinstellung für Parallelanschlag

Zum Experimentieren hatte ich bei einem Sonderangebot mal einen "Digitaler Anbaumessschieber 200 mm" der Firma Wabeco beschafft. (Achtung: 200 mm sind eigentlich zu kurz. Ich würde beim nächsten mal die 400-mm-Variante nehmen, auch wenn sie eine ganze Ecke teurer ist.)

DSC02908.JPG

DSC02909.JPG


Wie man sieht, ist wird das feste Ende des Schiebers mit einer Aluplatte an der Anschlagsführung befestigt, die eigentliche Messeinheit mit dem mitgelieferten Winkel direkt am Tisch. Dazu habe ich in die Anschlagsführung zwei 5 mm Löcher gebohrt. Ursprünglich wollte ich die Befestigung mit Fachbodenstiften machen, aber das war doch zu wackelig, so wurde einer der Stifte durch eine Schraube ersetzt. Zur Befestigung der Messeinheit habe ich einfach ein entsprechendes Loch mit Gewinde in den Tisch gebohrt.

Die Verwendung nach Montage ist sehr einfach:

(1) Anschlag exakt an das Sägeblatt führen und Nullen.
y.jpg

DSC02911.JPG


(2) Gewünschte Breite einstellen und Sägen. Genauigkeit auf 1/10 mm ist problemlos erreichbar.

DSC02915.JPG

DSC02916.JPG


So, ich hoffe, ich habe euch nicht erschlagen mit der Bilderflut :mrgreen:

Grüße,

Daniel
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Zuletzt geändert von Dozent am Sa 15. Okt 2016, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon elektroulli » So 9. Okt 2016, 17:23

Hallo Daniel,
viele Bilder ??? Viel zu wenig.
Nein im Ernst. Vielen Dank für die Vorstellung Deiner Verbesserungen und Vorrichtungen.
Sehr, sehr informativ und auf jeden Fall einiges nachbauenswert sofern Du keinen Gebrauchsmusterschutz angemeldet hast. :D

Ich möcht mal der Reihe nach auf die einzelnen Dinge eingehen.

Spiel im Queranschlag:
Ist bei meiner zu vernachlässigen. In den vielen Berichten und Videos über die Säge die ich vor dem Kauf gelesen und gesehen habe, wurde auch von diesem Problem berichtet. Vermutlich handelt es sich hierbei um eine Serienstreuung.
Bei meiner und vermutlich auch bei vielen anderen ist ein kein Spiel mehr da, sobald ich den Anschlag mit der kleinen schwarzen Mutter festziehe. Auch locker max. 0,5mm. Aber wer sägt schon mit nicht aritiertem Anschlag?
Der Schiebeschlitten hat auch nur minimales Spiel. Gerade stramm genug, dass er sich noch leicht bewegen lässt.
Ich muss dazu auch noch erwähnen, dass ich wohl dolles Glück mit der Säge hatte.
Es war alles optimal voreingestellt. Das einzige was ich justieren musste, war die Spannkraft des Parallelanschlags. Der war mir zu stramm eingestell.

Unterschrank:
Plane ich noch.
Ich hatte die Säge im Set mit dem roten Untergestell GTA 6000 erworben.
Da steht sie immer noch drauf. Hin und wieder muss ich sie etwas vorziehen und dann wieder zurückschieben.
Das funktioniert auf dem Untergestell rech gut, wenn man die Säge vorn etwas anhebt.
Ist aber keine Dauerlösung. Darum kommt demnächst auch ein rollbarer Schrank darunter aber mit Einbeziehung eines Teils dieses Untergestells. Nur über das zu verwendene Material bin ich mir noch nicht einig.
Überings eine pfiffige Lösung mit der Öffnung neben der Schublade. Gute Idee.

Queranschlag:
Hiernach habe ich lange nach einer guten Lösung gesucht.
Die Deinige schlägt 2 Fliegen mit einer Klappe.
Zum einen lässt er sich dank des Nutprofils an die Halteschiene befestigen und dadurch verschieben, und zum anderen kann in das andere Nutprofil ein Anschlagreiter angebracht werden.
Warum hat Bosch nicht an soetwas gedacht. Tolle, klassesuper Idee. Wird sicher kopiert.

Fräseinsatz:
Sehr schöne Detailaufnahmen. Aber um das alles richtig einschätzen zu können würde ich mir auch Aufnahmen von dem großen Ganzen wünschen. Also den kompletten Einsatz.
Bei meinem Einsatz ist es leider so, dass ich den Parallelanschlag nicht darüber schieben kann.
Das funzt bei Dir.
Aber wie genau hast Du das gelöst? Mach doch bitte hierzu eine genauere Beschreibung mit Bildern auf denen man auch sieht wie Du es gelöst hast. Im Moment sehe ich nur DAS Du es gelöst hast.
Noch ein Wort zu meinem Anschlag:
Ich habe ihn u.a. auch zum Sägeblatt hin gebaut, damit ich mich bem Fräsen auch genau davor stellen kann und mich nicht rüber beugen muss.

Nullspieleinsatz:
Habe ich noch nicht. Werde ich aber noch anfertigen.
Gute Idee mit der 10mm Spanplatte. Die passt genau und es muss nix passend gefräst werden.
Aber splittern die angefrästen Kanten nicht wenn man ihn häufiger einsetzt und rausnimmt?

Digitale Feineinstellung:
Das wohl unumstrittene Higlight.
Ich meine mal irgendwo gelesen oder gesehen zu haben, dass es soetwas für diese Säge in den USA als Zubehör gibt.
Aber Deine Lösung ist sicher preiswerter und ebenso genau.
Die Feineinstellung ist ja nun wirklich nicht einfach abzulesen weil der Zeiger so hoch steht. Und wenn sich dann auch noch die Deckenbeleuchtung darin spegelt....
Dazu aber noch 2 Fragen:
Der Einstellbereich ist ja nur 200mm. Richtig?
Wenn ja, wie misst Du damit z.B. 423mm ab?
Kannst Du den Parallelanschlag in voller Breite (bis 63cm) nutzen oder musst Du das Teil dann immer abbauen?

Zusammenfassend muss ich sagen das Du klasse Ideen hast und diese toll umgesetzt.
Und vergiss bitte nicht den Detaibericht über den Fräseinsatz mit Deiner Lösung der Einlegeplatte.

Puh - viel geschrieben. Alles auf dem i-Pad und dadurch sicher viele Fehler. Korregier jetzt aber nicht mehr.
Ulli

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Re: Bosch GTS 10 XC, Tipps, Empfehlungen, Projekte

Beitragvon Dozent » Mo 10. Okt 2016, 15:49

elektroulli hat geschrieben:Spiel im Queranschlag:
Ist bei meiner zu vernachlässigen. In den vielen Berichten und Videos über die Säge die ich vor dem Kauf gelesen und gesehen habe, wurde auch von diesem Problem berichtet. Vermutlich handelt es sich hierbei um eine Serienstreuung.
Bei meiner und vermutlich auch bei vielen anderen ist ein kein Spiel mehr da, sobald ich den Anschlag mit der kleinen schwarzen Mutter festziehe. Auch locker max. 0,5mm. Aber wer sägt schon mit nicht aritiertem Anschlag?


Hm... viel mehr als 5/10 waren das bei mir in der Erinnerung aber auch nicht. Mein Ziel war aber maximal 1/10 (bin offensichtlich Genauigkeitsfetischist :oops: ). Das Problem mit der Arretierung ist halt, dass sie nur auf einer Seite greift. Gerade mit dem längeren Anschlag sind die Hebelkräfte nicht zu vernachlässigen.

elektroulli hat geschrieben:Fräseinsatz:
Sehr schöne Detailaufnahmen. Aber um das alles richtig einschätzen zu können würde ich mir auch Aufnahmen von dem großen Ganzen wünschen. Also den kompletten Einsatz.
Bei meinem Einsatz ist es leider so, dass ich den Parallelanschlag nicht darüber schieben kann.
Das funzt bei Dir.
Aber wie genau hast Du das gelöst? Mach doch bitte hierzu eine genauere Beschreibung mit Bildern auf denen man auch sieht wie Du es gelöst hast. Im Moment sehe ich nur DAS Du es gelöst hast.


Botschaft angekommen... ergänze ich noch (im Originalbeitrag, so dass er vollständig ist – bitte nicht wundern). Kann aber noch ein, zwei Tage dauern.

elektroulli hat geschrieben:Noch ein Wort zu meinem Anschlag:
Ich habe ihn u.a. auch zum Sägeblatt hin gebaut, damit ich mich bem Fräsen auch genau davor stellen kann und mich nicht rüber beugen muss.


Guter Punkt. Das nervt mich in der Tat hin und wieder und ist auch nicht immer ganz ungefährlich.

elektroulli hat geschrieben:Nullspieleinsatz:
Gute Idee mit der 10mm Spanplatte. Die passt genau und es muss nix passend gefräst werden.
Aber splittern die angefrästen Kanten nicht wenn man ihn häufiger einsetzt und rausnimmt?


Ja, sieht man ja auch an den Fotos. Würde vermutlich helfen, wenn man die Kanten mit Schleifpapier leicht bricht. Aber alles in allem hält sich das Problem in Grenzen. Letztlich betrachte ich die Nullspieleinsätze auch in gewisser Weise als "Verbrauchsmaterial". Schon alleine, weil der durch das Sägeblatt exakt geschnittene Schlitz (super zum Abmessen oder Sägen auf Riss!) im Laufe der Zeit doch noch um das eine oder andere Zehntel geweitet wird.

elektroulli hat geschrieben:Digitale Feineinstellung:
Dazu aber noch 2 Fragen:
Der Einstellbereich ist ja nur 200mm. Richtig?
Wenn ja, wie misst Du damit z.B. 423mm ab?
Kannst Du den Parallelanschlag in voller Breite (bis 63cm) nutzen oder musst Du das Teil dann immer abbauen?


Wie geschrieben, ich würde das nächste Mal einen längeren Schieber (300 oder 400 mm) nehmen. Für den Prototyp (und mehr ist es erst einmal nicht) waren mir die aber zu teuer. Letztlich habe ich aber nur selten das Problem, mehr als 200 mm so genau schneiden zu müssen. Einmal habe ich mir mit einem auf exakt 200 mm geschnittenen Stück Spanplatte beholfen, dass ich beim Nullen zwischen Anschlag und Sägeblatt geschoben habe, wodurch ich Maße zwischen 200–400 mm exakt einstellen konnte.

Für die volle Breite baue ich das Teil halt einfach ab. Das ist schnell gemacht (zwei Flügelschrauben lösen und fertig) und erspart auch fiese blaue Flecke, die man sich bei meinen beengten Verhältnissen durch den überstehenden Messstab schnell einfangen kann (schon zweimal passiert :cry: ). Dem Messschieber selber macht das übrigens nichts, der ist aus sehr stabilem Edelstahl.

Für die Zukunft überlege ich auch, einen entsprechenden Schieber auf dem Queranschlag zu befestigen. Den benutze ich in der Praxis einfach öfter als den Parallelanschlag.

Grüße,

Daniel


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